Heute hatte ich mal die Gelegenheit mit einer Bügelmessschraube an meinen vorderen Bremsscheiben zu messen. Der Herr vom TÜV hat recht, die sind schon ganz schön dünne! Links sind es genau 4mm, rechts sogar weniger als 4! Das Reperaturhandbuch gibt ein Limit von 4mm an.

Es wird also Zeit sich neue Bremsscheiben zu besorgen. Die Auswahl bei der ABS SV ist da eher gering, ich weiss allerdings auch nicht ob die sich grossartig Qualitativ etwas nehmen. Mit neuen Originalen aus einer Schlachtung kann man aber vermutlich nichts falsch machen. Direkt von Suzuki kostet sowas wie ein Arm und ein Bein!

Neue Bremsbeläge kommen auch dazu, wenn neue Scheibe dann auch neue Beläge. Ich denke da werde ich jetzt mal statt der Carbone Lorraine von HG, welche ich seit ca. 19.000 km fahre, die EBC Goldstuff ausprobieren.

Update: Zack bumm, Satz neue originale Bremsscheiben für 250 EUR gekauft, EBC Goldstuff komplett für vorne nochmal 66,40 EUR. Geschraubt wird natürlich selber! Kann ich auch endlich den frischen ABS Sensorring verbauen der hier bestimmt schon nen Jahr im Regal liegt! Meiner ist ja total angerostet, schon seit ich die SV habe!

Irgendwie hatte ich heute um 17 Uhr keine Lust mehr auf irgendwas, lauter nervige Sachen am Tag erledigt, nu musste es sein. Noch eine Runde über die Stammstrecke! Der Regen auf dem Radar war weit genug weg, also nix wie los!

Irgendwann nach der Autobahnetappe und in einem kleinen Dorf an der Ampel fühlte sich meine Vorderradbremse dann komisch an.. so matschig, verlor ihren Druckpunkt.. bis der Hebel am Griff anlag! Ohje, dachte ich, was denn nun schon wieder?!

Wenn man voll reingelangt hat, dann bremste alles noch prima. Aber länger auf der Bremse bleiben, da ging der Hebel dann immer gen Griff. Glücklicherweise wusste ich ja wo es eine Motorradwerkstatt auf dem Weg gab. Am Wochenende gerade hatte ich Ducaberti in Templin entdeckt. Das Stücke ging jetzt auch noch dachte ich mir und rollte auf den Hof. Ich wurde sogleich von Sebastian begrüßt und die Bremse in Augenschein genommen. Nach dem Aufschrauben des Ausgleichsbehälters, welcher sich als Randvoll herausstellt, gab Helmut (der Chef) dann seine Prognose ab: Handbremspumpe hinüber! Die verliert innen ihren Druck, die Bremsflüssigkeit läuft dabei zurück in den Ausgleichsbehälter. Schnelle Hilfe war jetzt erstmal nicht möglich, warum sollte er auch eine Handbremspumpe für eine SV650 rumliegen haben. Aber bis nach Hause sollte ich damit noch locker kommen.

Also schnackten wir erstmal eine Runde, ich erzählte wie ich zu den 45.000 km auf meinem Tacho komme, über die Probefahrt mit der EVO und dann bestaunte ich noch seine Sport 1000 Classic! Wirklich ein nettes Team dort!

Ich hab mich dann wieder auf die Zora geschwungen und bin weiter meine Runde gefahren, halt ein bisschen langsamer als sonst.. ein bisschen! ;)

Kurz vor Ende gab es dann doch noch eine Dusche, aber die Luft war warm.. was solls! Nach 177 km war ich wieder zuhause. Morgen werd ich wohl mal bei Fuhrmann anklingeln, mal sehen was das wieder kostet.. aber egal, zum Herrentag muss die Fuhre startklar sein!

Eben hab ich rote Zora zu Fuhrmann geschafft, das ABS Gerät austauschen und die Stahlflex anbauen. Eigentlich wollte ich das ja selbst machen, aber das klappt zeitlich mit der Arbeit gerade überhaupt nicht.

Bei Fuhrmann meinten sie dann auch das man das ABS Gerät nach dem Einbau sowieso mit dem Computer einstellen muss, das wäre gar nicht gegangen.. nicht das ich nicht von Computer bisschen Ahnung hätte, aber ohne passende Software vermutlich schwierig. ;)

Solange die gute dort behandelt wird darf ich wieder Kackhocker (Roller) fahren, diesesmal einen wunderhübschen 125ccm. Eigentlich okay, aber der 250ccm letztesmal war besser. Interessanterweise bekomme ich vom Rollerfahren schnell Rückenschmerzen, irgendwie ist die Hockerhaltung für mich nix!

Mit geladener Batterie klappte das Starten heute deutlich besser, drei-viermal durchorgeln und dann bollerte sie los. Kurzerhand bin ich dann eine kleine 150 km Runde gefahren, bisschen raus aus der Stadt, mal das Kabel komplett aufwickeln. Erstaunlich wie schnell man vergisst in welch kurzer Zeit so ein Motorrad auf Geschwindigkeit kommt! Leider vergessen das auch die Autofahrer recht schnell. Vor allem wenn man so früh im Jahr unterwegs ist, denken die bei einem einspurigem Fahrzeug mit nur einer Lampe sofort: “Ach das nen Roller, der ist eh lahm und kommt nicht ausm Knick. Da kann ich schon noch den Verkehr kreuzen”! Da muss man echt aufpassen, genauso wie auf die zahlreichen Schlaglöcher die teilweise so groß sind das ein Vorderrad darin platz hat! Beim abbiegen in der Stadt ist auch Vorsicht geboten, da liegt noch haufenweise Streusplit rum.

Spass hat es trotzdem gemacht und ein dickes Grinsen ins Gesicht gezaubert. Auch wenn mich die ganze Fahrt über die rote ABS-Warnleuchte angefunkelt hat, war ja klar das die wieder angeht. Ich schätze mal der Pin vom Stecker ist jetzt vollends durchkorrodiert! Achso, dreckig ist die Karre auch wie Sau. Noch vom letzten Jahr, aber putzen macht jetzt deutlich keinen Sinn!

Ich hab in der Federgabel der roten Zora ja schon Wilbers Federn verbaut und anderes Gabelöl drinne, aber ich bin mit der Front immernoch nicht wirklich zufrieden. Auf USD Gabel umbauen geht wegen des ABS nicht, also hab ich mich nach anderen Möglichkeiten umgesehen wie die Federgabel zu verbessern ist.

Gestern war ich bei der Post, da lag ein Paket für mich aus dem Vereinigten Königreich, schick mit Royal Mail Aufkleber und so. Nach einer Unterschrift war es meins. Drinne sind Initiminators von der Firma Ricor. Was zum Henker ist das denn fragt ihr euch jetzt? Ganz einfach, Dämpfereinsätze! Hä?

Die Initiminators haben zwei Ventile welche die Dämpfung bestimmen, davon arbeitet eines nur wenn die Kraft vom Vorderrad her auf die Gabel einwirkt, dieses wird von Ricor “inertia valve” genannt. Wenn die Kraft vom Motorrad her auf die Gabel wirkt, ist das Ventil geschlossen. Gleichzeitig wird eine weiche Feder und sehr dünnes Gabelöl verbaut.

Was bedeutet das jetzt? Das Hauptventil, welches immer offen ist, ist sehr eng. Dadurch ergibt sich eine sehr hohe Dämpfung weil das Öl es sehr schwer hat durch dieses enge Ventil zu strömen. Wenn man jetzt also stark bremst oder unruhe ins Fahrwerk bringt dann verhindert diese hohe Dämpfung das die weiche Feder anfängt zu schaukeln. Das ganze ist also sehr straff.
Würde man nur damit fahren, würde man nur so über die Straßenhuckel hüpfen, die Federung wäre unbrauchbar da die Federn eigentlich nicht arbeiten kann. Man spricht bei soetwas auch von “überdämpft”.

Jetzt kommt aber das andere Ventil (inertia valve) ins Spiel, dieses kann sich mechanisch nur öffnen wenn die Kraft vom Vorderrad auf die Gabel wirkt. Dieses Ventil ist relativ groß ausgelegt, hat also eine sehr geringe Dämpfung (oder auch unterdämpft) und ermöglich der weichen Feder ungehindert zu arbeiten und sehr fein zu reagieren.

Der Effekt ist, das die Gabel Fahrbahnunebenheiten sehr weich und komfortabel begegnet, Störeinflüssen vom Motorrad her aber sehr hart und straff. Das ist genau was man will, es soll komfortabel sein, aber die Front soll auch nicht rumschaukeln und beim Bremsen auf Block gehen.

Soviel zur Theorie!

Es gibt schon ein paar Leute die das bei ihren Motorrädern ausprobiert haben und die durchweg, auch abseits der Ricor Feedbacksite, positives berichten. Ich würde sagen ich bin skeptisch, aber durchaus neugierig, denn von der Theorie her klingt es Sinnvoll, wie es sich in der Praxis verhält werde ich einfach ausprobieren müssen! Eigentlich fehlt mir jetzt nurnoch 5er Gabelöl und ein Tag frei zum Schrauben!

Na gut, in meinem Fall nur Messen! Aber ich hab es endlich gepackt und ein Schraubprojekt beendet was ich vor ca. einem Jahr angefangen habe. Das Ölthermometer ist angebracht und hat Signal! Wahnsinn!

Eigentlich war alles ganz einfach, nachdem ich ja jetzt keinen Ölkühler mehr am Motorrad habe, gibt es ja zwei zusätzliche Löcher in denen ich den Sensor unterbringen konnte! Die Abmessungen der Schraube kannte ich, sind ja die gleichen wie die der beiden Verschlussschrauben die dort bisher drinne waren, M14x1,5. Da ich nicht wieder so einen Blau eloxierten Adapter aus Alu haben wollte, wie der den ich bei meinem ersten Versuch hatte, hab ich diesmal im Internet einen Adapter von raidhp bestellt (Art.-Nr. 660417).

Da die beien Verschlussschrauben schon sehr angerostet sind, zumindest von aussen, hab ich bei Louis noch eine Ölablassschraube in M14x1,5 geholt, zusammen mit Ölfilter, M14 Kupferdichtringen und natürlich 10W40 Öl.

Der Einbau ist trivial, alles wie bei Ölwechsel machen, dann noch die beiden Verschlussschrauben ersetzen, die eine durch die M14 Ölablassschraube, die andere durch den Adapter. Sensor in den Adapter schrauben, schön festziehen! Bei mir hat er erstmal bisschen Öl gepisst weil ich viel zu zaghaft war! Dann noch das übliche mit Ölfilter festschrauben, Öl auffüllen etc.pp.

Das Kabel vom Sensor hab ich dann hinter der Verkleidung des Ritzels langgelegt, durch den Rahmen und vorne aus dem linken Rahmendreieck in die Lampe. Dort Strom vom Standlicht abgezweigt und den Sensor angesteckt. Das LCD Display hab ich auf die Linke Windschildverkleidung geklebt, da hatte ich mir extra schon vor einem Jahr was für gebastelt.

Und die Temperatur? Bis jetzt alles im Rahmen, das ärgste was ich jetzt auf der Heimfahrt gesehen habe waren 92°C! Hab ich auch nur geschafft weil ich die SV mit laufendem Motor abgestellt habe und gewartet das der Lüfter des Wasserkühlers anspringt, tut er so bei 102°C Wassertemperatur. Mal sehen wie es auf der Landstaße wird.

UPDATE: Heute eine Tagestour bei 38°C gemacht, das Maximum was ich gesehen habe war 100,5°C und zwar nach ca. 40 Minuten Autobahn bei 120-140 km/h. Während der Fahrt waren es 99°C, an der Ampel nach der Ausfahrt dann halt die 100,5°C.

Heute hab ich mir mal die Zeit genommen eine Runde entspannt auf dem Hinterhof der Raumfahrtagentur an meinem Mopped zu schrauben. Auf dem Plan standen mehrere Dinge:

  • Ölwechsel
  • Zündkerzencheck
  • Gaszüge verlegen

Ich hab zwar heute noch schnell einen frischen Ölfilter besorgt, aber mir fehlen immernoch passende Schrauben um die Anschlüsse des Ölkühlers zu verschliessen, diesen wollte ich im Zuge des Ölwechsels gleich mal mit entfernen, weils den einfach nicht braucht. Ohne Schrauben brauch ich da aber gar nicht anfangen und so habe ich das wieder verschoben und mache das ein anderes mal. Dann vielleicht gleich noch die Öltemperaturmesssonde mitverbauen, falls die zwischen Krümmer und Motor noch Platz hat.

Gaszüge verlegen war aber auf jedenfall sehr sinnvoll. Irgendwie waren die jetzt nach dem Unfall zu kurz. Wahrscheinlich weil der Lenker jetzt anders steht. Vorher kann auch nicht viel Luft gewesen sein und so spannten sie bei voll eingeschlagenem Lenker. Gas gaben sie zwar nicht alleine, aber der Gashahn sprant nicht alleine zurück.

Der Trick um keine längeren Züge verbauen zu müssen ist, die Züge nicht links aus dem Rahmen zu führen und dann vorne am Lenkkopf vorbei, sondern rechts aus dem Rahmen. Dazu muss man die Züge natürlich an der Armatur aushängen und dann bis zum Motor zurückziehen und dann neu verlegen. Der Abbau der Airbox ist somit ein Muss! Hatte ich noch nicht gemacht, ist aber zum Glück sehr einfach und das Haynes Manual klärt einen ausführlich über die nötigen Schritte auf. Hat sich gelohnt das zu kaufen!

Als ich die Airbox dann ab hatte, viel mir sofort der Flansch zum vorderen Zylinder auf. Irgendein Mechaniker muss den mal unglücklich auf den Ansaugtrichter gesteckt haben und hat damit einen Knick erzeugt. In dem Moment wurde mir klar warum die SV manchmal scheisse beschleunigt, sie zieht wahrscheinlich Falschluft! Ich sags immer wieder, wenn man nicht alles selbst checkt..

Gaszüge hab ich dann anders verlegt, 2-4mm Spiel am Gashahn eingestellt, alles prima. Beim wieder aufsetzen der Airbox hab ich dann diese aufgemacht, gleich mal den Luftfilter begutachtet und festgestellt das ein frischer Filter auch nicht schaden könnte. Von innerhalb der Airbox sieht man dann ganz gut ob die Dichtungen zum Ansaugtrichter sauber abschliessen, was sie jetzt tun und vorher wahrscheinlich eher nicht.

So solls sein: es spannt nix, wackelt und hat Luft!

Hinterher hab ich dann noch die seitlichen Zündkerzen gecheckt, an die kommt man so schön einfach ran. Klarer Fall, da können auch mal frische Kerzen her.

Neue Punkte auf der Liste sind also: frischer Luftfilter, frische Zündkerzen, eventuell eine neue Dichtung für den Ansaugtrichter.. oder doch ne Airbox einer 1000er SV mit größerem Rüssel? Es gab da doch letztens jemanden im Forum der da ein Set verkaufen wollte.. :-)

Schrauben auf dem Hof unter freiem Himmel macht jedenfalls Laune, zumindest bei dem Wetter. Eigentlich fehlte nur der Grill!

Manche Tipps sind einfach bares Geld wert, so zum Beispiel auch der Tipp das Abschleppkosten manchmal auch von der KFZ-Versicherung gedeckt sind! Kurzerhand hab ich das mal in den Versicherungsbedingungen meines Schutzbriefes geschaut, den hatte ich damals mit abgeschlossen, hatte nur 6EUR/Jahr gekostet. Siehe da, für bis zu 200 EUR übernehmen sie die Abschleppkosten! Hab mir das auch nochmal per Telefon bestätigen lassen, tolle Sache!

Das gesparte Geld wird sofort reinvestiert, Samstag hatte ich schon mit Wolli vom Bikeroffice geschnackt und gleich mal feine Aluhebel von TITAX für nen sehr guten Preis bestellt, sollen Mittwoch oder Donnerstag bei mir ankommen. Fuhrmann weiss auch bescheid und lässt den überteuerten Originalhebel weg, strike! Mein gewünschtes Öl und Luftpolsterhöhe für die Gabel hab ich auch gleich mal mitgeteilt, vorher hatte ich 110mm wie von Wilbers vorgegeben und jetzt probier ich mal 120mm Luftpolster. Könnte besser zum Federbein passen.

Geil, frische Hebel, frische Gabel, frisches Gabelöl.. hätte nich gedacht das ich dem Unfall soviel Positives entlocken könnte! :)

Nachdem ich gestern am Telefon mit Fuhrmann abgemacht hatte das sie schonmal das Lenkkopflager austauschen, war ich heute vor Ort um die Patientin zu begutachten. Als erstes bekam ich erstmal den Kostenvoranschlag mit der Fantasiesumme überreicht, waren dann doch “nur” 3432,55 EUR. Gibt eine prima Liste an originalen Ersatzteilpreisen ab. Mehr aber auch nicht.

Letztendlich werde ich jetzt von Fuhrmann das machen lassen was zwingend von der StVO vorgeschrieben wird. Also Tauchrohre und Bremshebel. Mehr muss eigentlich nicht zwingend! Dazu lasse ich noch meinen Austauschkotflügel mit anschrauben und hab die gebrochene Windschildverkleidung gleich mal in Rot statt Schwarz nachbestellen lassen, war dann sogar 0,80 EUR preiswerter! Auf eBay hätte es die nicht billiger gegeben und da hätte ich sie nicht in YU7 bekommen.

Den neuen Alulenker der jetzt wahrscheinlich nen kleinen Hau hat lasse ich erstmal, ohne gerade Gabel war das eh schwer zu sagen ob der nen argen Schaden hat und entscheide dann nach einer Probefahrt ob ich den Originalen wieder anbaue oder mir nochmal einen in Alu hole.

Das Lampengehäuse ist jetzt zwar angerissen und hat ein Loch, aber das hat es ja eh.. dort wo sowieso Wasser abfliesst! Da werde ich auf eBay nach Ersatz schauen und solange schwarzes Panzertape drauf tun. Den Lampenhalter versuchen sie erstmal wieder gerade zu biegen und sagen mir dann bescheid, aber ich schaue schon ob ich nicht einen gebraucht bekomme, falls das mit dem richten nix wird.

Der leicht gebogene Fussbremshebel bleibt so, fahren kann man damit noch und vielleicht schaut ja irgendwann ne schicke Fussrastenanlage zufällig vorbei. *g*

Passendes Gabelöl für meine Austauschfedern gibts auch gleich, ist ja auch schon 2,5 Jahre da drinne. Kann ein Wechsel also nicht schaden.

Einen Tipp für einen Lackierer hab ich auch gleich noch bekommen, jemand der originale RK Lacke verarbeitet (also Farbtöne von Suzuki hat) und auch für Fuhrmann Aufträge übernimmt. Der bekommt wohl auch YU7 problemlos hin.

Mit dem Lackieren lasse ich mir aber noch ein wenig Zeit bis die Kriegskasse sich erholt hat, alles zusammen kostet der Spass schon 1377,90 EUR laut Kostenvoranschlag. Also ca. 1400 EUR am Ende. Fahr ich halt erstmal mit einem bunten Huhn durch die Gegend, kann ich erstmal schauen ob mir das Rot gefällt! :-)

Fantasiekostenvoranschlag

Wie schon im letzten Post angedeutet habe ich mir einen neuen Lenker von LSL besorgt, um meine Handgelenke zu schonen. Der AN1 in schwarz ists geworden.

Eigentlich wollte ich gestern schon den Umbau machen, leider hat mich da aber wohl ein Virus mal eben für nen Tag auf die Bretter geschickt.

Die Sache war eigentlich straightforward und ist auch im Reperaturhandbuch beschrieben. Linke Seite: alte Lenkergewicht ab, Griffgummi runter, Armaturen abschrauben, Kupplungszug aushängen, Kupplungshebel samt Spiegel abmontieren. Easy. Rechte Seite: Lenkergewicht ab, Armatur abschrauben welche mit dem Gasgriff zusammenhängt.. nur abziehen kann man das nicht, der Gaszug ist dafür zu kurz! Also Lenkerstange abschrauben, Armatur samt Gasgriff abziehen. Bremshebel samt Bremszylinder und Spiegel abschrauben. Den Spiegel weglegen und den Bremszylinder auf die Gabelbrücke legen so möglichst nicht auf dem Kopf steht!

Der Anbau des neuen Lenker könnte genauso erfolgen wenn nicht die Leitungen zu den Armaturen zu kurz wären. Also musste ich die komplett zerlegen und statt hinter, vor den Gabelrohren verlegen. Ab da war es dann wirklich recht simpel. Nurnoch die Haltenippel in den Armaturen abfeilen, ich will nicht in den Alulenker löcher bohren, und alles wieder anschrauben.

Dann das ganze aus der Raumfahrtagentur gerollt und draussen den ersten Check gemacht. Alle Schalter durchchecken.. doch was war das? Abblendlicht mag mich nicht mehr? Hmm komisch. Egal, weiter probieren. Den Test den der Graukittel beim TÜV garantiert macht ist folgender: Karre anwerfen, bei Standgas laufen lassen, Lenker von rechts nach links drehen. Dabei darf sich die Drehzahl nicht erhöhen oder sonstwie verändern, das würde sonst bedeuten das die Gaszüge zu kurz sind. Tat wie gewollt, Züge sind lang genug!

Ich hab dann nochmal die Sicherung geprüft nachdem der Glühfaden fürs Abblendlich total okay aussah. Dabei ist mir die Standlichtbirne kaputtgegangen. Kann passieren, nach ca. 30.000 km Einsatz. Kurzerhand zumindest die Standlichtbirne getauscht, damit man mich überhaupt sieht. Eine frische Glühlampe hatte ich zwar noch, aber zuhause!

Die Heimfahrt ist ja relativ kurz und so kann ich noch nicht wirklich ein Urteil fällen aber es fährt sich auf jedenfall schonmal anders, aber das war zu erwarten. Ich muss mich erstmal daran gewöhnen mehr Hebelkraft zu haben. Leider hat das ganze Umgebaue das Knacken beim Bremsen nicht beseitigt, schade. Aber immerhin weiss ich jetzt schonmal wo es nicht herkommt. Ich bin aber zumindest mal dazu gekommen nachzumessen wie weit die Standrohre durch die obere Gabelbrücke durchgesteckt sind und dabei viel mir auf das das rechte Rohr ca. 1mm weiter durchgesteckt ist. Das darf eigentlich nicht sein und steht jetzt ganz oben auf meiner Liste an Dingen die geschraubt werden müssen.

Bilder gibts noch keine, war einfach schon zu dunkel und beim schrauben war ich zu konzentriert bei der Sache als das ich dran gedacht hab, sorry!

UPDATE: Wie versprochen, hier noch die Bilder vom Umbau. Das Bild mit dem silbernen Lenker ist vom April letzten Jahres, also noch original.

Ich hab mich jetzt doch mal durchgerungen mir einen neuen Lenker zu kaufen. Weniger Kröpfung sollte er haben als der originale Lenker. Gefallen ist die Wahl auf einen LSL Superbike Flach aus Alu, schwarz eloxiert. Alle Kabel sollen laut svrider.de weiter passen und Alu hat den unschlagbaren Vorteil das es nicht rostet wenn man mal nen Kratzer reinmacht. Dafür ists im Eimer wenn die Karre mal umkippt. Egal.

Alu ist leichter als Stahl und benötigt für die gleiche Festigkeit eine dickere Wandung. Deswegen haben Alulenker 4mm Wanddicke statt der üblichen 2mm bei Stahl. Macht einen Innendurchmesser von 14mm, statt 18mm. Da passen also die originalen Lenkergewichte nicht mehr! Dieser werden bei der SV durch einen per Schraube gequetschen Gummi im Rohrende gehalten. Es gibt auch Motorräder wo ein Gewinde ins Lenkerende geschweisst ist, das ist aber natürlich aufwändiger.

Bei den großen Drei gibt es zwar Lenkergewichte für Alulenker, diese sind aber meist aus Alu. Tolle Idee, nur heissen die Dinger nicht umsonst Gewichte, denn sie sollen durch ihre Masse die Vibrationen an den Griffen dämpfen. Mit Alu bekommt man aber kein Gewicht auf ein so kleines Werkstück, gerademal 50g bekommt man da pro Seite für zusammen 15-18 EUR! Ergo kann man die Dinger vergessen ausser es geht einem nur ums Aussehen oder man hat sich eh schon die Nerven in den Händen abklemmen lassen.

Natürlich gibt es auch schwere aus Stahl, z.B. von der Firma Kellermann. Die sind dann oval und wiegen ordentlich was. Dafür ist die Geldbörse danach umso leichter, ca. 40 EUR!

Tollerweise hab ich doch aber an der SV schon Lenkergewichte die lockere 230g pro Seite wiegen! Nur eben für den Stahllenker. Aber die Not macht erfinderisch und selbst Schrauben macht Schlau!

Eigentlich musste nur der Gummi ersetzt werden, einzeln bekommt man den aber so nicht und schon gar nicht bei den großen Drei.. ausser vielleicht als Ersatz, für 7 EUR!

Es war also mal wieder ein Besuch im Baumarkt angesagt, da gibt es ja eigentlich alles.. sogar Roller und 20% Rabatt (aber nicht auf Tiernahrung)! Ich war dann auf der Suche nach einem Stück Gummi aus dem man ein rundliches Stück machen konnte durch das ein Loch für die Schraube ging. Beim suchen bin ich dann erstmal auf eine Packung rostfreier Edelstahlschrauben mit Innensechskant gestossen, Hammer! Die können schonmal die gammeligen originalen Butterschrauben mit Kreuzschlitz ersetzen. Des weiteren fanden sich dann noch Madenschrauben mit Innengewinde die prima geeignet sind um als gegenhaltendes Gewinde zu fungieren, 0,30 EUR / Stück. Fehlte nurnoch das Stück Gummi.. dann hatte ich die Idee: Türstopper!

Kennt ihr sicherlich, diese Gummibloebbel die am Boden verschraubt werden um zu verhindern das die Tür gegen die Wand donnert und einen Einschlagkrater hinterlässt. Sowas fand sich dann auch, sogar in einer Doppelpackung für den preisbewusten Heimwerker! 1,49 EUR wollten sie dafür. Okay, die Dinger sind weiss (beige gabs auch!) aber im Lenker sieht das eh niemand!

Für 2,09 EUR (ohne die Edelstahlschrauben) hatte ich alles beisammen und so machte ich mich ans schnippeln und schnitzen. Die Türstopper erwiesen sich als Ideal, so als ob der Designer ihr Zweitleben als Lenkergewichthalter vorhergesehen hat! Man braucht nur das Innenleben ausschneiden (erstes Bild), die Madenschraube von hinten reindrehen (da ist schon ein größeres Loch) und dann ein wenig rundrum abschnitzen. Bild zwei zeigt Original und DIY. Bild vier ist die fertige Version. Ein erster Test im unangebauten Lenker war überzeugend, sitzt bombenfest!

Morgen werd ich mich daran machen den Lenker anzubauen. Bin schon gespannt ob der mir taugt und ob meine Handgelenksprobleme damit weggehen. Hat also sogar einen praktischen Nutzen! ;-)

Momentan bekommen die SV und ich eigentlich nur Stadtverkehr. Hin zum Kunden und zurück nach Hause. Kaum eine Strecke länger am Stück als 10 km. Elend!

Heute meinte es das Wetter aber mal gut mit uns und so hab ich mich spontan bei 12-15°C und strahlend blauem Himmel auf den Bock geschwungen um einfach mal wieder schneller als 60 km/h und weiter als 10 km zu fahren. 133 km sind es dann geworden, im Sommer wäre das lächerlich. Jetzt im Herbst wurde es auf dem Heimweg schon wieder Dunkel, bin halt viel zu spät losgefahren.
Es waren immerhin auch ein paar andere Motorradfahrer unterwegs, wer jetzt noch Motorrad fährt, der grüßt natürlich auch. Taten auch alle. Nervig waren nur die Sonntagsfahrer, Schleicher ohne Ende.

Ich fürchte es gibt so einiges an der SV zu tun diesen Winter. Den Tank muss ich lackieren lassen, damit ich mir am Steinschlag kein Rostloch einfange. Eventuell braucht das Lenkkopflager einen Tausch, sowieso die Front braucht Zuwendung!
Wenn ich momentan hart Bremse dann gibt es ein kleines aber scharfes Knacken im Lenker, sobald ich zum stehen komme bzw. die Belastung aufhört gibt es nochmal ein Knacken. Ich konnte bisher die genaue Ursache nicht ermitteln und auch ein nachziehen diverser Schrauben erbrachte keine Besserung. Gerade fällt mir ein das ich vielleicht Schrauben der Bremsbacken mal angucken könnte, vielleicht ist dort noch eine Schraube locker.
Auch das Gabelöl wollte ich mir mal anschauen, eventuell austauschen aber auf jedenfall das Luftpolster etwas größer machen. Bisher passte die Front ganz gut zum Heck, aber jetzt mit dem Wilbersbein hinten harmoniert das nicht mehr so ganz hab ich das Gefühl.

Die Zünkerzen könnte ich mir auch mal wieder anschauen, sind immerhin auch schon über 6.000 km drin.

Soviel Sand, so wenig Förmchen!

PS: Das mit der Alufolie vor dem Ölkühler bringt glaube nur minimal etwas. Ist aber auch schwer zu vergleichen. Da es aber zumindest nicht schadet, lasse ich die Alufolie erstmal drin.

Die SV hat seit dem 2003er Modell einen Ölkühler, bei unseren Temperaturen ungefähr so sinnvoll wie ein Pickel im Gesicht! Denn die Modelle davor und jetzt die Gladius, haben den gleichen Motor aber alle keinen Ölkühler. Fragt man was Suzuki sich dabei gedacht hat. Auf der Rennstrecke bei bratenden Temperaturen macht das vielleicht Sinn, aber im öffentlichen Straßenland bekomme ich ja nichtmal die Wassertemperatur beim fahren auf über 78°C! Richtig heiss wird das Wasser sowieso nur im Stand und da bringt der Ölkühler auch nichts, denn wenn ich stehe, kühlt auch kein Fahrtwind das Öl, nur der Wasserkühler hat einen Lüfter.

Während im Sommer das alles nicht so wild ist, sorgt der Kühler bei kalten Temperaturen dafür das der Motor auf jedenfall nicht warm wird. Einige haben wohl den Kühler an ihrer SV komplett demontiert und auch ich habe darüber nachgedacht, denn aufwändig ist es nicht. Aber vorher will ich erstmal sehen das es etwas bringt und so habe ich heute Morgen vor der Fahrt zur Arbeit erstmal ein Stück Alufolie zwischen Kühler und Gitter geklemmt. Sieht nicht schick aus, sollte aber zumindest grob zeigen ob das überhaupt etwas bringt und kostet kaum etwas!

20091020318

PS: Nein, Tinfoil Head ist nicht falsch geschrieben, es ist ein Wortspiel auf den Vergleich mit dem Pickel

Heute bin ich von der letzten großen Motorradtour diesen Jahres zurückgekommen und ich bin ein wenig melancholisch gestimmt.

Die Anreise am Freitag ins Weser-Bergland war etwas antrengend, Autobahn bis Hannover. Wie immer macht das keine Freude, man sitzt, fährt geradeaus und hält sich am Lenker fest damit man nicht aus dem Sattel fällt. Öde und recht frisch in Leder. Aber Autobahn tut halt das was sie am besten kann, einen schnell und ohne große Umwege von A nach B bringen. Nicht mehr und nicht weniger.
Übernachtet haben wir bei der Oma von D., die wohnt hinter Paderborn in einem Haus in dem wir Prima unser Lager aufschlagen konnten. Oma bewirtete uns mit jeder Menge essen und erstaunlicherweise passt halt immer doch noch was in den Bauch!

Samstag haben wir uns vollständig dem Weser-Bergland gewidmet. Ich muss ja sagen, es gibt da ein paar sehr nette Strecken und die Landschaft ist auch nicht ohne, aber so richtig prall fand ich es nicht. Zwischen den Strecken sind immer elend breite Täler die man mit Hilfe einer sehr geraden Straße durchfährt. Immerhin gab es hervorragendes Wetter, jede Menge Sonne!
Gegen Ende des Tages, nach einer sehr schönen Strecke, hielten wir mal wieder zum Tanken an einer Tankstelle. Nachdem Sprit und Wasser nachgefüllt waren sollte es eigentlich weiter gehen, aber die SV tat beim drücken auf den Anlasserknopf keinen Mucks. Mir klappte im Helm die Kinnlade runter, was war denn das?

Also die Klamotten wieder ausgezogen und an die Fehlersuche gemacht. Erstmal alle Bedienfehler ausschliessen, Seitenständer, Gang eingelegt, Killswitch an und so weiter, half aber alles nichts. Immerhin hatte ich mich nicht doof angestellt!
Wenn man auf den Startknopf drückt drehte nichtmal der Anlasser. Batterie konnte es also nicht sein, dann hätte er wenigstens irgendwas getan. Das Licht ansonsten ging auch und beim auf den Startknopf drücken wurde das auch dunkler, der gab also ein Signal von sich. Erste Idee war dann die Sicherung des Anlassers. Dazu musste natürlich der Fahrersitz runter um an den Sicherungskasten zu kommen. Gesagt getan, aber kein Glück. Alle Sicherungen waren in Ordnung.
Glücklicherweise passierte das an einer Tankstelle die eine Werkstatt daneben hatte und so frug ich den Mechaniker um rat.
Zweite Idee war dann das der Anlassermotor kaputt wäre, ein wenig geklopfe mit dem Hammer auf dem Motor brachte aber auch nicht.
Dritte Idee war dann, Anlasserrelai kaputt. Dieses also kurzerhand überbrück und die Kiste sprang an. Der gute Mann hat mir dann ein Kabel vom Relai zum Anlassermotor gelegt mit dem ich zum starten immer auf den Kontakt des Motors gehen musste. Sieht zwar aus als ob ich die SV klaue, aber funktioniert!

Am nächsten Morgen trennten sich unsere Wege. D. wollte weiter nach Aachen fahren, die anderen und ich hatten als nächstes Ziel den Harz. Jetzt war die SV kalt und es war nicht ganz klar ob die Kiste mit dem Notstartkabel anspringen würde. So stand ich vor meinem Motorrad und hatte einen Geistesblitz! Die SV ist eine Suzuki und da muss man zum starten die Kupplung ziehen, es könnte also auch das Signal von der Kupplung sein! Hingekniet, an die Amatur des Kupplungshebels geschaut wo ja das Signalkabel langgehen müsste und siehe da, der Stecker war einfach vom Kontakt gerutscht! Draufgesteckt, Zündung an, Kupplung gezogen und auf den Starter gedrückt, die SV bollerte sofort los wie sie das eigentlich immer tut. Tolle Sache! Die anderen staunten nicht schlecht! :-)

Nach einer herzlichen Verabschiedung von Oma durchfuhren wir bei bestem Wetter und Sonne das östliche Weser-Bergland in Richtung Harz, dieses machte einen deutlich spassigeren Eindruck als der Westteil. Jedenfalls waren die Strecken schöner und auch nicht durch endlose Geraden verbunden. Das alles war aber nichts gegenüber dem Harz, der ist einfach immerwieder eine tolle Sache! Praktischerweise war dies der Wahlabend in Deutschland und während die Nation vor ihren Fernsehern sass um zuzuschauen welche Regierung sich die Deutschen “gewählt” hatten, fuhren wir leicht fröstelnd über leere Harzstrassen als würde die nächste Regierung das Motorradfahren verbieten wollen, eine kleine Runde geht noch!

Unsere Unterkunft mussten wir dann auch im Dunkeln suchen, irgendwo in Maidorf gab es ein Hotel Thalmühle in dem wir gebucht hatten. Nach ein wenig Berg auf und Berg ab im stockfinsteren Wald hatten wir es dann doch geschafft, belohnt haben wir uns dann mit einer üppigen Mahlzeit und tiefem tiefem Schlaf.

Die Rückfahrt heute war nicht der Rede wert, grauer wolkenverhangener Himmel, montagliche Landstraßen mit jeder Menge LKW bis Dessau und dann den Rest per Express auf der Autobahn. Noch ein wenig Stau auf der Seestraße durch den Wedding und schon war ich zuhause. Lockere 1500 km mehr auf der Uhr, kaputt und eben melancholisch gestimmt. Der Sommer ist wirklich vorbei und es bleiben eigentlich nurnoch Tages- oder Kaffeetouren übrig. Selbst diese gehen schnell vorbei und dann ist Winter, wie unschön. Einziger Trost, druch Bunt gefärbte Wälder fahren macht laune und erfreut das Herz, aber immer schön auf die rutschige Fahrbahn achten!

SV beim morgendlichen Warmlauf:

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Nachdem letztens die Bremse hinten dran war, war heute die Bremse vorne dran. Auch wieder recht simpel zu erledigen. Bremsklötze abschrauben, den Sicherungsstift der die Stange sichert welche die Bremsklötze sichern rausziehen, Stange auch. Alte Pads raus, Bremskolben etwas reindrücken, neue Pads rein. Alles wieder zusammenbauen und mit 39Nm wie im Reperaturhandbuch angegeben die Bremsbacken an der Gabel festziehen.

Dann, wie immer, das wichtigste beim Schrauben an den Bremsen: vor Fahrtantritt die Bremse mehrmals betätigen! Damit wieder Druck im Bremssystem ist.

Nu kann es eigentlich in den Urlaub gehen!

UPDATE: Ja, die Beläge wären noch ne Weile gegangen, die sind noch nicht total am Ende! Aber lieber zu früh als zu spät und mit Ruhe und entspannt als auf den letzten Drücker wieder gehetzt!

UPDATE: Heute mal noch 8ml Bremsflüssigkeit aus dem Ausgleichsbehälter abgesaugt, der war etwas über der Markierung für Max!

Vorgestern hab ich kurzentschlossen mal hinten die neuen Bremsbeläge eingebaut die ich kürzlich so preiswert erstanden hatte. Es handelt sich dabei um Sintermetallbeläge von Carbone Lorraine.

Der Tausch der Beläge war mit das einfachste was ich bisher gemacht habe, eine Schraube lösen die die Beläge in den Bremsbacken hält und eine Schraube lösen die Bremsbacken selbst an der Schwinge hält. Alte Beläge raus, bisschen was war noch drauf aber auch nicht mehr so super übbig, den Bremszylinder ein wenig reindrücken damit die deutlich dickeren neuen Beläge reinpassen, Schrauben wieder rein und fertig. Ganz wichtig vor der ersten Fahrt: Bremshebel ein paarmal durchdrücken damit sich der Druck im System wieder anpasst. Sonst latscht man das erstemal auf die Bremse und es passiert.. genau: nix! Das kann böse ins Auge gehen.

Ich muss aber sagen das die neuen Beläge auch so erstmal recht komische bis keine Bremswirkung erziehlt haben. Das ist aber normal, denn die Beläge müssen sich erst auf die Bremssscheibe einbremsen. Am Anfang nicht zu dolle reinhauen, neue Beläge verglasen gerne. Wenn man dann aber ne weile gefahren ist, stellt sich wieder Bremswirkung ein. Ich kann auch schon behaupten das die neuen Beläge hinten deutlich bissiger sind als die alten! Bin auf den Wechsel vorne gespannt!

Letztens sass ich mit der besten Sozia der Welt am Frühstückstisch und wir überlegten wie wir denn zu einem Familientreffen nach Thüringen kommen. Am liebsten vorher mit zwei-drei Tagen Kurzurlaub in einer Hütte im Thüringer Wald die einer Freundin gehört und danach zwei-drei Tage in Regensburg bei Freunden von uns die auch die Eltern meines Patenkindes sind.

Anfahrt per Motorrad geht natürlich und Motorrad im Thüringer Wald und um Regensburg herum ist eigentlich Pflicht! Die SV ist jetzt aber auch kein Reisedampfer auf dem ein Sozius mehrere Tage hinten draufsitzen will, wohlmöglich noch mit Gepäck. Wenn ich alleine unterwegs bin, dann tue ich mir das gerne an, aber der besten Sozia der Welt will ich das nicht aufzwingen. Andererseits sind die Kurven vor Ort auf dem Motorrad wesentlich angenehmer und das herumfahren auf dem Motorrad reizvoller, wie auch die Beste Sozia der Welt findet. Wie verbindet man also die bequeme Anreise mit dem Auto, mit dem Spass des Motorradfahrens im bergigem Gelände? Der plötzliche Geistesblitz: “Man bräuchte einen Motorradanhänger!”. Ganz ordenltiche Leistung so kurz nach dem ersten Kaffee! ;-)

Eine kurze Recherche im Netz ergab dann aushaltbare Preise wenn man den Anhänger über eine Woche lang mietet, das Auto eines guten Freundes hat eine Anhängerkupplung und ist über den Zeitraum verfügbar (dickes Danke!), Katze kann auch bei jemandem unterkommen (noch ein dickes Danke!) und schon war der Urlaub fertig geplant! Am 10.8. Abends kann ich den Anhänger im Süden Berlins abholen, dann schnalle ich die SV drauf und am nächsten Morgen werfen wir entspannt das Gepäck in den Kombi und schleichen mit 90 km/h in Richtung süden! Geil!

Wahnsinn, ich hätte nicht gedacht das dieses Jahr nochmal sowas wie Urlaub zustande kommt. Es ist zwar nur unspektakulär nach Thüringen aber ich freu mich jetzt schon total drauf! Vor lauter Vorfreude hab ich am Freitag gleich mal noch bei HG ein paar Sachen gekauft und 20% Rabatt mitgenommen. Mit dabei war neben frischen Bremsklötzen für die SV, die sollte ich vorher noch tauschen, auch ein BH fürs Motorrad! Dient dem verschnüren des Motorrades auf dem Anhänger. :-)

UPDATE: So könnte man natürlich auch mit dem Anhänger reisen! ;-)

Der neue Kennzeichenhalter von Kellermann sieht zwar schick aus und ist stabil, nur leider kollidierte er mit meinem Quick-Lock Kofferträgersystem von SW-Motech. Der querverbinder der linkes und rechtes Teil verbindet um das ganze horizontal zu stabilisieren verdeckte die untere Reihe Buchstaben auf meinem Kennzeichen, es war quasi nur noch das B zu sehen!

Auch wenn das manchmal ganz praktisch oder schick sein kann so mit verdecktem Kennzeichen oder sogar ohne zu fahren, ist es auf dauer ein Garant dafür von der Rennleitung angehalten und belästigt zu werden. Da hat man als Motorradfahrer eher weniger lust drauf, nachher finden sie die Karre zu laut oder die Farbe der Blinker gefällt ihnen nicht. Das kann einem gerne mal eine mehrtagige Tour versauen.

Im SVrider Forum fand ich dann ein Beispiel doch einfach den Querträger bei einem Schlosser umbauen zu lassen, also hab ich mich gestern auf die Suche gemacht und ein paar Schlosser in näherer Umgebung abgeklappert. Die ersten beiden hatten wohl keine Cohones in der Hose! Der erste winkte sofort ab “KFZ machen wir nix, ne!”, beim zweiten war der Lehrling aufgeschlossen und hatte auch sofort eine Idee, der Meister wiegelte dann aber ab und murmelte was von “Schadensersatzansprüche, Testfahrten, hohe Belastungen etc.pp.”. Die Herren schweissen Treppengeländer, Baugerüste, Zäune und sonstigen Kram, aber wenn es mal daran geht zwei drei Stücken Stahl zusammenzuschweissen dann haben sie sofort kein Vertrauen mehr in ihre Künste?!

Immerhin hatte der zweite einen Tipp wo es noch Schlosser gäbe und der dritte im Bunde war dann auch der richtige. Der Meister sah sich das an, hatte die passende Idee und winkte dann einen seiner Schützlinge ran der dies in seiner Freizeit machen könnte weil die Auftragsbücher voll wären und sich sowas auf Rechnung ja auch nicht wirklich lohnt (muss man sich auch nicht über “Garantieansprüche” oder sonstigen Blödsinn gedanken machen). Der grübelte kurz, nahm Maß, nannte mir einen fairen Preis und daraufhin hab ich den ganzen Kram dagelassen und durfte heute alles fertig abholen. Ist genau so geworden wie ich mir das vorgestellt habe, saubere Arbeit!

Die Ösen für die ehemaligen Blinker sind noch dran, vielleicht säge ich die nochmal ab. Wobei sie jetzt auch nicht wirklich stören. Auf den Querträger werd ich noch einen Rückstrahler Kleben oder Schrauben, dann ist auch der Oberförster zufrieden! Das letzte Bild ist von vor dem Umbau, allerdings mit anderem Kennzeichenhalter, beim Kellermann sitzt das Kennzeichen tiefer und damit verdeckt der Träger noch mehr.

Gestern hab ich die SV aus der 24.000 km Inspektion geholt. Die Jungs bei Yamaha Fuhrmann waren erstaunlich flink! Montag um 11:00 Uhr auf den Hof gestellt, Dienstag um 12:00 Uhr war die Gute abholbereit. Immerhin ist die 24ger eine große Inspektion bei der das Ventilspiel überprüft und bei Bedarf eingestellt wird. Dazu muss immerhin der Tank ab, die Ventildeckel runter und noch so einiges anderes (Anleitung bei den svridern).

Toll war auch das mir eine SMS geschickt wurde als alles fertig und abholbereit war, so tollen Service hab ich bei meinem alten Händler nicht bekommen! Dafür war der wahrscheinlich ein wenig preiswerter. Ich leg aber lieber mehr Geld für ordentliche Arbeit und guten Service auf den Tisch als diese blöde Geiz ist Geil Mentalität wo man für wenig Geld dann halt auch Mist bekommt (siehe Zündkerzentausch). Einzige Alternative ist das man es selbst macht, da geht es aber eben dann auch darum es selbst gemacht zu haben.

Die kleine Frickellösung mit selbstgemachter Schraube der Federbeinaufnahme haben sie mir auch gleich getauscht und durch etwas ordentliches ersetzt. Zeigt mir das die sich das Mopped auch genau anschauen. Das ich meine Bremsbeläge vor der nächsten großen Tour mal wechseln sollte wusste ich schon, interessant fand ich das mal wieder ein Rastpunkt in meinem Lenkkopflager aufgetaucht ist, wenn auch nur ein sehr leichter. Ich muss die Kiste mal vorne aufbocken und den selber finden, vorher hab ich da keine Meinung mehr zu.

Die Gute läuft auf jedenfall Fall wieder schön rund, das frische Öl tut bestimmt gut. Insgesamt macht Fuhrmann einen sehr professionellen und brauchbaren Eindruck auf mich, ich denke da kann ich bei Bedarf mal wieder die SV hinbringen, auch wenn ich ab jetzt eigentlich die Inspektionen selbst erledigen will. Garantie ist lange abgelaufen und bei der Kilometerlaufleistung bringen die Stempelchen im Serviceheft beim Verkauf auch keinen Vorteil mehr.. sowieso, welcher Verkauf? ;-)

Achja, beim Abholen sass einer abfahrbereit auf seiner Ducati 916 und warf die Kiste dann an. Was für ein grossartiges Geschepper! Ich lese ja sehr gerne das Blog von Ben wo er auch über seine ultra-gepimpte Ducati 748 schreibt, die eigentlich schon keine mehr ist, und komme dabei regelmäßig ins Sabbern! Wenn ich mal Geld und eine Garage übrig habe dann muss ich sowas glaube auch unbedingt haben.

Deswegen hab ich meine SV jetzt gegen einen tollen Roller getauscht!

leihrolla

Nein, nur Spass. Gerade die SV bei Fuhrmann zur 24.000 km Inspektion abgegeben und leider waren keine Motorräder mehr als Leihfahrzeuge da. Gab nurnoch diesen tollen 150ccm Roller. Immerhin geht er recht gut für einen Roller, auch wenn die Sitzposition komisch ist, der linke Fuss immer ins Leere schaltet und man die Hinterradbremse nicht mit der Kupplung verwechseln sollte die er nicht hat!

Irgendwie kam es mir auch so vor als ob einem auf dem Roller wärmer ist als auf einem Motorrad, mir war jedenfalls ganz schön warm so komplett in Leder. Drollig sah es bestimmt auch aus!

UPDATE: Roller ist heute zurückgegangen und ich hab ihn gegen die SV getauscht. Abschliessend muss sich zugeben: in der Stadt ist ein Roller echt entspannt und praktisch! Klar, er ist weit ab von Sexy, macht kein Stück an und zieht nichtmal halb so gut wie die SV. Dafür ein extrem geiler Wendekreis und extrem agil zu fahren, Gas ist rechts und das wars. Die Hirnteile für Kuppeln und Schalten können fröhlich Pause machen! Trotzdem, maximal als Zweitfahrzeug!

Heute hab ich gleich mal zwei Dinge auf einer Runde durch die Märkische Schweiz (Ja, ich war schon wieder da. Ich finds da einfach so prima!) getestet. Erstens stand noch ein Federbeintest auf brandenburger Landstrassen und echten Kurven aus und zweitens wollte ich mal wieder ein paar Videoaufnahmen mit dem Archos machen. Dafür hab ich mir mal eine längere Schraube für die Aufnahme besorgt, so das die Kamera hoch genug ist um ordentlich über den Lenker zu gucken.

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Das Federbein hat mich jetzt überzeugt. Nachdem es mir in der Stadt etwas weich vorkam, weil ich einfach nur das Brettharte Originalbein kannte, war es auf der Landstraße genau richtig. Auch brandenburger Buckelpisten und Baumwurzel durchdrungene Landstraßen stecke das Bein tadellos weg ohne das mir das Heck ins Kreuz trat. Extrem entspannt!
In den Kurven bei Buckow den Berg hoch, sind ordentliche Kehren dabei, war nix mehr von dem “weich” zu spüren sondern das Heck lag straff auf der Fahrbahn. Dafür hoppelte die Front ein wenig, da bin ich mir noch unklar ob mir das jetzt schlicht erst auffällt oder der Lenkkopfwinkel ein wenig zu steil ist mit dem längeren Federbein.

Achja, die Linienfindung heute war unter aller Sau! Ich glaub ich fahr zu wenig Kurven. :-)

Unschön war das ich in Müncheberg beim Tanken feststellen musste das wohl der starke Regen übers Wochenende eine kleine Wasserpfütze in meinem Tankdeckel verursacht hat. Vermutlich hab ich jetzt also auch Wasser im Tank. Muss ich wohl mal 200ml Spiritus reinkippen, der bindet das Wasser und es kann mitverbrannt werden. Den Ablauf am Stutzen sollte ich auch mal checken und eventuell den Ablauf mal reinigen

Update: Äh der Mix von DJ Bene war #24, nicht #23..

Schon seit einer Weile überlege ich mein Federbein gegen ein besseres zu tauschen. Das Suzuki-Federbein das ab Werk montiert ist, ist nicht gerade prall!

Welche Merkmale hat so ein Federbein?

Wie der Name schon sagt, besteht ein Federbein zunächst einmal aus einer Feder, genauer einer Schraubenfeder. Diese hat abhängig von Wickelung und Material eine Härte oder auch Federkonstante. Diese ist nach der Herstellung nicht mehr änderbar. Viele Leute glauben aber durch die Veränderung der Federvorspannung die Härte der Feder zu verändern, dies ist nicht der Fall! Dazu später mehr.

Nur eine Feder reicht als Federbein in einem Motorrad natürlich nicht aus. Wenn man nur eine Feder verbauen würde, würde nach dem ersten Huckel auf der Straße die Feder lustig schwingen und auch nicht sobald damit aufhören! Es würde also sehr lange und lustig schaukeln auf dem Motorrad. Um dieses Schwingen zu unterdrücken bzw. sogar möglichst vollständig zu beseitigen gibt es in einem Federbein sogenannte Dämpfer. Diese Dämpfer bestehen meistens aus einem Zylinder in dem sich Öl einer bestimmten Dichte befindet. Dieses Öl wird beim ein- bzw. ausfedern durch ein Ventil gepresst wodurch das Schwingen der Feder gedämpft wird. Bei guten Federbeinen kann man nun die Größe des Ventils von aussen einstellen. Die Einstellung des Dämpfers für das Einfedern wird als Druckstufe, für das Ausfedern als Zugstufe bezeichnet.

Auch bei preiswerten Federbeinen kann man meistens die Federvorspannung einstellen. Diese ändert nicht, wie oben schon erwähnt, etwa die Härte des Federbeins, sondern dient ausschliesslich dazu den Negativfederweg einzustellen. Der Negativfederweg ist der Weg um den die Feder eingefedert ist, wenn Fahrer, Gepäck und Motorrad auf ihr lasten. Dieser Negativfederweg ist wichtig, denn beim Fahren über Bodenwellen oder Huckel muss ein Federbein nicht nur gut einfedern können, sondern auch ausfedern! Ohne ausfedern kann es passieren dass das Rad den Bodenkontakt verliert und kurzzeitig in der Luft schwebt. Beim Kurvenfahren stelle man sich das bitte mal kurz vor wie ein Rad den Bodenkontakt verliert, das ist nicht sehr angenehm!

Weitere ausführliche Informationen und eine Anleitung wie man sein Fahrwerk optimal einstellt, gibt es hier.

Was ist jetzt an dem SV Federbein so schlecht?

Ganz einfach: Es ist für mein Kampfgewicht viel zu hart! Ich bekomme also beim Fahren ohne Zuladung die Feder kaum zum komprimieren, kann ihr also kein Gewicht entgegensetzen. Mit Sozius drauf geht das schon eher.

Hart meinen ja viele wäre gut, weil hart ja sportlich sei! Totaler Blödsinn! Auf der Rennstrecke mit Asphalt ohne jegliche Huckel mag Bretthart genau richtig sein, aber auf Landstraßen ist das absoluter Bockmist. Eine Federung sollte immer so weich wie möglich und so hart wie nötig sein. Sie sollte beim kräftig angasen nicht sofort einsacken, bei Bodenwellen aber auch ausreichend viel Stösse abfedern das der Fahrer diese nicht ins Kreuz gehauen bekommt!

Die Dämpfung ist auch nicht optimal und vor allem nicht einstellbar, weder in Druck- noch in Zugstufe.

Das alles führt dann jedenfalls dazu das jede Bodenwelle ein rumhoppeln des Hecks erzeugt, jede Welle auf den Rücken durchschlägt und das ganze sich Bretthart anfühlt.

Das neue Federbein

Nun ergab es sich das jemand im svrider-forum seine SV1000 verkaufen möchte und vorher alle Zubehörteile einzeln verkauft um dadurch mehr Geld zu bekommen.

Dieser nette Mensch hatte sich ein Wilbers Federbein gekauft und verbaut, war aber nur 1500km damit gefahren bis er jetzt seine Maschine verkaufte. Glücklicherweise ist das Wilbers-Federbein für die SV1000 das gleiche wie für die SV650 weswegen ich jetzt für relativ wenig Geld ein beinahe neues Federbein inkl. Garantie erstanden habe!

Praktischerweise gleich mit eingebauter Längenverstellung. Mit dieser kann ich die Fahrwerksgeometrie ein wenig in Richtung handlicher beeinflussen. Einfach das Federbein etwas länger stellen, damit das Heck ein Stück höher stellen und dies wiederum beeinflusst Radstand und Lenkkopfwinkel. Sollte man nicht übertreiben, sonst gibts Lenkerflattern bei hohen Geschwindigkeiten.

Der Einbau

Diesmal hatte ich mich vorher davon überzeugt alles nötige Werkzeug vor Ort zu haben und ein paar Bier- und Matekisten zusammen mit einer langen Metallstange dienten als Aufbockvorrichtung um die Schwinge zu entlasten. Nur so kann man das Federbein ausbauen.

Die Schrauben waren schnell gelöst und das ölige Originalfederbein ausgebaut. Total versifft und schmierig. Das neue Federbein passte prima rein, aber leider stellten wir dann fest das uns eine Schraube fehlte! Während Suzuki an der unteren Aufnahme einfach ein Gewinde ins Blech geschnitten hat, brauchts für das Wilbersbein eine Schraube und Mutter. Leider war die vorhandere Schraube zu kurz!

Ein abklappern die verschiedenen Baumärkte, Prollo und besichtigen schon geschlossenere Werkstätten brauchten keine Schraube heraus. Wir haben dann kurzerhand in der Werkstatt eine sehr lange Schraube der Festigkeit 8.8 genommen, diese abgesägt und mit dem Gewindeschneidset ein M10 Gewinde reingeschnitten. Eine Mutter flog auch noch rum und so konnten wir das ganze einbauen, mit blauem Loctite sichern (sicher is sicher) und festschrauben.

Leider war es dann schon so spät das eine Testfahrt keinen Sinn mehr machte. Dieses Wochenende wird das auch nichts und so kann ich erst Montag das neue Federbein antesten und werde dann hier berichten ob sich Geld und Aufwand lohnen!

Update: Gestern bin ich ein paar Runden gefahren, leider war jeder und sein Kumpel unterwegs und so bin ich nicht weit gekommen, geschweige denn grossartige Kurven gefahren. Feststellen konnte ich aber das es hinten jetzt auf jedenfall weicher ist und nicht mehr so knüppelhart. Mein Rücken wird es mir danken. Schaukeln tut aber nix, die Dämpfer leisten da ganze Arbeit. Noch bin ich aber dabei die Zugstufe auf mich abzustimmen, auch die Federvorspannung muss ich noch korregieren. Gerade scheint mir mein Negativfederweg bisschen zu gross, was besser ist als zu klein. ;-)
Ich hoffe ich kann am Ende der Woche mal ne etwas größere Runde drehen und in ein paar Kurven das Federbein testen.

Nach der Theorie mit den Zündkerzen, war ich heute mal eine Runde schrauben.

Mit den neuen Zündkerzen bewaffnet und einen kompletten Tag nichts weiter zu tun, hab ich mich in die Werkstatt eingeschlossen. Nach der tollen Anleitung zum Wechseln von Zündkerzen bei der SV vom svrider-forum, waren die Zündkerzen schnell getauscht. Nur die seitlichen Zündkerzen musste ich mir selbst erarbeiten, aber das war einfacher als ich gedacht habe!

Die hintere seitliche Zündkerze bekommt man raus ohne irgendwas abzubauen, die vordere sowieso.

Erstaunliches Ergebnis: Die seitlichen Zündkerzen waren von Denso, die von oben beides NGK! Das bestätigt meine Theorie das die seitlichen Zündkerzen bei den Inspektionen vernachlässigt wurden, wobei die hintere seitliche schon ordentlich abgerockt aussieht. Denn warum sollte die Werkstatt Zündkerzen von verschiedenen Herstellern verbauen!?

Ich würde mal vermuten das der Mechaniker in der Werkstatt schlicht in sein Werkstatthandbuch geschaut hat welches nur die SV bis 2006 (also ohne Doppelzündung) abdeckt und dann stur nach Vorschrift nur die beiden oberen Kerzen getauscht hat. Denn wirklich aufwändig war das jetzt nicht, das ganze hat mich, der das zum allererstenmal gemacht hat, ca. 1 Stunde Arbeitszeit gekostet. Beim nächstenmal würde ich vermuten ist das auch in 30 Minuten erledigt.

Einerseits bin ich ein wenig angepisst von soviel Ignoranz, andererseits kann ich dem Mech da keine Vorwürfe machen, denn der ist nur so gut wie seine Ausbildung und die muss halt vom Händler immer Aktuell gehalten werden. Wenn dann ist also der Händler schuld, gut das ich zu diesem eh nicht mehr gehe.

Die SV läuft jetzt jedenfalls deutlich runder im Stand, auch wenn die ständige Leerlaufdrehzahlanpassung nicht ganz weg ist. Hoch drehen tut sie auch ordentlicher. Abgaswerte kann ich schlecht testen, vielleicht fahr ich mal bei ner Werkstatt vorbei und lasse das Messen. Spritverbrauch werde ich beobachten.

Und was sagt der Popometer? Kurze Runde durch die Stadt sagt: jepp, deutlich besser! Über die Landstrasse muss ich sie noch scheuchen, aber ich bin guter Dinge das meine Theorie gestimmt hat und das Problem jetzt beseitigt. Wiedermal bestätigt sich die Erkenntnis, dass wenn man Dinge selbst erledigen kann, man dies auch machen sollte. Das was dann übrig bleibt kann man immernoch eine Fachwerkstatt machen lassen.

UPDATE: Fährt sich wieder hervorragend auf der Landstraße, bin gestern noch 250 km im Berliner Norden gefahren weil es einfach so einen Spass machte!

Seit so ca. kurz vor der letzten Inspektion bei 18.000 km hab ich das Gefühl das die SV nicht mehr so kräftig zieht wie sie früher tat. Das machte sich erst ganz wenig bemerkbar und ich hab das als “kann auch am Wetter liegen” abgetan. Dann wurde es ein bisschen mehr, meine Vermutungen gingen in Richtung verschlissene Reibscheiben in der Kupplung bzw. Kettensatz durch. Ein befragter Mechaniker meinte dazu “na wahrscheinlich hast du dich schlicht an die Leistung gewöhnt!”. Auch ne gute Theorie. Irgendwie wurde es aber immer mehr, Motorradfahren machte dann auch nicht mehr soviel Freude wie sonst, zwischenzeitlich drehten sich meine Gedanken dann um ein neues Motorrad mit mehr Leistung.
Dann kam der TÜV und die schlechten Abgaswerte, meinen MIVV GP und den KAT hatte ich im Verdacht. Den Kettensatz liess ich austauschen, einen Unterschied machte das nicht. Dann zeigte die Kiste komisches Kaltstartverhalten, ging nicht mehr erst in die schnellen Leerlaufdrehzahlen sondern sackte sofort auf die normalen ab, lief unruhig im Stand und korregierte andauernd die Leerlaufdrehzahl. Sie schüttelt dann immer ein bisschen wie ich mir das von Ducatis so vorstelle, ist ja eigentlich ganz nett, aber wenn es nicht gewollt ist dann definitiv fehl am Platz!
Seit ca. zwei Wochen ist die Leistung nochmal deutlich abgefallen, so das man es richtig merkt. Gestern auf einer 500km Tour gen Süden merkte man es richtig stark, zB. beim Überholen. Sie dreht zwar hoch, aber nicht mehr so schnell wie früher und irgendwie schlapp. Der Spritverbrauch lag auch auf einmal über dem einer CBF600 mit Vergasermotor, sonst hatte ich immer min. einen Liter weniger als diese!

Meine Theorie dazu ist folgende:

Die SV hat ab meinem Baujahr eine Doppelzündung, ergo zwei Zündkerzen pro Zylinder. Der hintere Zylinder ist recht arg eingbaut, so ist das nunmal bei V2 Motoren. Die seitliche Zündkerze ist super scheisse zu erreichen. Ich würde mal vermuten das die Werkstatt diese bei den Inspektionen einfach mal “übersehen” hat. Ein kurzer Blick auf die Zündkerze durch den Rahmen ergab Rostflecken an der Zündkerzenmutter! Die seitliche Zündkerze des vorderen Zylinders, die man ohne irgendwas abzubauen erreicht, hängt eigentlich immer in Wind und Wetter. Die hat noch genau keinerlei Rost angesetzt! Selbige hab ich auch mal angeschaut, sieht noch okay aus.

Wenn die Zündkerze da nun tatsächlich immer “übersehen” wurde, dann steckt die da nicht 6000 km (da muss immer überprüft werden) oder 12.000 km (da muss immer getauscht werden) sondern vielleicht sogar seit 21.000 km drin! Das würde bedeuten das die schon total durch ist und natürlich nicht mehr stark genug zündet oder zeitversetzt oder auch gar nicht mehr!

Die Theorie erklärt auch alle Beobachtungen:

  • 1. schlechte Abgaswerte

    Um die Euro-3 einzuhalten braucht die SV eine Doppelzündung, nur so kann sie den Kraftstoff ausreichend vollständig verbennen um die Werte einzuhalten.
    Die Werte hab ich nicht eingehalten, sie sahen sogar total scheisse aus und schwankten beim Messen.
    Wenn also die Doppelzündung hin ist, weil eine Zündkerze im Eimer oder kaum noch funktionierend ist, dann hat man schlechte Abgaswerte. Wenn die nur bei einem Zylinder nicht hinhaut, ändern sich die Abgaswerte dauernd, die Einspritzung regelt nach, die Werte schwanken.

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  • 2. Zieht nicht mehr wie früher

    Meine SV ist ein Einspritzer mit einem G-KAT. Das heisst eine Lambdasonde misst wie die Abgaswerte sind und regelt dann über die Einspritzung das Gemisch nach. Die Einspritzung wird aber nicht für jeden der zwei Zylinder einzeln eingestellt sondern für alle beide. In meinem Fall deuten die Abgaswerte auf ein zu fettes Gemisch hin. Es wird also weniger Luft mit Kraftstoff vermengt bzw. weniger Kraftstoff mit Luft. Die Einspritzung wird also das Gemisch abmagern. Der vordere Zylinder mit zwei Zündkerzen läuft dann ein bisschen zu mager und der hintere ein bisschen zu fett, beide nicht optimal, ergibt also Leistungsverlust.

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  • 3. Erhöhter Spritverbrauch

    Weniger Leistung bei gleicher Fahrweise bedeutet, mehr am Kabel ziehen. Mehr am Kabel ziehen beutet mehr Sprit reinkippen, ergo mehr Verbrauch.

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  • 4. dauernd anpassende Leerlaufdrehzahl und unrunder Leerlauf

    Wenn ein Zylinder weniger Kraft hat als der andere, führt das natürlich bei einem V2 zu einem unruhigem Lauf. Der eine gibt die volle Leistung ab, der andere nur vermindert, das ganze quasi abwechseln. Das muss einfach unrund sein und da steuert die Drehzahlregelung natürlich nach.

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  • 5. das ganze Entwickelte sich und ist nicht von heute auf morgen passiert

    So eine Zündkerze altert langsam. So ein Zündfunken geschieht nicht ohne Verschleiss, jedesmal geht es da sehr heiss zu. Dann bekommt die Zündkerze das Explodierende heisse Kraftstoffgemisch ab, dann wieder kaltes frisches Gemisch. Das ganze in einer andauernden Reihenfolge und so flink das einem schwummerig wird.
    So langsam brennt also dieser Zündelektrode an der der Funken ensteht ab. Der Abstand der Elektrode wird langsam kleiner, der Weg den der Zündfunke überwinden muss immer größer, der Funken dadurch schwächer, die Zeit bis eine ausreichende Aufladung in der Zündkerze erfolgt ist immer länger. Irgendwann setzt der Funke erst ein wenn schon lange das Gemisch von der ersten Zündkerze entzündet wurde, viel zu spät um noch etwas zur Verbennung beisteuern zu können und vor allem um sich von Abgasreststoffen die Elektrode freibrennen zu können. Die Elektrode setzt sich mit Abgasreststoffen zu und quittiert dann irgendwann komplett ihren Dienst. Das Ende ihres Lebens. Das ganze kann schonmal über den Zeitraum von ein paar 10.000 km passieren. Deswegen sollten Zündkerzen spätestens nach 12.000 km gewechselt werden und alle 6000 km überprüft.

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Das ist wie gesagt die Theorie, das einzige was da hilft ist die Kerzen zu überprüfen. Deswegen hab ich mir heute bei Prollo mal eben vier neue Zündkerzen besorgt und werde morgen einmal alle austauschen, wenn ich da eh schon dran bin. Ich bin gespannt und hoffe das die Theorie stimmt, denn Zündkerzen tauschen ist eine vergleichsweise Preiswerte und einfach zu erledigende Fehlerbeseitigung!

Woho, die SV darf wieder ohne schlechtes Gewissen am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen! Warum allerdings die Plakette bis 2011 ausgerechnet Pink sein muss verstehe ich nicht! Der Kettensatz ist auch frisch, leider von mp-bikevision eingefettet, da wollte ich jetzt nicht mit meinem Öl draufsauen. Beim abholen konnte ich mich mit Putti auch nicht drauf einigen wie oft man so eine Kette nun schmiert, er ist da eher der verfechter der sehr seltenen Fettung solange man da nicht wie ein Idiot mit dem Kärcher auf die Kette hält. Seine Argumentation: Diejenigen die Ketten herstellen, wollen am besten das man nie schmiert. Diejenigern die Kettenfett herstellen/verkaufen wollen das man dauernd schmiert und die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Hat er wahrscheinlich recht, trotzdem ist mir ein Kettenöler lieber, den kann man ja auch so einstellen das er wenig Ölt.

Das Lenkkopflager haben sie nun nicht getauscht, sowohl Putti als auch der TÜV Prüfer haben sich das angeschaut und keine Rastpunkte feststellen können. Wem glaubt man da? Ich wohl eher Putti, immerhin hätte ihm das Lenkkopflager tauschen nochmal locker 200 EUR eingebracht auf die er so verzichtet hat! Dazu kommt noch das ich ihn so einschätze das er mich da ja nicht mit etwas vom Hof fahren lässt was nicht okay ist. Klingt für mich so als hätte der DEKRA Mensch echt verdammt beschissene Laune gehabt oder genau null Ahnung von Motorrädern. Oder beides?

Auf dem Plakettenbild sieht man auch schon was als nächstes ansteht, ein neues Kennzeichen! Meines ist ja total im Eimer und der neue Kennzeichenhalter soll nun auch endlich mal dran. Ich hoffe das nächste Woche zu erledigen.. wenn ich nur nicht heute auf der kleinen Spritztour zur Feier des Tages bei Triumph vorbeigefahren wäre, der Gute bat mir gleich mal eine Probefahrt an, sowohl mit der dort stehenden Aprilia Tuono 1000 um die ich schlich wie auch mit einer Speed Triple. So als Vergleich, er meint ja Dreizylinder fahren wäre viel cooler, aber er muss das ja auch sagen. Jedenfalls soll ich nächste Woche mal anrufen und dann darf ich beide ne Stunde durch die Gegend jagen. Klingt verdammt verlockend, hoffentlich bereue ich das nicht!