76 Tage nach meinem Crash stand nun das erste Rennstreckenevent danach und letzte Event für dieses Jahr auf dem Plan. Es ging auch wieder nach Groß Dölln, zurück an den Ort des Crashs. Racecafe Berlin hatte zum Twins meets Classics II geladen.

Die Wetteraussichten waren für Oktober okayisch, kalt sollte es werden aber immerhin trocken bleiben. Zumindest kein Schnee wie am ersten Tag des ersten Event des Jahres! Heizdecke, die Heizweste und der dicke Schlafsack waren ganz oben auf der Packliste! Mitgenommen habe ich nur Krümel, der ja nach meinem Vergasercheck wieder ordentlich lief.

Den ersten Turn am Morgen liessen wir aus, bei einstelligen Asphalttemperaturen gleich als erster Turn raus, das musste nicht sein. Dann lieber in Ruhe Frühstücken, Reifen Heizen und bisschen Stretching. Mal sehen wie das mit der Titanplatte aufm Schlüsselbein so gehen wird?! Aber die Sorgen waren unbegründet, stellt sich raus das ich beim Fahren überhaupt nix davon merke. Einzig die gelittene Kondition und der Kraftverlust sind leicht spürbar. Vor allem aber mein Nacken fand das alles doof!

Der Turn wurde nach ein paar Runden rot abgewunken, weswegen ich mich wieder vorne an die Schranke stellte wo mir jemand wild gestikulierend zu verstehen gab das da Benzin aus meinem Moped läuft! Oh Fsck!

Zum Glück ist Krümel nicht in Flammen aufgegangen, stellte sich raus ich hatte eine der Ablassschrauben an der Schwimmerkammer verloren und da plätscherte fröhlich der Sprit auf den heissen Motor. Ich vermute die hab ich wohl nicht fest genug wieder angezogen nach meinem Vergaserfix. Eieieiei. Jetzt ging die Sucherei im Fahrerlager los, wer hat so eine M6x0,75 Feingewindeschraube mit der ich das abdichten könnte. Am Ende fand sich jemand der einen Gaszugnippel mit dem Gewinde hatte, welchen wir mit Kaltmetall verschlossen haben und mit Schraubensicherung in die Schwimmerkammer schraubten. Das hielt tatsächlich dicht und kostete mich nur einen Turn. Auch wenn Krümel danach irgendwie nicht wieder so 100% lief. Das noch unklar.

Die Pausen waren leider sehr lang zwischen den Turns, 1:15h lagen dazwischen. Weswegen man gut vm rumsitzen durchgefroren war. Ich hab mich immer in den dicken Schlafsack gewickelt, das half zumindest etwas.

In meinem zweiten Turn den ich wieder fahren konnte, hab ich dann tatsächlich jemanden genau an der Stelle und auf die gleiche Weise überholt wo ich mich mit dem Admiral lang gemacht hatte. Ging alles gut und ich war froh das der Kopf frei war! Generell muss ich sagen hat der Crash psychisch scheinbar keine Dinge hinterlassen, konnte frei fahren und durchaus am Kabel ziehen.

Rundenzeittechnisch war bei dem Wetter natürlich nichts tolles zu erwarten und das Motto war ja eh “keine Rekorde”. Von daher bin ich mit den 1:36 auch zufrieden die ich immer mal wieder in den Turns auf dem Laptimer hatte.

Jetzt ist die Rennsaison 2024 also abgeschlossen und die Schraubersaison geht los, da steht ja jede Menge auf der Liste. Ganz oben steht den Admiral für die nächste Saison fertig bekommen. Schauen wir mal wie das so geht.

Während am Sachsenring alles gut verlief und ich einfach keine Zeit hatte zu bloggen, verlief das Wochenende in Groß Dölln eher unschön. im zweiten Turn maulte ich mich ordentlich, inkl. Schlüsselbeinbruch an der gleichen Stelle wie 2017. Der Admiral ist ordentlich im Eimer und ich schaue mindestens so geknickt. Jetzt ist erstmal OP und dann recovery angesagt, dann sehe ich weiter. Saison ist damit aber vermutlich erledigt. :/

Endlich hatten wir nur gutes Wetter in Most! Letzte Jahr gab es viel Regen, jetzt nur Sonnenschein und so konnten der Regentrödel getrost zuhause bleiben! In der Mixed-Box gab es nette Gesellschaft, welche wir prompt am Sachsenring wieder sehen werden und uns eine Box teilen.

Ich war erstmal in Gruppe 2 eingeteilt, wurde dann relativ schnell eine Gruppe weiter runter gereicht weil mit einer 1:59 ist man halt eher in dem Feld unterwegs und das Niveau in der Gruppe 2 relativ hoch war. Auch mit einer 1:57 (bisherige Bestzeit) wäre ich dort gelandet. Leider war das für mich eher unschön, denn in Gruppe 3 waren doch arg viele langsamere mit schnelleren Motorrädern unterwegs.

Most war so ein Aha-Erlebnis was das angeht. Ich brauche ein schnelleres Motorrad! Nicht weil ich den Admiral mit seiner jetzigen Leistung komplett durchgespielt habe und dort nicht noch Zeit zu holen ist, war auch jetzt wieder möglich, sondern weil ich bei normalen Trackday-Veranstaltungen auf schnelleren Strecken sonst nur schwer meine Zeiten verbessern kann. Ich stecke schlicht und ergreifend im Verkehr und bleibe hängen. In Most fahren sie auf Start-Ziel alle vorbei, auf der Bremse in die Schikane hole ich sie ein und in der Schikane stehen sie dann im Weg. Aus der Schikane raus, komme ich dann an der Leistung nicht vorbei, dann stehen sie wieder im Weg etc.pp.

Ich bin also die ganze Zeit nur damit beschäftigt an den Leuten irgendwie vorbei zu kommen, was unglaublich viel Fahrzeit verbraucht.

100,6 dB(A) sagte man mir.

Es kostet auch Kraft dreimal in der Runde an einer ZX10 vorbei zu fahren, entweder auf der Bremse in die Spitzkehre, in die Rechtskurve runter in die Senke oder aussen in der Linkskurve nach dem Bogen, nur um danach auf der folgenden Gerade wieder überholt zu werden. Mich hat es genervt, der ZX10 Fahrer fand es wohl toll. Am ersten Tag war nichts unter 1:59 zu machen, die meisten Runden lagen wegen des Verkehrs bei über 2 Minuten, da bin ich eigentlich schon ne Weile drüber hinaus. Irgendwie ärgerlich.

Anyway, am zweiten Tag war die Sortierung dann doch ein bisschen besser bzw. versuchte ich früh raus zu kommen. Auch wenn da einige Spezialisten schon 3 Min vor Turn-Anfang an der Ampel standen. Oft waren die auf Straßenreifen unterwegs, weswegen sie wohl nicht sofort auf Laut drehten und ich sie in der Outlap gleich einkassieren konnte um dann nach vorne freie Bahn zu haben.

So kam dann auch Vormittags eine 1:58 und einen Turn später eine 1:56.22 und 1:56.9 . Damit war das Ziel eigentlich schon erreicht die Zeit in Most von 1:57.4 aus dem letzten Jahr zu verbessern. Es gab nach der Mittagspause und einem weiteren Verkehrsreichen Turn noch einen sehr leeren vorletzten Turn, in dem tatsächlich noch eine 1:56.05 zustande kam. Das war okay und so wollte ich das nach Hause bringen und hab den letzten Turn ausgelassen. Aber ehrlich gesagt wäre die 1:56 eigentlich das gewesen wo ich am ersten Tag hätte landen wollen um sie dann am zweiten zu festigen oder eben doch in die 1:55 zu kommen.

Als nächstes steht der Sachsenring im Kalender, dort werde ich die Straßen-999 pilotieren. Das wird mein erster Test wie mir der Testastretta auf der Rennstrecke so gefällt und ob das vielleicht für den Admiral eine gangbare Variante wäre um mehr Leistung zu bekommen. Ich erhoffe mir da einfach, weniger von anderen auf der Geraden überholt zu werden die eigentlich in den Kurven langsamer sind. Ob das jetzt erstmal die Zeiten schlechter oder besser macht, wird man dann sehen müssen. Wenn ich die Mehrleistung umsetzen kann, würde mich das auf den schnelleren Strecken auch in schnellere Gruppen bringen, wo wieder mehr Leute sind die schneller unterwegs sind und wo ich mir Dinge abgucken kann.

Da wir in Groß Dölln letzte Woche einen Tag haben sausen lassen, haben wir spontan beschlossen den diesjährigen 1. Mai mit Flatratefahren am STC zu verbringen, denn die Wettervorhersage war hervorragend und es sollten dann auch über 20°C mehr sein als in Groß Dölln.

Der Van war quasi schon gepackt seit der Rückfahrt aus Groß Dölln, allerdings musste noch mal alles raus weil sowohl ich als auch Axel doch noch etwas schrauben mussten. Er tauschte die Bremspumpe und ich hatte ja noch das nervige quietschen an der Bremse von Krümel. Also Bremssättel und Vorderrad raus und angeschaut, auf einem Bremssattel gab es innen komische Schleifspuren, an dem Absatz der den Bremsbelag im Sattel hält. Hatte da etwa die Bremsscheibe Kontakt mit dem Sattel?

Im Winter habe ich ja eine KTM SuperDuke 990 Felge nebst selbst hergestellten Spacern verbaut, das haben wir so auch für Axels Shyster so umgesetzt. Dort ohne Probleme. Was aber bei Krümel anders ist, sind die 5mm Brembo Bremsscheiben! Also mal das Rad und die Bremssättel ohne Bremsklötze verbaut und siehe da, der rechte Sattel hat eben an der Stelle wo es die Schleifspuren gibt Kontakt mit der Bremsscheibe! Beim damaligen Messen zum Herstellen der Spacer mit 4,5mm Bremsscheiben gab es das Problem einfach nicht! Jetzt für den Termin griff ich zu einer low-tech Lösung und unterlegte den rechten Bremssattel mit zwei sehr dünnen Unterlegscheiben. Dann noch die Scheiben gesäubert, die Bremsklötze ein wenig abgezogen und zur Sicherheit packte ich noch ein 999 Vorderrad mit 4,5mm Bremsscheiben ein. Nur für alle Fälle.

Der Tag am STC war dann wunderbar, vor allem Axel fühlt sich mit seiner neuen Street Triple pudelwohl! Ich kam relativ schnell auf meine üblichen tiefen 1:4Xer Zeiten, schaffte es aber nur maximal auf eine 1:41. Das Datarecording meint, gebremst hab ich oft später als 2022, dafür aber zu viel. Damit war ich zu langsam am Scheitelpunkt und selbst das konsequentere Gas geben aus der Kurve raus konnte das nicht mehr ausgleichen.. tja, so ist das halt mit einem langsamen Moped. Nimmst du den Schwung nicht mit, haste verloren. Und dann war ich im Omega stellenweise noch 10km/h langsamer in Schräglage als 2022, da weiß ich jetzt auch nicht warum. Vielleicht ist der SC2 hinten doch mal langsam fertig? Oder ich muss noch mal am Federbein bisschen an den Settings drehen. Das TPS signal recording lässt mich erahnen dass das Vertrauen ins Hinterrad nicht 100% da war.

Die Bremse quietschte den ersten Turn noch ein wenig, verlor dies aber dann im zweiten Turn. Von daher ist das Problem damit behoben, auch wenn die Lösung nur temporär ist. Vermutlich werde ich am Bremssattel selbst etwas Platz schaffen. Das muss ich mir aber noch mal genauer anschauen.

War anfänglich noch der Plan den Admiral und die 999 in Groß Dölln im Vergleich zu fahren, lachte mich das Wetter für diese Idee ein bisschen aus. Je öfter man auf die Vorhersage schaute, desto schlechter wurde diese. Erst war es nur kalt, dann sollte es Regen und irgendwann war sogar Schneeregen angesagt. Den gab es wohl auch.

Dementsprechend dynamisch war auch unsere Vorbereitung. Erst überlegten wir doch in einer Pension zu nächtigen, dann reservierten wir ein Hotelzimmer. Ich switchte von der Paarung Admiral/999 zu nur Krümel und zwei Tage vor dem Event war klar, wir lassen den Montag auf Grund des Wetters aus, laden Krümel und die neue Streety von Axel am Sonntag in den Van und fahren, bei okayer Vorhersage, am Dienstag ganz früh in die Uckermark.

Die Vorhersage war dann am Montag für Dienstag okayisch. Nicht nur 6°C wie Montag sogar 9°C und tatsächlich kein Regen und zumindest am Vormittag sogar Sonne. Genau so kam es auch. Lag bei der Fahrt nach Groß Dölln noch Nebel auf Wiesen und Feldern, lichtete sich das ganze im Fahrerlager und die Sonne kam raus.

Nach kurzer Fahrerbesprechung konnten wir uns Anmelden und schafften es sogar vorher noch auszuladen und die Reifenwärme einzustecken. Ab 0900 konnte man losrollen. Der Zeitplan für das Event bestand aus 45min open pitlane sessions, unterbrochen von 15min Instruktortraining und um 18 Uhr war Feierabend. Es gab also genug Fahrzeit, so das ich die ersten 45min erstmal zum Umziehen und fertig machen verstreichen ließ.

Ab dem zweiten 45min Fenster spielte ich dann mit, erstaunlicherweise waren die gelernten Dinge aus dem letzten Jahr noch im Gehirn vorhanden und das fahren ging ganz gut von der Hand. Nur die Vorderradbremse von Krümel machte zicken, immer wenn man ordentlich anbremste fing sie ab einem bestimmten Punkt unangenehm an zu singen. Es pulsierte nicht im Hebel und es bremste auch, nur das Geräusch war irritierend und half nicht gerade dabei ordentlich in Richtung Scheitelpunkt zu bremsen. Ich hab dann mit einer Feie die Bremsklötze entgratet, mir sogar Kupferpaste von einem Nachbarn geschnorrt und hinten auf die Pads getan, es half alles nichts. Die Bremse sang. Ein bisschen bildete ich mir ein das es von der Temperatur abhing, je heißer die Bremse desto weniger war es, auch meine ich das den Frontfender mit Gaffatape zu bekleben das Geräusch verminderte, es kann auch einfach sein das ich es lernte es zu ignorieren. Ich werd nicht schlau draus.

Ab dem vorletzten Turn war ich dann gut eingefahren und die Zeiten, wenn kein Verkehr war, lagen relativ konstant bei tiefen 1:3Xern. Ich bleib dann für 15 Runden draußen, also ca. 25min Fahrzeit am Stück, Danach musste Axel auch kurz das Moped halten damit ich gefahrlos absteigen konnte. :)

Bestzeit war dann eine 1:32, was von meinen 1:29 noch ein bisschen weg ist, aber angesichts der Bremse und der kalten Witterung durchaus okay ist.

Im großen und ganzen haben wir alles richtig gemacht, wenn wir auch nur einen Tag gefahren sind haben wir uns den besseren der zwei ausgesucht und vermieden teuer im Hotel zu schlafen oder sinnlos in der Kälte im Fahrerlager zu hocken. Eventuell holen wir den einen verlorenen Fahrtag am 1. Mai nach, da soll schönes Wetter sein und der STC hat flatrate fahren im Angebot!

Der letzte geplante Termin im Kalender für dieses Jahr war Poznan mit MotoMonster. Wie auch beim letzten Mal eine sehr gelungene Kombination. Gebucht mit Vollverpflegung an drei Tagen, muss man sich eigentlich um nichts weiter kümmern ausser ums Fahren.

Das Wetter schenkte uns einen extrem heißen Septembertag, die Temperaturanzeige in der Boxengasse zeigte zwischendrin 36°C an. Am Vormittag machte mir das warme Wetter irgendwie sehr zu schaffen und ich hockte irgendwie total verkrampft auf dem Motorrad. Eigentlich fuhr ich eher gegen das Motorrad als mit ihm, was unglaublich anstrengend ist und nach 3-4 Runden war ich immer total hinüber! Kam absolut nicht auf Zeiten und kaum unter 2 Minuten.

Nach dem Mittagessen wurde es dann besser, ich konnte mich locker machen und es entwickelte sich Spaß und obwohl es noch wärmer als am Vormittag war, hielt ich die 20 Minuten-Turns komplett durch. Im letzten Turn fuhr ich sogar ein bisschen zu früh raus, die Streckenposten schwenkten noch die schwarz-weiss kartierte Flagge obwohl die LED Tafeln grün zeigten. Sehr verwirrend. Dafür fuhr ich jede Runde ca. 1 Sekunde schneller was mich immerhin auf eine 1:54.139 brachte. Leider immer noch weit entfernt von meinen 1:50 vom letzten mal.

Der zweite Tag ging dann eigentlich viel versprechend los, gleich im ersten Turn angeknüpft und 1:55.704 hingelegt, ich war also auf bestem Wege zumindest an dem Tag wieder an die 1:50 ran zu kommen.

Nur leider machte mir die Technik einen Strich durch die Planung. Als ich fertig auf dem Moped für den zweiten Turn hockte sprang das Gerät nicht an. Länger orgeln brachte auch nichts, nichts tat sich. Mist!

Ein kurzer Blick am Moped entlang zeigte mir dann das die Halterung für meine Zündspulen wohl nach 7 Jahren durch vibriert und abgebrochen war. Daraufhin lag der Gedanke erstmal nahe das es keine Zündung gibt, was mit ausgebauter Zündkerze dann auch feststellbar war. Dann stand die Frage im Raum ob die fehlende Masse am Eisenkern der Zündspulen diese jetzt geschrottet hatten. Was aber keinen Sinn ergab, denn eigentlich braucht das Magnetfeld bzw. der Eisenkern keine Masse zum arbeiten.

Also suchten wir weiter. Was auffiel war, das am plus für Zündspulen kein 12V anlag. Was erklärt warum da nix zündet, nur warum? Das Relais was die 12V schaltet funktionierte, da waren noch 12V da aber an der Zündspule, der Spritpumpe und vermutlich der Einspritzung gab es eher nur so 2V, dann mal 10V dann mal wieder 12V. Je nachdem was man so als Verbraucher dran hatte. Interessanterweise waren wieder 12V da als wir den Quickshifter aus dem System entfernten. Aber das half auch nicht, sobald die Spritpumpe dran war waren nur noch 0V da. Wir vermuteten dann dass das Relais nicht unter Last schaltet oder so. Tat es aber eben doch manchmal! Es war zum verrückt werden! Irgendwo ging die Spannung flöten aber wenn wir die einzelnen Abschnitte des Kabelbaums testeten und sogar überbrückten dann war alles wunderbar.

Nach ca. 4-5 Stunden Fehlereingrenzung gelangten wir dann aber ans Ziel und die Lösung des Problems war erschreckend einfach aber eben schwer festzustellen. Ein Pin des Steckers welcher die 12V in den Motorkabelbaum befördert war ausgeleiert bzw. das Gegenstück davon! Minimale Bewegung machte dann mehr oder weniger Kontakt. Aber wenn man den Pin direkt gemessen hat, hatte man ja Kontakt. Was für ein Fehler!

Also kurzerhand mit der Zange den Pin so ballig gepresst das er wieder im Gegenstück festen Sitz hatte und schwups lief das Gerät wieder. Nur leider war der Tag vorbei und kein einziger weiterer Turn stand mehr an. Also hab ich noch kurz die Zündspulenhalterung notdürftig mit Kabelbinder fixiert und freute mich auf den dritten Tag.

Nur leider begann dieser kurz vor unserem Turn mit Regen. Da es dann auch zum zweiten Turn noch mal stärker regnete, trocknete die Strecke zum dritten nicht mehr ab und nach dem Mittag wollten wir eigentlich uns auf den Heimweg machen bzw. für noch einen weiteren Turn ewig warten der eventuell doch noch hätte nass sein können.. nee, also packten wir entspannt ein und machten uns nach dem Mittagessen nach hause.

Im großen und ganzen also fahrerisch eher keine so brilliante Veranstaltung für mich, da hatte ich mir deutlich mehr erhofft. Ansonsten vom drumherum war es wunderbar, MotoMonster macht immer wieder Freude und Poznan ist eh prima. Der technische Ausfall war ärgerlich, aber es war jetzt auch der erste nach fünf Jahren. Da gibt es dann halt ein paar Hausaufgaben für den Winter und nächstes Jahr ist Poznan denke ich wieder mit auf der Terminliste.

Jetzt wo ich mit dem Blauwal wieder ein StVO geprüftes Motorrad mit vom Hersteller verbauter Airbox und Auspuffanlage besitze, besteht wieder die Möglichkeit auf dem Sachsenring zu fahren. Das letzte mal in 2019 war ich noch mit der Monster 1100 EVO vor Ort die ja inzwischen verkauft ist. Also Slicks vom Admiral drauf und einpacken. Tatsächlich musste ich den 180/55 TD hinten drauf ziehen den ich noch vom Admiral übrig hatte, denn es stellt sich raus das ein 180/60 schlicht nicht in die Schwinge des Blauwals passte…

Angemeldet haben wir uns über HPS Racing, mit denen wir ja jetzt auch schon in Groß Dölln und in 2020 schon mal einen Tag Pitbike fahren waren. Ich muss sagen das ich den Veranstalter immer mehr mag. Bisher flogen die immer ein bisschen unterm Radar bei mir, obwohl es die jetzt auch schon seit 20 Jahren gibt. Die Veranstalten zwar kein High-Class Catering oder all-inclusive Pampering Events, bis auf Kaffee, Obst und Sweets muss man sich z.B. selbst ums Essen kümmern, aber da wir sowieso immer Selbstversorger sind, stört uns das nicht. Auch gibt es keine zwei Tage Gruppen-Instruktion inklusive in der langsamsten Gruppe, wie es oft üblich ist, sondern HPS setzt auf Einzel-Coaching das man sich dazu buchen kann, wie ich es in Groß Dölln hatte, und welches in den langsamen Gruppen dann günstiger ist. Ganz klar funktionierte Ihre Organisation und Buchung bisher problemlos, sie machen keinen Stress, das Team ist sehr nett und ihr Herz sitzt am passenden Fleck.

Da vor drei Jahren auch noch recht viel Regen im Spiel war, war für mich die Linie am Ring wieder vollkommen unklar. Dazu noch ein nie auf der Renne von mir bewegtes Motorrad unterm Popo, ich tat gut daran mich für meine ersten Runden in Gruppe C hinter einem Strucki einzufinden. Es gibt zwar kein Gruppen-Coaching, aber HPS bietet in den Gruppen C und D in der ersten Session immer eine “Besichtigungstour” an, ergo der erste Turn kann im Gänsemarsch hinter einen Strucki gefahren werden. Schlau übrigens fand ich dieses mal auch, dass die Streckenbegehung gleich am Abend des Anreisetages angeboten wurde, auch wenn ich es dort nicht hingeschafft habe.

Also fuhr ich hinter dem Strucki auf seiner RSV Mille (Zufall) raus und schaute mir erstmal die Linie an, während ich versuchte mich darauf einzustellen wie dieses Motorrad gefahren werden will. Komplett andere Nummer als der Admiral, viel mehr Gewicht, komplett andere Sitzposition und Motorcharakteristik. Aber nicht unangenehm!

Die folgenden Sessions, es gab fünf Stück a 20 Minuten, lief es dann immer besser und so langsam kam ich auch mal dazu ein bisschen Gas zu geben. Immerhin unterbot ich dann meine, eh nicht grandiose, Bestzeit auf der EVO ein Stückchen und landete am Ende des Tages bei einer 1:51.4, womit ich locker in der Gruppe C weiter mitschwimmen konnte und das Ziel für den nächsten Tag auch klar war: unter die 1:50 kommen!

Am zweiten Tag kam ich dann ab der zweiten Session gut rein und ich konnte die 1:51 in beinahe jeder Runde wiederholen, jetzt war der Zeitpunkt gekommen mal ein bisschen das Tempo zu erhöhen und so fiel die 1:50 in der dritten Session recht konsequent mit mehreren Runden knapp darunter. Die Session nach dem Mittagessen war dann eher entspannt, weil Bauch voll und dröge, aber in der letzten Session kam dann noch meine Bestzeit für dieses heraus: eine 1:47.3. Da bin ich erstmal zufrieden mit, die Auswertung vom Laptimer zeigt dann auch noch sehr hohe Ungleichmäßigkeit in den Geschwindigkeiten der Runden. Da ist noch jede Menge Luft. Aber der Sachsenring ist auch keine einfache Strecke und ich hab nicht erwartet sofort wahnsinnige Zeiten in den Asphalt zu brennen.

Foto von sport-fotografie.de

Mit dem Blauwal bin ich im großen und ganzen zufrieden, das Fahrwerk braucht aber noch Zuwendung. Irgendwie fand ich das Gefühl fürs Vorderrad nicht ganz so klar wie ich das von den Ducatis gewohnt bin und die Feder hinten scheint mir zu hart für mein Gewicht. Da bin ich aber im Kontakt mit dem Strucki der die Mille fuhr, seine Feder ist ihm eigentlich zu weich und vermutlich werden wir einfach tauschen. Was auch verbesserungswürdig ist, ist die Bremse. Die Beläge waren mir eher zu zahm und die von Aprilia gewählte axiale Bremspumpe ist irgendwie auch nicht so das gelbe vom Ei. Mal sehen was man da machen kann ohne aus dem StVO Bereich zu kommen. Denn da soll der Blauwal weiterhin hauptsächlich zuhause sein.

Aber wenn es mal wieder Sachsenring werden sollte, dann darf der Wal gerne wieder dort schwimmen.

Als es ans Buchen der Fahrtermine für dieses Jahr ging, sah ich das es bei einem der Veranstalter ein Tages-Einzelcoaching für einen sehr fairen Preis dazu zu buchen gab. Über so etwas hatte ich schon vor ein paar Jahren mal auf einer Rückfahrt von einem Rennwochenende nachgedacht und so entschied ich mich dafür so etwas mal auszuprobieren. Als Strecke sollte Groß Dölln herhalten, auf der ich zwar recht gut zurecht komme, aber ich sicherlich noch das ein oder andere dazulernen könnte.

Am letzten Wochenende war es dann so weit, wir machten uns auf den Weg nach Groß Dölln mit HPS Racing. Eingepackt hatte ich den Admiral und Krümel, für letzteren einen Satz Regenfelgen mit dabei. Denn mal wieder war zu unserem Termin Regen vorrausgesagt. Schon auf der Fahrt am Freitag goss es ganz anständig. Der Plan war also auf dem Admiral zu fahren und wenn es nass werden sollte, auf Krümel umzusteigen.

Nach der Fahrerbesprechung am Samstagmorgen sprach ich dann meinen Instruktor an, der fragte nach meinem Motorrad und worum es mir beim Coaching gehen würde. Ich teilte ihm dann mit, dass ich mit meinem 85 PS Motorrad da wäre und es mir vor allem auf Linie ankäme, woraufhin er eine wenig ob des Mopeds die Stirn runzelte, wir uns dann aber für den ersten Turn verabredeten. Lustigerweise stellten wir dann fest, dass wir im Fahrerlager direkt gegenüber standen und uns nur nicht erkannt hatten! Das machte natürlich das Losfahren und die Nachbesprechung deutlich einfacher.

Wir sind also raus gefahren, er vorne weg und ich hinterher. Er mit seiner R1 die bestimmt 200 PS hat, ich mit dem Admiral auf 85 PS. Er ist Linie vorgefahren und ich hab versucht die nachzumachen. Weil sich dann jemand ins off geschossen hatte, kamen wir aber nur vier Runden. Aber im Grunde ging es so weiter. Er fuhr vor, dann tauschten wir die Plätze und ich versuchte das gesehene umzusetzen und danach besprachen wir das ganze an Hand des Streckenplans. Oder wir wechselten mehrmals zwischendrin. Im Turn nach dem Mittagessen kam dann die Kamera an sein Moped und er fuhr mir hinterher, bis uns der Regen überraschte und wir abbrechen mussten. Denn es gab einen ordentlichen Wolkenbruch während wir noch mit Slicks draussen waren.

Das Besprechen des Videos brachte noch mal richtig etwas, denn da sah ich noch ein paar ganz klare Fehler in meiner Linie!

Nur fahren konnte ich die Linie dann nicht mehr, denn es regnete ja. Allerdings bin ich tatsächlich auf Krümel umgestiegen und nachdem der Regen etwas nachgelassen hatte auf Regenreifen raus gefahren um zumindest gedanklich die Linie zu verinnerlichen. Da eh alles Nass war, war Open Pitlane, ich konnte also prima Runden drehen.

Am nächsten Tag wollte der Instruktor den ersten Turn noch mal hinter mir raus fahren, weil wir ja am Vortag nicht abschliessen konnten und er war sehr zufrieden mit mir und meiner Linie. Seiner Meinung nach sollte da problemlos eine 1:26 auf dem Admiral drin sein wenn ich noch ein bisschen übe (oder einfach mal mehr Gas gebe) und eventuell besseres Reifenmaterial hätte. Wenn mehr Leistung vorhanden wäre, durchaus fahrerisch auch eine 1:22. Das war natürlich ein großes Lob und meine Freude darüber ebenso groß.

Ganz umgesetzt habe ich das nicht bekommen und an diesem Wochenende bin ich auch nicht deutlich schneller in meiner Bestzeit auf dem Admiral in Groß Dölln geworden, aber statt jetzt mal eine 1:28 zu fahren, konnte jetzt die 1:28/1:29 konstant mehrere Runden nacheinander fahren ohne mich groß zu verbiegen und ich weiss jetzt relativ genau ob ich die Linie getroffen habe oder nicht! Von daher hat sich das Coaching für mich gelohnt. Darauf kann ich jetzt aufbauen und gucken ob ich nicht doch noch an die 1:26 komme.

Ob ich allerdings dieses Jahr noch mal in Groß Dölln bin, weiss ich nicht. Gebucht ist bisher nichts. Als nächstes steht der Sachsenring mit dem Blauwal an und danach sind erstmal Sommerferien, nachfolgend drei Tage in Tor Poznan.

Der Admiral funktionierte mal wieder vollkommen problemfrei, nur die Gabelfedern werden mir langsam ein bisschen zu weich und ich überlege dort wieder 9er zu verbauen um auf der Bremse mehr Unterstützung zu haben. An einer Stelle tauchte die Front gefühlt zu weit ein, weswegen das Heck arg leicht wurde. Ich konnte das immerhin ein wenig mehr Vorspannung wegbekommen. Mal sehen wie sich das in Poznan verhält und dann ist der Winter ja wieder lang.

Irgendwie haben wir dieses Jahr bisher kein Händchen für Wetter. War es am STC im April kalt, schwankten die Wettervorhersagen für unseren Termin mit Triple-M zwischen leichtem, mittlerem und ganz viel Regen.

Im Anbetracht dessen hatte ich sogar noch die “guten” alten Regenreifen auf die zweiten Felgen des Admirals getan und auch Axel hatte für die Shyster sein Regenradsatz eingepackt. Dadurch wurde es doch ein bisschen puzzelig alles in meinen Bus zu bekommen. Den mussten wir statt Axel’s nehmen, weil der auf Grund ein wenig ausser Betrieb war.

In Berlin ging das packen und die Reise bei bestem Sonnenschein los und pünktlich zur Ankunft im Fahrerlager begann es zu regnen. Na super. Zum Glück buchen wie in Most immer eine Box bzw. quartieren uns in einer Mixed-Box mit anderen Teilnehmern ein.

Bei der technischen Abnahme gab es für unsere tollkühnen Kisten ein freudiges Daumen hoch mit “geile Kiste!”, Geräusch wurde wie immer beim rausfahren auf die Strecke “gemessen”. Der erste Tag brachte dann aber ein hin und her an Regen und beinahe trocken. Während Axel das auf Regenrädern nicht weiter tangierte, tat ich mich schwer damit diese zu benutzen bzw. auch nur einzubauen. Wieder einmal.

Zum vorletzten Turn meiner Gruppe war es dann aber endlich mal trocken, mit einem Fahrer aus der Nachbarbox hatte ich mich zum gemeinsamen rausfahren verabredet da dieser auf unbekanntem Moped unterwegs war. Doch das sollte nicht sein, denn wie immer in Most wurde ich zur Lärmmessung rausgewunken und wie immer war alles okay. Auch der letzte Turn war dann noch trocken und es gab ein paar gute Runden, aber von den Zeiten war da natürlich nix und ich schaffte es nur auf genau 2 Minuten in einer Runde. Also weit entfernt von der 1:57.5 vom letzten Jahr.

Dafür meinte es das Wetter am zweiten Tag gut und die schlechten Voraussagen die es noch am Vorabend gegeben hatten waren alle nicht eingetreten. So machte das schon deutlich mehr Spaß, denn Most ist eigentlich eine sehr geile Strecke. Klar verhungert man mit 85 PS auf der Start-Ziel gegenüber allen anderen nur halbwegs modernen Motorrädern, aber nur ein anderer Fahrer gab sich die Blöße mich Mitte Start-Ziel zurück zu überholen, nachdem ich ihn in der Kurve davor überholt hatte, nur um dann wieder im Weg zu stehen.

Da wir am ersten Tag so viel Fahrzeit verloren hatten, entschieden wir wirklich nur den letzten Turn auszulassen, auch wenn wir dadurch erst spät wieder in Berlin sein würden. Das stellte sich dann mal wieder als richtige Entscheidung raus, denn der letzte Turn entschädigte für die doch eher nur so lala gewesenen zwei Tage. Alles passte und so war doch noch mal eine 1:57.4 drin.

Jetzt hoffen wir das bis zum Termin in Groß Dölln sich das Wetter irgendwie bessert bzw. das wir jetzt genug Regenopfer gebracht haben. Denn in Groß Dölln habe ich mir selbst etwas zum Geburtstag geschenkt und fahre einen ganzen Tag mit einem persönlichen Instruktor. Ich bin schon sehr gespannt!

Genauso wie das Fahren im Oktober ein kleine Glücksspiel sein kann das man verliert, kann man auch beim Saisonanfang Ende April nicht so tolles Wetter haben. Hatten wir aber auch schon anders, letztes Jahr zum Beispiel war alles schön. Dieses Jahr war es einfach nur kalt und vor allem total windig!

Immerhin blieb der vorausgesagte Regen weitestgehend weg, bis auf einen kleinen Niederschlag am zweiten Tag blieb die Strecke trocken. Einen Turn drehte ich sogar im leichten Nieselregen auf Slicks und war erstaunt wie gut das noch funktionierte, im Turn danach der eigentlich trockener hätte sein müssen, rutschte dann aber das Vorderrad kurz in der noch feuchten Wittekurve, da hatte ich es wohl bisschen überreizt.

Krümel steht das rote Renndress ganz gut finde ich!

Generell hatte ich das die beiden Tage mit einer suboptimalen Vorderradbremse zu tun, scheinbar hat eine der beiden Scheiben an Krümel einen ganz leichten Schlag und beim anlegen der Bremse gab es unschöne Vibrationen, dass kann man zwar ein Stück weit ausblenden wenn es ansonsten gut bremst, aber 100% Vertrauen gibt es dann halt auch nicht. Auch komisch war eine ab und zu niedrige Leerlaufdrehzahl unter 1000 RPM und auch ein leichtes Auspuffknallen während der Motorbremse, allerdings nicht immer und nicht in allen Turns. Das ist noch unklar, Vermutung ist eventuell doch leicht zugesetzter Vergaser.. da muss ich wohl mal bei. Das komplett umgebaute Fahrwerk funktionierte aber wunderbar.

Am ersten Tag konnte ich meine Bestzeit vom letzten Jahr zwar nicht erreichen, sondern es kamen nur die 1:43er Zeiten von vor zwei Jahren raus, aber angesichts einer Streckentemperatur von nur 24°C und der problematischen Bremse war das auch okay. Der zweite Tag war dann noch kälter, keine 13°C Lufttemperatur und ein eisiger Wind den ganzen Tag. Nach den Turns kam ich mit kalten Füßen und Händen rein. Da war nichts zu holen an Zeiten und das höchste der Gefühle irgendwas um 1:45. Auch machten mir die Mitspieler in meiner Gruppe irgendwie keine Freude. Klassisches Beispiel war eine RSV4, welche mich partout nicht sehen wollte wenn ich mich innen oder aussen neben sie bremste und dann mit viermal so viel PS wie Krümel auf der Geraden wieder davon brauste, oder das japanische BigBike wo der Fahrer sich nach der Waldkehre 3-4 Runden nacheinander zu mir umdrehte um zu sehen ob ich noch da war.. seufz. Aber so ist das halt mit 54 PS am Rad, ist ja selbst gewähltes Leid. Man hat halt immer das Gefühl es fehlen 10-15 PS.

Am ersten Abend gab es noch Sonne

Wie schon letztes Jahr sind wir dieses Jahr zum Abschluss der Saison nach Groß Dölln gefahren um dort mit dem wunderbaren Team vom Racecafe Berlin noch ein wenig im Kreis zu fahren. Diesmal gab es sogar drei Tage zum fahren. Also, hätte es gegeben wenn das Wetter uns nicht allein das ganze ein wenig madig gemacht hätte.

Denn im Gegensatz zum letzten Jahr war dieses Jahr die Saison komplett trocken. Wir haben es 13 Tage auf die Rennstrecke geschafft, nur eben die letzten drei waren nass. Ich finde da kann man sich eigentlich kaum beschweren. Abzusehen war es auf der Wettervorhersage schon relativ früh und leider hat auch das Regenvoodoo mit der Beschaffung von einem Satz Regenfelgen für Krümel nicht ausgereicht.

In den ganzen drei Tagen bin ich nur 6 Turns gefahren, von eigentlich 17 Stück. Die Kälte sorgte zusätzlich dafür das an vernünftige Rundenzeiten nicht zu denken war, mehr als 1:36 mit Krümel und 1:34 mit dem Admiral waren nicht zu holen. Also bei beiden ca. 6 Sekunden langsamer als Bestzeit. Einziger Trost, allen anderen ging es ähnlich.

Aber Benzingequatsche im Fahrerlager machte trotzdem Spaß, ein paar nette Leute das letzte Mal oder sogar das erste und letzte Mal in diesem Jahr gesehen. Passt schon und heil geblieben sind wir auch.

Jetzt steht die Schraubersaison an und die Liste an Dingen ist schon relativ lang, der Winter wird garantiert auch wieder zu kurz!

Endlich wieder nach Most! Drei Jahre ist es jetzt schon wieder her gewesen das wir dort waren, letztes Jahr waren wir ja in Poznan als Auswärtstrecke. Dieses Jahr haben wir einfach beides auf dem Plan!

Wie auch schon 2018 waren wir mit Alteisen Training gebucht, wo ja der Name Programm ist. Zum ersten mal waren wir mit dem neuen “Reglement” vor Ort, das schlicht die Fahrgruppen nach Leistungsklassen einteilt und eigentlich nix zulässt was von 2000 zugelassen wurde. Zum Glück sind sie bei letzterem nicht päpstlicher als der Papst, sonst wäre das mit dem Admiral schwierig geworden!

Ich und Axel mit der Shyster (die locker Baujahr vor 2000 hat.. zumindest wenn man nur auf den Supersport 900 Rahmen schaut und nicht auf den ST3 Motor!) liefen in der 80-100 PS Klasse.

So ein bisschen merkwürdig ist die Einteilung allerdings schon, denn was sagen die PS schon aus über den Speed den man am Ende hat. Klar, in der Kurve kann jeder Schnell und auf der Geraden braucht man Leistung. Die Betonung liegt aber halt auf dem “kann”. Und man merkte schon recht stark das einige das eben nicht konnten, egal ob ihr Moped jetzt im italienischen Prospekt aus 1985 echte 90 Cavallo an der Kupplung hatte.

Also ich will mich nicht beschweren, es ist auch mal wieder ganz nett durch ein Fahrerfeld zu pflügen, sich wie Held zu fühlen und jede Menge Überholmanöver zu absolvieren! Bei einigen Fahrern hatte ich aber echt das Gefühl gleich fallen sie vom Motorrad wenn ich sie überhole und das will ich natürlich nicht! Ob denen das dann so Spaß gemacht hat, weiss ich auch nicht. Da hilft es auch nicht als erster rauszufahren, wenn man schnell fahren will.. denn das probierte ich und nach einer Runde fing ich an Leute einzusammeln.

Es gab auch durchaus auch Leute die flotter waren, nur die traf man halt auf der Strecke quasi nie, wenn man nicht explizit zusammen raus fuhr. Ein paarmal gelang es aber und das war dann schon witziger, weil mit einem Hasen der voraus fährt hat man immer eine prima Vorlage wo noch was geht! Auch wenn ich im Verkehr gerne zurück stecke und dann eben doch nicht hinterher komme. :)

Ich und er SV Fahrer haben Spaß miteinander! Ungefähr gleiches Tempo.

Ich fand aber das ich ganz gut unterwegs war, bis auf die Haarnadel und das große Omega vor Start-Ziel fuhr ich zumindest genau die Linie die ich mir überlegt hatte und die möglichst kurze Wege kombiniert viel Weg für maximale Beschleunigung hergeben sollte. Ob das die dann ist, weiss ich natürlich nicht. Die anderen schnelleren Fahrer fuhren aber auch keine andere, von daher sollte das passen. Aber vor allem im großen Omega lasse ich noch Zeit liegen weil ich mich nicht traue so schnell dort rein zu fahren wie es geht. In einer flotten Runde liess ich es aber mal ein bisschen mehr laufen und siehe da, unter die 1:58 gekommen! 1:57,5 sagte der Laptimer. Ich bin erstmal zufrieden.

Auch zufrieden bin ich mit dem Admiral, denn wie schon die drei Tage in Poznan musste ich bis auf Luftdruck und Tanken überhaupt nichts am Motorrad machen!

Bella Macchina im Tiefflug

Ein Schmankerl gab es dann auch noch, ich und Axel tauschten für den letzten Turn am ersten Tag mal die Mopeds und ich konnte die Shyster mit neuer Front und Ergonomie fahren und muss sagen ich bin sehr angetan. Der Motor ist wirklich ein Prachtstück und der Rest vom Motorrad funktionieren jetzt auch in einem Zustand wo man sich erstmal rein aufs fahren konzentrieren kann. Ich hab zwar nen anderen Geschmack was die Bremse angeht und die Antihoppingkupplung würde ich so nicht fahren wollen, aber es machte immerhin ausreichend Spaß für eine entspannte 2:05.

PS: Bilder der Veranstaltung kommen übrigens von hier, mein Danke an die Fotografierenden!

Es gibt so Momente im Leben wo man sich und sein Handeln auf Grund von Ereignissen in Frage stellt. Jetzt in Groß Dölln war so ein Moment. Aber der Reihe nach.

Wir waren zu zwei Tagen auf AB gebucht, einpacken und anreisen wie üblich. Ich hatte mir überlegt nur Krümel mitzunehmen, da hatte ich schon eine Referenz diese Jahr was Rundenzeit und Daten angeht. Lager aufschlagen und ab zur technischen Abnahme, welche dieses mal zum Glück Gründlich war! “Einer deiner Bremsbeläge ist verkehrt herum drin!” WHAT?! “Und mach mal deine Kette lockerer.” Na gut.

Ja tatsächlich, der rechte äussere Belag war verkehrt herum im Sattel. Also die Reibfläche zu den Bremskolben, die blanke Seite zur Bremsscheibe! Ohje. Wann hatte ich die das letzte mal auseinander? Richtig, vor dem letzten Tag fahren in GD. Ich war also schon einen Tag so auf der Strecke unterwegs gewesen! So sah der Belag auch aus, sauber angeschliffen auf der Rückseite, die Bremsscheibe hatte auch ein wenig gelitten. Gemerkt hatte ich damals davon nichts. Das brauch ich wohl mal alles neu. Jetzt aber erstmal den Belag umgedreht und wieder zusammen gebaut. Peinlichst. Dann noch die Kette ein Stück lockerer.. ob das nun nötig war.

Technische Abnahme war dann auch zufrieden. Ich nicht. Stimmung hatte schon ein wenig gelitten.

Am Abend gab es dann noch ordentlich Regen, wenigstens ein bisschen Abkühlung. Allerdings sorgte die Feuchte dann auch für ordentlich Luftfeuchtigkeit am nächsten Morgen als die Sonne das Wasser verdunstete.

Nach üblicher Fahrerbesprechung ging es raus in den ersten Turn. Man hatte mich, auf Grund von Überhang in anderen Gruppen, in die schnellste Gruppe umsortiert. Bisschen fraglich ob meiner 54 PS am Rad. Aber egal, zum Mittag wird neu sortiert. Die ersten Runden keine Spitzenzeiten fahrend kam ich den Berg runter auf die Gegengerade und merkte plötzlich einen komischen kurzen Ruck im Motorrad. Oha, was jetzt? Doch noch was mit dem Bremsbelag? Etwas irritiert fuhr ich weiter auf meine Linie auf der Geraden, also in der Mitte der rechten Fahrbahnhälfte, schaute kurz links rechts am Moped runter um zu gucken ob ich irgendwo Öl verteile, nichts. Dann auf einmal überholt mich jemand auf einer KTM rechts neben der Fahrbahn auf dem Rasen! WHAT?! Wie zum Geier kommt der dort hin und warum!? Es kam dann auch die rote Flagge, also fuhr ich die Runde raus, was ich auf Grund des komischen Ruckens eh vor hatte und zurück zum Platz.

Dort angekommen schaute ich erstmal was mit Krümel los ist. Nichts lief aus, Motor lief ordentlich. Erstmal unklar. Dann sah ich am Zelt uns gegenüber einen KTM Fahrer und fragte ihn ob er derjenige auf dem Rasen war und ja, tatsächlich! Ich, die ZX10R von seinem Kumpel und die KTM kamen den Hügel runter und genau in dem Moment wo er auf der KTM uns beide rechts überholen wollte, zog die ZX10R auch weiter nach rechts und kollidierte mit der KTM. Die ZX10R kam zu Fall, das Moped machte ein paar Überschläge und der Fahrer landete im neben der Fahrbahn befindlichen Wäldchen. Die KTM ging weiter über den Acker, zum Glück ohne Sturz und überholte mich dann quasi.

Ach-du-kacke.

Dann bemerkte ich die Ursache für den Ruck an Krümel, die linke Kappe des Kettenspanners hatte ich verloren! Das unnötige Kettenspannen am Vorabend hat wohl dafür gesorgt das ich die Schraube nicht fest genug gemacht hatte, die hatte sich los gerödelt, die Kappe war runtergeklappt und dann vermutlich vom Kettenrad eingeklemmt und dann riss die Schraube ab und das ganze Teil flog vom Moped. Scheisse.

Rest von der Schraube dann mit Loctite gesichert und so gut es ging festgezogen.

Zum Glück kam der ZX10R Fahrer dann, zwar humpelnd, aber auf beiden Beinen zurück zu seinen Platz. Das Moped war allerdings ordentlich zerdengelt. Ich hab dann versucht in Erfahrung zu bringen was genau passiert ist, weil ich schon schiss hatte das mein loser Kettenspannerdeckel das Chaos angerichtet hatte! Er hätte den ja auch abbekommen können! Seiner Erzählung nach war er direkt hinter mir als wir den Hügel runter fuhren. Er hatte sich die Stelle schon in der vorherigen Runde zum Überholen ausgesucht. Mit der ZX10R an Krümel dort vorbei gehen ist eigentlich kein Problem. 54 gegen 160+(?) PS. Noch am Hügel sah er irgendwas von meinem Moped fliegen und dann wäre ich sehr schnell sehr viel näher gekommen. Er wollte dann rechts an mir vorbei um mich zu überholen, nur kollidierte er dann mit der KTM. Wir vermuteten beide das ich eventuell vom Gas gegangen bin. Wieder hatte ich schiss das ich dieses Chaos eventuell verursacht hatte. Der KTM Fahrer fand uns wohl beide zu langsam und wollte auch rechts vorbei und als er schon an der ZX10R vorbei war, zog sie in ihn rein. Er hatte davon eindeutige Kratzer am Kettenschutz.

Den folgenden Turn lies ich aus, erstmal nachdenken und runter kommen. Im Turn vor dem Mittag bin ich dann wieder raus und immerhin eine 1:33 gefahren. Wenn auch mit gewissem Unwohlsein. In der Mittagspause hat mir das dann keine Ruhe gelassen und ich hab die Daten vom Laptimer gezogen und mit meinen anderen Runden verglichen. Ich wollte wissen ob ich wirklich vom Gas gegangen bin und dann diese Kette an Ereignissen ausgelöst hatte! Zu meiner Erleichterung stellte ich fest, ich war nicht früher als sonst vom Gas gegangen, die Daten vom TPS Signal zeigten es recht eindeutig. Auch langsamer als sonst war ich an dieser Stelle nicht gewesen.

Zusammen mit dem ZX10R Fahrer schaute ich mir die Auswertung auch noch mal an. Man will ja verstehen was passiert ist um daraus was lernen zu können. Wir haben uns das dann so erklärt, dass er, das erste mal auf einer 1000er unterwegs, am Gas gedreht hat und die Kiste einfach deutlich flotter vorwärts ging als er das von seiner bisherigen 600er gewöhnt ist und ich deswegen mit meinen 54 PS quasi wie eine Wanderschikane vor ihm schnell größer wurde. Der Rest war dann ein blöder Zufall und sehr wahrscheinlich wäre der Unfall auch passiert wenn nicht mein Kettenspanner weggeflogen wäre. Ursächlich war er dafür jedenfalls nicht. Die Verantwortung für diesen hab ich aber auf jeden Fall, das darf nicht passieren! Eine Idee wie ich dem technisch entgegen wirken kann, habe ich auch schon.

Damit war die Sache in meinem Kopf nun aber geklärt und ich konnte nach der Mittagspause, auch weil man mich eine Gruppe runter gestuft hatte, wieder entspannter rausfahren. Im letzten Turn gab es auch mal eine freie Runde ohne Verkehr und ich konnte eine 1:30 raushauen, womit ich wieder dort war wo ich beim letzten Event aufgehört hatte. Damit war ich wieder im Reinen mit mir.

Am zweiten Tag waren die KTM Fahrer von gegenüber auch in meiner Gruppe einsortiert worden und so fuhr ich den Turn vor dem Mittag hinter ihnen raus und wir fuhren ganz gut ums Eck, dann überholte der eine den anderen quasi an der gleichen Stelle wie am Vortag und in der rechts nach der Gegengeraden rutschte der Überholte übers Vorderrad direkt vor meinen Augen ins off. Na super! Ich würde mal sagen, entweder zu langsam und zu wenig Druck am Vorderrad und/oder überbremst. Dieses mal war ich nur definitiv nicht beteiligt! ;)

Zum Glück war Körperlich nichts passiert und das Moped hatte bis auf Sturzteile kaum was abbekommen und so fuhr es beim nächsten Turn nach dem Mittag schon wieder raus. Aber auch dieser Turn wurde abgewunken und die gleiche KTM war wieder übers Vorderrad zu Fall gekommen. Dieses mal auf die andere Seite! Wieder auf der Bremse, jetzt Eingang Omega. Ein Blick auf den Vorderreifen zeigte meiner Meinung nach relativ schnell was das Problem war, DOT XX15. Zwar war der Reifen angeblich gut gelagert und ungefahren, nur.. 7 Jahre alt! Das kann man vielleicht mit einem gut gelagerten Straßenreifen machen, aber mit einem Slick sollte man das eventuell nicht tun!

Nunja, einen Turn hatte ich noch. Ankommen war das Ziel. Also raus und endlich passte mal alles! Nur einer den ich einsammelte und auf der Bremse überholen konnte und dann stand auch schon 1:29 auf dem Laptimer! Yes! Finally! Von wegen nur Ankommen. Was für ein wunderbarer Abschluss dieses Wochenendes das eine emotionale Achterbahnfahrt war. Die Dusche danach hat sich schon lange nicht mehr so großartig angefühlt. Auch weil es so ätzend heiß die ganze Zeit war, mit über 30 Grad im Schatten!

Krümel!!

Beim Einladen war ich wieder durchgeschwitzt und dann musste natürlich noch ein Malheur passieren. Nachdem ich Krümel, mit Hilfe eines der KTM Fahrer, in den Bus geschoben hatte, kippte er ganz langsam samt Vorderradstände im Auto um! *quieeetsch*klonk* Hä?! Nunja, Krümel ist zäh, meine Laune war gut und am Ende ist nur ein bisschen Sprit aus dem Tank gekleckert. Lieber so, als anders auf der Seite liegen! :-)

Was lerne ich aus der ganzen Geschichte nun? Checkt euer Motorrad oder lasst noch mal jemand zweiten drüber schauen, hinterfragt ruhig noch mal ob ihr an alle Schrauben gedacht habt und geht alle Schritte noch mal hinterher durch. Ach und spart nicht am Reifen! ;-)

Jetzt ist erstmal Sommerpause, die Schulferien und damit der Familienurlaub stehen vor der Tür. Weiter geht es im August in Most. Das könnte auch sehr sehr warm werden!

Im letzten Jahr war unser erster Besuch in Tor Poznan einen Tag komplett verregnet und ein Tag war wenig Fahrzeit um überhaupt die Strecke kennen zu lernen. Dieses Jahr wollten wir das wieder gut machen, also buchten wir gleich drei Tage bei MotoMonster. Das schöne, MotoMonster macht das dort immer all inclusive! Boxenplatz ist mit drin, Zeitnahme ist mit drin, Essen, Trinken und sogar Freibier. Alles mit drin. Sogar ein Essen am Anreisetag! Man muss also quasi nur was zum Naschen am Abend einpacken und ich mein alkoholfreies Bier. Thats it. Sogar alle die an der Strecke arbeiten, vom Streckenposten bis zur Putzkraft der Toiletten, dürfen kostenlos mit essen! Da haben die Mädels und Jungs von MotoMonster das Herz am richtigen Fleck!

Nachdem wir dann unseren ganzen Trödel nebst Axels KTM und dem Admiral in den Bus gewürfelt hatten und wieder eine sehr entspannte Anreise über die polnische Autobahn hatten (ich versteh nicht was unser deutsches Problem mit Maut und Geschwindigkeitsbegrenzung soll..) suchten wir uns zufällig eine Box aus und landeten tatsächlich wieder mal genau neben bekannten Leuten. Rene von Rasch Moto und auch Matze von used-italian-parts waren da. Klappt irgendwie immer gut sich ohne Absprache über den Weg zu laufen.

Bei der Anmeldung wurde uns dann mitgeteilt das es (leider) sehr wenige Teilnehmer gab und sie deswegen den Zeitplan leicht modifiziert hatten. Immer zur vollen Stunde durfte die schwarze Gruppe (höhere Rundenzeiten) 20 Minuten fahren und dann 40 Minuten open Pitlane, um 09:00 der erste Turn, 13-14 Uhr Mittagspause und dann um 18 Uhr Schluss. Kurz durchzählen.. das sind 8 Turns am Tag, a maximal 20 oder 40 Minuten?! Achherrje, wer soll das alles fahren?! Naja, niemand zwingt einen. Es gab also Fahrzeit satt, bei angekündigt und auch eingehaltenem besten Wetter!

Waren im letzten Jahr nur so Zeiten knapp unter 2 Minuten drin, mit 1:58 Bestzeit, war mein Ziel deutlich Sekunden zu verlieren. Aber erstmal war einrollen angesagt, schauen ob die Strecke noch so war wie vom letzten Jahr gemerkt, auch wenn da nicht besonders viel im Kopf hängen geblieben war. Im ersten Turn kam ich nicht mal unter die 2 Minuten. Es wurde aber mit jeder Runde besser, als dann mal bisschen Kopfkapazität fürs lernen der Kurvenabfolge frei war, konnte ich auch anfangen mir Bremspunkte und Linien zu suchen. So das ich immerhin im zweiten Turn schon auf 1:54 verbessern konnte. Das fand ich ganz ordentlich und mein Ziel war dann klar: in die 1:4X kommen. Aber je schneller man wird, desto schwieriger wird es Sekunden gut zu machen. Aber ich bin ja noch weit weg von schnell. Zum Vergleich, andere fahren dort mit so 110 PS Mopeds in den niedrigen 1:4Xigern. Manch einer auch 1:3X.

Für den ersten Tag blieb es aber für mich bei einer 1:53.024 aus dem Turn vor dem Mittagessen.

Am zweiten Tag wurde es dann noch wärmer, gut das ich am Vorabend die Metzeler TD gegen die Pirelli Superbike auf den Schmiedefelgen gewechselt habe. Das weniger an Masse merkte man im ersten Turn auch sofort, lenkte sich leichter ein im sehr technischen Mittelteil der Strecke. Wieder war der Turn vor dem Mittagessen dann der Entscheidene, 1:50.44 sagte der Laptimer. Ganz knapp vor 1:49! Damnit!

Nach dem zweiten Tag war ich dann aber auch gut Platt. Von der Menge der gefahrenen Zeit hatten wir jetzt quasi schon zweieinhalb Tage hinter uns. Aber es sollte ja noch ein dritter regulärer Tag kommen! Jetzt galt es erstmal neuen Sprit zu besorgen, denn sowohl meine Vorräte als auch die von Axel waren erschöpft. Zum Glück ist die Tankstelle in Poznan nicht weit weg.

Im ersten Turn des dritten Tages merke ich aber schon das da heute keine Welten mehr passieren und auch das die 1:50 nicht fallen würde. Wenn man dann bald keine Kraft mehr hat Vollgas zu geben, dann kommt da halt nix mehr. Ich hab mich dann darauf konzentriert die rechts nach Start-Ziel schneller anzufahren und das klappte auch mit jeder Runde besser, dafür fehlte dann die Power im technischen Abschnitt der Strecke, mehr als eine 1:50.880 war nicht drin. Aber die Zeiten relativ konstant zwischen 1:51-1:52.

Ich denke da muss ich dann wohl nächstes Jahr wieder ansetzen, dann wird es auch was mit 1:4Xiger Zeiten. Nach dem leckeren Mittagessen packten wir zusammen und machten uns auf die Heimreise. Bisschen Weg ist es aus Tor Poznan ja auch. Wobei der polnische Abschnitt wieder mega entspannt und auf der deutschen Autobahn gleich wieder Stress angesagt war. *seufz*

Es war auf jeden Fall eine sehr gelungene Veranstaltung, mit sehr entspannten Teilnehmern, einem tollen Team von MotoMonster und den Leuten vor Ort! Merci! Kann ich echt nur empfehlen!

Jetzt ist erstmal ca. einen Monat Pause, dann geht es wieder nach Groß Dölln. Auch schön, aber von Setting her komplett andere Nummer. Freu mich aber schon.

Dienstag Abend klingelt das Telefon, Marek am Apparat: “Hast du Lust am kommenden Sonntag mit mir in Groß Dölln AB zu fahren? Da wäre ein gebuchter aber jetzt freier Platz..” “Moment, ich halte Rücksprache mit der Regie”! Die beste Ehefrau der Welt meinte “Ja, klar, mach doch!” Also machte ich.

Aus organisatorischen Gründen noch den Van von Axel geliehen, damit die Familie ihre Wochenendplanung nicht umwerfen musste, und am Sonntag Morgen vor allen anderen mit Krümel im Gepäck gen Norden aus der Stadt in die Uckermark gefahren. Lautstärkemessung (95dB bei 4.000 rpm), Anmelden und los geht der Spaß.

Vor einer Woche noch am STC im Kreis gefahren, jetzt schon wieder auf der Piste. Da stellt sich quasi ein Trainingseffekt ein, als ob die Woche dazwischen nicht existierte. Erster Turn zum warm werden und die doch recht komische Gruppeneinteilung (einige hätten doch lieber mit Strucki fahren sollen) betrachten. Als ich wieder zum Van zurück kam musste ich feststellen, dass ich mich aus dem Auto ausgeschlossen hatte. Na super, Marek hat dann aber Axel per Mail kontaktiert und der Schwang sich auf seine Hyper mit dem Zweitschlüssel in der Tasche. Bester Mann! Mille Grazie!

Im zweiten Turn machte es dann richtig Laune, ich kam um den Verkehr drumrum und fuhr gleich mal eine neue Bestzeit in Groß Dölln mit Krümel. Schneller sogar als mit dem Admiral letztes Jahr dort.

Die 20 Minuten Turns mit drei Gruppen gaben jede Menge Fahrzeit und so konnte man prima an sich und seiner Rundenzeit arbeiten. Groß Dölln find ich immer wieder schön von den Kurvenkombinationen her. Sehr technisch und anspruchsvoll, aber sehr flüssig irgendwie. Weniger anstrengend als der Spreewaldring.

Im vorletzten, also unserem letzten, Turn gab es dann noch die 1:30.85 und damit war der Tag dann auch schon rum. Einpacken ging ruckzuck, für nur so einen Tag braucht es ja wenig Dinge.

Das war eine wunderbar spontane Aktion, die mir sehr gut gefallen hat! Danke Marek!

Wie immer nach der Saisonpause fühlt es sich an als ob man seit Ewigkeiten nicht mehr Motorrad gefahren ist. Was im Grunde ja auch stimmt, ungefähr ein halbes Jahr ist es ja auch her. Seit dem sind Dinge in dieser Welt passiert mit denen die wenigsten gerechnet haben, die uns aber alle wohl noch Jahrzehnte beschäftigen werden. Da ist es schön, mal zwei Tage einer so simplen Tätigkeit wie dem Fahren im Kreis auf der Rennstrecke nach zu gehen.

Im Rahmen der ersten Time Rounds Cup Veranstaltung in diesem Jahr haben wir uns zum Training eingeschrieben. Der Plan war relativ einfach, Spaß beim fahren haben und gucken ob die Mopeds laufen. Der Admiral, welche ja für den Spreewaldring eigentlich zu laut ist, musste mindestens mal einen Turn ausgeführt werden bevor er dann demnächst drei Tage in Tor Poznan laufen soll. Ansonsten kam Krümel zum Zuge, der hat am STC ja quasi seine Hausstrecke.

Krümel ist jetzt ja auch mit Datarecording ausgestattet, von daher war dies auch ein Termin um erste Daten zu sammeln. Die muss ich allerdings erst noch auswerten. Ein kurzer Blick am Samstag Abend, bevor uns dann zu kalt zum vor dem Rechner rumsitzen wurde war, dass die Daten bzgl. der Bremspunkte über den Bremsschalter sehr hilfreich bei der Auswertung sind!

Was mich vor allem gefreut hat, ich konnte tatsächlich meine Zeiten mit Krümel verbessern und das gleich am ersten Tag! 1:41.XX ist inzwischen die Normalität und in mindestens einer Runde hab ich auch die 1:40 geschafft. Was dann immerhin ~3 Sek schneller wäre als letztes Jahr. Ich hatte gehofft am zweiten Tag noch die 1:39 zu schaffen.. nur der Geist war milchig und das Fleisch war schwach. Ich hatte mir irgendwie mehr versprochen von meinem regelmäßigem Rudertraining. Aber wer weiss, wie es ohne dieses ausgesehen hätte! :)

Im letzten Turn des zweiten Tages habe ich glaube endlich mal eine vernünftige Linie in der Teichkurve gefunden bzw. sie wieder gefunden. Denn ich glaube mich zu erinnern das ich diese schon mal hatte. Dazu bin ich den ganzen Turn nur auf die Kurve konzentriert gefahren, dafür war der Rest vergurkt. Naja was solls, man kann nicht alles immer und gleichzeitig haben. Weiter üben ist die Devise! Bin gespannt ob ich dies im Datarecording so bestätigen kann.

Jetzt heisst es Reifenwechseln am Admiral und dann in vier Wochen der Ritt nach Polen.

Die Saison 2021 war durchwachsen, die Auswirkungen der Pandemie spürbar. Das Wetter spielte auch nicht so recht mit, der Klimawandel macht sich bemerkbar. Auch auf der Rennstrecke ist das zu merken, der Anbollern Termin im April fiel noch aus, Oschersleben im Juli und Poznan im August arg verregnet. So richtig in Schwung gekommen bin ich dieses Jahr damit nicht.

Auch fürs Twins meets Classics Wochenende in Groß Dölln war die Wettervorhersage von andauerndem Wechsel bestimmt, da war von Regen bis Sonne alles dabei. Wie so oft, hat es Micha trotzdem mal wieder geschafft das passende Wochenende auszusuchen und so war es zwar kalt in der Nacht, schöner weise hatte der Samstag die ganze Zeit Sonnenschein und der Sonntag war mit 20°C und bedeckt auch okay. Kein Regen, kein Sturm, kein Hagel oder sonst was.

Die Laune war entsprechend gut bei Andreas, Axel und mir. Bisschen komisch fand ich meine Einteilung in die blaue Gruppe, Micha wird sich dabei was gedacht haben und wenn es nur gleichmäßige Verteilung auf die Gruppen war. Den ersten Turn hab ich nicht geschafft, trotz einer recht gut geschlafenen Nacht (danke Standheizung) war ich morgens zu langsam mit dem Umziehen und der doch noch sehr kalte Asphalt lockte mich auch nicht sonderlich. Ich hab lieber noch das hintere Rad mit dem TD Slick eingebaut, denn dieses mal wollte ich ein bisschen gucken wie der Unterschied zwischen 180/55 (TD Slick) und 180/60 (Pirelli Superbike SC1) sich so anfühlt. Der TD hatte noch ein bisschen Profil übrig und von der Mischung her kommt der mit kälterem Asphalt besser klar als ein SC1.

Zum zweiten Turn war ich Startklar, der wurde allerdings am Vorstart abgewunken, weil ein Gespann liegen geblieben war oder so etwas. Generell wurde am ersten Tag viel der Schandkarren bemüht. 13 Mal war er draussen, davon 8 mal für Stürze, zum Glück keiner davon mit Verletzungen. Ich hatte den Eindruck das es sich meist um Leute mit Straßenreifen und ohne Reifenwärmer handelte die, warum auch immer, das mit dem Warmfahren nicht auf die Reihe bekommen haben und gerne in den ersten paar Runden oder gar Kurven auf der Nase lagen.

Im Turn vor dem Mittagessen konnte ich endlich fahren, musste mich allerdings erstmal eingrooven. Die Strecke in Kombination AB finde ich immer wieder spaßig! Hoch, runter, links, rechts, keine Pause. Ich mag so etwas. Nach zwei vollen Runden kam leider wieder die rote Flagge, wieder jemand auf der Nase. Laptimer sagte was von 1:38.29. Die Sonne war draussen, die Mittagspause konnte ich nutzen auf den SC1 umzubauen. Axel machte sich auf den Weg einen neuen Wasserschlauch für die Shyster holen, weil selbiger geplatzt war und ich kochte uns derweil Mittag. Generell war auf der Veranstaltung viel Wartezeit. 6 Turns pro Tag a 15 Minuten mit 6 Gruppen, also 1h 15min Pause zwischen den Turns.

Nach dem Mittag ging es weiter auf dem SC1, der funktionierte auch prima. Einen großartigen Unterschied von der Dimension her konnte ich nicht feststellen. Es stellte sich also kein wirklicher Erkenntnisgewinn ein. Auch wenn ich schneller unterwegs war, 1:32.75. Noch weit entfernt von der Zeit im letzten Jahr. So ging es auch den restlichen Tag weiter. 1:32.65 im vorletzten Turn und noch eine Bummelrunde zum Schluss. Im großen und ganzen und in Anbetracht der Fahrzeit in diesem Jahr, dem vielen Überholen (war eben doch nicht rote Gruppe) und dem fehlen der Kondition durchaus okay. Auch wenn ich das Fahren in Groß Dölln komischerweise weniger anstrengend fand als Oschersleben oder Poznan. Nicht ganz klar wieso, denn eigentlich hat man auf den schnelleren Strecken mehr Geraden zum durchatmen.

Die Nacht war auch wieder sehr frisch, der zweite Tag sollte zwar nicht kälter, aber ohne Sonne sein. Eine leichte Wolkendecke verhinderte diese.

Für den zweiten Tag wollte ich Krümel fahren, also Timo zwecks technischer Abnahme genervt und nach der Fahrerbesprechung konnten ich und Axel noch die Gruppen tauschen, er bekam meinen Platz in der blauen, ich seinen in der roten Gruppe. Den ersten Turn hab ich wieder nicht geschafft, denn der begann quasi wenige Minuten nach der Fahrerbesprechung. Also wieder zum zweiten Turn angestellt und los gehts mit dem 50PS Moped in der roten Gruppe. :)

Es stellte sich während des Fahrens raus, dass die Sortierung des Teilnehmerfeldes wirklich ein bisschen komisch war. Wird vermutlich dem generellen Niveau geschuldet sein, bringt ja nix wenn in rot nur 5 Leute fahren und in den gemächlicheren Gruppen es knalle voll ist. So musste ich halt auch mit Krümel durchaus einige Leute überholen. Macht ja auch durchaus Spaß und hat seinen eigenen Reiz. Weil man sich die Leute länger und sauberer zurecht legen muss, wenn man weniger Leistung zum anzapfen hat. Auf der kurzen Streckenanbindung ist Leistung ja sowieso nur zweitrangig. Zwei Turns konnte ich so mit Krümel bis zur Mittagspause Spaß haben und das reichte auch für eine 1:33.

Nach dem Mittag wollte ich noch mal die Shyster von Axel fahren, seinen ST3 Motor in 1989 900 Supersport Umbau. Am STC hatte ich bei einem Turn die Diagnose gestellt, dass die Gabel überhaupt nicht anspricht, weswegen man für das Vorderrad null Gefühl hat. Axel hat, obwohl er einen Umbau auf 848 Front plant, doch noch mal Zeit in die Gabel investiert um die Gleitrohre zu polieren sowie die Simmerringe zu fetten und siehe da, die Gabel funktioniert jetzt! Der Motor hat eh Druck in allen Lebenslagen und ballert oben ordentlich durchs Drehzahlband. Allein die Bremse hat mich zurück gehalten, die rubbelt irgendwie unschön beim ankern, weswegen da nicht soviel Vertrauen aufkommen wollte. Für eine 1:34 hat es immerhin gereicht. Geht also! Leider ist im darauffolgenden Turn in dem Axel fuhr, wieder der gleiche Wasserschlauch geplatzt. Irgendwas stimmt da noch nicht, die Suche geht weiter.

Zwei Turns hatte ich noch. ie wollte ich auf den Admiral und Krümel aufteilen. Zuerst den Admiral, noch mal mit TD Slick in 180/55 drin, angeworfen. Der Turn war schön leer, Bestzeit mit 1:31.24 für das Event. Immer noch zweieinhalb Sekunden langsamer als letztes Jahr, aber da hab ich die Zeit auch nur in einem Turn geschafft und bin sonst auch eher nur niedrige 1:30iger gefahren. 1:32 ist so die Wohlfühlzeit mit ohne Gekrampfe. Also eigentlich gleiches Niveau wie letztes Jahr geblieben.

Beim letzten Turn mit Krümel war kaum noch wer auf der Strecke, ich dachte schon ich wäre falsch. Komischerweise lief Krümel gefühlt nicht mehr so fluffig wie vorher am Tag, ich war auch schon fertig. Also eher einen entspannten Turn zum ausklingen gemacht und heil, mit der Welt versöhnt, ohne technischen Defekt und Glücklich über die Ziellinie der Saison gebollert.

Jetzt kann also die Zeit losgehen die ganzen Service- und Projektarbeiten anzugehen, da steht einiges auf der Liste. Dazu ein andermal mehr.

Letztes Jahr fiel der Tor Poznan Termin noch Corona zum Opfer, die Gutschrift dafür wollten wir dieses Jahr aber dafür endlich einlösen. Am Sonntag wurde der Van beladen und wir machten uns auf die für uns beinahe weite Anfahrt. Ich weiss, andere haben deutlich längere Anfahrten. Wir hier in Berlin haben ja quasi innerhalb von 3-4h ungefähr 6-7 brauchbare Rennstrecken im Angebot.

War in Berlin noch brauchbares Wetter, waren die Vorhersagen für Montag in Poznan nicht so toll. Das es dann tatsächlich 28h Dauerregen von Sonntag Abend bis Montag Abend werden sollten, war dann doch ganz schön oll. Glücklicherweise hatten wir uns für eine Box angemeldet, die wir uns zu dritt teilten. Selbst wenn diese in Tor Poznan nur aus stabileren Zeltkonstruktionen bestanden. Bei dem ganzen Regen waren wir aber selbst darüber mehr als froh, statt das wir unter unserem kleinen Pavillon hocken müssen, wie wir es in Oschersleben taten.

Tor Poznan hat es eh nicht leicht. Das Gelände auf dem die Strecke liegt gehörte ehemals ein paar Nazis die nach dem Krieg enteignet wurden. Auf einem Stück des Geländes baute man eine Landebahn für den benachbarten Flughafen, auf dem anderen baute der Automobilclub die Rennstrecke. Nach dem Fall der Mauer und dem Zusammenbruch des Ostblocks tauchten dann die Erben der ehemaligen Besitzer auf und wollten das Gelände, ein Filetstück mitten in der Stadt, wieder zurück. Ein elendig langer Streit vor Gericht entspann sich. Der Flughafen brauchte seinen Teil und hat diesen schlicht gekauft, der Automobilclub ist nicht so flüssig und pachtet seinen Teil von Jahr zu Jahr. Dementsprechend groß bzw. klein ist die Planungssicherheit und der Wille dort viel Geld zu investieren. Aber sie bemühen sich und es passiert auch was bzgl. der Infrastruktur, eben langsam und mit bedacht. Auch die Lautstärkeproblematik gibt es dort. Zwar ist der Flughafen laut, aber Mopeds im Kreis machen eben dauerhaft Lärm. 98 dB wollen sie im Stand sehen bei 5500 rpm. Das schafft der Admiral natürlich nicht, nicht mal bei 5000 rpm. Aber sie haben ein Auge zugedrückt, denn es wurde eh im Fahrbetrieb an der Strecke weiter gemessen und im Ort steht wohl auch eine Messstation. Ich denke die sind einfach deutlich vorsichtig dort, wäre ich auch wenn mein Bestehen auf so tönernen Füßen stehen würde.

Anflug auf Brzuch Romana

Aber es lohnt sich! Jetzt mal abgesehen von einem Tag komplett Regen, ist Tor Poznan eine sehr geile Rennstrecke! Es gibt sehr coole lange und schnelle Kurven, Passagen die sehr technisch sind und zwei sehr lange Geraden wo ich mit dem 2-Ventiler ein bisschen verhungert bin, die aber durchaus Spass machen. Das ganze geht durch Wald der das Gelände begrünt.

Gefahren bin ich im Regen nicht, es hat wirklich die meiste Zeit geschüttet wie blöde und das Wasser stand Zentimeter hoch in einigen Kurven. Mein Motivation sich die Klamotten durchzuweichen und dann am zweiten Tag in selbigen zu fahren, war auch sehr gering. Also hab ich nicht mal auf Regenreifen umgebaut.

Fahrerisch hab ich natürlich bei nur einem Fahrtag auf einer neuen Strecke nicht viel reissen können. Die ersten beiden Turns brauchte ich um die Strecke zu lernen. Da stand 2:08 als Bestzeit auf der Uhr. Beim Turn vor dem Mittag war dann klar wo lang die Kurven überhaupt gehen und ich konnte davon noch mal 9 Sekunden abziehen mit 1:59. Später gab es dann noch eine 1:58 und konstante Zeiten unter 2 Minuten. Aber mehr war an dem einen Tag nicht drin. Weder die Kondition noch die körperliche Verfassung erlaubten mehr, es ist ein Elend. Vor allem mein Nacken macht mir aktuell zu schaffen, der tut nach 5-6 Runden einfach nur noch weh. Ich bin mir sicher auch hier wäre am zweiten Tag, so wie in Oschersleben auch, deutlich mehr drin gewesen. Aber hat halt wieder nicht sein sollen.

Ein positiver Aspekt war auf jeden Fall die Situation mit der Öltemperatur am Admiral. Mit dem zweiten Kühler war ich bei nicht mehr als 107°C, gemessen am Deckel des Auslassventils des stehenden Zylinders. Das finde ich sehr gut. Genauere Beobachtungen dazu gibts aber erst nach dem Auswerten des Dataloggings.

Klar ist aber jetzt schon, wir wollen wieder nach Tor Poznan. Leider ist das Jahr fast rum, aber nächstes Jahr auf jeden Fall!

Es war schon eine Ewigkeit her das ich in Oschersleben gefahren bin, das letzte Mal in 2015. Damals auch mit dem MO-InTeam zum Twins Only und sogar noch mit der Monster. Dieses Jahr wollte ich das in dieser Kombination mal wieder machen, allerdings mit dem Admiral.

Leider zeichnete sich ein paar Tage vor dem Termin auf der Wettervorhersage ab, dass ausgerechnet für diesen Zeitraum das Wetter zu Anfang Juli sich ein wenig von der nässeren Seite zeigen wollte. Die Aussichten reichten von Regen am ersten, bis zu starker Regen an beiden Tagen. Na wunderbar.

Am Tag des Einpackens goss es schon mal den ganzen Tag, auf der Fahrt in die Werkstatt auf dem Fahrrad war ich schon mal komplett durchgeweicht. Quasi die erste Regenfahrt schon absolviert. Die Regenräder packten wir dann auch ein und nahmen sogar noch einen Umweg am Polo vorbei und kauften uns Regenjacken. Der Verkäufer meinte zu mir “Ja kauf die mal in der Größe die du sonst auch trägst”, ich kaufte sie in einer Größe drüber aber die passte dann auch nicht über die Kombi. Na wunderbar.

Immerhin konnten wir ohne Regen aufbauen, der hörte kurz vor Oschersleben auf. Zumindest für diesen Abend und bis zum Morgen. Denn zur Fahrerbesprechung in aller Frühe setzte er wieder ein. Meine Motivation war gering meinen ersten Turn in die rote Gruppe zu schaffen, aber so hatte ich zumindest Zeit Axel beim Räderwechsel zu helfen, denn der war motiviert.

Ich raffte mich aber doch irgendwie auf am Admiral die Räder zu wechseln und pünktlich als ich fertig war hörte der Regen auf. Als ich raus fuhr, war die Strecke trocken. Na wunderbar.

Also ein Turn Oschersleben auf Regenreifen ohne Regen. Konnte ich immerhin mal gucken ob die Strecke noch in die gleiche Richtung ging wie vor sechs Jahren. Geht sie! Aber ich fühlte mich komplett Lost. Bremspunkte? Öh ja, bestimmt irgendwo. Einlenkpunkte? Müsste es hier auch irgendwo geben. Scheitelpunkte, sicher sicher. Kurz, es war grauselig. Aber so ist das ja oft im ersten Turn, nix passt und man fragt sich ob man überhaupt Motorrad fahren kann. Also abgestellt und auf den nächsten Turn gehofft. Der war dann noch trockener. Also bin ich nicht raus gefahren, sonst wären die Regenreifen hinterher komplett für die Tonne gewesen. Es sah dann gut auf der Vorhersage aus, also baute ich auf Slicks um und wurde kurz nach dem Umbauen mit einsetzendem Regen belohnt. Narf!!!

Das war es dann auch für den Tag, noch mal umgebaut habe ich nicht. Ein mieser Turn auf Regenreifen im trockenen. Beim Reifenpoker quasi einmal alles verloren. Aber, für den nächsten Tag war der Regen abgesagt und es sollte sogar sonnig werden!

Wurde es auch, aber erst am späten Nachmittag. Trocken blieb es allerdings und so konnte ich tatsächlich alle Turns fahren. So richtig gut reingekommen bin ich trotzdem nicht. Irgendwie war kein Vertrauen da und es machte auch nicht so richtig Spaß. Rote Gruppe sind ja die schnellen Teilnehmer und die, die wirklich schnell sind, waren auch unproblematisch weil sofort an einem vorbei. Dann gab es aber noch welche die waren auf der Geraden schnell aber trödelten in der Kurve, was okay wäre, wenn man an ihnen vorbei gekommen wäre oder sie einen auf der Geraden nicht zurück überholt hätten. Oder einen Aufwändig und auf der letzten Rille im Kurveneingang überholen nur um dann vor einem in der Kurve langsam zu sein. Wozu?!

Ich selber kam aber auch nicht wirklich klar. Ich hab das später im Datalogging nachvollzogen, ich hab vor jeder Kurve schon elend vorher das Gas zu gemacht, hab noch ein bisschen gebremst und bin in die Kurve reingerollert. Der fehlende Speed am Kurveneingang setzte sich natürlich in der Kurve fort und fehlte am Kurvenausgang wo ich nicht ausm Quark kam. Kein wunder fuhren mir die meisten Leute um die Ohren. Mehr als eine 1:53 war nicht zu machen damit, langsamer als mein Bestzeit aus 2015. Im vorletzten Turn hab ich rausgefunden wo das Unwohlsein am Kurveneingang herkam, meine Blickführung war irgendwie kaputt. Die landete immer kurz vor dem Vorderrad, bewusst wieder auf weiter vorne verlagert fühlte sich das schon alles deutlich besser an. Ich war da ungefähr an dem Punkt angelangt an dem ich gern zum Mittag am Vortag gewesen wäre.

Schön war das ich jede Menge nette Leute getroffen habe, schade fand ich das auch beim Twins Only viele nur noch mit einer Panigale anreisen statt mit Material das man (immer) seltener auf den Rennstrecken sieht. Fahrerisch war es eben eher ernüchternd für mich. Ich weiss aber, dass ich das besser kann. Ich denk mit einem Tag mehr fahren wäre ich auf jeden Fall in die 40iger gekommen und ich würde mich sogar dazu hinreissen lassen zu sagen ich wäre schneller als 2015 gewesen. Ich weiss jetzt wo meine Probleme lagen, jetzt hoffe ich das ich die auf einer mir vollkommen neuen Strecke in Poznan angehen kann. Immerhin hab ich mich dort in eine langsamere Gruppe eingetragen. :)

Eines der wenigen schönen Mopeds, das grün und silber.. herrlich. Der Sound beim dahinter fahren, zum niederknien! Netter Pilot noch dazu.

Wieder einmal luden wir zwei Busse mit Kram und Mopeds voll um am Spreewaldring zum Twins meets Classics quasi den späten Saisonauftakt zu begehen. Bei Fatma und Michael fahre ich jetzt inzwischen seit 8 Jahren im Kreis, Kinder wie die Zeit vergeht.

Am meisten Gespannt war ich auf das Fahren mit dem Admiral. Das letzte mal das ich mit dem am STC richtig gefahren bin war Saisonanfang 2019. Danach nur Krümel und mein Crash mit dem Admiral genau auf selbiger Strecke. Angst hatte ich keine, wirklich kein bisschen. Gespannt war ich eher wegen des neuen Mappings vom Prüfstand für die leisen dB-Eater.

Kontrolle der Lautstärke im Stand, kein Problem, wieder mal. 4000-4500 gedreht, 96 dB. Voll im Rahmen, wie die letzten Jahre ja auch.

Am Morgen im ersten Turn erstmal Piano gemacht, gucken ob der Hobel auch funktioniert. Neue Bremsbeläge wollten auch eingebremst werden. Aber da merkte ich auch schon, der Admiral geht! Im zweiten Turn hab ich mal bisschen Stoff gegeben und war erstaunt wie gut der jetzt geht. Sonst war so im niedrigen Drehzahlbereich bisschen mau mit den gschlossenen Eatern, aber jetzt ballert der Motor durch die niedrigen Drehzahlen das ich ein paarmal in den Begrenzer gerauscht bin weil das Drehzahlband so schnell durchgedonnert war. Die gefundenen 10 Nm merkt man sehr sehr deutlich und das obwohl jetzt der Winter dazwischen lag.

Im dritten Turn hab ich es dann fliegen lassen, es ist schon geil was so geht. Die Bremse mit den neuen Belägen packt richtig ordentlich zu, der Motor geht wie die Sau, die neue Kupplung regelt super und sonst passt auch alles. Schön die Leute zurecht gelegt, früh nach der Kurve das Moped aufrecht gestellt und dran vorbei katapultieren oder am Kurveneingang auf der Bremse vorbei. Yeee-ha! Das hat so einen Spass gemacht, das ich zwei Runden lang die schwarze Flagge auf Start-Ziel, welche für mich bestimmt war, nicht gesehen habe. Ups.

Also raus gefahren, zum Chef:Du bist zu laut. :(

Am Spreewaldring gibt es hinten auf der langen Geraden eine Messstation, die zeichnet das komplette Lautstärkeprofil auf und Abends wird das dem Bundesumweltamt übermittelt. Jetzt sass da ein Männlein und schaute Live zu und liess Leute rauswinken. Dort sind 90 dB bei der Vorbeifahrt erlaubt, 96 dB zeigte das Gerät an. Kacke. Plan war dann: Gang höher fahren, mehr rechts halten.. na gut.

Immerhin stand aufm Laptimer eine 1:39.10, was für nach der Winterpause echt gut ist weil die letzte Zeit mit dem Admiral war eine 1:41. Besser wurde es an dem Tag auch nicht mehr wirklich, das mit dem Gang höher fahren hat mich immer aus dem Konzept gebracht und irgendwie den Spaß getrübt. Letzter Turn mit Krümel war aber wieder sehr lustig, den muss man echt auswringen um damit jemanden zu überholen und dann hat man es sich aber auch verdient! :)

Am zweiten Tag war ich erst zum zweiten Turn wirklich wach. Nachdem ich zwei Mopeds auf der Gegengeraden überholt habe, mit Gang höher, kam wieder die schwarze Flagge für mich. 92 dB. Es ist zum verrückt werden und ich hatte so auch keinen Bock mehr. Ich hab den Admiral zur Seite gestellt und bin den restlichen Tag auf Krümel gefahren. Da bin ich über eine 1:43 nicht hinaus gekommen, aber ich konnte schön üben wie man so 10-20 PS stärkere Mopeds eben doch überholt bekommt, einfach weil man sich besser zum positioniert um nach der Kurve früher am Gas zu sein. Muss man aber echt arbeiten!

Das Datalogging vom Admiral muss ich mir noch zu Gemüte führen, ich hatte Abends am ersten Tag kurz drauf geschaut, war aber zu Platte für die ganzen Zahlen und Kurven. Das mach ich mal in Ruhe zuhause an einem Abend.

Was ich jetzt mit der Lautstärke mache weiss ich nicht, eigentlich kann ich jetzt nur anfangen eine neue Auspuffanlage zu konstruieren, mit Vorschalldämpfer zwischen Motorgehäuse und Schwinge oder so. Riesen Aufwand. Keine Ahnung.

In recht genau zwei Wochen geht es auch schon wieder los, Twins Only in Oschersleben steht auf dem Plan. Ich hoffe da haben die sich nicht so zickig mit der Lautstärke!

Was gibt es besseres als Anfang Oktober bei Sonnenschein mit lauter anderen entspannten verstrahlten im Kreis zu fahren? Kaum was.

Der Saisonabschluss sollte dieses Jahr beim Kurvensrausch Twins meet Classics 2020 stattfinden, endlich seit 2014 mal wieder in Groß Dölln! Dazu noch auf der kurzen Anbindung A+B, also Kurven, Kurven und noch mal Kurven.

Mein Plan war relativ einfach wie genial, nach der Pleite am STC soviel wie möglich mit dem Admiral fahren und alles heile lassen!

Mit gewissem Stolz kann ich verkünden das ich diesen Plan komplett umsetzen konnte, so das Krümel das ganze Wochenende ein wenig traurig in der Ecke stand und ich im Winter nichts reparieren, sondern nur pflegen oder verbessern kann! Von körperlicher Unversehrtheit, Muskelkater mal ausgenommen, ganz zu schweigen.

Freitag gab es das übliche Prozedere, einladen von all dem ganzen Kram inkl. vier Motorrädern verteilt auf zwei Kleinbusse. Routiniert schaffen wir das in ~1h. Anfahrt dann im öblichen Freitag später Nachmittag Verkehr, aber weit haben wir es ja nicht nach Groß Dölln. Wir waren dann sogar noch vor der Öffnung des Fahrerlagers da und haben in der Schlange davor gewartet. Sowas.

Rund in Eckig

Plätzchen suchen, Lager bauen. Same same. Technische Abnahme war tatsächlich überhaupt kein Problem, dieses mal mit Kopie eines Fahrzeugschneines von einem Motorrad das einen “ähnlichen” Motor wie der Admiral hat, so dass man auch mal bei 3750 RPM misst und nicht bei 4000-4500 wie das gerne gemacht wird. 96dB(A) waren es, da hätte ich beinahe die öffeneren Eater nehmen können. Krümel dann bei pi*Daumen Drehzahl auch 96dB(A). Vielleicht klemmte auch das Meßgerät?

Achtung Lagerfahrer!

Die Nacht war dann recht stürmisch, zum Glück kann man bei zwei Kleinbussen das Zelt gut mit den Spanngurten vertäuen, so dass es nicht weg fliegt. Aber von den Geräuschen des Windes konnte ich irgendwie nicht so gut schlafen, morgens war ich dann schon relativ matschig im Kopf. Aber hilft ja nichts, raus aus den Federn, Reifenwärmer an, Frühstück, Fahrerbesprechung!

Während ich den Worten Michas lauschte, wärmten sich die Metzeler RaceTec TD Slick auf dem Admiral auf. Den Satz hatte ich mir extra noch frisch für den Saisonabschluss besorgt da die Pirelli Superbike schon bisschen in die Jahre gekommen waren und man ja auch mal andere Reifen probieren soll. Zu den Reifen schreibe ich glaube mal noch gesondert etwas.

Vor dem Turn dann in die Kombi gequetscht und rauf auf den Bock, erst mal hinten anstellen. Das Niveau der Teilnehmer ist ja erstmal unklar, eingereiht hatte ich mich mit Andreas in die rote Gruppe (schnelle Freifahrer). Es wurde dann aber erstmal einen sehr gemütliche Runde mit echt viel Verkehr. Aber gut, erstmal schauen ob die Strecke noch da ist wo sie immer ist, wie das mit der Kurzanbindung so war und ob vom Admiral nix abfällt. Aber der lief super, drehte freudig und posaunte in der Gegend herum. Bisschen Schwerfälligkeit von Krümel gewohnt, fühlte sich der Admiral trotz doppelten Hubraum ein wenig wie eine 600er an und auch sonst geht alles so leichtgängig. Schön.

Wieder am Platz hatten die Slicks aber wegen des Bummeltempos doch deutlich Luftdruck verloren. Es musste flotter werden! Wurde es dann auch, beim Start zum nächsten Turn einfach weiter nach vorne gestellt. Die anderen stellten sich aber auch immer sehr weit weg von der Schranke, so als ob sie auf jeden Fall nicht als erste raus wollten. Dabei ist das doch total super und so machten Andreas und ich dies dann auch die restliche Veranstaltung durch. Als erster Raus und rechts ist Gas! So bekamen wir die folgenden Turns ein paar schöne Runden hin, bis man eben wieder auf Verkehr auflief. 1:31.79 stand dann vor der Mittagspause auf dem Laptimer, immerhin ein paar Sekunden besser als von 6(!) Jahren. Besser wurde es dann den Tag über auch nicht mehr, aber so blieben die Slicks wenigstens auf Temperatur und Luftdruck.

Photograph: Jens Hansen

Am zweiten Tag ging es im Grunde so weiter, der Admiral lief und lief. Der Turn vor dem Mittagessen war dann noch sehr geil, als ich hinter einem sehr schnellen Supermoto Fahrer hinterher bin der mich dann aber vorbei winkte um mir dann wieder rum hinterher zu fahren. Da haben wir es uns dann ganz gut besorgt, so das eine 1:28.7 auf dem Laptimer stand. Geht doch!

Vor dem letzten Turn stellte ich dann noch fest das wohl meine Bremsbeläge nun endlich runter sind, da war nicht mehr viel Fleisch drauf. Meine Idee war also einen sehr entspannten Turn zu fahren und machte den Laptimer gar nicht erst an. Wie so oft wurde aus dem Plan nichts und ich hab noch mal ordentlich Stoff gegeben, so dass da vermutlich wieder eine 1:2x gestanden hätte. Es hat einfach so einen Spaß gemacht!

Die Saison ist damit rum, zumindest was das fahren auf großen Rennstrecken angeht. Denn wir haben uns vorgenommen mal in der Karthalle Pitbike fahren zu gehen. Auf der Liste für die Werkstatt steht in diesem Winter auf jeden Fall Bremsenservice vorne und die Kupplung möchte auch mal angeschaut werden. Ventilspielkontrolle nach dem Einbau der MBP Halbringe ist auch dran. Es wird nicht langweilig…

<3 <3 <3

Die Menschen werden faul. Keiner kann sich mehr Telefonnummern merken, die stehen im Mobiltelefon, Wege von A nach B macht das Navi und Reifen auf und abziehen will auch keiner mehr händisch machen!

Lange sind wir um so etwas drumrum geschlichen, hin und her überlegt mit dem Platz, den Anschaffungskosten etc.pp., doch nun haben wir es doch getan und uns eine Reifenwechselmaschine zugelegt. Willkommen, Klaus-Maria (Weber Montiermaschine Klassik Serie 1022)! Es gab ihn gebraucht, kaum benutzt, von einem Hersteller der auch Ersatzteile liefern kann, für sehr wenig Geld in den Kleinanzeigen und stand auch noch im Berliner Stadtgebiet. Also zu dritt hingefahren, hinten in den Bus “geworfen” und in die Werkstatt geschafft. Dort haben wir natürlich gleich mal ein paar Upgrades in Form von Motorradspannbacken und Kunststoffmontagekopf durchgeführt, was den anfänglich sehr günstigen Preis wieder ein bisschen zu Nichte machte. Trotzdem alles noch relativ günstig.

Klaus-Maria

Motiviert durch diese neue Möglichkeit in der Werkstatt hab ich mir gleich mal einen neuen Satz Slicks für den Admiral bestellt um am kommenden Wochenende auf frischen Reifen den Saisonabschluss gebührend zu besiegeln. Die Pirelli Superbike sind jetzt schon zwei Saisons drauf gewesen, die haben zwar noch Fleisch aber naja. Das Ab- und Aufziehen der Reifen geht nun flott von der Hand, ganz ohne Termin oder Schweissausbrüche mit der manuellen Maschine, bei der man echt immer am ackern war. Faulheit.

Admiral auf Metzeler Racetec TD Slick

Ich habe mich dieses Mal für die Metzeler Racetec TrackDay Slicks in 120/70 und 180/55 entschieden, weil ich das Konzept eines Slicks für moderat schnelle Fahrer bei Rennstreckentrainings ganz interessant finde. Den Reifen gibt es in gängigen Dimensionen die auf Serienmotorrädern gefahren werden, man kann ihn also ohne Fahrwerksanpassung verwenden. Was gut ist denn mit einem 180/60 Format welches ich mal ausprobiert hatte fühlte ich mich nicht so wohl, weswegen ich den Pirelli Superbike auch in 180/55 gefahren bin. Angeblich kann man die Reifen auch ohne Reifenwärmer fahren, das werde ich aber nicht ausprobieren.. schon gar nicht Anfang Oktober. Leider finde ich zu den Reifen bisher quasi keine Reviews, nur auf Youtube gibt es ein paar Testvideos in Italienisch welche ich mir tatsächlich mit englischem Autotranslate angetan habe.

Jetzt bin ich natürlich gespannt wie der so funktioniert. Ich hoffe ich komme bei dem angekündigten Wetter überhaupt dazu auf den Slicks zu fahren und muss nicht die ganze Zeit auf den Regenrädern verbringen…

Manchmal ergattert man ja echte Schnapper ohne das man vorher weiss das dem so ist. Als wir Mitte Juli den STC Trackday buchten, dachten wir das wir mit dem Frühbucherrabatt schon einen guten Schnitt gemacht hätten. Für wenig Geld zwei Tage im Kreis fahren, da konnten uns auch die neu eingeführten Gebühren für die Übernachtung im Fahrerlager nicht schocken und ich buchte gleich noch einen Instruktorturn dazu.

Das wir dann aber soviel Fahrzeit an diesen zwei Tagen haben sollten, dass wir mit quasi leeren Benzinkanistern nach Hause fahren würden, ahnten wir da noch nicht.

Somewhere under the Rainbow..

Freitag Nachmittag beluden wir beide Kleinbusse mit jeweils zwei Motorrädern und allem Krempel den man so braucht, einpacken eine Stunde, Anfahrt noch mal soviel und dann Standen wir kurz vor 18 Uhr im Fahrerlager während die vorherige Veranstaltung noch den letzten Turn fuhr und dann zusammen packte während wir unser kleines Lager aufschlugen. Das Wetter war okay, es war aber für den Abend und den kommenden Vormittag Regen angesagt, viel davon gesehen haben wir dann aber nicht. Ausser uns war nur noch ein weiteres Trüppchen über Nacht im Fahrerlager, sonst war alles leer.

Nach unkomplizierter Lautstärkeüberprüfung der Motorräder am Morgen ging es in eine kurze und knappe Fahrerbesprechung, Corona-Abstandsregeln etc.pp. und die Erkenntnis das relativ wenig Fahrer gebucht haben und der Einfachheit halber je 15 Minuten die Autos und dann 15 Minuten Motorräder dran sind. Ergo, von 10 bis 13 und 14 bis 18 Uhr, jede Stunden zweimal für 15 Minuten fahren! 14 Turns oder 3,5 h mögliche Fahrzeit an einem Tag! War der Preis für das Wochenende schon günstig, war das jetzt die Ansage zum Schnapper.

Da war es dann auch kein Problem das die Strecke im ersten Turn vom einsetzenden Regen nass wurde und wir ihn ausfallen liessen. Den zweiten Turn schaute sich Axel auf Straßenreifen dann genauer an und gab grünes Licht, die Strecke war schon wieder , auch dank der Autos, trocken. Ich konnte mich also auf Krümel schwingen und angasen. Die ersten paar Turns ging das eher schlecht als recht, ich hatte Probleme in den Rechtskurven.. doof auf einem Kurs der in diese Richtung geht! Ich vermute vielleicht spielt der Crash beim letzten Besuch eine kleine Rolle. Mein Instruktorturn war für nach der Mittagspause gebucht und Peer klärte kurz ab was wir machen wollen. Rechtskurven aka Körperhaltung, Linie! Ich zwei Runden vor, dann anhalten in Kurzanbindung, quatschen und dann turnt er vor, dann wieder Wechsel. Stellt sich raus, Bewegung auf dem Motorrad ist überhaupt kein Problem, auch Rechtskurve sah er kein Problem. Omega zB. fuhr ich super. Von daher war nur Linie nötig und er zeigte mir ein paar Stellen wo ich abkürzen konnte, was mir ein paar Aha-Erlebnisse verschaffte und mir ein paar Hausaufgaben einbrachte.

Einen Turn später stellte sich dann an Krümel ein kleiner Defekt ein. Scheinbar geht der Kolben der Kupplungspumpe nicht mehr ganz zurück, was zwar nicht sofort dafür sorgt das die Kupplung nicht mehr einkuppelt, aber immerhin schlackert der Hebel blöd in der Gegend herum. Doof. Ich fand, dass es nun an der Zeit wäre auf den Admiral zu steigen, auf dem ich seit meinem Crash Ende letzten Jahres nicht mehr gesessen hatte. Vorsorglich hatte ich vor der Mittagspause dort schon die Reifenwärmer aufgezogen und konnte somit im nächsten Turn gleich raus.

Ungewohnt war der Umstieg von Krümel auf den Admiral, alles so leichtgängig irgendwie, Sitzposition viel weiter oben. Ich schlich erstmal ein bisschen durch die Gegend. Auf der ersten kurzen Geraden mal am Kabel gezogen.. wow, das Ding geht los und vor allem spaziert es so mühelos durchs Drehzahlband und dann noch Quickshifter. Cool! Ein paar Runden konnte ich drehen aber dann wurde das Motorrad auf einmal sehr sehr sehr laut! Was war da los?! Wieder Verschlussschraube von einem Lambdastutzen verloren wie beim allerersten Rollout damals? Ne die sind gesichert, dass kann es nicht sein. Also fuhr ich ein bisschen weiter und hielt dann in der Kurzanbindung um dort festzustellen das der Admiral die Endkappe des unteren Endtopfes abgeworfen hatte inkl. der gesamten Dämmwolle! Oha! Der Turn wurde dann auch abgebrochen und ich schlich langsam mit einem Mörderlärm ins Fahrerlager zurück. Die Jungs mit dem Schandkarren sammelten die Dämmwolle und die Endkappe ein und damit war das Fahren mit dem Admiral gelaufen, denn einen Nietzange nebst Dämmwolle hatten wir nicht dabei. Schade! Ich nehme an das der Endtopf beim Sturz ordentlich eins abbekommen hat, er hatte ja auch ein paar Dellen, und die Nieten vermutlich nicht mehr okay waren. Der Staudruck mit leisem dB-Eater tat dann den Rest.

So widmete ich mich der Kupplungspumpe von Krümel und konnte den Kolben wieder komplett raus bekommen, er blieb aber nach einem Turn wieder stecken. Die Kupplung funktionierte zwar auch so eigentlich, aber ein wenig hatte ich das Gefühl das sie bei hohen Drehzahlen eben doch nicht mehr komplett griff. Aber da war der Tag dann auch schon mehr oder weniger rum und mein Plan war in einer kurzen OP die Pumpe vom Admiral an Krümel zu verpflanzen, Ducati-Baukasten sei Dank! Zwischen Essen Kochen und Bierchen auf der Kartbahn trinken gehen war das dann auch schnell erledigt.

Der kommende Tag versprach sonniger zu werden, die Nacht war aber sehr kalt im Bus. Gut ist wer eine zusätzliche Decke dabei hat, wenn er zu faul ist die Standheizung anzuwerfen. Die Nacht über waren wieder nur wir und die andere Truppe im Fahrerlager, alle anderen waren wohl alle Tagesgäste gewesen oder übernachteten außerhalb. Dementsprechend reisten am Morgen wieder neue Leute an, darunter ein Trupp von drei jungen Herren mit ihren Straßenmopeds im Sprinter, die dann die gute Statistik von null Stürzen am ersten Tag vollkommen zunichte machten. Zwei dieser Herren zusammen brachten es auf nicht weniger als 5 Stürze! Das muss man auch erstmal schaffen, auf nachfragen was sie denn da treiben war die leicht flapsige Antwort: “Das ist halt Leben am Limit”! Da fällt einem echt nix mehr ein.. und alle anderen Anwesenden im Fahrerlager konnten nur mit dem Kopf schütteln.

Die viele Fahrzeit nutzte ich zum ausprobieren aller möglichen Dinge, von Fussstellung in den Kurven, zu Blickführung und Linie. Es war so viel Fahrzeit möglich, dass man sich für alles seine Zeit nehmen konnte, genial. Einen Turn lief ich dann recht am Anfang auf Otti von Rennleder auf die auch mit so einem untermotorisierten Gerät im Kreis fährt, welches Krümel auf der Geraden nicht einfach so im Standgas abhängt. Da gab es dann ein paar prima Runden hinter ihr her bis ich mich doch mit ein wenig mehr Schwung vorbei drücken konnte. Die Runde erzeugte dann auch die beste des Wochenendes mit 1:42.8 und das alles ohne großes Gekrampfe und mit Reserve. Und damit war dann auch das Ziel des Wochenendes erreicht, neue Bestzeit (mit Krümel), Reserven geschaffen und trotz der vielen Fahrzeit doch relativ entspannt geblieben.

Für die vier Wochen bis zum Termin in Groß Dölln steht jetzt natürlich ein bisschen was auf der To-Do für die Werkstatt. Vor allem die Situation mit der Kupplungspumpe muss ich lösen. Ich glaube aber ich habe noch eine Pumpe rumliegen. Der Endtopf vom Admiral muss ich natürlich flicken, ich hab aber in den Kleinanzeigen schon einen günstigen neuwertigen Topf geschossen und spare mir das ekelige Stopfen mit Dämmwolle, das piekt immer elend. Achja und einen hinteren Reifenwärmer muss ich einschicken, der wärmt leider nicht mehr.

Ein Motorrad ist ja an sich schon ein relativ instabiles Fahrgerät, zwei Räder.. das kippt von alleine immer sofort um. Ausser man bewegt es, dann helfen die Kreiselkräfte der Räder es zu stabilisieren. Aber wenn man jetzt den Radstand halbiert und die Räder nur halb so groß ausführt.. was hat man dann? Richtig, ein Pitbike!

Bei HPS-Racing hatten wir uns einen Nachmittag und Abend mit Leihbikes auf dem Templiner Ring eingebucht. Pitbikes haben wir ja nicht selbst und zum ausprobieren ist das ja ideal. Auch mal ganz nett den Bus nicht komplett voll zu laden, sondern quasi nur Klamotten und Wohlfühlkram. Weit ist es bis zum Termpliner Ring vom norden Berlins ja nicht, bisschen über einer Stunde und wir waren vor Ort.

Nach der Anmeldung gab es dann das persönliche Pitbike zugeteilt, alles Chinakracher mit ca. 120ccm, 4-Gang (N,1,2,3,4) und Kickstarter. Wahnwitzige 72kg bringt so ein Gerät auf die Waage. Dann noch eine flotte Streckenbegehung über den Ring, welcher ja eigentlich eine Kartbahn ist, aber man kann auch Supermoto oder eben Pitbike dort fahren. Die Karts fahren rechts rum, die Zweiräder in die andere Richtung. Wegen des verschiedenen Gummiabriebs.

Dann hiess es rein in die Lederpelle und mal im trockenen auf dem Bike zur Probe sitzen. Viel Platz ist auf so einem kleinen Bike wirklich nicht, der Lenker relativ breit und die Sitzbank sehr schmal. Der Tank ist quasi kaum vorhanden. Die Rasten sind eher Cross-mäßig ausgelegt. Man wird sehen wie man sich darauf sortiert.

Den Motor warfen dann praktischerweise die Schrauber von HPS für einen an, man konnte sich also MotoGP mäßig auf das laufende Motorrad schwingen und direkt raus fahren. Auf den ersten Metern merkt man dann erst mal wie instabil diese Pitbikes sind, jedes Geeier was der Fahrer oben drauf, welcher sehr wahrscheinlich schwerer ist als das Moped selbst, veranstaltet wird vom Bike sofort mit Bewegung im Fahrwerk quittiert. Beinschluss am Tank nicht okay, eiereiereier inkl. wackeln am Lenker. In der Kurve nicht genug Gas, wobelwobelwobel. Beim Umsetzen unbeabsichtigt leicht am Lenker gezogen, wooohoo.

Was jetzt auf den ersten Moment auf dem Gerät einem ein ungläubiges “Was zum Donnerwetter ist das denn, wer macht denn so was?!” entlockt und wie ein furchtbar zu fahrendes Gerät klingt, erzeugt dann nach ein paar Runden ein kindliches Kichern unter dem Helm und nach ein paar Turns entpuppt es sich als ein wunderbares Trainingsgerät. Denn gerade weil dieser komische Haufen mit zwei Rädern quasi alles gnadenlos sofort kommentiert und bestraft was man auf ihm anstellt, kann und muss man sehr schnell an seiner Fahrweise arbeiten. Hinzu kommt das man auf so einer kurzem Kartbahn extrem oft an der gleichen Stelle vorbei kommt und somit auch viele Gelegenheiten hat zu arbeiten.

Wir haben das fleissig den ganzen Nachmittag getan, nach den 20 Minuten Turns ist man ordentlich im Eimer. Bis zu letzt hatte ich nicht das Gefühl mit dem Gerät irgendwie schnell unterwegs gewesen zu sein. Aber immerhin muss ich schneller geworden sein, denn zum Schluss wurde ich von niemandem mehr überrundet, sondern nur noch von 50% der Fahrer einmal überholt. ;)

So rechtes Vertrauen in die Schräglage wollte sich bis zum Schluss nicht einstellen, auch wenn links rum das Knie gerne mal auf den Boden kam, rechts rum war zumindest in den 180° Kehren komplettes Geeier. Ich bin alles im 3. Gang gefahren, war aber regelmäßig nach den Kurven so viel zu langsam das der Motor kaum Vortrieb brachte. Zum Schalten war nicht genug Kapazität im Kopf frei, der war komplett mit dem restlichen Fahren beschäftigt. Es war ein bisschen als ob man noch mal als blutiger Anfänger auf der Renne anfängt, nur das man schon relativ genau weiss wo es hapert und wie eine Linie funktioniert. Ein weiterer Tag hätte es bestimmt noch mal ordentlich was gebracht.

Aber es war eben nur ein Tag drin. Immerhin gab es zum Abschluss noch zwei Turns unter Flutlicht. Klares Visier war nötig, die Mopeds bekamen rote LED Rücklichter angeschraubt und dann ging es in der Abenddämmerung raus. Da ging das ganz für mich noch, auch wenn es immer schwieriger wurde die Orientierungspunkte zu finden. Dann zum zweiten Flutlichtturn hatte ich mir schon gesagt “wenn du das Gefühl hast nur noch zu raten wo du bist, fahr raus!”, und so kam es dann auch. Eine Runde gedreht und quasi nichts mehr gesehen, also raus gefahren. Das wäre sonst schief gegangen, ich und im Dunkeln gucken ist keine gute Kombination.. halb Nachtblind wie ich bin.

Aber die Erfahrung war spannend und interessant. Axel hat den letzten Turn noch voll durch gezogen und fand es super. Wir waren beide sehr angetan von dem rumheizen mit den kleinen Bikes und werden auf jeden Fall im Winter noch mal in einer Karthalle ein Leihbike um die Kurve scheuchen.

Endlich hatten wir in der ganzen Pandemie einen Tag gefunden wo wir mal Motorrad fahren konnten, freies Fahren auf dem Spreewaldring! Dort gibts natürlich auch Corona-Regeln, zum Beispiel gibt es keine Aufstellung in der Boxengasse. Bedeutet das man muss sich im Fahrerlager aufhalten und auch das Moped dort abstellen. Nun ist das Fahrerlager am Spreewaldring eine staubige Geröllpiste und so fand ich die Idee dort mit gewärmten Slicks durch zu fahren irgendwie nicht so gut, deswegen entschied ich mich für sportliche Straßenreifen. Da hatten wir noch einen passenden Satz für Krümel liegen der nicht alt war, DOT aus 2019. Leider war die Idee am Ende eine doofe.

Krümel sollte das erste Mal Auslauf mit dem 620iger Motor bekommen. Das Data-Recording für den Lambda-Wert am Start, ich wollte sehen wie das mit der Bedüsung aussieht wenn man richtig fährt. Auch das war am Ende nicht so toll wie erhofft.

Aber erstmal musste ich mich in die neue Kombi, die neuen Stiefel, die neuen Handschuhe und den neuen Helm pellen. Letztes Jahr war ja die komplette Garderobe beim Crash mit dem Admiral kaputt gegangen und das Konto wurde im Winter mit einmal alles frisch belastet. Nach dem anziehen der jetzt einteiligen Lederkombi war ich schon komplett durchgeschwitzt und reif für eine Erfrischung. Aber es hilft ja nix, rauf auf den Bock!

Den ersten Turn schön eingerollt, mal schauen ob man noch Motorrad fahren kann. Der Motor lief gut, gefühlt drehfreudiger als der 600er und läuft oben nicht ganz so gegen die Wand. Von der Leistung her nicht viel mehr und so zum fahren nach der langen Pause genau das richtige. Linksrum war auch gleich wieder das Knie am Boden, rechtsrum war ich ein wenig eingerostet. Irgendwie schliff da eher der Stiefel als das Knie.. komisch. Nach 3-4 Runden bin ich dann aber raus, erst mal checken ob noch alle Schrauben da sind oder irgendwo was ausläuft.. immer gut wenn man viel am Moped geschraubt hat. War aber alles tutti.

Leider legte sich dann Axel in seinem zweiten Turn auf die rechte Seite, nach dem seine Kupplung beschloss blöde Dinge zu Veranstalten und sein Hinterrad ihn überholte. Leider schliff es bei dem Crash danach eine der Bremsleitungen durch, so dass sich das Motorrad den restlichen Tag ausruhen durfte.

Ich hatte noch einen zweiten Turn, der war aber eher mäh weil da zwei vor mir sehr langsam unterwegs waren und ich nicht den Mumm hatte mit meinen 50PS vorbei zu gehen. Axel drehte dann noch einen Turn auf Krümel, was wohl scheinbar Spass machte. Einen dritten vor dem Mittag wollte ich dann schon noch fahren und machte mich los. Inzwischen war es verdammt warm, aber ich hatte mich für die Rechtskurven frei geturnt. Knie am Boden, Fuss kein Kontakt. Die zweite Runde war eine fliegende ohne Verkehr, 1:43.23. Mal eben eine Sekunde schneller als letztes Jahr mit Krümel. Die Runde danach kündigte mir das Hinterrad in der Waldkehre (rechtsrum) an, dass es schon ein wenig schmierig würde, ich dachte mir noch so “Eieiei jetzt mal bisschen Tempo rausnehmen”. Das funktionierte dann auch super……………..

Nicht!

Eingang ins Omega, eh eine rutschige Stelle, ein Hauch zu viel Gas gegeben und schon rutschten wir beide über den Asphalt. Im Kopf die übliche Zeitlupe, im Helm das übliche “Och noe!” und dann das gespannte Warten ob der Airbag auslöst! Tat er aber nicht. Viel zu langsam, nur Low-Sider.. brauchte es auch nicht. Die Kombi steckte das komplett so weg, nicht mal einen blauen Fleck hab ich und an der Kombi musste ich später lange suchen um überhaupt eine Schramme zu finden. Hab dann noch das Moped aufgehoben und in den Dreck geschoben, lag da eher ungünstig für den nachfolgenden Verkehr, der zum Glück noch weit weg war.

Auf dem Schandkarren ging es dann wieder ins Fahrerlager, eigentlich wollte Axel ja noch einen Turn mit Krümel.. , nun stellte ich mein auf die rechte Seite gefallenes Moped neben sein auf die rechte Seite gefallenes Moped und wir kochten erstmal Nudeln. Der Tag war dann also gelaufen, eingepackt, heim gefahren und in der Werkstatt noch ein bisschen Schadensbegutachtung gemacht.

Sturzschutz am Gabelfuß funktioniert super. Stummel hat es angeschliffen, Aufnahme des Stummels komplett verbogen. Gasgriff angeschrammt, Bremsgriff geknotet, Tank angekratzt, Carbonadi Carbon-Schützer auf der Kupplung funktioniert super, Fussrastenplatte elegant verbogen, Auspuff angekratzt. Also eigentlich alles im Rahmen. Achja, der hat auch nen schönen Kratzer.

Das allerallerallerärgerlichste aber ist, beim Versuch die Daten aus dem Data-Recording zu laden scheint die blöde Innovate Box alle geloggten Daten gefressen zu haben! Nix mehr da, alles weg. Was für eine verfluchte XXXXXXXXXX. Tagesziel nicht erreicht. :(

Nun muss ich ein paar Teile besorgen und Krümel verarzten, mal sehen wann wir wieder fahren können. Ich sollte mir aber wirklich mal überlegen ob ich das mit dem hinfallen nicht mal sein lassen sollte. *seufz*