Da ich den 999 Motor für den Admiral mit dem leichteren Schwungrad aus einer 848/1100EVO (276Z0021A, 970g) ausstatten werde und bei dem Schwungrad das große Anlasserzahnrad (173Z0021A) nebst Einwegkupplung (70140351A) und Freilaufflansch (160Z0011A) dabei waren, dachte ich mir ich vergleiche das mal mit dem großen Anlasserzahnrad (173Z0011A) was in der 999 verbaut ist. Nadellager und Buchse vom 848 war leider nicht mit dabei.

Hier auf dem Bild, links das Zahnrad aus der 999 und rechts aus einer 1100 EVO oder eben 848, dieses ist identisch.

Auf den ersten Blick fällt auf, das Zahnrad der 848 hat schöne Erleichterungslöcher! Ein Blick auf die Waage stellt fest, es ist aber nur 100g leichter! Auf den zweiten Blick stellt man fest das die Zahnräder einen unterschiedlichen Umfang haben, wohl aber die gleiche Anzahl an Zähnen (71). Das 999 Zahnrad ist ein Stückchen größer. Das Zwischenzahnrad wäre also untereinander nicht kompatibel.

Die Versorgung des Freilaufs mit Öl erfolgt beim 999 Zahnrad mit einer Bohrung, bei der 848 hat man dieses weg gelassen und dort erfolgt es anscheinend über die Aussparungen am Stumpf.

Der Innenradius wo das Nadellager läuft ist beim 848 deutlich größer, das benötigte Nadellager muss also deutlich mehr Umfang haben und vermutlich hat die Buchse die darin läuft andere Abmessungen. Ein Blick in die Teileliste und Explosionszeichnungen bestätigt das auch, identisch sind die Teilenummern nicht. Das Nadellager der 999 ist zB. zweireihig, das der 848 einreihig.

Wenn man das 848 Zahnrad umdreht stellt man weiterhin fest, dass dieses dort nicht so einen Absatz besitzt wie es das 999 Zahnrad. Dann müsste die fiese Distanzscheibe die bei der Montage so gerne verrutscht auch eine andere Dicke haben. Ihr Durchmesser ist vermutlich auch anders.

Nebeneinander gelegt findet man warum das 848 Zahnrad nicht doch noch leichter ist, der Zahnkranz ist deutlich dicker!

Wer also die Idee hätte vielleicht mal eben 100g über das große Anlasserzahnrad zu sparen (übrigens keine rotierende Masse, das dreht ja nur wenn der Anlasser dreht), der muss deutlich weiter gehen als nur dieses auszutauschen. Es braucht mindestens auch noch eine andere Einwegkupplung nebst passendem Flansch, das Zwischenzahnrad zum Anlasser nebst Achse auf der es läuft und befestigt ist, eine andere Distanzscheibe auf der Kurbelwelle sowie Buchse und Nadellager.

Das muss man schon ganz doll wollen und es ist nicht gesagt das dann alles passt.

Beim Motorspendermotorrad war ja eine SBK Schwinge dabei, die würde ich, auch wenn sie schon einiges gesehen hat und mitgemacht hat, natürlich gerne benutzen. Also hab ich mir das Teil mal angeschaut und was soll ich sagen, Katastrophe! Die Schwingenlager sind komplett hinüber. Eines der Kugellager bewegte sich quasi nur noch den Federweg weit, die Nadellager bewegten sich überhaupt nicht mehr. Da waren nur noch die Hülsen am drin rum rutschen, dementsprechend sahen sie auch aus.

Da ich vor einer Weile ja schon mal sehr günstig eine SBK Schwinge aus einem Flutopfer oder so etwas gekauft hatte und dort schon die Lager ausgebaut sowie frische geordert hatte. War es natürlich einfacher die Flutopferschwinge zu nehmen und dort neue Lager einzubauen. Also noch mal Lager gecheckt und was sehe ich? Ich hab ein HK2520 und ein HMK2520 damals bekommen! Tja, das HMK hat einen Außendurchmesser von 33mm statt der benötigten 32mm und passt damit nicht in die Schwinge. Verdammt. Umtauschen wird schwierig, hab die Lager schon 2021 bestellt. ;)

Nun gut, aber die Kugellager (6005-2RSH) passen und waren dann auch flugs eingebaut, Schwinge warm gemacht, Lager ins Tiefkühlfach. Da die Lager in der Schwinge an einem Absatz anschlagen, kann man da nicht viel falsch machen.. außer vielleicht die Hülse in der Mitte vergessen.

Bei den Nadellagern auf der anderen Seite gibt es so einen Anschlag aber nicht. Bei Ducati gibts natürlich ein Spezialwerkzeug (88713.1068) um die Lager nur so weit in die Schwinge zu treiben wie es sein soll, weil an die Seiten kommen ja noch Dichtringe drauf. Im Werkstatthandbuch steht man soll die Schwinge auf 160°C erhitzen und dann gib ihm. Das find ich aber immer doof, ich zieh Lager lieber ein. Also mal eben überlegt ob ich mir etwas passendes Drehe und dann festgestellt das ich aus einer alten Schwingenbuche (keine Ahnung wo die her ist), einer alten Buchse vom Duke 690 Hinterrad von Krümel und einem kleinen Aluring der die exakte Tiefe der Dichtringe hat und in der Kramkiste rumflog, mir so ein Werkzeug einfach zusammenstecken kann. Jetzt noch passendes Druckstück für die andere Seite, Gewindestange durch und schon sollte das passen.

Da ich jetzt nun erstmal nicht weiter kam, hab ich noch aus der anderen Schwinge die Lager ausgebaut und hab nun einen kleinen Schrotthaufen. Aber jetzt kann ich für die Schwinge auch gleich noch die Lager mit ordern wenn ich eh das fehlende HK2520 nachbestelle.

Öh Moment, Déjà-vu? Naja, so ein wenig. Ich hab in den letzten Wochen immer bisschen hin und her gemacht mit der Verkleidung, sogar am Heckrahmen geschnitten und umgeschweißt! Aber so richtig komme ich nicht voran, drehe mich im Kreis und grüble vor mich hin ob des Hecks.

Jetzt war ich es leid, ich muss mal was anderes machen. Was schrauben! Also hab ich kurzerhand das ganze Restmoped um den Motor herum weggebaut und ihn freigelegt. Nun muss ich erstmal den ganzen Schmand abmachen, nach dem Ventilspiel am liegenden Zylinder gucken (stehenden hatte ich noch Motor im Moped steckend gecheckt) und dann werfe ich das Admiral Chassis drüber! Der Plan ist, erstmal den Kabelbaum an den neuen Motor zu adaptieren, vor allem ein Pin am Steuergerät für die Lüfter fehlt. Dann den Haufen zum laufen bekommen, danach weiter mit Heck.

Aber bevor ich das Moped weggebaut habe, hab ich mal den neuen Wasserkühler ans Gerät gehalten, welcher ein Nachbaukühler für eine KTM Duke 690 ist. Da muss bisschen was angepasst werden, um den Kühler am Rahmen befestigen zu können (auf den Bildern steht er aufm Kopf, um die Abmessungen zu checken), aber von der Breite her passt der wunderbar und ist dafür ein Stück höher. 200g leichter ist er auch. ;)

Um dann den komischen Wasserweg-Alutrümmer der 999 gegen normale Kühlerschläuche zu tauschen und das Thermostat rauszuwerfen, hab ich mir den Wasseranschluss der S4RS besorgt (Teilenummer 81412591A), welcher an den liegenden Zylinderkopf kommt.

76 Tage nach meinem Crash stand nun das erste Rennstreckenevent danach und letzte Event für dieses Jahr auf dem Plan. Es ging auch wieder nach Groß Dölln, zurück an den Ort des Crashs. Racecafe Berlin hatte zum Twins meets Classics II geladen.

Die Wetteraussichten waren für Oktober okayisch, kalt sollte es werden aber immerhin trocken bleiben. Zumindest kein Schnee wie am ersten Tag des ersten Event des Jahres! Heizdecke, die Heizweste und der dicke Schlafsack waren ganz oben auf der Packliste! Mitgenommen habe ich nur Krümel, der ja nach meinem Vergasercheck wieder ordentlich lief.

Den ersten Turn am Morgen liessen wir aus, bei einstelligen Asphalttemperaturen gleich als erster Turn raus, das musste nicht sein. Dann lieber in Ruhe Frühstücken, Reifen Heizen und bisschen Stretching. Mal sehen wie das mit der Titanplatte aufm Schlüsselbein so gehen wird?! Aber die Sorgen waren unbegründet, stellt sich raus das ich beim Fahren überhaupt nix davon merke. Einzig die gelittene Kondition und der Kraftverlust sind leicht spürbar. Vor allem aber mein Nacken fand das alles doof!

Der Turn wurde nach ein paar Runden rot abgewunken, weswegen ich mich wieder vorne an die Schranke stellte wo mir jemand wild gestikulierend zu verstehen gab das da Benzin aus meinem Moped läuft! Oh Fsck!

Zum Glück ist Krümel nicht in Flammen aufgegangen, stellte sich raus ich hatte eine der Ablassschrauben an der Schwimmerkammer verloren und da plätscherte fröhlich der Sprit auf den heissen Motor. Ich vermute die hab ich wohl nicht fest genug wieder angezogen nach meinem Vergaserfix. Eieieiei. Jetzt ging die Sucherei im Fahrerlager los, wer hat so eine M6x0,75 Feingewindeschraube mit der ich das abdichten könnte. Am Ende fand sich jemand der einen Gaszugnippel mit dem Gewinde hatte, welchen wir mit Kaltmetall verschlossen haben und mit Schraubensicherung in die Schwimmerkammer schraubten. Das hielt tatsächlich dicht und kostete mich nur einen Turn. Auch wenn Krümel danach irgendwie nicht wieder so 100% lief. Das noch unklar.

Die Pausen waren leider sehr lang zwischen den Turns, 1:15h lagen dazwischen. Weswegen man gut vm rumsitzen durchgefroren war. Ich hab mich immer in den dicken Schlafsack gewickelt, das half zumindest etwas.

In meinem zweiten Turn den ich wieder fahren konnte, hab ich dann tatsächlich jemanden genau an der Stelle und auf die gleiche Weise überholt wo ich mich mit dem Admiral lang gemacht hatte. Ging alles gut und ich war froh das der Kopf frei war! Generell muss ich sagen hat der Crash psychisch scheinbar keine Dinge hinterlassen, konnte frei fahren und durchaus am Kabel ziehen.

Rundenzeittechnisch war bei dem Wetter natürlich nichts tolles zu erwarten und das Motto war ja eh “keine Rekorde”. Von daher bin ich mit den 1:36 auch zufrieden die ich immer mal wieder in den Turns auf dem Laptimer hatte.

Jetzt ist die Rennsaison 2024 also abgeschlossen und die Schraubersaison geht los, da steht ja jede Menge auf der Liste. Ganz oben steht den Admiral für die nächste Saison fertig bekommen. Schauen wir mal wie das so geht.

In zwei Wochen steht das Saisonabschlussevent in Groß Dölln auf dem Plan. Vor anderthalb Wochen meinte meine Chirurgin ich dürfe wieder Radfahren, Rudern und Motorrad fahren! Vor einer Woche kam der neu bestellte Helm bei mir an und schon ein Weilchen ist die Lederkombi aus Reinigung und Reparatur zurück.

Was fehlt also noch? Richtig, das Motorrad! Der Admiral wird es nicht, aber schon vorher war lange geplant am letzten Event noch einmal Krümel auszuführen. Heute also in die Werkstatt und nachdem auch das an- und vor allem auch ausziehen der Kombi noch klappte, machte ich mich daran das Gerät startklar zu machen. Vorderrad wieder rein, das war als Ersatz das letzte mal einzeln mit, und den SoloDL wieder auf Krümel umprogrammiert. Batterie einmal frisch geladen und gebalanced, hatte nur 11,6V und dann raus vor die Werkstatt und anbollern. Choke geben und nach ein bisschen orgeln lief er, knallte aber irgendwie ein bisschen ausm Auspuff. Hmm. Ein wenig warm laufen lassen und Choke wieder weg, schauen ob er im Leerlauf läuft. Klack, aus. Hm! Okay bisschen länger warm laufen lassen. Aber es half alles nix! Dann mal Leerlaufdrehzahl höher gedreht, klang irgendwie trotzdem unmotiviert. Aber dabei festgestellt das es aus dem Limastecker zum Regler leicht qualmte! Na super.. aber das jetzt erstmal egal.

Oben raus lief er, knallte aber weiterhin aus dem Auspuff. Irgendwas stimmt doch da nicht! Sprit oll? Also bisschen frischen Sprit rein gekippt. Ne das wars nicht. Spritleitung abgeknickt? Tank hoch, alles gecheckt und mit Tank oben laufen lassen. Nö. Dann mal mit Infrarotthermometer geschaut und siehe da, der hintere Krümmer bleibt kalt! Läuft also nur auf einem Topf der Gute. Gas geben, jetzt wird der Krümmer wärmer, im Leerlauf wird er wieder kälter.

Das übliche checken.. fürs Peng braucht es: Sprit, Funken und Kompression! Funken ist einfach, Kerze raus und schauen, funkt! Ist aber komplett trocken und weiß. Okay, da fehlt also sehr wahrscheinlich Sprit. Theorie: Leerlaufdüse zu, deswegen läuft der stehende Zylinder im Leerlauf nicht mit, kommt dann aber bei höheren Drehzahlen dazu, ist aber weiterhin zu mager weil Leerlaufdüse eben zu. Die ist zwar nicht entscheidend bei hohen Drehzahlen, aber gibt eben trotzdem ihren Teil dazu.

Also einmal leicht fluchend Vergaser raus gebaut und auf gemacht, innen sah es erstmal nicht dreckig aus aber tatsächlich, im Vergaser des stehenden war die Leerlaufdüse dicht. Da ging kein Licht mehr durch! Einmal ordentlich mit Druckluft durch pusten und wenn man schon dabei ist, alle anderen Düsen auch. Wieder zusammen gebastelt, weniger fluchend eingebaut und Krümel vor die Werkstatt geschoben.

Was soll ich sagen? Ohne Choke einmal aufs Knöpfchen gedrückt und schon lief er sauber im Leerlauf vor sich hin tuckernd! Auch nahm er willig Gas an, drehte fröhlich die Drehzahlleiter nach oben ohne zu knallen. Hoch und runter gefahren, läuft wie gewohnt. Okay, das war mal erfolgreich. Ich trau dem Braten aber noch nicht und werde bei der nächsten Gelegenheit mal schauen wie so Kaltstart aussieht.

Die nächste Gelegenheit gibts dann wenn ich den Stecker von der Lichtmaschine tausche, der war tatsächlich sehr verkokelt und eins der drei Kabel war dann nach kurzem rumpopeln auch durch. Ah, das erklärt warum die Spannung der Batterie so niedrig war, das scheint schon einen Moment nicht mehr zu richtig gut zu laden. Es ist nur nicht aufgefallen weil das Motorrad so wenig Stromverbrauch hat und der 7,5 Ah LiFePO4 komplett überdimensioniert ist! Im Datalogging vom April sieht man es auch, Spannung schwankt zwischen 12,8 V und 13,1 V. Daten aus April 2023 sagen es müssten eher recht stabile 13,4-13,5 V sein. Muss also irgendwie dazwischen angefangen haben kaputt zu gehen, sehr wahrscheinlich das übliche Spiel mit kapilar gezogenem Öl in den Stecker, dann hoher Innenwiderstand etc.pp. Da werde ich jetzt für das letzte Event mal eben einen neuen Stecker dran crimpen.

PS: Heute Stecker getauscht und Kaltstart getestet. Bisschen Choke geben, Knopf drücken und schon rumpelt Krümel ins Leben. Kurz laufen lassen, Choke raus und wunderbarer Leerlauf. So kann es erstmal bleiben.

Schon ein Weilchen grübele ich über die Idee dem Admiral mehr Leistung zu verpassen, weil mich inzwischen immer öfter die Sortierung in den Gruppen auf der Rennstrecke nerven. Mit 85 PS am Rad kann man durchaus flott unterwegs sein (also so A oder B-Gruppe), wird aber inzwischen auf jede längeren Geraden hoffnungslos überholt, selbst wenn man eigentlich in den Kurven davor überholt hat. Dann hängt man wieder dahinter und kann seine Linie nicht fahren und das ergibt dann nicht die Rundenzeit die man eigentlich hätte fahren können. Man landet bei der Neusortierung in einer anderen Gruppe, wo man eigentlich wieder zu schnell ist. Am Ende bleibt das Gefühl an den Tagen nicht das an Rundenzeit erreicht haben zu können das drin gewesen wäre, aber nicht weil man nicht schneller gekonnt hätte. Unbefriedigend und vielleicht so ein pivot-point Phänomen an dem man vorbei kommt wenn man schneller wird.

Für mehr Leistung gibt es natürlich den Weg des Motortunings, allerdings ist der monetäre Aufwand aus dem 2-Ventiler mehr Leistung rauszuholen (so 120 PS sind wohl drin) doch durchaus beträchtlich und leider auch der Haltbarkeit nicht unbedingt zuträglich. In jedem Fall bleibt aber bei mir die Problematik der Lautstärke der Endschalldämpfer, wo man also auch noch mal hätte umdenken müssen. Ausserdem will ich nach über 10 Jahren 2-Ventiler auch einfach mal was anderes probieren.

Dann lief mir ja eine 124 PS 999 für die Straße über den Weg an der ich nicht vorbeigehen konnte und mit der dann die Idee langsam gestalt annahm doch mal zu schauen, wie sich so ein Testastretta auf der Rennstrecke anfühlt. Am Sachsenring wurde die 999 dann das erste Mal auf der Rennstrecke bewegt, hab ich nichts zu geschrieben weil keine Zeit, und in Groß Dölln wollte ich 999 gegen Admiral im direkten Vergleich testen. Da kam jetzt ja nun der Crash dazwischen und die 999 nicht mehr zum Einsatz.

Parallel dazu lief mir aber im Frühling schon, auch dazu schrieb ich bisher nichts, ein unvollendetes 999 Rennstreckenprojekt auf Basis einer 2006er 999 irgendwie zu. An dem konnte ich, wer hätte das gedacht, auch nicht vorbei gehen. Der Plan dort war aber erstmal die Saison abzuwarten, es wurden nur die Riemen erneuert, Öl gewechselt und das Ventilspiel für akzeptabel befunden um zu testen ob das Aggregat in dem Haufen sich als tauglich erweist, was es tat.

Jetzt mit dem Crash und den Schäden am Admiral wurde mir die Entscheidung quasi aufgenötigt und mein Plan ist den Testastretta in den Admiral zu pflanzen und dabei weitgehend den originalen 999 Krümmer zu erhalten um dort die Option auf den Termi vom Spendermoped als auch orignalen Schalldämpfer zu haben.

Nun kann man fragen warum nicht einfach Rennverkleidung an das Spendermoped pappen und los gehts?! Ja das geht, aber so bin ich einfach nicht drauf und ausserdem muss die Geschichte vom Admiral ja auch irgendwie weiter gehen, finde ich. Ausserdem hab ich so Ideen im Kopf und in denen kommt nicht eine normale 999 drin vor, sondern da sieht mein Moped halt anders aus. Deswegen hab ich jetzt mal Dinge von der Spender-999 abgebaut und andere Dinge drangehalten um den Ideen zumindest Grob eine Materialisierung zu geben und das Ergbnis sieht erstmal so aus:

Das wird noch viel Arbeit benötigen was den Heckrahmen angeht und leider muss ich den Verkleidungshalter für vorne vermutlich doch komplett neu machen, weswegen die Frontverkleidung jetzt nur mal eben so drauf geworfen ist. Aber im Grunde ist dies ja vom Admiral bekannt. Wobei ich mir noch etwas für den Wasserkühler ausdenken muss, der doch recht breit baut.

Auf der nicht abgebildeten Seite, wo bei der 999 Batteriekasten, ECU und Gleichrichter in diesem ollen Kasten sitzen, wird aufgeräumt und alles dorthin verlegt wo es jetzt schon beim Admiral ist. Vermutlich fliegt auch das Thermostatgehäuse raus.

Achja, der 999 Motor kommt aus dem roten Rahmen raus, bekommt Säuberung und Pflege (kein Tuning) und wird dann samt SBK Schwinge (vermutlich mit Verlegung des Schwingendrehpunkts) ins Admiral-Chassis wandern.

Vor nicht ganz 10 Jahren hab ich den Hypermotard 1100 EVO Motor in den Rahmen des Motorrades geschraubt welches der Admiral wurde. Heute war der Ausbau des selbigen dran. Das ganze ging in 2-3 Stunden über die Bühne und wäre vermutlich sogar schneller gegangen, wenn ich beide Arme voll benutzen hätte können.

Als erstes mal alle Kabel vom Motor trennten, dann Einspritzbrücke samt Luftfiltern raus, oberen Ölkühler vom Rahmen abmachen und an den Motor hängen, Ritzel losmachen und Kette ab.

Schon konnte das Gerät an der Laufkatze aufgehangen werden und nachdem beide Motorachsen sowie die Schwingenachse raus waren (ging easy, weil damals gefettet und kaum bis kein Wasser gesehen), durfte das rolling chassis ein wenig fliegen und der Motor unten drunter raus rollen.

Jetzt steht der Motor alleine da und im Chassis ist viel Platz! Ausserdem ist haufenweise Dreck vom Crash auf der Hebebühne. Da muss ich jetzt erstmal sauber machen bevor es weiter geht.

Nach der Schlüsselbein-OP ging es erstmal drei Wochen in den Urlaub nach Wales. Bisschen doof mit dem Arm in der Schlinge, aber es wurde immer besser und der Urlaub war sehr schön! Landschaft und Leute sind eine Reise wert.

Leider geht aber der Urlaub halt auch irgendwann vorbei, dafür hatte ich jetzt mal Zeit den Admiral-Haufen zu besichtigen und anzufangen abzuschrauben was in die Tonne kann. Die grobe Umschau deutete schon darauf hin das einiges arg gelitten hat.

Der Heckrahmen ist total verbogen, die Heckverkleidung zerstört. Leider hat auch der Krümmer des hinteren Zylinders gelitten, das Krümmerrohr hat es geknickt und verbogen. Da muss also das komplette Moped drauf gedonnert sein.

Des weiteren wäre da der Tank, welcher an der linken vorderen Ecke eine schöne Delle hat, ordentlich verschraddelt ist und während der Admiral im Bus stand, ja auch Sprit verlor. Auch wenn ich jetzt beim abbauen nichts offensichtlich sehen konnte das kaputt wäre, hat er vermutlich unter dem verbogenen Heckrahmen gelitten an dem er ja befestigt war.

Die Frontverkleidung ist auch komplett hinüber, aber ich glaube den Verkleidungshalter kann man mit ein bisschen biegen und schweißen noch retten. Wäre ja nicht das erste mal.

Dazu kommen natürlich die üblichen Verschleißteile wie Hebeleien, Stummel und Rasten. Die verbauten Schutzschleifer haben logischerweise auch ihr Fett abbekommen. Leider hat es die Fussrastenaufnahme am Rahmen ein bisschen verbogen. Aber ich denke das bekommt man wieder hin. Ärgerlich auch, am Gleichrichter sind zwei Kühlfinnen abgebrochen, der muss wohl irgendwie mit der Gabel kollidiert sein.

Nachdem alles abgeschraubt war was weg muss, war die Schrottkiste etwas voller und das Moped etwas nackter. Jetzt hab ich aber erstmal einen groben Trümmerüberblick. Ich werde jetzt noch Stückweise weiter zerlegen und schauen ob noch mehr Schäden auftauchen, weil der Plan ist dass das Moped einmal komplett zerlegt wird. Aber keine Angst, der Admiral lebt weiter!

Während am Sachsenring alles gut verlief und ich einfach keine Zeit hatte zu bloggen, verlief das Wochenende in Groß Dölln eher unschön. im zweiten Turn maulte ich mich ordentlich, inkl. Schlüsselbeinbruch an der gleichen Stelle wie 2017. Der Admiral ist ordentlich im Eimer und ich schaue mindestens so geknickt. Jetzt ist erstmal OP und dann recovery angesagt, dann sehe ich weiter. Saison ist damit aber vermutlich erledigt. :/

Endlich hatten wir nur gutes Wetter in Most! Letzte Jahr gab es viel Regen, jetzt nur Sonnenschein und so konnten der Regentrödel getrost zuhause bleiben! In der Mixed-Box gab es nette Gesellschaft, welche wir prompt am Sachsenring wieder sehen werden und uns eine Box teilen.

Ich war erstmal in Gruppe 2 eingeteilt, wurde dann relativ schnell eine Gruppe weiter runter gereicht weil mit einer 1:59 ist man halt eher in dem Feld unterwegs und das Niveau in der Gruppe 2 relativ hoch war. Auch mit einer 1:57 (bisherige Bestzeit) wäre ich dort gelandet. Leider war das für mich eher unschön, denn in Gruppe 3 waren doch arg viele langsamere mit schnelleren Motorrädern unterwegs.

Most war so ein Aha-Erlebnis was das angeht. Ich brauche ein schnelleres Motorrad! Nicht weil ich den Admiral mit seiner jetzigen Leistung komplett durchgespielt habe und dort nicht noch Zeit zu holen ist, war auch jetzt wieder möglich, sondern weil ich bei normalen Trackday-Veranstaltungen auf schnelleren Strecken sonst nur schwer meine Zeiten verbessern kann. Ich stecke schlicht und ergreifend im Verkehr und bleibe hängen. In Most fahren sie auf Start-Ziel alle vorbei, auf der Bremse in die Schikane hole ich sie ein und in der Schikane stehen sie dann im Weg. Aus der Schikane raus, komme ich dann an der Leistung nicht vorbei, dann stehen sie wieder im Weg etc.pp.

Ich bin also die ganze Zeit nur damit beschäftigt an den Leuten irgendwie vorbei zu kommen, was unglaublich viel Fahrzeit verbraucht.

100,6 dB(A) sagte man mir.

Es kostet auch Kraft dreimal in der Runde an einer ZX10 vorbei zu fahren, entweder auf der Bremse in die Spitzkehre, in die Rechtskurve runter in die Senke oder aussen in der Linkskurve nach dem Bogen, nur um danach auf der folgenden Gerade wieder überholt zu werden. Mich hat es genervt, der ZX10 Fahrer fand es wohl toll. Am ersten Tag war nichts unter 1:59 zu machen, die meisten Runden lagen wegen des Verkehrs bei über 2 Minuten, da bin ich eigentlich schon ne Weile drüber hinaus. Irgendwie ärgerlich.

Anyway, am zweiten Tag war die Sortierung dann doch ein bisschen besser bzw. versuchte ich früh raus zu kommen. Auch wenn da einige Spezialisten schon 3 Min vor Turn-Anfang an der Ampel standen. Oft waren die auf Straßenreifen unterwegs, weswegen sie wohl nicht sofort auf Laut drehten und ich sie in der Outlap gleich einkassieren konnte um dann nach vorne freie Bahn zu haben.

So kam dann auch Vormittags eine 1:58 und einen Turn später eine 1:56.22 und 1:56.9 . Damit war das Ziel eigentlich schon erreicht die Zeit in Most von 1:57.4 aus dem letzten Jahr zu verbessern. Es gab nach der Mittagspause und einem weiteren Verkehrsreichen Turn noch einen sehr leeren vorletzten Turn, in dem tatsächlich noch eine 1:56.05 zustande kam. Das war okay und so wollte ich das nach Hause bringen und hab den letzten Turn ausgelassen. Aber ehrlich gesagt wäre die 1:56 eigentlich das gewesen wo ich am ersten Tag hätte landen wollen um sie dann am zweiten zu festigen oder eben doch in die 1:55 zu kommen.

Als nächstes steht der Sachsenring im Kalender, dort werde ich die Straßen-999 pilotieren. Das wird mein erster Test wie mir der Testastretta auf der Rennstrecke so gefällt und ob das vielleicht für den Admiral eine gangbare Variante wäre um mehr Leistung zu bekommen. Ich erhoffe mir da einfach, weniger von anderen auf der Geraden überholt zu werden die eigentlich in den Kurven langsamer sind. Ob das jetzt erstmal die Zeiten schlechter oder besser macht, wird man dann sehen müssen. Wenn ich die Mehrleistung umsetzen kann, würde mich das auf den schnelleren Strecken auch in schnellere Gruppen bringen, wo wieder mehr Leute sind die schneller unterwegs sind und wo ich mir Dinge abgucken kann.

Da wir in Groß Dölln letzte Woche einen Tag haben sausen lassen, haben wir spontan beschlossen den diesjährigen 1. Mai mit Flatratefahren am STC zu verbringen, denn die Wettervorhersage war hervorragend und es sollten dann auch über 20°C mehr sein als in Groß Dölln.

Der Van war quasi schon gepackt seit der Rückfahrt aus Groß Dölln, allerdings musste noch mal alles raus weil sowohl ich als auch Axel doch noch etwas schrauben mussten. Er tauschte die Bremspumpe und ich hatte ja noch das nervige quietschen an der Bremse von Krümel. Also Bremssättel und Vorderrad raus und angeschaut, auf einem Bremssattel gab es innen komische Schleifspuren, an dem Absatz der den Bremsbelag im Sattel hält. Hatte da etwa die Bremsscheibe Kontakt mit dem Sattel?

Im Winter habe ich ja eine KTM SuperDuke 990 Felge nebst selbst hergestellten Spacern verbaut, das haben wir so auch für Axels Shyster so umgesetzt. Dort ohne Probleme. Was aber bei Krümel anders ist, sind die 5mm Brembo Bremsscheiben! Also mal das Rad und die Bremssättel ohne Bremsklötze verbaut und siehe da, der rechte Sattel hat eben an der Stelle wo es die Schleifspuren gibt Kontakt mit der Bremsscheibe! Beim damaligen Messen zum Herstellen der Spacer mit 4,5mm Bremsscheiben gab es das Problem einfach nicht! Jetzt für den Termin griff ich zu einer low-tech Lösung und unterlegte den rechten Bremssattel mit zwei sehr dünnen Unterlegscheiben. Dann noch die Scheiben gesäubert, die Bremsklötze ein wenig abgezogen und zur Sicherheit packte ich noch ein 999 Vorderrad mit 4,5mm Bremsscheiben ein. Nur für alle Fälle.

Der Tag am STC war dann wunderbar, vor allem Axel fühlt sich mit seiner neuen Street Triple pudelwohl! Ich kam relativ schnell auf meine üblichen tiefen 1:4Xer Zeiten, schaffte es aber nur maximal auf eine 1:41. Das Datarecording meint, gebremst hab ich oft später als 2022, dafür aber zu viel. Damit war ich zu langsam am Scheitelpunkt und selbst das konsequentere Gas geben aus der Kurve raus konnte das nicht mehr ausgleichen.. tja, so ist das halt mit einem langsamen Moped. Nimmst du den Schwung nicht mit, haste verloren. Und dann war ich im Omega stellenweise noch 10km/h langsamer in Schräglage als 2022, da weiß ich jetzt auch nicht warum. Vielleicht ist der SC2 hinten doch mal langsam fertig? Oder ich muss noch mal am Federbein bisschen an den Settings drehen. Das TPS signal recording lässt mich erahnen dass das Vertrauen ins Hinterrad nicht 100% da war.

Die Bremse quietschte den ersten Turn noch ein wenig, verlor dies aber dann im zweiten Turn. Von daher ist das Problem damit behoben, auch wenn die Lösung nur temporär ist. Vermutlich werde ich am Bremssattel selbst etwas Platz schaffen. Das muss ich mir aber noch mal genauer anschauen.

War anfänglich noch der Plan den Admiral und die 999 in Groß Dölln im Vergleich zu fahren, lachte mich das Wetter für diese Idee ein bisschen aus. Je öfter man auf die Vorhersage schaute, desto schlechter wurde diese. Erst war es nur kalt, dann sollte es Regen und irgendwann war sogar Schneeregen angesagt. Den gab es wohl auch.

Dementsprechend dynamisch war auch unsere Vorbereitung. Erst überlegten wir doch in einer Pension zu nächtigen, dann reservierten wir ein Hotelzimmer. Ich switchte von der Paarung Admiral/999 zu nur Krümel und zwei Tage vor dem Event war klar, wir lassen den Montag auf Grund des Wetters aus, laden Krümel und die neue Streety von Axel am Sonntag in den Van und fahren, bei okayer Vorhersage, am Dienstag ganz früh in die Uckermark.

Die Vorhersage war dann am Montag für Dienstag okayisch. Nicht nur 6°C wie Montag sogar 9°C und tatsächlich kein Regen und zumindest am Vormittag sogar Sonne. Genau so kam es auch. Lag bei der Fahrt nach Groß Dölln noch Nebel auf Wiesen und Feldern, lichtete sich das ganze im Fahrerlager und die Sonne kam raus.

Nach kurzer Fahrerbesprechung konnten wir uns Anmelden und schafften es sogar vorher noch auszuladen und die Reifenwärme einzustecken. Ab 0900 konnte man losrollen. Der Zeitplan für das Event bestand aus 45min open pitlane sessions, unterbrochen von 15min Instruktortraining und um 18 Uhr war Feierabend. Es gab also genug Fahrzeit, so das ich die ersten 45min erstmal zum Umziehen und fertig machen verstreichen ließ.

Ab dem zweiten 45min Fenster spielte ich dann mit, erstaunlicherweise waren die gelernten Dinge aus dem letzten Jahr noch im Gehirn vorhanden und das fahren ging ganz gut von der Hand. Nur die Vorderradbremse von Krümel machte zicken, immer wenn man ordentlich anbremste fing sie ab einem bestimmten Punkt unangenehm an zu singen. Es pulsierte nicht im Hebel und es bremste auch, nur das Geräusch war irritierend und half nicht gerade dabei ordentlich in Richtung Scheitelpunkt zu bremsen. Ich hab dann mit einer Feie die Bremsklötze entgratet, mir sogar Kupferpaste von einem Nachbarn geschnorrt und hinten auf die Pads getan, es half alles nichts. Die Bremse sang. Ein bisschen bildete ich mir ein das es von der Temperatur abhing, je heißer die Bremse desto weniger war es, auch meine ich das den Frontfender mit Gaffatape zu bekleben das Geräusch verminderte, es kann auch einfach sein das ich es lernte es zu ignorieren. Ich werd nicht schlau draus.

Ab dem vorletzten Turn war ich dann gut eingefahren und die Zeiten, wenn kein Verkehr war, lagen relativ konstant bei tiefen 1:3Xern. Ich bleib dann für 15 Runden draußen, also ca. 25min Fahrzeit am Stück, Danach musste Axel auch kurz das Moped halten damit ich gefahrlos absteigen konnte. :)

Bestzeit war dann eine 1:32, was von meinen 1:29 noch ein bisschen weg ist, aber angesichts der Bremse und der kalten Witterung durchaus okay ist.

Im großen und ganzen haben wir alles richtig gemacht, wenn wir auch nur einen Tag gefahren sind haben wir uns den besseren der zwei ausgesucht und vermieden teuer im Hotel zu schlafen oder sinnlos in der Kälte im Fahrerlager zu hocken. Eventuell holen wir den einen verlorenen Fahrtag am 1. Mai nach, da soll schönes Wetter sein und der STC hat flatrate fahren im Angebot!

Hier in Berlin-Brandenburg ist seit letzte Woche verfrüht der Frühling ausgebrochen, Temperaturen bis zu 28°C Anfang April.. abnormal. Aber da die 999 ihr 04/10 Schild hat, nutzte ich das gute Wetter um habe mir beim freundlichen GTÜ Mitarbeiter einen Termin für HU/AU gemacht, bevor es morgen wieder isseliger wird.

Fröhlich in die Werkstatt geradelt, Moped mit bisschen Sprit aufgefüllt und vor die Werkstatt geschoben. Hmm, vielleicht noch mal wenigstens Licht checken ob alles tut? Blinker gehen, Lichthupe, Abblendlich, Bremslicht Fußbremshebel, Bremslicht Vorderradbremse.. äh geht nicht? Ging doch aber letztes Jahr noch! Den ganzen Haufen wieder reingeschoben und mal geschaut ob ich den Microswitch an der Bremspumpe wieder draufgesteckt hatte, nach dem ich die Gabel wieder eingebaut hatte, hatte ich. Erst mal Kabel durch wackeln, jo Kabelbruch oder Stecker oll. So hingebogen das es funktionierte und auf die Todo zum fixen für später geschrieben.

Dann machte das Motorrad komische Klickgeräusche?! Oh, Spannung bricht zusammen! Ich hab doch gerade eine nagelneue LiFePO4 Batterie verbaut und am Wochenende hab ich gecheckt was der Tacho an Spannung zeigte! Was solls, Verkleidung so weit abbauen das ich an die Batteriekontakte kam und tatsächlich, die Batterie hatte nur noch nur noch 8V *aarrg* gut das ich früh genug in der Werkstatt war. Batterie ans Ladegerät und ordentlich mit 5A für 30 Minuten Strom reingepumpt, dann noch den Booster angeschlossen und dann sprang das Gerät auch an, Verkleidung wieder drauf.. ich war inzwischen ins Leder gesprungen und mir lief die Suppe! Wieso hab ich immer Straßenmopeds die ihre Batterie leer saugen?

Anyway, rauf aufs Moped und los! Zum Glück ist die Prüfstelle nur so 15 Minuten von der Werkstatt weg und ich rollte pünklichst auf den Hof. Dort war gerade eine Dame mit ihrer 600er Monster fertig, die langen Gesichter lassen mich darauf schliessen das die Aktion nicht so erfolgreich lief. Der Prüfer meinte später lapidar zu mir “muss man denn die Dinger so verkommen lassen?”, ich schwieg.

Zu meiner Freude funktionierte auch das Bremslicht problemlos, das Motorrad sprang zur Proberunde vom Prüfer ohne Murren an und das ich auf Raceshift umgebaut habe hat ihn auch nicht weiter irritiert “ich brauch eh nur den 1. Gang”. Kurze Zeit später gab es dann die neue blaue Plakette und die 999 darf wieder offiziell im StVO-Bereich fahren! Yes!

Da ich mir eine sehr praktische iPhone-Halterung mit Ladefunktion angebaut habe, konnte ich jetzt die Rückfahrt in die Werkstatt vom Telefon planen lassen und da sich ja bekanntlich bei Wärme die Dinge ausdehnen, dehnte sich die Rückfahrt auch etwas aus! Das Ziel setzte ich auf über Vietmannsdorf nach Templin. Meine alte Hausstrecke. In Templin ein Päusschen und da dort die Straße gesperrt war, ging es über Vietmannsdorf wieder zurück und über die Autobahn nach Hause.

Zur 999 kann ich sagen, der Motor ist grandios. Ich verstehe wieso Ducati bis heute den Testastretta in alles und seinen Bruder einbaut. Der Motor läuft schön sanft und drückt herrlich seine Leistung aufs Hinterrad. 124 PS soll dieses Modell haben, reicht vollkommen. Man ist so schon immer zu schnell, ausser auf der unlimitierten Auutobahn. Da hab ich es auch mal fliegen lassen, war schon beeindruckend. Nur langsam und unter 3000rpm will man eigentlich nicht fahren, sonst ist es beinahe egal welche Drehzahl gerade anliegt.

Das Fahrwerk kenne ich ja schon aus dem Admiral, aber da fuhr ich das nie auf der Straße. Ich muss sagen so eine 999 liegt echt fantastisch auf der Straße. Gut das Federbein ist frisch überholt und mit passender Feder versehen, die Gabel hat auch frischen Service.. aber auch schon auf der kleinen Runde letztes Jahr war das ganze Chassis großes Kino und da war noch nichts davon getan.

Nur die Ergonomie der 999 ist halt nix für Touring. Ich bin mir sicher auf der Renne passt das super, aber so legale Landstraße mit typischen langen brandenburger Geraden gehen echt auf den Nacken. Bin allerdings auch mit kurzen Armen ausgestattet. Ich denke wenn die 999 weiter und länger auf der Straße bewegt werden sollte, muss ich was mit den Stummeln machen. 1-2cm nach oben, 1-2cm nach hinten. Dann wäre das, für mich, erträglich.

Als nächstes geht die gute auf den Kringel. Ende des Monats steht Groß Dölln im Terminkalender und ich mache einen kleinen Vergleich mit dem Admiral. Beide Mopeds, mehr oder weniger identische Chassis, gleiche Slicks und dann mal gucken was sich so für Unterschiede ergeben oder was ich bei dem einen gerne wie beim anderen haben wollen würde etc.

Es ist geglückt, der Blauwal hat ein neues Zuhause gefunden! Er geht wieder zurück nach Brandenburg, aber westlich von Berlin.

Ich denke er wird in seinem neuen Zuhause für Freude sorgen, ist in guten Händen und vielleicht sieht man sich ja mal wieder!

Mach es gut Blauwal!

Gestern war es so weit, ich war mit den Winterarbeiten an der 999 fertig!

Ab von den normalen Servicearbeiten wie Öl, Riemen, Bremse und Ventilspiel gab es noch den Umbau auf umgekehrtes Schaltschema und ein Healtech Quickshifter wurde noch verbaut. Für die Renne gab es einen Anschluss an die K-Line des Motorstreuergerätes, damit man Telemetriedaten auf dem SoloDL zur Rundenzeit loggen kann. Für die Straße gab es einen SP-Connect Halter fürs Telefon, nebst Wireless-Charing. Sogar einen mit Alcantara bezogenen Sitz hab ich dem Gerät noch spendiert, da der originale schon sehr durchgesessen und rutschig war. Eine frische LiFePO4 Batterie kam auch noch rein, da die alte Bleibatterie ihre besten Tage hinter sich hatte. Und an vielen stellen wurde einfach nur mal auseinander genommen um mal durchzuwischen.

Damit ist das Moped jetzt von vorne nach Hinten durchgeserviced und wartet jetzt nur noch darauf das April wird, damit ich beim TÜV vorbei fahren kann. Oder auf einen spontanen Ausflug auf den STC.

Die Bühne war frei, zeit die restlichen Arbeiten am Admiral anzugehen! Da war noch so eine Auspuffhalterung am unteren Endschalldämpfer die sich mal verabschiedet hat. Da muss ich etwas neue konstruieren. Wo ich dann schon mal den unteren Endschalldämpfer in der Hand hatte und es am Rand der Endkappe scheinbar ein wenig raus blies, dachte ich mir ich schaue mal rein wie es so mit der Dämmung aussieht. Also die drei Nieten aufgebohrt und schon schaute ich in die gähnende Leere des Schalldämpfers.

Ich weiss das ich den unteren selbst irgendwann neu gestopft hatte, aber wie sah es eigentlich in dem oberen aus? Ich mache es kurz: ähnlich leer! Hmm das könnte leicht erklären warum ich dann selbst in Poznan den Streckenposten auf Start-Ziel etwas zu laut war!? Vielleicht hat sich damit schon das Thema Lautstärke erledigt.

Da werde ich mich also mit dicken Handschuhen und Maske mal einen Nachmittag hinsetzen und neu stopfen, denn die Dämmwolle ist echt ekeliges Zeug das ganz fies auf der Haut juckt und in der Lunge nichts zu suchen hat!

Was auch eventuell einer Erneuerung bedarf ist das Kettenrad, dieses ist aus Alu und zeigt komische Verschleißmarkierungen. Ich hab keine Ahnung ob das so normal ist?!

An Servicearbeiten stehen noch Bremsflüssigkeitswechsel und Riementausch an. Aber das sind ja eigentlich Kleinigkeiten. Aber wir kennen das, am Ende des Winters ist eigentlich noch viel Zeit die dann aber immer viel zu schnell und überraschend vorbei ist! Ende April ist schon der erste Termin zum ausrollen in Groß Dölln, ich muss noch Ausknobeln ob neben der 999 dann der Admiral oder Krümel mitkommen.

Puh schon ne Weile nichts mehr geschrieben. Viel mit Arbeit und leider Krankheit zu tun gehabt die letzten Monate, da war zwar auch immer Zeit auch mal zu schrauben aber nicht zu schreiben.

Was ist also der Stand?

Bambi, da passiert nix. Also ausser das ich Sprit aus den Vergasern gelassen habe und es mal neue Zündkerzen geben sollte.

Der Admiral steht wie zum Geburtstag da, dort hat sich nichts getan.. bis auf das ich ihn der Rahmenhülse für den Bursigständer beraubt habe um die 999 in die Luft zu bringen.

Selbige (999) steht mehr oder weniger komplett zerlegt auf der Hebebühne. Es gab eine Ventilspielkontrolle ohne Auffälligkeiten, dafür musste echt das halbe Moped zerlegt werden. Dann musste ich feststellen das jemand die Ventildeckel komplett mit Silikon abgedichtet hatte, was auch dicht war, aber leider fürs weitere Abdichten das große Elend war denn das Silikon da wieder runter zu bekommen war leider eine totalen Scheissarbeit! Danach wieder zusammenbauen und selbst mit wenig Dichtmittel abdichten, hoffe das ist mir gelungen.

Kühlmittel ist auch raus und Kühler war runter, weil man sonst ja nicht vernünftig an den liegenden Zylinderkopf kommt. Was hab ich geflucht. Mehr noch bei der Airbox die auch runter war um eine fehlende Mutter im Airboxdeckel zu ersetzen. Wow war das elend. Frische Riemen gab es auch, die alten waren auf jeden Fall schon…. alt. Wenn ich so an der 999 schraube, merke ich erst wie Pflegeleicht der Admiral ist..

Die Bremssättel habe eine äusserst gründliche Reinigung bekommen, ich vermute ihre erste. Die Gabel der 999 ist auch komplett zerlegt, da gibts einmal alles frisch. Das übliche also, Moped kaufen und erstmal durchservicen. Schraube -> Kopf. Dann in 03 muss das Gerät zum TÜV, mach ich mir aber nicht wirklich Sorgen.

Krümel hat nun endlich die finale Änderung am Vorderrad bekommen, nachdem letzten Winter auf SBK Bastardgabel umgerüstet wurde, erstand ich jetzt endlich ein KTM SuperDuke 990 Vorderrad für einen vertretbaren Preis. Mit Axel hatte ich schon im Frühling 2023 Adapter fertigen lassen damit solch ein Vorderrad in Ducati SBK Gabel benutzen kann. Ein Paar Adapter ging in seine Shyster, das andere Paar steckt nun mit entsprechendem Vorderrad in Krümel und ich kann endlich die Bremssattelspacer weg lassen, da jetzt der Abstand der Bremsscheiben zu den Bremssattelaufnahmen passt. Frische Bremsscheiben gab es schon vor einer Weile.

Der Blauwal hingegen steht ein wenig bedröppelt in der Ecke. Vorbereitet für den Verkauf und annonciert, wartet er vermutlich auf den Frühling und das ihn irgendwer aufnimmt. Viel Interesse gibt es da bisher nicht, aber ist jetzt ob der Jahreszeit auch nicht wirklich verwunderlich.

Ob der Jahreszeit ist es auch nicht besonders muckelig in der Werkstatt, Heizweste hilft zwar aber es sind dann halt doch eben nur so 4-5°C wenn man ankommt.

Rennstreckentermine sind für 2024 auch schon gebucht, muss aber noch würfeln zu welchem Termin ich welches Moped ich mitnehme.. Luxusprobleme!

Anyway, Frohes Neues!

Jetzt ist es schon wieder neun Jahre her seit ich angefangen habe am Admiral zu schrauben. So einiges haben wir miteinander schon erlebt. Unschönes, aber deutlich mehr Schönes! Jede Menge Schraubererfahrungen gesammelt, glaube so was wie 5.000 Rennstreckenkilometer abgespult und ein paar nette Leute auf dem Weg kennengelernt!

Sehr oft stehen Leute auf der Rennstrecke neben dem Motorrad, wundern sich was das ist oder mal war und ich darf Fragen beantworten, erklären. Oft gibt es Lob für den Admiral, was einen natürlich freut.

Der Admiral stand schon auf Messen, er war schon in Zeitschriften und letztens stolperte ich über einen Umbau wo ich vermute das der Admiral dort vielleicht für die Heckpartie Pate stand.

Dabei ist der Admiral immer bodenständig geblieben, nie war er ein Motorrad nur zum angucken, nie nur Showgerät. Es wird gefahren und es wird beschraubt, es darf sich entwickeln. Jetzt gerade hab ich die Gabelfedern die ich vor sechs Jahren eingebaut habe gegen andere getauscht, leicht härtere. Ich hab das Gefühl das würde mir gut tun auf der Bremse. Neues Öl hat er bekommen, neue Riemen werden noch drauf kommen. Das Ventilspiel wurde überprüft. Dinge halt, es hört nicht auf.

Auch denke ich darüber nach eventuell doch wieder einen Vierventilmotor einzubauen, bisschen mehr Leistung. Ich werde das mit der 999 diese Saison erproben. Ob ich das will, ob es das braucht. Auch der Auspuff ist immer wieder Thema, bzw. die Lautstärke des selbigen. Besser wird es nicht auf den Rennstrecken und mit den Auflagen.

Eventuell muss ich sogar die Heckpartie ändern, was ich allerdings echt schade fände. Ist diese doch recht markant. Aber wenn es sein muss, muss es sein. Es bleibt ja der Admiral, solange wie ich das noch will.

Und ich will.

Zuletzt ein paar Abende schraubend an der 999 verbracht. So ein paar rudimentäre Pflege- und Servicearbeiten durchgeführt. Die Luftfilter kamen neu, Kühlflüssigkeit wurde aufgefüllt, Bremsflüssigkeit ersetzt und ein Ölwechsel musste auch sein. Die Riemen hab ich zumindest mal optisch begutachtet, die Kupplung habe ich vermessen und als okay befunden. Nummernschild hab ich natürlich noch dran geschraubt.

Gestern hab ich mich mit Axel dann auf eine kleine Runde durch Brandenburg gemacht, letzte Woche war ich auch schon mal kurz beim Arbeitgeber und danach kurz auf dem Berliner Ring. Ich muss sagen, das Motorrad funktioniert wirklich hervorragend! Gibt wirklich nichts zu meckern und der Motor ist wunderbar. Ist zwar “nur” die 126PS Variante, aber drückt einen problemlos in führerscheingefährdende Bereiche.

Über den Winter wird es jetzt sicherlich noch die ein oder andere Verschönerung und weitere Pflege geben. Zahnriemen sollen auf jeden Fall noch neu und auch nach dem Ventilspiel werde ich schauen.

Vor 9 Jahren kaufte ich mir eine Ducati 749S mit Motorschaden aus der später der Admiral werden sollte. Damals hab ich dafür das Motorrad zerlegt und geschlachtet, ein paar Teile habe ich tatsächlich immer noch davon rumliegen.

Später kaufte ich dem selben Menschen vor 5 Jahren Krümel ab, und jetzt war ich am Wochenende genau bei eben jenem Menschen wieder, weil er eine 999 aus 2003 mit 22229 km auf der Uhr für einen Bekannten los werden wollte.

Der Preis war mehr als fair, das Vertrauen zu dem Verkäufer eh da und so wanderte nach kurzem Motor anwerfen und grobem drüber schauen und drauf setzen das Gerät ohne Probefahrt in den Transporter.

Moment mal, werden jetzt einige fragen, was will der Typ denn mit noch einem Motorrad?! Die Antworten darauf sind:

  • verstehe die Frage nicht
  • ich sage nichts ohne meinen Anwalt
  • weiß ich doch auch nicht!

Nein aber mal im Ernst, es ist mir klar dass das keinen Sinn macht noch so eine Rakete zu besitzen und deswegen werde ich mich über kurz und hoffentlich nicht lang vermutlich auch vom Blauwal trennen müssen.

Als ich mich beim Moped beschauen auf die 999 setzte, kam ich mir jedenfalls sofort zuhause vor (kein Wunder, der Admiral ist ja quasi das gleiche Chassis) und im Gegensatz zur RSV Mille kommt einem die 999 zierlich und schlank vor, agil gar! Dabei stand das Motorrad nur. Auf der RSV kam ich mir immer ein bisschen.. klein vor?

Aber erstmal steht eh die Ummeldung an und eine kleine Runde sauber machen, den im Motorrad sind jede Menge Spinnweben und Laub unterwegs. Bevor ich damit eine Runde drehe will ich auf jeden Fall das Öl wechseln, die Bremse checken und Bremsflüssigkeit austauschen. Sicherlich auch noch so ein zwei andere Sachen überprüfen. Man kennt das ja. Dann versuche ich noch einen schönen Herbsttag zu erwischen um damit zu fahren und dann schauen wir ob der erste Eindruck sich bestätigt.

Einen Namen hat das Gerät übrigens noch nicht..

Der letzte geplante Termin im Kalender für dieses Jahr war Poznan mit MotoMonster. Wie auch beim letzten Mal eine sehr gelungene Kombination. Gebucht mit Vollverpflegung an drei Tagen, muss man sich eigentlich um nichts weiter kümmern ausser ums Fahren.

Das Wetter schenkte uns einen extrem heißen Septembertag, die Temperaturanzeige in der Boxengasse zeigte zwischendrin 36°C an. Am Vormittag machte mir das warme Wetter irgendwie sehr zu schaffen und ich hockte irgendwie total verkrampft auf dem Motorrad. Eigentlich fuhr ich eher gegen das Motorrad als mit ihm, was unglaublich anstrengend ist und nach 3-4 Runden war ich immer total hinüber! Kam absolut nicht auf Zeiten und kaum unter 2 Minuten.

Nach dem Mittagessen wurde es dann besser, ich konnte mich locker machen und es entwickelte sich Spaß und obwohl es noch wärmer als am Vormittag war, hielt ich die 20 Minuten-Turns komplett durch. Im letzten Turn fuhr ich sogar ein bisschen zu früh raus, die Streckenposten schwenkten noch die schwarz-weiss kartierte Flagge obwohl die LED Tafeln grün zeigten. Sehr verwirrend. Dafür fuhr ich jede Runde ca. 1 Sekunde schneller was mich immerhin auf eine 1:54.139 brachte. Leider immer noch weit entfernt von meinen 1:50 vom letzten mal.

Der zweite Tag ging dann eigentlich viel versprechend los, gleich im ersten Turn angeknüpft und 1:55.704 hingelegt, ich war also auf bestem Wege zumindest an dem Tag wieder an die 1:50 ran zu kommen.

Nur leider machte mir die Technik einen Strich durch die Planung. Als ich fertig auf dem Moped für den zweiten Turn hockte sprang das Gerät nicht an. Länger orgeln brachte auch nichts, nichts tat sich. Mist!

Ein kurzer Blick am Moped entlang zeigte mir dann das die Halterung für meine Zündspulen wohl nach 7 Jahren durch vibriert und abgebrochen war. Daraufhin lag der Gedanke erstmal nahe das es keine Zündung gibt, was mit ausgebauter Zündkerze dann auch feststellbar war. Dann stand die Frage im Raum ob die fehlende Masse am Eisenkern der Zündspulen diese jetzt geschrottet hatten. Was aber keinen Sinn ergab, denn eigentlich braucht das Magnetfeld bzw. der Eisenkern keine Masse zum arbeiten.

Also suchten wir weiter. Was auffiel war, das am plus für Zündspulen kein 12V anlag. Was erklärt warum da nix zündet, nur warum? Das Relais was die 12V schaltet funktionierte, da waren noch 12V da aber an der Zündspule, der Spritpumpe und vermutlich der Einspritzung gab es eher nur so 2V, dann mal 10V dann mal wieder 12V. Je nachdem was man so als Verbraucher dran hatte. Interessanterweise waren wieder 12V da als wir den Quickshifter aus dem System entfernten. Aber das half auch nicht, sobald die Spritpumpe dran war waren nur noch 0V da. Wir vermuteten dann dass das Relais nicht unter Last schaltet oder so. Tat es aber eben doch manchmal! Es war zum verrückt werden! Irgendwo ging die Spannung flöten aber wenn wir die einzelnen Abschnitte des Kabelbaums testeten und sogar überbrückten dann war alles wunderbar.

Nach ca. 4-5 Stunden Fehlereingrenzung gelangten wir dann aber ans Ziel und die Lösung des Problems war erschreckend einfach aber eben schwer festzustellen. Ein Pin des Steckers welcher die 12V in den Motorkabelbaum befördert war ausgeleiert bzw. das Gegenstück davon! Minimale Bewegung machte dann mehr oder weniger Kontakt. Aber wenn man den Pin direkt gemessen hat, hatte man ja Kontakt. Was für ein Fehler!

Also kurzerhand mit der Zange den Pin so ballig gepresst das er wieder im Gegenstück festen Sitz hatte und schwups lief das Gerät wieder. Nur leider war der Tag vorbei und kein einziger weiterer Turn stand mehr an. Also hab ich noch kurz die Zündspulenhalterung notdürftig mit Kabelbinder fixiert und freute mich auf den dritten Tag.

Nur leider begann dieser kurz vor unserem Turn mit Regen. Da es dann auch zum zweiten Turn noch mal stärker regnete, trocknete die Strecke zum dritten nicht mehr ab und nach dem Mittag wollten wir eigentlich uns auf den Heimweg machen bzw. für noch einen weiteren Turn ewig warten der eventuell doch noch hätte nass sein können.. nee, also packten wir entspannt ein und machten uns nach dem Mittagessen nach hause.

Im großen und ganzen also fahrerisch eher keine so brilliante Veranstaltung für mich, da hatte ich mir deutlich mehr erhofft. Ansonsten vom drumherum war es wunderbar, MotoMonster macht immer wieder Freude und Poznan ist eh prima. Der technische Ausfall war ärgerlich, aber es war jetzt auch der erste nach fünf Jahren. Da gibt es dann halt ein paar Hausaufgaben für den Winter und nächstes Jahr ist Poznan denke ich wieder mit auf der Terminliste.

Jetzt wo ich mit dem Blauwal wieder ein StVO geprüftes Motorrad mit vom Hersteller verbauter Airbox und Auspuffanlage besitze, besteht wieder die Möglichkeit auf dem Sachsenring zu fahren. Das letzte mal in 2019 war ich noch mit der Monster 1100 EVO vor Ort die ja inzwischen verkauft ist. Also Slicks vom Admiral drauf und einpacken. Tatsächlich musste ich den 180/55 TD hinten drauf ziehen den ich noch vom Admiral übrig hatte, denn es stellt sich raus das ein 180/60 schlicht nicht in die Schwinge des Blauwals passte…

Angemeldet haben wir uns über HPS Racing, mit denen wir ja jetzt auch schon in Groß Dölln und in 2020 schon mal einen Tag Pitbike fahren waren. Ich muss sagen das ich den Veranstalter immer mehr mag. Bisher flogen die immer ein bisschen unterm Radar bei mir, obwohl es die jetzt auch schon seit 20 Jahren gibt. Die Veranstalten zwar kein High-Class Catering oder all-inclusive Pampering Events, bis auf Kaffee, Obst und Sweets muss man sich z.B. selbst ums Essen kümmern, aber da wir sowieso immer Selbstversorger sind, stört uns das nicht. Auch gibt es keine zwei Tage Gruppen-Instruktion inklusive in der langsamsten Gruppe, wie es oft üblich ist, sondern HPS setzt auf Einzel-Coaching das man sich dazu buchen kann, wie ich es in Groß Dölln hatte, und welches in den langsamen Gruppen dann günstiger ist. Ganz klar funktionierte Ihre Organisation und Buchung bisher problemlos, sie machen keinen Stress, das Team ist sehr nett und ihr Herz sitzt am passenden Fleck.

Da vor drei Jahren auch noch recht viel Regen im Spiel war, war für mich die Linie am Ring wieder vollkommen unklar. Dazu noch ein nie auf der Renne von mir bewegtes Motorrad unterm Popo, ich tat gut daran mich für meine ersten Runden in Gruppe C hinter einem Strucki einzufinden. Es gibt zwar kein Gruppen-Coaching, aber HPS bietet in den Gruppen C und D in der ersten Session immer eine “Besichtigungstour” an, ergo der erste Turn kann im Gänsemarsch hinter einen Strucki gefahren werden. Schlau übrigens fand ich dieses mal auch, dass die Streckenbegehung gleich am Abend des Anreisetages angeboten wurde, auch wenn ich es dort nicht hingeschafft habe.

Also fuhr ich hinter dem Strucki auf seiner RSV Mille (Zufall) raus und schaute mir erstmal die Linie an, während ich versuchte mich darauf einzustellen wie dieses Motorrad gefahren werden will. Komplett andere Nummer als der Admiral, viel mehr Gewicht, komplett andere Sitzposition und Motorcharakteristik. Aber nicht unangenehm!

Die folgenden Sessions, es gab fünf Stück a 20 Minuten, lief es dann immer besser und so langsam kam ich auch mal dazu ein bisschen Gas zu geben. Immerhin unterbot ich dann meine, eh nicht grandiose, Bestzeit auf der EVO ein Stückchen und landete am Ende des Tages bei einer 1:51.4, womit ich locker in der Gruppe C weiter mitschwimmen konnte und das Ziel für den nächsten Tag auch klar war: unter die 1:50 kommen!

Am zweiten Tag kam ich dann ab der zweiten Session gut rein und ich konnte die 1:51 in beinahe jeder Runde wiederholen, jetzt war der Zeitpunkt gekommen mal ein bisschen das Tempo zu erhöhen und so fiel die 1:50 in der dritten Session recht konsequent mit mehreren Runden knapp darunter. Die Session nach dem Mittagessen war dann eher entspannt, weil Bauch voll und dröge, aber in der letzten Session kam dann noch meine Bestzeit für dieses heraus: eine 1:47.3. Da bin ich erstmal zufrieden mit, die Auswertung vom Laptimer zeigt dann auch noch sehr hohe Ungleichmäßigkeit in den Geschwindigkeiten der Runden. Da ist noch jede Menge Luft. Aber der Sachsenring ist auch keine einfache Strecke und ich hab nicht erwartet sofort wahnsinnige Zeiten in den Asphalt zu brennen.

Foto von sport-fotografie.de

Mit dem Blauwal bin ich im großen und ganzen zufrieden, das Fahrwerk braucht aber noch Zuwendung. Irgendwie fand ich das Gefühl fürs Vorderrad nicht ganz so klar wie ich das von den Ducatis gewohnt bin und die Feder hinten scheint mir zu hart für mein Gewicht. Da bin ich aber im Kontakt mit dem Strucki der die Mille fuhr, seine Feder ist ihm eigentlich zu weich und vermutlich werden wir einfach tauschen. Was auch verbesserungswürdig ist, ist die Bremse. Die Beläge waren mir eher zu zahm und die von Aprilia gewählte axiale Bremspumpe ist irgendwie auch nicht so das gelbe vom Ei. Mal sehen was man da machen kann ohne aus dem StVO Bereich zu kommen. Denn da soll der Blauwal weiterhin hauptsächlich zuhause sein.

Aber wenn es mal wieder Sachsenring werden sollte, dann darf der Wal gerne wieder dort schwimmen.

Als es ans Buchen der Fahrtermine für dieses Jahr ging, sah ich das es bei einem der Veranstalter ein Tages-Einzelcoaching für einen sehr fairen Preis dazu zu buchen gab. Über so etwas hatte ich schon vor ein paar Jahren mal auf einer Rückfahrt von einem Rennwochenende nachgedacht und so entschied ich mich dafür so etwas mal auszuprobieren. Als Strecke sollte Groß Dölln herhalten, auf der ich zwar recht gut zurecht komme, aber ich sicherlich noch das ein oder andere dazulernen könnte.

Am letzten Wochenende war es dann so weit, wir machten uns auf den Weg nach Groß Dölln mit HPS Racing. Eingepackt hatte ich den Admiral und Krümel, für letzteren einen Satz Regenfelgen mit dabei. Denn mal wieder war zu unserem Termin Regen vorrausgesagt. Schon auf der Fahrt am Freitag goss es ganz anständig. Der Plan war also auf dem Admiral zu fahren und wenn es nass werden sollte, auf Krümel umzusteigen.

Nach der Fahrerbesprechung am Samstagmorgen sprach ich dann meinen Instruktor an, der fragte nach meinem Motorrad und worum es mir beim Coaching gehen würde. Ich teilte ihm dann mit, dass ich mit meinem 85 PS Motorrad da wäre und es mir vor allem auf Linie ankäme, woraufhin er eine wenig ob des Mopeds die Stirn runzelte, wir uns dann aber für den ersten Turn verabredeten. Lustigerweise stellten wir dann fest, dass wir im Fahrerlager direkt gegenüber standen und uns nur nicht erkannt hatten! Das machte natürlich das Losfahren und die Nachbesprechung deutlich einfacher.

Wir sind also raus gefahren, er vorne weg und ich hinterher. Er mit seiner R1 die bestimmt 200 PS hat, ich mit dem Admiral auf 85 PS. Er ist Linie vorgefahren und ich hab versucht die nachzumachen. Weil sich dann jemand ins off geschossen hatte, kamen wir aber nur vier Runden. Aber im Grunde ging es so weiter. Er fuhr vor, dann tauschten wir die Plätze und ich versuchte das gesehene umzusetzen und danach besprachen wir das ganze an Hand des Streckenplans. Oder wir wechselten mehrmals zwischendrin. Im Turn nach dem Mittagessen kam dann die Kamera an sein Moped und er fuhr mir hinterher, bis uns der Regen überraschte und wir abbrechen mussten. Denn es gab einen ordentlichen Wolkenbruch während wir noch mit Slicks draussen waren.

Das Besprechen des Videos brachte noch mal richtig etwas, denn da sah ich noch ein paar ganz klare Fehler in meiner Linie!

Nur fahren konnte ich die Linie dann nicht mehr, denn es regnete ja. Allerdings bin ich tatsächlich auf Krümel umgestiegen und nachdem der Regen etwas nachgelassen hatte auf Regenreifen raus gefahren um zumindest gedanklich die Linie zu verinnerlichen. Da eh alles Nass war, war Open Pitlane, ich konnte also prima Runden drehen.

Am nächsten Tag wollte der Instruktor den ersten Turn noch mal hinter mir raus fahren, weil wir ja am Vortag nicht abschliessen konnten und er war sehr zufrieden mit mir und meiner Linie. Seiner Meinung nach sollte da problemlos eine 1:26 auf dem Admiral drin sein wenn ich noch ein bisschen übe (oder einfach mal mehr Gas gebe) und eventuell besseres Reifenmaterial hätte. Wenn mehr Leistung vorhanden wäre, durchaus fahrerisch auch eine 1:22. Das war natürlich ein großes Lob und meine Freude darüber ebenso groß.

Ganz umgesetzt habe ich das nicht bekommen und an diesem Wochenende bin ich auch nicht deutlich schneller in meiner Bestzeit auf dem Admiral in Groß Dölln geworden, aber statt jetzt mal eine 1:28 zu fahren, konnte jetzt die 1:28/1:29 konstant mehrere Runden nacheinander fahren ohne mich groß zu verbiegen und ich weiss jetzt relativ genau ob ich die Linie getroffen habe oder nicht! Von daher hat sich das Coaching für mich gelohnt. Darauf kann ich jetzt aufbauen und gucken ob ich nicht doch noch an die 1:26 komme.

Ob ich allerdings dieses Jahr noch mal in Groß Dölln bin, weiss ich nicht. Gebucht ist bisher nichts. Als nächstes steht der Sachsenring mit dem Blauwal an und danach sind erstmal Sommerferien, nachfolgend drei Tage in Tor Poznan.

Der Admiral funktionierte mal wieder vollkommen problemfrei, nur die Gabelfedern werden mir langsam ein bisschen zu weich und ich überlege dort wieder 9er zu verbauen um auf der Bremse mehr Unterstützung zu haben. An einer Stelle tauchte die Front gefühlt zu weit ein, weswegen das Heck arg leicht wurde. Ich konnte das immerhin ein wenig mehr Vorspannung wegbekommen. Mal sehen wie sich das in Poznan verhält und dann ist der Winter ja wieder lang.

Ich muss nächste Woche auf die andere Seite der Stadt, ich hab aber keine Lust dort mit dem ÖPNV hinzufahren, also hab ich mich endlich mal durchgerungen dem Blauwal frischen TÜV zu verpassen. Kurzerhand Termin gemacht und noch mal die Batterie geladen, den originalen Schalldämpfer angebaut und die Schaltumkehr gegen die originale getauscht. Man muss ja keine schlafenden Hunde wecken, selbst wenn das eigentlich alles legal wäre.. denke ich.

Sorgen bereitete mir eigentlich hauptsächlich der Hauptscheinwerfer, ein übliches Problem der alten Mille ist das die transparente Plaste rissig wird von Sonne und Wetter. Auch die Chrombeschichtung gammelt gerne. Letzteres ist noch nicht so doll bei mir, aber rissig ist der Scheinwerfer definitiv. Der nette Herr in der Prüfwerkstatt war aber sehr gnädig, wies mich nur darauf hin und war aber ansonsten mit dem Gerät zufrieden, so das ich bis 2025 erstmal Ruhe habe.

Da freut sich der Säugefisch!

Weil das alles so gut geklappt hat und das Wetter sonnig, bin ich noch einen kleinen Umweg zurück in die Werkstatt gefahren. Dabei hab ich dann auch gleich meine frischen Fahrzeugpapiere einer netten Dame von der Rennleitung zeigen dürfen, die da ihrem Tagesgeschäft zur Staatskassenaufbesserung nachgingen. Ich war wo links abgebogen wo man aktuell Baustellenbedingt nicht links abbiegen darf, wo das aber alle machen die da in der Ecke öfter unterwegs sind. Naja, gibt dann halt ein erhöhtes Straßennutzungsendgeld von 30 EUR. C’est la vie!

Jetzt freue ich mich darauf mal irgendwann eine kleine Runde mit dem Blauwal zu drehen, dazu muss die Schaltumkehr aber wieder dran, sonst gibts Klumpen im Hirn, und der Zubehörauspuff. Mal sehen wann man sich einen Tag freischaufeln kann!

Irgendwie haben wir dieses Jahr bisher kein Händchen für Wetter. War es am STC im April kalt, schwankten die Wettervorhersagen für unseren Termin mit Triple-M zwischen leichtem, mittlerem und ganz viel Regen.

Im Anbetracht dessen hatte ich sogar noch die “guten” alten Regenreifen auf die zweiten Felgen des Admirals getan und auch Axel hatte für die Shyster sein Regenradsatz eingepackt. Dadurch wurde es doch ein bisschen puzzelig alles in meinen Bus zu bekommen. Den mussten wir statt Axel’s nehmen, weil der auf Grund ein wenig ausser Betrieb war.

In Berlin ging das packen und die Reise bei bestem Sonnenschein los und pünktlich zur Ankunft im Fahrerlager begann es zu regnen. Na super. Zum Glück buchen wie in Most immer eine Box bzw. quartieren uns in einer Mixed-Box mit anderen Teilnehmern ein.

Bei der technischen Abnahme gab es für unsere tollkühnen Kisten ein freudiges Daumen hoch mit “geile Kiste!”, Geräusch wurde wie immer beim rausfahren auf die Strecke “gemessen”. Der erste Tag brachte dann aber ein hin und her an Regen und beinahe trocken. Während Axel das auf Regenrädern nicht weiter tangierte, tat ich mich schwer damit diese zu benutzen bzw. auch nur einzubauen. Wieder einmal.

Zum vorletzten Turn meiner Gruppe war es dann aber endlich mal trocken, mit einem Fahrer aus der Nachbarbox hatte ich mich zum gemeinsamen rausfahren verabredet da dieser auf unbekanntem Moped unterwegs war. Doch das sollte nicht sein, denn wie immer in Most wurde ich zur Lärmmessung rausgewunken und wie immer war alles okay. Auch der letzte Turn war dann noch trocken und es gab ein paar gute Runden, aber von den Zeiten war da natürlich nix und ich schaffte es nur auf genau 2 Minuten in einer Runde. Also weit entfernt von der 1:57.5 vom letzten Jahr.

Dafür meinte es das Wetter am zweiten Tag gut und die schlechten Voraussagen die es noch am Vorabend gegeben hatten waren alle nicht eingetreten. So machte das schon deutlich mehr Spaß, denn Most ist eigentlich eine sehr geile Strecke. Klar verhungert man mit 85 PS auf der Start-Ziel gegenüber allen anderen nur halbwegs modernen Motorrädern, aber nur ein anderer Fahrer gab sich die Blöße mich Mitte Start-Ziel zurück zu überholen, nachdem ich ihn in der Kurve davor überholt hatte, nur um dann wieder im Weg zu stehen.

Da wir am ersten Tag so viel Fahrzeit verloren hatten, entschieden wir wirklich nur den letzten Turn auszulassen, auch wenn wir dadurch erst spät wieder in Berlin sein würden. Das stellte sich dann mal wieder als richtige Entscheidung raus, denn der letzte Turn entschädigte für die doch eher nur so lala gewesenen zwei Tage. Alles passte und so war doch noch mal eine 1:57.4 drin.

Jetzt hoffen wir das bis zum Termin in Groß Dölln sich das Wetter irgendwie bessert bzw. das wir jetzt genug Regenopfer gebracht haben. Denn in Groß Dölln habe ich mir selbst etwas zum Geburtstag geschenkt und fahre einen ganzen Tag mit einem persönlichen Instruktor. Ich bin schon sehr gespannt!

Genauso wie das Fahren im Oktober ein kleine Glücksspiel sein kann das man verliert, kann man auch beim Saisonanfang Ende April nicht so tolles Wetter haben. Hatten wir aber auch schon anders, letztes Jahr zum Beispiel war alles schön. Dieses Jahr war es einfach nur kalt und vor allem total windig!

Immerhin blieb der vorausgesagte Regen weitestgehend weg, bis auf einen kleinen Niederschlag am zweiten Tag blieb die Strecke trocken. Einen Turn drehte ich sogar im leichten Nieselregen auf Slicks und war erstaunt wie gut das noch funktionierte, im Turn danach der eigentlich trockener hätte sein müssen, rutschte dann aber das Vorderrad kurz in der noch feuchten Wittekurve, da hatte ich es wohl bisschen überreizt.

Krümel steht das rote Renndress ganz gut finde ich!

Generell hatte ich das die beiden Tage mit einer suboptimalen Vorderradbremse zu tun, scheinbar hat eine der beiden Scheiben an Krümel einen ganz leichten Schlag und beim anlegen der Bremse gab es unschöne Vibrationen, dass kann man zwar ein Stück weit ausblenden wenn es ansonsten gut bremst, aber 100% Vertrauen gibt es dann halt auch nicht. Auch komisch war eine ab und zu niedrige Leerlaufdrehzahl unter 1000 RPM und auch ein leichtes Auspuffknallen während der Motorbremse, allerdings nicht immer und nicht in allen Turns. Das ist noch unklar, Vermutung ist eventuell doch leicht zugesetzter Vergaser.. da muss ich wohl mal bei. Das komplett umgebaute Fahrwerk funktionierte aber wunderbar.

Am ersten Tag konnte ich meine Bestzeit vom letzten Jahr zwar nicht erreichen, sondern es kamen nur die 1:43er Zeiten von vor zwei Jahren raus, aber angesichts einer Streckentemperatur von nur 24°C und der problematischen Bremse war das auch okay. Der zweite Tag war dann noch kälter, keine 13°C Lufttemperatur und ein eisiger Wind den ganzen Tag. Nach den Turns kam ich mit kalten Füßen und Händen rein. Da war nichts zu holen an Zeiten und das höchste der Gefühle irgendwas um 1:45. Auch machten mir die Mitspieler in meiner Gruppe irgendwie keine Freude. Klassisches Beispiel war eine RSV4, welche mich partout nicht sehen wollte wenn ich mich innen oder aussen neben sie bremste und dann mit viermal so viel PS wie Krümel auf der Geraden wieder davon brauste, oder das japanische BigBike wo der Fahrer sich nach der Waldkehre 3-4 Runden nacheinander zu mir umdrehte um zu sehen ob ich noch da war.. seufz. Aber so ist das halt mit 54 PS am Rad, ist ja selbst gewähltes Leid. Man hat halt immer das Gefühl es fehlen 10-15 PS.

Am ersten Abend gab es noch Sonne