Seit dem Frühling stand meine Monster 1100 EVO zum Verkauf. Wenig erfolgreich. In der ganzen Zeit war genau ein Interessent da und der hat sich dann für ein anderes Motorrad mit mehr Rizoma-Teilen entschieden. Preis zu hoch? Zustand nicht gut genug? Keine Ahnung, eigentlich nicht. Schlussendlich hat sie jetzt aber ein Händler abgeholt, der einen vergleichsweise guten Preis bezahlte, natürlich nicht ganz was ich mir vorgestellt hatte, aber immerhin noch sehr fair.

Damit geht sie, die Monster die mich damals auf einer Probefahrt so verzückt hatte, mir den Ducati-Virus implantiert hat und dafür gesorgt hat das ich mit selbigen auf der Rennstrecke rumfahre. Seit 2011 war sie in meinen Besitz und nie war sie mir langweilig, nie hat sie mich im Stich gelassen, nie war sie mir über. Ich hab sie nicht verkauft weil ich etwas anderes will oder ich sie nicht mehr mochte. Ich habe sie schlicht verkauft, weil ich sie nicht mehr gefahren bin, sie nicht mehr fahren konnte. Für die Rennstrecke ist sie zu schade, auf der Landstraße fahre ich aus Gründen nicht mehr. Zum rumstehen ist sie zu schade, viel zu schade.

Ich hoffe sie wird einem anderen Menschen so viel Glücksgefühle und Freude bereiten wie sie das bei mir tat, ich weiss sie kann das. Mach es gut Fiona, es war mir eine Freude!

Endlich haben wir es mal wieder geschafft und sind auf eine uns noch unbekannte Rennstrecke gefahren! Der Sachsenring sollte es sein, MotoGP Strecke und viel gelobt.

Vor dem Fahren steht aber wie immer das Vorbereiten. In diesem Fall musste das passende Motorrad vorbereitet werden. Der Sachsenring ist eine der Rennstrecken mit den härtesten Vorgaben bezüglich der Lärmbelastung der Anwohner.
Die Grundansage der Streckenbetreiber lautet daher auch relativ simpel: Originale Airbox, originaler Auspuff. Hinzu kommen noch spezielle Vorgaben für einige Motorradmodelle die selbst damit viel zu laut sind und dementsprechend weiter eingefangen werden müssen.

Für mich bedeutete diese Vorgabe schlicht und ergreifend: den Admiral werde ich am Sachsenring sehr wahrscheinlich nicht fahren dürfen. Weder besitzt er eine Airbox, noch passt ein originaler Schalldämpfer in irgendeiner Form an den Eigenbaukrümmer.

Die Wahl viel deswegen dieses mal auf die Monster 1100 EVO. Leistungstechnisch ja ähnlich angesiedelt und durchaus auch Rennstreckenerprobt.

Den ganzen StVO Trödel abschrauben ist ein leichtes, auf Stummellenker umrüsten hatte ich keine Lust. Deswegen blieb die Segelstange montiert, was sich am Ende leider als nicht die ganz richtige Entscheidung herausstellte.

Die zweite Frage war die nach den Reifen. Mein naiver ursprünglicher Ansatz war: Slicks vom Admiral auf die Felgen der EVO ziehen und das habe ich dann auch so ca. 2-3 Wochen vor dem Event gemacht.
Aber leider wollte mir da das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen.
Denn das Wetter sagte sogar noch kurz vor der Abfahrt zum Sachenring Regen für die kompletten zwei Tage an.
Es schien also sinnlos die Slicks mitzunehmen. Als Alternative konnte ich dann die Hypermotard Felgen von Axel mit darauf befindlichen M7RR mitnehmen. Danke dafür! Das bedurfte nur des Wechsels der vorderen Bremssscheiben. Dazu nahm ich noch die Regenfelgen vom Admiral mit, so könnte ich zumindest die Regenreifen von diesen auf die Hypermotard Felgen ziehen lassen.

Am Ende war die Entscheidung bezüglich des Reifenpokers nicht komplett falsch, aber eben auch nicht komplett richtig. Denn ich hätte alle drei Reifensorten an den beiden Tagen gebrauchen können. Slickss, Straßen- und Regenreifen.

Das Einladen war am Sonntag Nachmittag bei strahlender Sonne in Berlin in zwei Stunden erledigt. Wir waren relativ früh dran, also kein Streß. Die Stimmung war so lala, denn bei der Wettervorhersage fragte man sich schon wieso man zwei Stunden Zeug in ein Auto lädt um dann zwei Tage im Regen im Kreis zu fahren.
Aber gebucht ist gebucht und kneifen ist nicht. Am Ende ja auch die richtige Entscheidung.

Die Fahrt zum Sachsenring ist ähnlich der nach Most und dauert ca. 30 Minuten weniger lang, was ungefährt 3 Stunden auf der Piste bedeutet.

Als wir ankamen standen schon ein paar Leutchen vor dem Eingang zum Fahrerlager 1 in der Warteschlange, wir waren aber auch 30 Minuten vor dem offiziellen öffnen des Fahrerlagers angekommen.
Im Fahrerlager selbst konnten wir uns dann direkt vor unserer Box parken, welche wir uns mit angeblich mit noch fünf weiteren Teilnehmern teilen sollten, von denen aber am Ende nur drei auftauchten.

Nach ausladen und aufbauen unseres Krams tauchte dann auch schon Andreas auf, der fuhr auch mal wieder mit. Allerdings bei den Freifahrern, denn ich und Axel hatten uns für das erste Mal Sachsenring für die Instruktorengruppe gemeldet und auch das war eine sehr richtige Entscheidung.

Schon beim abendlichen Wandern mit den beiden anderen über die 3.7km lange Strecke merkte ich, das diese Strecke eine sehr anspruchsvolle sein würde. Wirklich der blanke Wahnsinn was man dort in die Hügel asphaltiert hat! Jede Menge Höhenunterschiede, schnelle blinde Kurven, überhöhte oder abfallende Fahrbahn.. Krank, aber geil!

Nach einer gemütlichen Nacht sollte zumindest der Vormittag trocken bleiben, die ersten drei Turns waren als durch Instruktoren geführte angesetzt und dafür lag ich mit meiner Wahl sowohl für Straßenreifen als auch einem Motorrad mit Seitenständer goldrichtig! Keine Reifenwärmer, Moped einfach abstellen. Sehr hilfreich wenn es noch Vor- und Nachbesprechungen gibt. ;)

Bei der Strucki-Gruppe entschied ich mich bei vier Gruppen für Gruppe 3, die “mittellangsame”. Ich hab irgendwann mal festgestellt das es bei solchen Sachen relativ wurscht ist ob man schnell oder langsam fährt normalerweise, die Anzahl der Gruppenteilnehmer ist ein viel besseres Kriterium. So nahm ich die mit nur drei anderen Mitfahrer/-innen und nicht mit fünf oder sechs. Denn am Anfang ist Linie zeigen auf einer neuen Strecke sowieso erstmal sehr sehr langsam, aber wenn man fünf oder sechs Leute vor einem hat, dann sieht man von der Linie des Instruktors quasi nichts mehr. Hinzu kommt, dass man bei weniger Teilnehmer eben auch mehr direkt hinter dem Strucki fahren kann.
Also Faustregel, lieber weniger langsame Teilnehmer als viele schnellere.

Natürlich gab es auch ein bisschen Theorie, aber jetzt nicht ewig viel und ausschweifend, was ich als ganz angenehm Empfand, zu viel darf man den Leuten auch nicht versuchen ins Gehirn zu pumpen. Weniger ist da manchmal mehr.

Den ersten Turn fuhr ich dann als dritter unserer Gruppe raus und wir machten eine sehr touristische Runde, hervorragend um sich erstmal umzusehen. Die Linie wurde überbetont abgefahren, sehr hilfreich denn an vielen Stellen hätte ich im freien Fahren einfach nur raten können und hätte sehr wahrscheinlich daneben gelegen. Was ja auf der Rennstrecke und Tempo dann auch manchmal genau das ist, neben der Strecke liegen.

Das Tempo zog dann im zweiten Turn ein wenig an und im dritten fuhr ich dann direkt hinter dem Instruktor. Der liess dann auch zwischendrin mal ein bisschen mehr fliegen und dann machten auch die Einlenkpunkte und die Linie auf einmal deutlich mehr Sinn. Natürlich durften wir die anderen nicht abhängen. Aber ich fühlte mich danach gut gewappnet für den vierten Turn, welcher ja einer zum frei Fahren sein sollte.

Ich fand das freie Fahren klappte dann von der Linie auch recht schön, die markanten Punkte passten noch besser zusammen und das große Ganze der Linie auf diesem Kurs ergab ein schlüssiges Bild. Schnell war ich deswegen trotzdem nicht, aber erstmal muss man ja lernen wo man hin will. Vor allem auf so einer Strecke wie dem Sachsenring.
Es stand dann nach dem vierten Turn eine 2:05 auf der Zeitenliste und das Ziel war damit auch klar. Unter die 2 Minuten kommen.

Leider behielt dann die Wettervorhersage für den Nachmittag recht und es begann tatsächlich zu Regnen. Die Aussichten für den nächsten Tag sagten aber zumindest wieder einen trockenen Vormittag voraus und so war meine Motivation jetzt die Regenreifen von den Felgen des Admirals ziehen zu lassen und dann auf die Felgen der Monster drauf, um dann das gleiche wieder am Morgen oder Abend in die andere Richtung machen zu lassen nur um zwei Turns im Regen zu fahren.. die war sehr gering und es hätte auch jedes Mal Geld beim Reifenmenschen gekostet.
Kurzum, ich liess es bleiben. Stattdessen betätigte ich mich als Boxencrew für Axel, denn der hatte passende Regenfelgen dabei, war gewillt im Regen zu fahren und so zog ich die Mechanikerkappe auf und legte los. Hat auch Spaß gemacht! :)

Axel ist dann auch echt viel im Regen draussen gefahren und hatte auch sichtlich Spaß dabei, dicken Respekt dafür!

Am Abend hörte der Regen dann auch irgendwann auf, so das einem trockenen Vormittag nichts im Wege stand und am Ende blieb der komplette zweite Tag trocken!

Der Aufwärmturn am Morgen des zweiten Tages brachte sogar trotz starkem Verkehr gleich eine Zeitenverbesserung auf 2:03, da hatte sich das mal eine Nacht drüber schlafen wohl gelohnt. Im zweiten Turn des Tages hatte ich dann endlich mal ein wenig freie Bahn und das Tagesziel für unter 2 Minuten war erreicht, 1:57. Der dritte Turn brachte dann noch mal ein Stück mehr, 1:54.
Der vierte Turn vor dem Mittagessen viel dann leider auf Grund eines relativ schweren Sturzes in der Gruppe vor uns aus. Ich hoffe dem Fahrer geht es gut!
Nach dem Mittag fuhr ich noch mal hinter Franky her, einer der Struckis die ich schon von etlichen TmC Events kenne. Er fuhr nochmal Linie für mich und ich blieb dran. War dann nicht schneller, aber einige Stellen für das Tempo nochmal klarer.

Der letzte Turn stand dann an, da muss man immer aufpassen. Viele legen sich im ersten oder letzten Turn einer Veranstaltung auf die Nase. Geben zu viel zu früh oder übertrieben es am Ende. Ein Boxennachbar zB. hat seine nagelneue Aprilia in der allerersten Runde der Veranstaltung ins Kiesbett gehauen und quasi komplett geschrottet!

Oft lasse ich den letzten Turns aus, packe lieber früher zusammen. Aber mit dem verregneten Nachmittag des ersten Tages und dem ausgefallenen Turn am Vormittag wollte ich dieses Mal doch fahren.
Der Vorteil an diesen Turns ist es, viele lassen ihn aus. Dementsprechend ist er oft sehr leer. Es ist daher eigentlich total sinnvoll morgens den ersten Turn sausen zu lassen, aber dafür den letzten zu fahren!

Es war jedenfalls ein super letzter Turn und ich kam tatsächlich am Ende doch auf eine 1:53.
Das ist kein Rekord oder super schnell in irgendwelcher Art, schnelle Zeiten liegen euer so bei 1:30-1:40. Aber für den Anfang und das erste Mal dort bin ich zufrieden. Immerhin von 2:07 auf 1:53, gute 14 Sekunden verbessert.

Die M7RR haben ihren Job auf jeden Fall ganz gut gemacht, trotzdem hätte ich mir am zweiten Tag Slicks gewünscht. Alleine schon das eine Runde warm fahren der Reifen ist ein wenig nervig und irgendwann ist halt dann der Straßenreifen auch am Ende bzw. gibt der Slick einem mehr Reserven.

Die Monster ist nach wie vor ein sehr einfach zu fahrendes Motorrad, allerdings war das nicht umbauen auf Stummel und der fehlende Windschutz auf den Geraden doch irgendwie ein Handicap.
Mit Stummel ist die Positionierung auf dem Motorrad für mich irgendwie doch angenehmer auf der Rennstrecke und bei annähernd 210 km/h auf der Start-Ziel ist der fehlende Windschutz zusammen mit dem SBK Lenker sehr nervig. Leistungstechnisch ist man mit den ca. 100PS natürlich komplett unterlegen, aber das finde ich ehrlich gesagt nicht wirklich schlimm.

Mein Fazit ist dann auch das ich eigentlich gerne mit dem Admiral fahren würde, mir also irgendwie etwas überlegen muss bezüglich der Airbox und dem Auspuff. Auch wenn der Admiral mit dB-Eatern vermutlich kein Problem bei der Lautstärkemessung hätte. Mit dem Gerät dort auftauchen und dann doch nicht fahren dürfen wäre extrem ärgerlich.
Alternativ ein Motorrad in Renntrim mit originalem Auspuff und vielleicht ein bisschen mehr Leistung.. aber so richtig Lust auf noch ein zu pflegendes Rennmotorrad habe ich gerade nicht.

Letztes Wochenende hab ich mich mal daran gemacht die geräuberte Kupplungspumpe an der Monster wieder anzubauen, denn auf meinem Plan stand nichts geringeres als TÜV bekommen! Der war schon vor knapp einem Jahr abgelaufen!

Allerdings hab ich nicht die originale der Monster wieder vom Admiral abgebaut, sondern meine inzwischen erworbene Ersatzpumpe einer Streetfighter benutzt. Ist ja das gleiche Teil, bis auf die Farbe und den Bremsflüssigkeitsbehälter der Streetfighter.

Dann hab ich noch die originale Ölkühlerverkleidung wieder angebaut und natürlich musste ich mir Ersatzschrauben zusammenkramen, weil ich scheinbar die Originalen verbummelt habe. Eigentlich hab ich einen Kasten, da sind alle Originalschrauben und Kleinteile die ich je von der Monster abgebaut habe drinne. Aber diese Schrauben: Fehlanzeige.

Dann noch schnell die 4 Jahre alten K3 aufgepumpt, 7l Sprit nachgekippt (War noch von Most übrig) und dann konnte ich sehr erfreut feststellen das die 7,5Ah LiFePo4 Batterie scheinbar auch bei 12,5V noch genug Omph hat um den dicken Zweizylinder anzuwerfen! Alles bereit zum TÜV! Viel mehr musste ich ja nicht machen, der letzte TÜV Besuch war ja quasi vor ca. 150km. :(

Ja wirklich, ich bin seit dem letzten TÜV Besuch vor 3 Jahren ganze 150 km gefahren! Übel. Sehr übel.

Die Woche war es dann jedenfalls so weit, auf 10km sehr geilem direkten Umweg zur GTÜ gefahren, dem sehr netten Prüfer meine Papiere in die Hand gedrückt und 77 EUR später hatte die gute wieder eine frische Plakette!

So und warum der ganze Aufwand? Was hat er vor? Tourenfahrten? Verkaufen? Nope! Tatsächlich will ich mit der Monster mal wieder auf die Renne. “Hä?!” werden sich jetzt einige fragen, “du hast doch da diesen Rennhobel!”. Ja, stimmt schon. Aber es gibt zwei Gründe dafür.

Erstens überlegen wir nächstes Jahr mal auf den Sachsenring zu fahren und am Sachsenring gelten fiese Auflagen wie “Originalschalldämpfer” und “Originalairbox”. Naja und was soll am Admiral ein Originalauspuff sein? 999? Airbox gibt es auch keine! Das wird also mit dem Admiral nix, leider.
Hier kommt die Monster ins Spiel, Airbox alles stock, Auspuff auch schnell auf Original umgebaut!
Dann würde ich ausserdem gerne mal gucken wie sich die Monster fährt, so im Vergleich zum Admiral. Was ist besser, was ist schlechter. Quasi als Abgleich. Was auf jeden Fall schon mal bei der Monster sehr fein ist, ist die Motorabstimmung. Ein richtig geiler Landstraßenmotor. Ich hab mich sehr gefreut unterm Helm auf den paar Kilometern zur GTÜ!

Bisschen was Umbauen an der Monster werd ich auf jeden Fall für den Renstreckenbesuch und auch ein paar Service Items sind vorher dran, wiedersehen mit alten Bekannten sozusagen! Ick freu mir!

Wenn das dann alles gelaufen ist sehe ich wie es weiter geht mit der Monster. Noch mal so lange rumstehen soll sie nicht, aber auf der Straße fahren werde ich sie auch nicht mehr. Verkaufen (hat ja jetzt TÜV) oder anderweitig fahren? Mal sehen.

Das Offset der Gabelbrücke oder auch der Gabelbrückenversatz haben beim Motorrad einen direkten Einfluss auf den Radstand und den Nachlauf des Fahrwerkes. “Ein größerer Gabelbrückenversatz („Offset“) ergibt bei gleichem Lenkkopfwinkel einen größeren Radstand und etwas geringeren Nachlauf”[1].

unten originale Gabelbrücke, oben drauf Offset Gabelbrücke. Hier sieht man den unterschiedlichen Offset sehr gut.

Größerer Nachlauf bedeutet stabilere Geradeausfahrt, was wiederrum ein schwereres Einlenken erzeugt, kleinerer Nachlauf bedeutet instabiliere Geradeausfahrt aber leichteres Einlenken. Das Einlenken wird aber, wie oben im Zitat schon erwähnt, noch von einem weiteren Fahrwerksgeometriefaktor beeinflusst, dem Lenkkopfwinkel. Je steiler selbiger ist, desto leichter lenkt ein Motorrad ein. Je flacher, desto schwerer.

Soviel zur grauen (simplifizierten) Fahrwerks-Theorie!

Es ergab sich also das jemand seine Renn-999 zerlegte, weil er diese erstens auf der Renne in den Kies gesetzt hatte als auch etwas neues/anderes wollte. Bei dieser Zerlegung fiel eine Offset Gabelbrücke von IMA an die zwar ein paar optische Zeichen von dem Sturz bekommen hatte, technisch aber in einem unbedenklichen Zustand war.

Dieser Offset Gabelbrücke konnte ich nicht wiederstehen.

Der allgemeinen Erfahrung nach kann man mit so einer Offset Gabelbrücke bei der 999 eine hervorragende Stabiltät (auch in Schröglage) gepaart mit einer sehr leichten Einlenkfähigkeit erziehlen. Die 999 hat an ihrem Lenkkopf die Eigenheit das man dort den Lenkkopfwinkel um 1° verstellen kann, von flachen 24,5° auf steile 23,5°.
Mit der Offset Gabelbrücke verkürzt man jetzt also die Werksseitig vorgegebenen 36mm Offset um mehrere Millimeter auf 25-30mm und erzeugt damit einen größeren Nachlauf, ergo größere Geradeauslaufstabilität. Die damit einhergehende Unwilligkeit zum Einlenken relativiert man mit dem steiler gestellten Lenkkopfwinkel.

Soweit zur grauen Umsetzungstheorie!

Heute habe ich mich an die praktische Umsetzung gemacht, zumindest so weit wie ich gekommen bin. Das hiess erstmal die Front komplett zerlegen, aber das ist ja schnell gemacht. Rad ausbauen kann ich im Schlaf, dann Frontfender raus und Gabelholme ausbauen. So weit so gut, mehrfach schon gemacht.

Alles ab, bis auf die untere Gabelbrücke und den Lenkschaft.

Dann ging es an den Ausbau der Gabelbrücke, ich glaube das ist, kurioserweise, der einzige Teil des Motorrades an dem ich noch keine Hand angelegt habe! Ich hatte damals das Lenkkopflager auf seine Leichtgängigkeit und Rastpunkte geprüft und es als gut befunden. Die obere Gabelbrücke hatte ich auch mal ab, als ich sie gegen eine von der 848 getauscht hatte.
Jetzt also sollte ich sehen ob dem auch so war. Interessantweise war die Lenkkopfmutter, für welche man bei Ducati eigentlich eine Spezialnnuss braucht, nicht mal Handfest angezogen.

Oberer Teil der oberen Lagerschale. Noch auf dem Lenkschaft.

Den oberen Teil der oberen Lagerschale konnte ich dann relativ einfach vom Gabelschaft abtreiben und schon war die Gabelbrücke draussen.
Die Lagerschalen habe ich dann sauber gemacht und genauer angesehen und mein Urteil von damals scheint korrekt gewesen zu sein, es gibt optische oder haptische (Nagelprobe) Spuren oder Rastpunkte auf den Lagerschalen. Die sind alle gut!

Beim nöchsten Mal geht es dann an den Einbau!

[1] Gaetano Cocco: Motorrad-Technik pur. Motorbuch Verlag Stuttgart, 1. Auflage 2001, ISBN 3-613-02127-7

Nachdem klar war das ich kein Ventilspiel mehr kontrollieren werde dieses Jahr, musste die originale Airbox wieder rein. Leider stellte ich erst im eingebautem Zustand fest, das der metallene Haltebügel für die ABS-Einheit an der eingebauten Airbox total in sich verbogen war.
Den heilen von der aufgeschnittenen Airbox abschrauben war noch einfach, aber von der originalen im eingebauten Zustand wollte natürlich die letzte Schraube nicht! Rundgedreht. Kacke. Also Dremel und Schlitz rein, ab dafür!

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Das alles wieder zusammen zu fummeln kostete doch ganz schön Nerven. Aber just gestern sah ich ein Video von ZAM in dem er eine CBF1000 so weit zerlegt das er Ventilspielkontrolle machen kann. Krass, dagegen ist das mit der Monster ja ein feuchter Furz!

Nu ist die Monster jedenfalls wieder zusammen und darf in den Winterschlaf fallen. Zahnriemen dann im Frühling oder so.

Der roten Zora hab ich dann zumindest schon mal das Vorderrad und den Kotflügel abgebaut. Damit ich dann beim nächsten mal nur noch die Gabelholme ausbauen brauch. Nu hängt sie da halb in der Luft und wartet auf ihren Gabelservice.

Look Mum, no Hands!

Look Mum, no Hands!

Die Monster soll ja nicht mehr auf die Rennstrecke, Zeit die deswegen nicht mehr sinnvollen und bzw. nicht mehr benötigten Teile abzubauen.

Dazu musste mal wieder die Airbox raus, selbige hatte ich ja vor ca. zwei Jahren eingebaut bzw. aufgesägt und mit einem Luftfilterkit von MWR bzw. Kaemna ausgestattet.
Eine unbeschnittene Airbox als Ersatz für den Rückbau hatte ich schon vor ca. einem Jahr ergattert.

Also wieder alles rausrupfen. Da merkt man dann wieder wie serviceunfreundlich die M5 Monster aufgebaut ist. Wenn die Airbox dann mal raus ist, sieht es aus als ob ein Alien aus dem Bauch der Monster gestiegen wäre.

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Jetzt wo dort alles so schön offen ist, bietet es sich auch an mal das Ventilspiel zu überprüfen. Aber nötig ist es nicht und die Anzahl der Baustellen ist jetzt schon so groß!

Hier mal ein schönes Vergleichsbild. Links die aufgeschnittere Airbox mit MWR Kit, rechts Original.

Links die aufgeschnittere Airbox mit MWR Kit, rechts Original

Links die aufgeschnittere Airbox mit MWR Kit, rechts Original

Auch die Gabelholmschellen der ABM MultiClip können jetzt ab. Eigentlich hätte ich einfach die obere Gabelbrücke abnehmen können, aber mit den Kabeln die an selbiger befestigt sind, war es einfacher das Vorderrad auszubauen und die Holme komplett rauszunehmen. Eine gute Gelegenheit die Holme gleich mal säubern! :)

Das Wilbers Federbein lasse ich erst mal drinne.

Die vermutliche Ursache des Öldruckproblems hatte ich ja gefunden, 100% sicher war ich mir natürlich nicht. Es hätte ja auch noch was anderes sein können.

Danach bin ich erstmal sehr lange zu nichts gekommen bzw. wurden andere Sachen erledigt. Dann gab es mal einen Schrauberabend und da habe ich dann nach der gründlichen Reinigung des Gehäusedeckels einen neuen Simmerring in den Deckel gepflanzt. Schön mit passender Nuss als Druckstück und viel Öl damit es flutscht. Dann den Gehäuserand auf Deckel- und Motorseite sauber gemacht und mit neuer Flüssigdichtung wieder montiert.

Heute bin ich dann auch mal dazu gekommen den Rest zu finalisieren. Also Ölfilterwechsel und vor allem neues Öl! Ich probiere jetzt mal giftgrünes von Motul. Das Zeug sieht nicht nur aus wie Gummibärchen, es riecht tatsächlich auch so! Ich bin gespannt!

Der Test nach dem Warmlaufen ergab dann auch das alles Dicht ist und vor allem, der Öldruck ist wieder okay! Die Öldrucklampe bleibt brav aus, auch bei heissem Öl! Wunderbar! Wenn ich irgendwann noch mal Zeit habe, messe ich den Öldruck auch noch nach. Aber ich denke der sollte jetzt im grünen Bereich sein, quasi wie das Öl! ;)

Bei Twins Only 2015 hatte ich mit meiner Monster 1100 EVO das Problem, dass nach einem Turn bei Leerlaufdrehzahl und warmen Motor die Öldrucklampe an ging. Das Öl hatte dann so ca. 110°C. Bei “kaltem” Motor bzw. weniger Öltemperatur passierte das nicht. Wir hatten damals vermutet das entweder der Ölstand nicht 100% passt oder der Öldrucksensor defekt ist. Der Motor klingt ansonsten unauffällig, am Lausitzring trat das Problem noch nicht auf und in Oschersleben auch erst nach 3-4 Turns.

Bei der Fahrt letztes Jahr zum TÜV hatte ich das gleiche Problem und habe daraufhin mal den Sensor getauscht, hatte ja noch einen an meinem 2-Ventil Aufbau. Nur leider half das nicht, auch dort tritt bei warmen Öl das gleiche Problem auf. Also den Öldruck mal gecheckt. Laut Handbuch muss da bei 1100-1300 ein Druck von über 0,8 bar anliegen, bei 3500-4000 von über 4 bar.

Gemessen hab ich bei 1100-1300 leider nur bisschen was um die 0,5 bar, bei 3500-4000 eher nur gegen 3,5-4 bar. Ölstand passt, Öl ist auch das korrekte. Irgendwas stimmt also im Motor nicht.

Was könnte also die Ursache sein:

– blockiertes (offen) Überdruckventil
– kaputte O-Ringe zur Ölpumpe
– verschliessene Überdruckventilfeder
– defekte Ölpumpe
– verschliessene Lagerschalen (Kurbelwelle)

Jetzt ging es ans forschen. Dazu musste der Motordeckel auf der Kupplungsseite runter. Schraube raus und dann den Deckel mit dem Gummihammer ein wenig massieren damit die festgewordene Flüssigdichtung lose wird.

Hinter dem Deckel liegt dann vor allem die Ölbadkupplung und die Ölpumpe.

Ich hab dann das Überdruckventil in der Ölpumpe überprüft, aber dort sah alles okay aus.
Dann fiel mir aber der Simmerring auf der zur Kurbelwelle abdichtet. Dort kommt das Öl aus einem Ölkanal, geht am Öldruckschalter vorbei und dann in die Kurbelwelle hinein.
Aus diesem Simmerring hing schon ein Stück des selbigen hinaus. Dieser dichtete also nichts mehr ab.

Monster 1100 EVO Öldruckproblem - 01

Damit ist klar wo der Öldruck hin war. Den Simmering werde ich austauschen, ich nehme mal an das Problem hat sich danach erledigt. Das entfernen stellte sich als nicht so einfach raus. Danach sah der Simmerring natürlich noch viel schlimmer aus.

Monster 1100 EVO Öldruckproblem - 10

Warum sich dieser Simmerring allerdings zerlegt hat, erschliesst sich mir nicht.

Tatsächlich habe ich rechtzeitig alle Vorbereitungen für den ersten meiner beiden Rennstreckentermine dieses Jahr geschafft und so konnten wir am Freitag Nachmittag den Transporter beladen und gen Tagebaucountry losdampfen.

Mit wir meine ich unseren neuen Werkstattkollegen Axel und meine Wenigkeit. Der Gute hat sich kurz entschlossen auch für das Renntraining angemeldet und so konnte man sich bequem einen Transporter teilen! Teilen heisst in dem Fall, einfach noch mehr Kram mitnehmen! Denn wo Platz ist, da ist dann halt auch schnell Zeug! Kennt man ja.

Ducati4U Lausitzring 2015 - 19

Am Ring kamen wir dann pünktlich zur Öffnung des Fahrerlagers an und so irrten wir erstmal planlos durch selbiges. Anmeldung noch nicht auf, Boxennummer total unklar, tatsächlicher Boxenmieter noch unklarer!

Aber dann traf auch schon Andreas ein und zusammen fanden wir dann bekannte Gesichter von TwinsOnly im letzten Jahr. Die Boxenmannschaft war also quasi wieder die gleiche.
Dann das viel zuviel an Kram in der Box verstauen und den Bus, in dem wir ja auch pennen wollten, etwas weiter weg stellen. Damit man Nachts auch ein Auge zu bekommt! Die Anmeldung hatte dann auch auf und so ging es mit passend farbigen Papperln, Motorrad und Helm zur technischen Abnahme an derer sich in zwischen schon eine recht beachtliche Schlange an Panigales gebildet hatte.
Dieser Eindruck zog sich dann mehr oder weniger durch die gesamte Veranstaltung, alle haben eine Panigale. Viele 1199, viele 899 und einige 1299.
Wenn man auf so einem Event auffallen möchte dann.. ja dann fährt man so einen komischen Hobel wie ich ihn dabei hatte! :D

Ducati4U Lausitzring 2015 - 11

Der aus Italien stammende Herr an der tech. Abnahme hatte dann auch tatsächlich begeisterte Worte und Handbewegungen für mich und mein Motorrad parat. Das freut natürlich Mensch und Maschine! Auch zwischendrin gab es immermal wieder lobende Worte von Teilnehmern und auch vom Staff.
Auf Grund der positiven Abnahme gab es dann auch, wie bisher immer, einen entspannten Abend mit den Boxengenossen, Streckenbegehung und vor allem keine Last-Minute-Schraubereien! Nur die Nacht im Transporter war dann leider wirklich Arschkalt! Warum ich mir keine Wärmflaschen für solcherlei Events mitnehme.. hmmm! *notier*

Samstag stand Fahrerbesprechung um 08:30 auf dem Plan, das übliche wie bei jeder Veranstaltung. Draussen war das Wetter aber eher großer Mist. Noch vor dem ersten Turn gab es gleich einen Regenguss, es war kalt und windig.
Ursprünlglich war annehmbares Wetter für den Vormittag und Regen ab fortgeschrittenen Nachmittag angesagt aber nun sah es so aus als ob der ganze Tag nass werden würde! Viele dachten das auch und es wurden fleissig Regenreifen aufgezogen.
Ich hatte zwar meine Straßenreifen vom TwinsOnly letztes Jahr dabei aber ich war nicht gewillt die in irgendeiner Weise aufzuziehen! Mag ich nicht, will ich nicht und eigentlich sollten sie nur als Abschreckung für den Wettergott dienen. Taten sie dann tatsächlich mehr oder weniger auch!
Der erste Turn war zwar noch feucht, aber zum rumrollern und Strecke kennenlernen zu gebrauchen. Dafür war der zweite Turn dann komplett nass und ich hab ihn ausgelassen. Das wollte ich mir dann doch nicht antun. Dafür nahm sich das Wetter nach dem Mittagessen zumindest so weit zusammen das meine Gruppe alle Turns fahren konnte. Andere Gruppen hatten da deutlich mehr Pech!

Am Ende des Tages klappte das mit der Streckenkenntnis auch ganz ordentlich und zumindest Zeiten im mittleren 2:1Xer Bereich waren problemlos machbar.
Was mich sehr gefreut hat war mein Reifenbild, denn im Gegensatz zu letztem Jahr am STC und Groß Dölln riss der K3 diesesmal kein Stück auf sondern war nach jedem Turn glatt wie eine Babypopo und wunderbar angefahren! Es gibt mehrere Möglichkeiten wieso das diesesmal so gut funktioniert hat, entweder an dem nochmal angepassten Luftdruck der Reifen (1.8 kalt, 2.1 warm, hinten wie vorne) oder das Wilbers Federbein welches ich über den Winter eingebaut hatte harmonierte mit der überarbeiteten Gabel viel besser.
Aber ich hatte trotzdem noch so ein Problem! Beim harten anbremsen und gleichzeitigem runterschalten wurde das Heck so arg leicht und wackelte wie ein Lämmerschwanz, das einem ein wenig mulmig wurde. Ich hatte zwar schon eine Idee was es war, aber trotzdem holte ich mir dann noch einen Termin beim Fahrwerksmenschen. Denn dieser war nicht irgendwer, nein es war Steve Jenkner, ehemaliger WM-Fahrer in der 125 und 250iger Klasse!

Die Wetteraussichten für Sonntag waren dann deutlich besser. Anscheinend auch so gut das Ducati4U ihre aufblasbares Streckeneinfahrtstor aufblies und die Leihmotorräder sauber wischte!

Ducati4U Lausitzring 2015 - 05

Die ersten beiden Turns waren dann noch zaghaft aber mit über Nacht eingesickerter Streckenkenntnis durchaus gut. Nach dem Mittagsessen hatte ich dann meinen Termin bei Steve. Ich hab ihm mal extra nicht verraten das ich das Wilbers Federbein nicht nur eingebaut, sondern auch über die Höhenverstellung das Heck um ca. 6mm angehoben hatte um dem aufsetztendem Krümmer der EVO Herr zu werden.
Steve nahm die Fahrwerksdaten auf, lies sich mein Problem schildern, prüfte die Dämpfung und entschied dann: “So wie du das beschreibst und es sich anfühlt, lass uns mal die Gabel um 4mm durchstecken und über die Vorspannung bisschen weiter reindrehen so das sie vielleicht 2mm weiter aus der Feder rauskommt”. Meine Kinnlade klappte runter. Der gute Herr Jenkner hat es drauf!
Die Dämpfung lies er mehr oder weniger wie sie war, damit war er zufrieden und so wie die Reifen aussahen war auch alles okay damit. Er wollte dann aber eigentlich noch ein bisschen mehr Vorspannung aufs Federbein bringen, aber leider ist das so bescheiden erreichbar das wir dass als Hausaufgabe für mich zuhause gelassen haben.

Gleich nach dem Termin war auch mein nächster Turn.. Oops, Reifen waren jetzt natürlich kalt. Na gut, dann sachte die ersten beiden Runden. Aber schon dort merkte man deutlich mehr Stabilität in den Kurven. Super! Nachdem die Reifen dann warm waren hab ich dann rechts auf Stereo gedreht und wieder Beherzt die Stelle angefahren an der mein Heck immer wackelte.
Siehe da, beinahe weg das wackeln! Geil!
Das Ergebnis hab ich Steve natürlich übermittelt und er meinte ich soll ruhig noch die Gabel 2mm durchstecken, solange die Kiste in den Kurven nicht weit läuft geht das Problemlos. Cooler Mann!

Das Wetter spielte dann auch die restlichen Turns mit, alles klappte hervorragend und am Ende scheinen dann tatsächlich mittlere 2:0Xer Zeiten drin gewesen zu sein. Ich hab also irgendwo von einem auf den anderen Tag 10 Sekunden gefunden! Das beste ist aber, ich weiss wo noch welche rumliegen! In einer riesigen Rechtskurve zum Beispiel!

Zum letzten Turn war ich aber dann aber so Platt das ich den ausgelassen habe. Im Turn vorher hatte ich schon Momente in denen ich auf einmal an komplett banale unwichtige Dinge gedacht habe die überhaupt nichts mit dem Fahren zu tun hatten. Ein deutliches Zeichen das die Konzentration dahin war. Irgendwann wäre ich dann auch beinahe Andreas hinten reingefahren, weil ich dicht an ihm dranne war und seine SPS mitten in der Kurve ausging. Weia.

Also lieber Duschen, zusammenpacken, einladen. Rücksturz!

Was bleibt ist die Gewissheit das die Monster ganz gut geht und das ich hoffe das die Rennkiste auch so gut funktionieren wird! Dann bleibt noch der komische Eindruck das die Panigale ein Allerweltsmoped ist und quasi jeder eine hat und mich damit auf der Geraden verbläst, dafür in der Kurve aber nicht. Fertig mit dem Lausitzring bin ich definitiv auch noch nicht, ich werde wiederkommen!

Ducati4U Lausitzring 2015 - 02

Kommenden Montag geht es dann nach Oschersleben, TwinsOnly steht auf dem Plan! Zumindest vorbereiten muss ich dafür nicht viel, denn das gute an so eng zusammenliegenden Events ist, man kann einfach den Kram wieder einpacken! Der Nachteil, man muss den Kram wieder einpacken! Aber das ist jammern auf hohem Niveau! :)

Wenn man ein kleines Kind zu Hause hat fliegt die Zeit an einem vorrüber. Hat man dann noch ein Zweites, beschleunigt sich die Zeit noch mal! So auch bei mir, seit Ende April sind wir eine Familie zu viert und das ganz normale Familienchaos hat sich noch breiter gemacht. Man springt zwischen Windelwechseln und Kindergartenkindbetreuung hin und her. Aber so langsam ordnet sich alles ein und sortiert sich.

Trotzdem staunte ich nicht schlecht als der Kalender auf einmal etwas von “Juni” sagte. Juni.. war da nicht irgendwas? Achja, zwei Rennstreckentermine! Einer mit D4U am Lausitzring (20.-21.06.) und Twins Only in Oschersleben (29.-30.06.). Ohje!

Jetzt muss die Zeit gut genutzt werden um die Vorbereitungen dafür zu schaffen. Da das dedizierte Rennstreckengerät ja nicht fertig ist und der Fertigstellungstermin ja auch bewusst auf 2016 gelegt wurde, muss dieses Jahr noch die Monster dran glauben.

Die steht schön im Straßensetup in der Werkstatt, bisher hab ich damit nur eine Fahrt zur Tankstelle geschafft.. Schande! Wozu hab ich das nochmal zurückgebaut? Ob ich das mit dem Motorradfahren überhaupt noch richtig kann? Egal, wird schon.

Also was gibts an der Baustelle zu tun?

Einmal das komplette Programm der Umrüstung auf Rennstrecke mit Stummel und Verkleidung, vor allem aber: Reifenwechsel!
Weil mit den Straßenpellen, die ich letztes Jahr in Oschersleben wegen des Regens habe aufziehen lassen, fahre ich nicht los! (Auch wenn ich sie mitnehmen werde.. falls wieder Regen ist, hoffe das Hilft. So wie ein Regenschirm!)
Gestern hab ich mir dann mal eben einen neuen Hinterreifen bestellt, hoffe der kommt rechtzeitig hier an!

Das im Winter verbaute neue Wilbers Federbein werde ich dann wohl einfach so auf der Rennstrecke antesten, für eine ausgiebige Probefahrt ist leider wirklich keine Zeit.

Achja und die Auspuffschelle die ich letztes Jahr in Oschersleben zerstört habe muss ich auch noch ersetzen.

Dann muss noch der Transport geklärt werden!

In unserer kleinen Schrauberhöhle hat es zwischenzeitlich einen kleinen Personalwechsel gegeben und unser neuer Mitschrauber hat promt auch für das D4U Event mitgebucht. Cool! Das bedeutet zum Lausitzring geht es zu zweit und da lohnt sich so ein Miettransporter total.
Für Twins Only in Oschersleben hab ich dann heute wieder einen Hänger gebucht, gleich zusammen mit dem Wechsel der Winter- auf Sommerreifen am Auto, das stand ja auch noch auf der Todo! Zwei Fliegen mit einer Klappe! Ha!

Ist doch gar nicht soviel oder? Wird schon chaotisch werden! :D