Die SV hat seit dem 2003er Modell einen Ölkühler, bei unseren Temperaturen ungefähr so sinnvoll wie ein Pickel im Gesicht! Denn die Modelle davor und jetzt die Gladius, haben den gleichen Motor aber alle keinen Ölkühler. Fragt man was Suzuki sich dabei gedacht hat. Auf der Rennstrecke bei bratenden Temperaturen macht das vielleicht Sinn, aber im öffentlichen Straßenland bekomme ich ja nichtmal die Wassertemperatur beim fahren auf über 78°C! Richtig heiss wird das Wasser sowieso nur im Stand und da bringt der Ölkühler auch nichts, denn wenn ich stehe, kühlt auch kein Fahrtwind das Öl, nur der Wasserkühler hat einen Lüfter.

Während im Sommer das alles nicht so wild ist, sorgt der Kühler bei kalten Temperaturen dafür das der Motor auf jedenfall nicht warm wird. Einige haben wohl den Kühler an ihrer SV komplett demontiert und auch ich habe darüber nachgedacht, denn aufwändig ist es nicht. Aber vorher will ich erstmal sehen das es etwas bringt und so habe ich heute Morgen vor der Fahrt zur Arbeit erstmal ein Stück Alufolie zwischen Kühler und Gitter geklemmt. Sieht nicht schick aus, sollte aber zumindest grob zeigen ob das überhaupt etwas bringt und kostet kaum etwas!

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PS: Nein, Tinfoil Head ist nicht falsch geschrieben, es ist ein Wortspiel auf den Vergleich mit dem Pickel

Das Wetter ist mies, die Temperaturen unter aller Sau, was liegt da näher zuhause zu sitzen und ein paar Motorradvideos zu gucken! ;-)

Wer sich für das Setup von Motorradfahrwerken interessiert, dieses Video von www.onthethrottle.com ist interessant und erklärt ein bisschen wie man was einstellt. Ums mal von der Website zu zitieren: “Dave Moss of Catalyst Reaction Tuning throws a baseline suspension tune at Brian Gibson’s Kawasaki ZX-14. ”

Viel Spass!

PS: Auf der Website gibts noch mehr interessante Videos.

Heute bin ich von der letzten großen Motorradtour diesen Jahres zurückgekommen und ich bin ein wenig melancholisch gestimmt.

Die Anreise am Freitag ins Weser-Bergland war etwas antrengend, Autobahn bis Hannover. Wie immer macht das keine Freude, man sitzt, fährt geradeaus und hält sich am Lenker fest damit man nicht aus dem Sattel fällt. Öde und recht frisch in Leder. Aber Autobahn tut halt das was sie am besten kann, einen schnell und ohne große Umwege von A nach B bringen. Nicht mehr und nicht weniger.
Übernachtet haben wir bei der Oma von D., die wohnt hinter Paderborn in einem Haus in dem wir Prima unser Lager aufschlagen konnten. Oma bewirtete uns mit jeder Menge essen und erstaunlicherweise passt halt immer doch noch was in den Bauch!

Samstag haben wir uns vollständig dem Weser-Bergland gewidmet. Ich muss ja sagen, es gibt da ein paar sehr nette Strecken und die Landschaft ist auch nicht ohne, aber so richtig prall fand ich es nicht. Zwischen den Strecken sind immer elend breite Täler die man mit Hilfe einer sehr geraden Straße durchfährt. Immerhin gab es hervorragendes Wetter, jede Menge Sonne!
Gegen Ende des Tages, nach einer sehr schönen Strecke, hielten wir mal wieder zum Tanken an einer Tankstelle. Nachdem Sprit und Wasser nachgefüllt waren sollte es eigentlich weiter gehen, aber die SV tat beim drücken auf den Anlasserknopf keinen Mucks. Mir klappte im Helm die Kinnlade runter, was war denn das?

Also die Klamotten wieder ausgezogen und an die Fehlersuche gemacht. Erstmal alle Bedienfehler ausschliessen, Seitenständer, Gang eingelegt, Killswitch an und so weiter, half aber alles nichts. Immerhin hatte ich mich nicht doof angestellt!
Wenn man auf den Startknopf drückt drehte nichtmal der Anlasser. Batterie konnte es also nicht sein, dann hätte er wenigstens irgendwas getan. Das Licht ansonsten ging auch und beim auf den Startknopf drücken wurde das auch dunkler, der gab also ein Signal von sich. Erste Idee war dann die Sicherung des Anlassers. Dazu musste natürlich der Fahrersitz runter um an den Sicherungskasten zu kommen. Gesagt getan, aber kein Glück. Alle Sicherungen waren in Ordnung.
Glücklicherweise passierte das an einer Tankstelle die eine Werkstatt daneben hatte und so frug ich den Mechaniker um rat.
Zweite Idee war dann das der Anlassermotor kaputt wäre, ein wenig geklopfe mit dem Hammer auf dem Motor brachte aber auch nicht.
Dritte Idee war dann, Anlasserrelai kaputt. Dieses also kurzerhand überbrück und die Kiste sprang an. Der gute Mann hat mir dann ein Kabel vom Relai zum Anlassermotor gelegt mit dem ich zum starten immer auf den Kontakt des Motors gehen musste. Sieht zwar aus als ob ich die SV klaue, aber funktioniert!

Am nächsten Morgen trennten sich unsere Wege. D. wollte weiter nach Aachen fahren, die anderen und ich hatten als nächstes Ziel den Harz. Jetzt war die SV kalt und es war nicht ganz klar ob die Kiste mit dem Notstartkabel anspringen würde. So stand ich vor meinem Motorrad und hatte einen Geistesblitz! Die SV ist eine Suzuki und da muss man zum starten die Kupplung ziehen, es könnte also auch das Signal von der Kupplung sein! Hingekniet, an die Amatur des Kupplungshebels geschaut wo ja das Signalkabel langgehen müsste und siehe da, der Stecker war einfach vom Kontakt gerutscht! Draufgesteckt, Zündung an, Kupplung gezogen und auf den Starter gedrückt, die SV bollerte sofort los wie sie das eigentlich immer tut. Tolle Sache! Die anderen staunten nicht schlecht! :-)

Nach einer herzlichen Verabschiedung von Oma durchfuhren wir bei bestem Wetter und Sonne das östliche Weser-Bergland in Richtung Harz, dieses machte einen deutlich spassigeren Eindruck als der Westteil. Jedenfalls waren die Strecken schöner und auch nicht durch endlose Geraden verbunden. Das alles war aber nichts gegenüber dem Harz, der ist einfach immerwieder eine tolle Sache! Praktischerweise war dies der Wahlabend in Deutschland und während die Nation vor ihren Fernsehern sass um zuzuschauen welche Regierung sich die Deutschen “gewählt” hatten, fuhren wir leicht fröstelnd über leere Harzstrassen als würde die nächste Regierung das Motorradfahren verbieten wollen, eine kleine Runde geht noch!

Unsere Unterkunft mussten wir dann auch im Dunkeln suchen, irgendwo in Maidorf gab es ein Hotel Thalmühle in dem wir gebucht hatten. Nach ein wenig Berg auf und Berg ab im stockfinsteren Wald hatten wir es dann doch geschafft, belohnt haben wir uns dann mit einer üppigen Mahlzeit und tiefem tiefem Schlaf.

Die Rückfahrt heute war nicht der Rede wert, grauer wolkenverhangener Himmel, montagliche Landstraßen mit jeder Menge LKW bis Dessau und dann den Rest per Express auf der Autobahn. Noch ein wenig Stau auf der Seestraße durch den Wedding und schon war ich zuhause. Lockere 1500 km mehr auf der Uhr, kaputt und eben melancholisch gestimmt. Der Sommer ist wirklich vorbei und es bleiben eigentlich nurnoch Tages- oder Kaffeetouren übrig. Selbst diese gehen schnell vorbei und dann ist Winter, wie unschön. Einziger Trost, druch Bunt gefärbte Wälder fahren macht laune und erfreut das Herz, aber immer schön auf die rutschige Fahrbahn achten!

SV beim morgendlichen Warmlauf:

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Es ist mal wieder diese Jahreszeit, zwischen Sommer und Herbst. Die Saisonkennzeichenfahrer nutzen die letzten Tage des Monats um das noch schöne Wetter auszukosten bevor sie ihre Motorräder für den Winter einmotten.

Wir sind heute auch nochmal eine Runde gefahren, ins Löwenberger Land, ca. 200km sind es geworden, es gibt da tatsächlich ein paar sehr schöne Strecken. Zum Beispiel die L216 zwischen Gollin und Templin.


Größere Kartenansicht

Die Uhr der SV ist nurnoch 11 Kilometer von der 27.000 km entfernt, die werden auch noch locker voll. Denn um dem Saisonende zu strotzen, nicht das ich ein Saisonkennzeichen hätte, geht es nächste Woche von Freitag übers Wochende ins Weserbergland und auf dem Rückweg am Montag über Harz und Kyffhäuser wieder nach Berlin. Es wird ja auch gutes Wetter, sag ich jetzt mal! :-)

Nachdem letztens die Bremse hinten dran war, war heute die Bremse vorne dran. Auch wieder recht simpel zu erledigen. Bremsklötze abschrauben, den Sicherungsstift der die Stange sichert welche die Bremsklötze sichern rausziehen, Stange auch. Alte Pads raus, Bremskolben etwas reindrücken, neue Pads rein. Alles wieder zusammenbauen und mit 39Nm wie im Reperaturhandbuch angegeben die Bremsbacken an der Gabel festziehen.

Dann, wie immer, das wichtigste beim Schrauben an den Bremsen: vor Fahrtantritt die Bremse mehrmals betätigen! Damit wieder Druck im Bremssystem ist.

Nu kann es eigentlich in den Urlaub gehen!

UPDATE: Ja, die Beläge wären noch ne Weile gegangen, die sind noch nicht total am Ende! Aber lieber zu früh als zu spät und mit Ruhe und entspannt als auf den letzten Drücker wieder gehetzt!

UPDATE: Heute mal noch 8ml Bremsflüssigkeit aus dem Ausgleichsbehälter abgesaugt, der war etwas über der Markierung für Max!

Vorgestern hab ich kurzentschlossen mal hinten die neuen Bremsbeläge eingebaut die ich kürzlich so preiswert erstanden hatte. Es handelt sich dabei um Sintermetallbeläge von Carbone Lorraine.

Der Tausch der Beläge war mit das einfachste was ich bisher gemacht habe, eine Schraube lösen die die Beläge in den Bremsbacken hält und eine Schraube lösen die Bremsbacken selbst an der Schwinge hält. Alte Beläge raus, bisschen was war noch drauf aber auch nicht mehr so super übbig, den Bremszylinder ein wenig reindrücken damit die deutlich dickeren neuen Beläge reinpassen, Schrauben wieder rein und fertig. Ganz wichtig vor der ersten Fahrt: Bremshebel ein paarmal durchdrücken damit sich der Druck im System wieder anpasst. Sonst latscht man das erstemal auf die Bremse und es passiert.. genau: nix! Das kann böse ins Auge gehen.

Ich muss aber sagen das die neuen Beläge auch so erstmal recht komische bis keine Bremswirkung erziehlt haben. Das ist aber normal, denn die Beläge müssen sich erst auf die Bremssscheibe einbremsen. Am Anfang nicht zu dolle reinhauen, neue Beläge verglasen gerne. Wenn man dann aber ne weile gefahren ist, stellt sich wieder Bremswirkung ein. Ich kann auch schon behaupten das die neuen Beläge hinten deutlich bissiger sind als die alten! Bin auf den Wechsel vorne gespannt!

Würde Robin zu Batman sagen wenn die beiden heute mit in Linthe gewesen wären. Waren sie aber nicht! Dafür hab ich mich mir mit einer bunt gemischten siebenköpfigen Truppe anderer Motorradfahrer jede Menge Runden auf dem Rundkurs gegeben und natürlich alles was man sonst noch so an Fahrsicherheitsübungen machen kann durchgespielt.

Das schöne an solchen Veranstaltungen ist immer, man trifft nie auf Leute die eigentlich keinen Bock haben oder meinen das eh alles schon zu können. Sondern man hat naturgemäß immer ein paar unterdurchschnittliche Fahrer die unbedingt etwas dazulernen wollen, ein paar durchschnittliche Fahrer die gerne noch was lernen möchten und ein paar überdurchschnittliche Fahrer die wissen das man immer irgendwas lernen kann! Das ganze ist dann auch immer sofort sehr kollegial, hilfsbereit und freundlich. Motorradfahren verbindet, selbst wenn die einen auf Sportmotorrädern dort fahren und die anderen mit Reisedampfern. Toll.

Klar war, rein von der Theorie kommt da jetzt nichts neues mehr. Dazu müsste man vielleicht mal ein echtes Rennstreckentraining machen, das ist dann aber schon sehr speziell und hat mit Fahrsicherheit beim Fahren im öffentlichen Straßenverkehr nichts mehr zu tun. Reizen tut es mich trotzdem! Aber auch schon das bekannte nochmal aufzufrischen, die Theorie mal wieder bewusst in die Praxis umzusetzen und das ganze auch bei höheren Geschwindigkeiten und Nässe zu fahren hat eine Menge Aha-Erlebnisse gebracht.

Das Wetter war beinahe zu gut, ich hatte ja quasi kurz vorher gebucht weil abzusehen war das es keinen Regen geben wird, aber so ein bisschen bedeckt hätte auch nicht schaden können. Nach dem Mittagessen war es teilweise arg heiss auf dem Platz, zumindest wenn man für weitere Instruktionen anhielt und sich nicht zum fünfhundertsten Mal aus Helm und Handschuhen pellen wollte um sich danach wieder in die schweissnassen Handschuhe zu zwängen.

Zum Glück kann man es auf dem Kurs ganz gut Krachen lassen, da gab es dann ordentlich Fahrtwind und ich weiss jetzt das die Rasten der SV schleifen bevor auf dem Pilot Road 2 der Arm des Michelinmännchens weg ist! Reicht dann auch mit der Schräglage, fährt man so auf der Straße eh nicht, weil Reserven gibts dann keine mehr! Aufgeteilt wurde beim Fahren in zwei Gruppen, eine schnellere und eine langsamere. Der Kurs ist sehr kurvig und so kann man auch mit der SV problemlos an einer Ducati 999 oder RSV Mille R dranbleiben. Aber auch mal hinter jemandem Fahren der deutlich langsamer als man selbst ist kann ganz nützlich sein, man muss dann halt einfach mal das Tempo rausnehmen und kann sich dafür entspannt auf Linie und Technik konzentrieren.

Es gab zum Glück nur eine Flucht ins Gelände, diese allerdings sehr sauber ausgeführt so das es keinen Schaden an Mensch und Maschine gab. Einen Sturz beim Bremsen auf nasser Fahrbahn gab es auch. Dabei hat es genau das richtige Motorrad erwischt, eine alte BMW R80 mit stabilen Sturzbügeln um die Zylinder. Der ältere Herr der diese BMW Betrieb hat es also auch locker genommen und sich wieder auf das wirklich sehr schöne Stück geschwungen. Wäre die Ducati oder Mille gestürzt, daß wäre wesentlich teurer geworden!

Einen argen Schreckmoment hatte ich gegen Ende dann noch. In einer schnellen langgezogenen Links die dann in eine scharfe Links-Rechts-Schikane endet hab ichs beim runterschalten vor der Schikane übertrieben und die passende Drehzahl mit dem Zwischengas nicht getroffen. Resultat war ein dickes schwarzes S das mein Hinterrad auf den Asphalt malte. Leider war ich zu dem Zeitpunkt noch ein Stück in Schräglage.. das macht dann nicht so Laune. Da war wohl die Konzentration am Ende und das Tempo schon zu hochgeschraubt. Ich hab die nächste und auch letzte Runde dann ne Ecke langsamer gefahren und dafür den Ablauf nochmal sauber. Dann hatte ich auch erstmal genug und der Tag auch vorbei.

Auf dem Heimweg kamen mir die Kurven der Landstraßen dann jedenfalls lächerlich vor, Bremsen brauchte es für diese jedenfalls nicht. Vorgestern hätte das noch anders ausgesehen! Nächstes Jahr muss ich mir ein neues Training aussuchen, mal sehen was es da noch so gibt..

UPDATE: Ein Bild vom Schräglagentraining darf natürlich nicht fehlen! ;-)

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Letztens sass ich mit der besten Sozia der Welt am Frühstückstisch und wir überlegten wie wir denn zu einem Familientreffen nach Thüringen kommen. Am liebsten vorher mit zwei-drei Tagen Kurzurlaub in einer Hütte im Thüringer Wald die einer Freundin gehört und danach zwei-drei Tage in Regensburg bei Freunden von uns die auch die Eltern meines Patenkindes sind.

Anfahrt per Motorrad geht natürlich und Motorrad im Thüringer Wald und um Regensburg herum ist eigentlich Pflicht! Die SV ist jetzt aber auch kein Reisedampfer auf dem ein Sozius mehrere Tage hinten draufsitzen will, wohlmöglich noch mit Gepäck. Wenn ich alleine unterwegs bin, dann tue ich mir das gerne an, aber der besten Sozia der Welt will ich das nicht aufzwingen. Andererseits sind die Kurven vor Ort auf dem Motorrad wesentlich angenehmer und das herumfahren auf dem Motorrad reizvoller, wie auch die Beste Sozia der Welt findet. Wie verbindet man also die bequeme Anreise mit dem Auto, mit dem Spass des Motorradfahrens im bergigem Gelände? Der plötzliche Geistesblitz: “Man bräuchte einen Motorradanhänger!”. Ganz ordenltiche Leistung so kurz nach dem ersten Kaffee! ;-)

Eine kurze Recherche im Netz ergab dann aushaltbare Preise wenn man den Anhänger über eine Woche lang mietet, das Auto eines guten Freundes hat eine Anhängerkupplung und ist über den Zeitraum verfügbar (dickes Danke!), Katze kann auch bei jemandem unterkommen (noch ein dickes Danke!) und schon war der Urlaub fertig geplant! Am 10.8. Abends kann ich den Anhänger im Süden Berlins abholen, dann schnalle ich die SV drauf und am nächsten Morgen werfen wir entspannt das Gepäck in den Kombi und schleichen mit 90 km/h in Richtung süden! Geil!

Wahnsinn, ich hätte nicht gedacht das dieses Jahr nochmal sowas wie Urlaub zustande kommt. Es ist zwar nur unspektakulär nach Thüringen aber ich freu mich jetzt schon total drauf! Vor lauter Vorfreude hab ich am Freitag gleich mal noch bei HG ein paar Sachen gekauft und 20% Rabatt mitgenommen. Mit dabei war neben frischen Bremsklötzen für die SV, die sollte ich vorher noch tauschen, auch ein BH fürs Motorrad! Dient dem verschnüren des Motorrades auf dem Anhänger. :-)

UPDATE: So könnte man natürlich auch mit dem Anhänger reisen! ;-)

Wat mut, dat mut!

ADAC Fahrsicherheitszentrum Berlin-Brandenburg
Buchungsbestätigung

Vielen Dank für Ihre Buchung eines Fahrsicherheitstrainings.

ADAC Motorrad-Perfektions-Training (090804/001)
im ADAC Fahrsicherheitszentrum Berlin-Brandenburg in Linthe
am 04.08.2009 von 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Wetter sieht auch gut aus, letztes Jahr hats auch schon tierisch Laune gemacht!

Der neue Kennzeichenhalter von Kellermann sieht zwar schick aus und ist stabil, nur leider kollidierte er mit meinem Quick-Lock Kofferträgersystem von SW-Motech. Der querverbinder der linkes und rechtes Teil verbindet um das ganze horizontal zu stabilisieren verdeckte die untere Reihe Buchstaben auf meinem Kennzeichen, es war quasi nur noch das B zu sehen!

Auch wenn das manchmal ganz praktisch oder schick sein kann so mit verdecktem Kennzeichen oder sogar ohne zu fahren, ist es auf dauer ein Garant dafür von der Rennleitung angehalten und belästigt zu werden. Da hat man als Motorradfahrer eher weniger lust drauf, nachher finden sie die Karre zu laut oder die Farbe der Blinker gefällt ihnen nicht. Das kann einem gerne mal eine mehrtagige Tour versauen.

Im SVrider Forum fand ich dann ein Beispiel doch einfach den Querträger bei einem Schlosser umbauen zu lassen, also hab ich mich gestern auf die Suche gemacht und ein paar Schlosser in näherer Umgebung abgeklappert. Die ersten beiden hatten wohl keine Cohones in der Hose! Der erste winkte sofort ab “KFZ machen wir nix, ne!”, beim zweiten war der Lehrling aufgeschlossen und hatte auch sofort eine Idee, der Meister wiegelte dann aber ab und murmelte was von “Schadensersatzansprüche, Testfahrten, hohe Belastungen etc.pp.”. Die Herren schweissen Treppengeländer, Baugerüste, Zäune und sonstigen Kram, aber wenn es mal daran geht zwei drei Stücken Stahl zusammenzuschweissen dann haben sie sofort kein Vertrauen mehr in ihre Künste?!

Immerhin hatte der zweite einen Tipp wo es noch Schlosser gäbe und der dritte im Bunde war dann auch der richtige. Der Meister sah sich das an, hatte die passende Idee und winkte dann einen seiner Schützlinge ran der dies in seiner Freizeit machen könnte weil die Auftragsbücher voll wären und sich sowas auf Rechnung ja auch nicht wirklich lohnt (muss man sich auch nicht über “Garantieansprüche” oder sonstigen Blödsinn gedanken machen). Der grübelte kurz, nahm Maß, nannte mir einen fairen Preis und daraufhin hab ich den ganzen Kram dagelassen und durfte heute alles fertig abholen. Ist genau so geworden wie ich mir das vorgestellt habe, saubere Arbeit!

Die Ösen für die ehemaligen Blinker sind noch dran, vielleicht säge ich die nochmal ab. Wobei sie jetzt auch nicht wirklich stören. Auf den Querträger werd ich noch einen Rückstrahler Kleben oder Schrauben, dann ist auch der Oberförster zufrieden! Das letzte Bild ist von vor dem Umbau, allerdings mit anderem Kennzeichenhalter, beim Kellermann sitzt das Kennzeichen tiefer und damit verdeckt der Träger noch mehr.

Gestern hab ich die SV aus der 24.000 km Inspektion geholt. Die Jungs bei Yamaha Fuhrmann waren erstaunlich flink! Montag um 11:00 Uhr auf den Hof gestellt, Dienstag um 12:00 Uhr war die Gute abholbereit. Immerhin ist die 24ger eine große Inspektion bei der das Ventilspiel überprüft und bei Bedarf eingestellt wird. Dazu muss immerhin der Tank ab, die Ventildeckel runter und noch so einiges anderes (Anleitung bei den svridern).

Toll war auch das mir eine SMS geschickt wurde als alles fertig und abholbereit war, so tollen Service hab ich bei meinem alten Händler nicht bekommen! Dafür war der wahrscheinlich ein wenig preiswerter. Ich leg aber lieber mehr Geld für ordentliche Arbeit und guten Service auf den Tisch als diese blöde Geiz ist Geil Mentalität wo man für wenig Geld dann halt auch Mist bekommt (siehe Zündkerzentausch). Einzige Alternative ist das man es selbst macht, da geht es aber eben dann auch darum es selbst gemacht zu haben.

Die kleine Frickellösung mit selbstgemachter Schraube der Federbeinaufnahme haben sie mir auch gleich getauscht und durch etwas ordentliches ersetzt. Zeigt mir das die sich das Mopped auch genau anschauen. Das ich meine Bremsbeläge vor der nächsten großen Tour mal wechseln sollte wusste ich schon, interessant fand ich das mal wieder ein Rastpunkt in meinem Lenkkopflager aufgetaucht ist, wenn auch nur ein sehr leichter. Ich muss die Kiste mal vorne aufbocken und den selber finden, vorher hab ich da keine Meinung mehr zu.

Die Gute läuft auf jedenfall Fall wieder schön rund, das frische Öl tut bestimmt gut. Insgesamt macht Fuhrmann einen sehr professionellen und brauchbaren Eindruck auf mich, ich denke da kann ich bei Bedarf mal wieder die SV hinbringen, auch wenn ich ab jetzt eigentlich die Inspektionen selbst erledigen will. Garantie ist lange abgelaufen und bei der Kilometerlaufleistung bringen die Stempelchen im Serviceheft beim Verkauf auch keinen Vorteil mehr.. sowieso, welcher Verkauf? ;-)

Achja, beim Abholen sass einer abfahrbereit auf seiner Ducati 916 und warf die Kiste dann an. Was für ein grossartiges Geschepper! Ich lese ja sehr gerne das Blog von Ben wo er auch über seine ultra-gepimpte Ducati 748 schreibt, die eigentlich schon keine mehr ist, und komme dabei regelmäßig ins Sabbern! Wenn ich mal Geld und eine Garage übrig habe dann muss ich sowas glaube auch unbedingt haben.

Heute kam eine Büchersendung mit dem ersten Packen Motorrad Powerkarten aus dem Good Vibrations Verlag. Nachdem meine Generalkarten nach ca. 2 Jahren Tankrucksackorigami so langsam tiefe Spalten in Deutschlands Landen aufzeigen, zumindest im Berlin-Brandenburger Raum wo ich einfach am meisten unterwegs bin, habe ich mir jetzt mal eine Auffrischung gegönnt.

Die Powerkarten sind pro Packen, insgesamt gibts wohl drei Packen: Nord-/Ost-, Mittel-/West- und Süddeutschland, in acht Karten aufgeteilt und einlaminiert. Regen oder rumgekleckere kann den Dingern also nichts anhaben und ich hoffe auch das Knicken und Falten, um sie in Tankrucksackgröße zu bekommen, stecken sie besser weg als normale Landkarten auf Papier. Man kann theoretisch auch mit dem Marker die Strecke einzeichnen und hinterher mit ein wenig Alkohol das ganze wieder sauberwischen!

Heute war erstmal nur Mittel-/Westdeutschland im Packet, Nord-/Ost- ist auf dem Weg und Süddeutschland kauf ich wenn es dieses Jahr doch nochmal dahin gehen sollte.

Warum ich nicht einfach ein Navi benutze? Würde ich gern! Aber leider sind Navigationsgeräte vollständig darauf optimiert den kürzesten und/oder schnellsten Weg von A nach B zu finden. Also eindeutig etwas was ich beim Motorradfahren nur sehr selten will. Klar, man kann vorher die Tour auf dem heimischen Computer vorplanen, dazu muss aber die Software was taugen und das ist leider immernoch sehr selten der Fall. Mich hat jedenfalls noch kein Navigationsgerät wirklich überzeugt, mit Karten dagegen bin ich sehr entspannt von Berlin in den Schwarzwald und zurück auf sämtlichen Seitenstraßen gekommen.

Deswegen hab ich meine SV jetzt gegen einen tollen Roller getauscht!

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Nein, nur Spass. Gerade die SV bei Fuhrmann zur 24.000 km Inspektion abgegeben und leider waren keine Motorräder mehr als Leihfahrzeuge da. Gab nurnoch diesen tollen 150ccm Roller. Immerhin geht er recht gut für einen Roller, auch wenn die Sitzposition komisch ist, der linke Fuss immer ins Leere schaltet und man die Hinterradbremse nicht mit der Kupplung verwechseln sollte die er nicht hat!

Irgendwie kam es mir auch so vor als ob einem auf dem Roller wärmer ist als auf einem Motorrad, mir war jedenfalls ganz schön warm so komplett in Leder. Drollig sah es bestimmt auch aus!

UPDATE: Roller ist heute zurückgegangen und ich hab ihn gegen die SV getauscht. Abschliessend muss sich zugeben: in der Stadt ist ein Roller echt entspannt und praktisch! Klar, er ist weit ab von Sexy, macht kein Stück an und zieht nichtmal halb so gut wie die SV. Dafür ein extrem geiler Wendekreis und extrem agil zu fahren, Gas ist rechts und das wars. Die Hirnteile für Kuppeln und Schalten können fröhlich Pause machen! Trotzdem, maximal als Zweitfahrzeug!

Heute hab ich gleich mal zwei Dinge auf einer Runde durch die Märkische Schweiz (Ja, ich war schon wieder da. Ich finds da einfach so prima!) getestet. Erstens stand noch ein Federbeintest auf brandenburger Landstrassen und echten Kurven aus und zweitens wollte ich mal wieder ein paar Videoaufnahmen mit dem Archos machen. Dafür hab ich mir mal eine längere Schraube für die Aufnahme besorgt, so das die Kamera hoch genug ist um ordentlich über den Lenker zu gucken.

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Das Federbein hat mich jetzt überzeugt. Nachdem es mir in der Stadt etwas weich vorkam, weil ich einfach nur das Brettharte Originalbein kannte, war es auf der Landstraße genau richtig. Auch brandenburger Buckelpisten und Baumwurzel durchdrungene Landstraßen stecke das Bein tadellos weg ohne das mir das Heck ins Kreuz trat. Extrem entspannt!
In den Kurven bei Buckow den Berg hoch, sind ordentliche Kehren dabei, war nix mehr von dem “weich” zu spüren sondern das Heck lag straff auf der Fahrbahn. Dafür hoppelte die Front ein wenig, da bin ich mir noch unklar ob mir das jetzt schlicht erst auffällt oder der Lenkkopfwinkel ein wenig zu steil ist mit dem längeren Federbein.

Achja, die Linienfindung heute war unter aller Sau! Ich glaub ich fahr zu wenig Kurven. :-)

Unschön war das ich in Müncheberg beim Tanken feststellen musste das wohl der starke Regen übers Wochenende eine kleine Wasserpfütze in meinem Tankdeckel verursacht hat. Vermutlich hab ich jetzt also auch Wasser im Tank. Muss ich wohl mal 200ml Spiritus reinkippen, der bindet das Wasser und es kann mitverbrannt werden. Den Ablauf am Stutzen sollte ich auch mal checken und eventuell den Ablauf mal reinigen

Update: Äh der Mix von DJ Bene war #24, nicht #23..

Schon seit einer Weile überlege ich mein Federbein gegen ein besseres zu tauschen. Das Suzuki-Federbein das ab Werk montiert ist, ist nicht gerade prall!

Welche Merkmale hat so ein Federbein?

Wie der Name schon sagt, besteht ein Federbein zunächst einmal aus einer Feder, genauer einer Schraubenfeder. Diese hat abhängig von Wickelung und Material eine Härte oder auch Federkonstante. Diese ist nach der Herstellung nicht mehr änderbar. Viele Leute glauben aber durch die Veränderung der Federvorspannung die Härte der Feder zu verändern, dies ist nicht der Fall! Dazu später mehr.

Nur eine Feder reicht als Federbein in einem Motorrad natürlich nicht aus. Wenn man nur eine Feder verbauen würde, würde nach dem ersten Huckel auf der Straße die Feder lustig schwingen und auch nicht sobald damit aufhören! Es würde also sehr lange und lustig schaukeln auf dem Motorrad. Um dieses Schwingen zu unterdrücken bzw. sogar möglichst vollständig zu beseitigen gibt es in einem Federbein sogenannte Dämpfer. Diese Dämpfer bestehen meistens aus einem Zylinder in dem sich Öl einer bestimmten Dichte befindet. Dieses Öl wird beim ein- bzw. ausfedern durch ein Ventil gepresst wodurch das Schwingen der Feder gedämpft wird. Bei guten Federbeinen kann man nun die Größe des Ventils von aussen einstellen. Die Einstellung des Dämpfers für das Einfedern wird als Druckstufe, für das Ausfedern als Zugstufe bezeichnet.

Auch bei preiswerten Federbeinen kann man meistens die Federvorspannung einstellen. Diese ändert nicht, wie oben schon erwähnt, etwa die Härte des Federbeins, sondern dient ausschliesslich dazu den Negativfederweg einzustellen. Der Negativfederweg ist der Weg um den die Feder eingefedert ist, wenn Fahrer, Gepäck und Motorrad auf ihr lasten. Dieser Negativfederweg ist wichtig, denn beim Fahren über Bodenwellen oder Huckel muss ein Federbein nicht nur gut einfedern können, sondern auch ausfedern! Ohne ausfedern kann es passieren dass das Rad den Bodenkontakt verliert und kurzzeitig in der Luft schwebt. Beim Kurvenfahren stelle man sich das bitte mal kurz vor wie ein Rad den Bodenkontakt verliert, das ist nicht sehr angenehm!

Weitere ausführliche Informationen und eine Anleitung wie man sein Fahrwerk optimal einstellt, gibt es hier.

Was ist jetzt an dem SV Federbein so schlecht?

Ganz einfach: Es ist für mein Kampfgewicht viel zu hart! Ich bekomme also beim Fahren ohne Zuladung die Feder kaum zum komprimieren, kann ihr also kein Gewicht entgegensetzen. Mit Sozius drauf geht das schon eher.

Hart meinen ja viele wäre gut, weil hart ja sportlich sei! Totaler Blödsinn! Auf der Rennstrecke mit Asphalt ohne jegliche Huckel mag Bretthart genau richtig sein, aber auf Landstraßen ist das absoluter Bockmist. Eine Federung sollte immer so weich wie möglich und so hart wie nötig sein. Sie sollte beim kräftig angasen nicht sofort einsacken, bei Bodenwellen aber auch ausreichend viel Stösse abfedern das der Fahrer diese nicht ins Kreuz gehauen bekommt!

Die Dämpfung ist auch nicht optimal und vor allem nicht einstellbar, weder in Druck- noch in Zugstufe.

Das alles führt dann jedenfalls dazu das jede Bodenwelle ein rumhoppeln des Hecks erzeugt, jede Welle auf den Rücken durchschlägt und das ganze sich Bretthart anfühlt.

Das neue Federbein

Nun ergab es sich das jemand im svrider-forum seine SV1000 verkaufen möchte und vorher alle Zubehörteile einzeln verkauft um dadurch mehr Geld zu bekommen.

Dieser nette Mensch hatte sich ein Wilbers Federbein gekauft und verbaut, war aber nur 1500km damit gefahren bis er jetzt seine Maschine verkaufte. Glücklicherweise ist das Wilbers-Federbein für die SV1000 das gleiche wie für die SV650 weswegen ich jetzt für relativ wenig Geld ein beinahe neues Federbein inkl. Garantie erstanden habe!

Praktischerweise gleich mit eingebauter Längenverstellung. Mit dieser kann ich die Fahrwerksgeometrie ein wenig in Richtung handlicher beeinflussen. Einfach das Federbein etwas länger stellen, damit das Heck ein Stück höher stellen und dies wiederum beeinflusst Radstand und Lenkkopfwinkel. Sollte man nicht übertreiben, sonst gibts Lenkerflattern bei hohen Geschwindigkeiten.

Der Einbau

Diesmal hatte ich mich vorher davon überzeugt alles nötige Werkzeug vor Ort zu haben und ein paar Bier- und Matekisten zusammen mit einer langen Metallstange dienten als Aufbockvorrichtung um die Schwinge zu entlasten. Nur so kann man das Federbein ausbauen.

Die Schrauben waren schnell gelöst und das ölige Originalfederbein ausgebaut. Total versifft und schmierig. Das neue Federbein passte prima rein, aber leider stellten wir dann fest das uns eine Schraube fehlte! Während Suzuki an der unteren Aufnahme einfach ein Gewinde ins Blech geschnitten hat, brauchts für das Wilbersbein eine Schraube und Mutter. Leider war die vorhandere Schraube zu kurz!

Ein abklappern die verschiedenen Baumärkte, Prollo und besichtigen schon geschlossenere Werkstätten brauchten keine Schraube heraus. Wir haben dann kurzerhand in der Werkstatt eine sehr lange Schraube der Festigkeit 8.8 genommen, diese abgesägt und mit dem Gewindeschneidset ein M10 Gewinde reingeschnitten. Eine Mutter flog auch noch rum und so konnten wir das ganze einbauen, mit blauem Loctite sichern (sicher is sicher) und festschrauben.

Leider war es dann schon so spät das eine Testfahrt keinen Sinn mehr machte. Dieses Wochenende wird das auch nichts und so kann ich erst Montag das neue Federbein antesten und werde dann hier berichten ob sich Geld und Aufwand lohnen!

Update: Gestern bin ich ein paar Runden gefahren, leider war jeder und sein Kumpel unterwegs und so bin ich nicht weit gekommen, geschweige denn grossartige Kurven gefahren. Feststellen konnte ich aber das es hinten jetzt auf jedenfall weicher ist und nicht mehr so knüppelhart. Mein Rücken wird es mir danken. Schaukeln tut aber nix, die Dämpfer leisten da ganze Arbeit. Noch bin ich aber dabei die Zugstufe auf mich abzustimmen, auch die Federvorspannung muss ich noch korregieren. Gerade scheint mir mein Negativfederweg bisschen zu gross, was besser ist als zu klein. ;-)
Ich hoffe ich kann am Ende der Woche mal ne etwas größere Runde drehen und in ein paar Kurven das Federbein testen.

Heute kurz nach halb vier rappelte es mich, ich hatte lange geschlafen, ausgiebig gefrühstückt und keinen Plan womit ich meinen Sonntag verbringen wollte. Die beste Sozia der Welt ist an der Nordsee und geht ihrer Arbeit nach, die Katze pennte im Sessel und mir war öde.

Was liegt da näher als sich auf den Bock zu schwingen und eine Runde zu drehen, nur wohin? Den Norden kenn ich schon, Chorin, Finow, Bernau.. die ganze Ecke eben. Wo ich dieses Jahr noch nicht wieder war, wo es aber verdammt schön ist, ist in der Märkischen Schweiz! Letztesmal war ich da September letzen Jahres, wenn ich mich recht entsinne.

Diesesmal gab es aber Sonne mit leichter Bewölkung und ca 25°C. Also ideales Motorradwetter, nicht zu warm und nicht zu kalt. Die Märkische Schweiz überzeugte mal wieder mit sanften Hügeln, bedeckt mit Korn- oder Sonnenblumenfeldern, geschlängelten Straßen durch kühle Wälder und warme Ebenen. Wunderschön. Mein Favorit immerwieder: die B1/B5 die Müncheberg südlich umgeht. So am späten Nachmittag, mit goldgelber Sonne die die Felder welche sich über die Hügel schmiegen in sanftes Licht taucht.. boah, da geht einem echt das Herz auf so verdammt schön ist das! Beinahe wie Italien!

Am Ende sind dann ca. 300 km rumgekurve und eine Rechnung für Schnitzel, Apfelschorle und Espresso in Strandkaffee in Buckow zusammen gekommen. Ich glaub der Sonntag war ganz okay! ;-)

PS: Auch mein Verbrauch ist nach dem Zündkerzenwechsel wieder da wo er früher mal war, bei knapp über 4L/100km auf der Landstraße.

Nach der Theorie mit den Zündkerzen, war ich heute mal eine Runde schrauben.

Mit den neuen Zündkerzen bewaffnet und einen kompletten Tag nichts weiter zu tun, hab ich mich in die Werkstatt eingeschlossen. Nach der tollen Anleitung zum Wechseln von Zündkerzen bei der SV vom svrider-forum, waren die Zündkerzen schnell getauscht. Nur die seitlichen Zündkerzen musste ich mir selbst erarbeiten, aber das war einfacher als ich gedacht habe!

Die hintere seitliche Zündkerze bekommt man raus ohne irgendwas abzubauen, die vordere sowieso.

Erstaunliches Ergebnis: Die seitlichen Zündkerzen waren von Denso, die von oben beides NGK! Das bestätigt meine Theorie das die seitlichen Zündkerzen bei den Inspektionen vernachlässigt wurden, wobei die hintere seitliche schon ordentlich abgerockt aussieht. Denn warum sollte die Werkstatt Zündkerzen von verschiedenen Herstellern verbauen!?

Ich würde mal vermuten das der Mechaniker in der Werkstatt schlicht in sein Werkstatthandbuch geschaut hat welches nur die SV bis 2006 (also ohne Doppelzündung) abdeckt und dann stur nach Vorschrift nur die beiden oberen Kerzen getauscht hat. Denn wirklich aufwändig war das jetzt nicht, das ganze hat mich, der das zum allererstenmal gemacht hat, ca. 1 Stunde Arbeitszeit gekostet. Beim nächstenmal würde ich vermuten ist das auch in 30 Minuten erledigt.

Einerseits bin ich ein wenig angepisst von soviel Ignoranz, andererseits kann ich dem Mech da keine Vorwürfe machen, denn der ist nur so gut wie seine Ausbildung und die muss halt vom Händler immer Aktuell gehalten werden. Wenn dann ist also der Händler schuld, gut das ich zu diesem eh nicht mehr gehe.

Die SV läuft jetzt jedenfalls deutlich runder im Stand, auch wenn die ständige Leerlaufdrehzahlanpassung nicht ganz weg ist. Hoch drehen tut sie auch ordentlicher. Abgaswerte kann ich schlecht testen, vielleicht fahr ich mal bei ner Werkstatt vorbei und lasse das Messen. Spritverbrauch werde ich beobachten.

Und was sagt der Popometer? Kurze Runde durch die Stadt sagt: jepp, deutlich besser! Über die Landstrasse muss ich sie noch scheuchen, aber ich bin guter Dinge das meine Theorie gestimmt hat und das Problem jetzt beseitigt. Wiedermal bestätigt sich die Erkenntnis, dass wenn man Dinge selbst erledigen kann, man dies auch machen sollte. Das was dann übrig bleibt kann man immernoch eine Fachwerkstatt machen lassen.

UPDATE: Fährt sich wieder hervorragend auf der Landstraße, bin gestern noch 250 km im Berliner Norden gefahren weil es einfach so einen Spass machte!

Seit so ca. kurz vor der letzten Inspektion bei 18.000 km hab ich das Gefühl das die SV nicht mehr so kräftig zieht wie sie früher tat. Das machte sich erst ganz wenig bemerkbar und ich hab das als “kann auch am Wetter liegen” abgetan. Dann wurde es ein bisschen mehr, meine Vermutungen gingen in Richtung verschlissene Reibscheiben in der Kupplung bzw. Kettensatz durch. Ein befragter Mechaniker meinte dazu “na wahrscheinlich hast du dich schlicht an die Leistung gewöhnt!”. Auch ne gute Theorie. Irgendwie wurde es aber immer mehr, Motorradfahren machte dann auch nicht mehr soviel Freude wie sonst, zwischenzeitlich drehten sich meine Gedanken dann um ein neues Motorrad mit mehr Leistung.
Dann kam der TÜV und die schlechten Abgaswerte, meinen MIVV GP und den KAT hatte ich im Verdacht. Den Kettensatz liess ich austauschen, einen Unterschied machte das nicht. Dann zeigte die Kiste komisches Kaltstartverhalten, ging nicht mehr erst in die schnellen Leerlaufdrehzahlen sondern sackte sofort auf die normalen ab, lief unruhig im Stand und korregierte andauernd die Leerlaufdrehzahl. Sie schüttelt dann immer ein bisschen wie ich mir das von Ducatis so vorstelle, ist ja eigentlich ganz nett, aber wenn es nicht gewollt ist dann definitiv fehl am Platz!
Seit ca. zwei Wochen ist die Leistung nochmal deutlich abgefallen, so das man es richtig merkt. Gestern auf einer 500km Tour gen Süden merkte man es richtig stark, zB. beim Überholen. Sie dreht zwar hoch, aber nicht mehr so schnell wie früher und irgendwie schlapp. Der Spritverbrauch lag auch auf einmal über dem einer CBF600 mit Vergasermotor, sonst hatte ich immer min. einen Liter weniger als diese!

Meine Theorie dazu ist folgende:

Die SV hat ab meinem Baujahr eine Doppelzündung, ergo zwei Zündkerzen pro Zylinder. Der hintere Zylinder ist recht arg eingbaut, so ist das nunmal bei V2 Motoren. Die seitliche Zündkerze ist super scheisse zu erreichen. Ich würde mal vermuten das die Werkstatt diese bei den Inspektionen einfach mal “übersehen” hat. Ein kurzer Blick auf die Zündkerze durch den Rahmen ergab Rostflecken an der Zündkerzenmutter! Die seitliche Zündkerze des vorderen Zylinders, die man ohne irgendwas abzubauen erreicht, hängt eigentlich immer in Wind und Wetter. Die hat noch genau keinerlei Rost angesetzt! Selbige hab ich auch mal angeschaut, sieht noch okay aus.

Wenn die Zündkerze da nun tatsächlich immer “übersehen” wurde, dann steckt die da nicht 6000 km (da muss immer überprüft werden) oder 12.000 km (da muss immer getauscht werden) sondern vielleicht sogar seit 21.000 km drin! Das würde bedeuten das die schon total durch ist und natürlich nicht mehr stark genug zündet oder zeitversetzt oder auch gar nicht mehr!

Die Theorie erklärt auch alle Beobachtungen:

  • 1. schlechte Abgaswerte

    Um die Euro-3 einzuhalten braucht die SV eine Doppelzündung, nur so kann sie den Kraftstoff ausreichend vollständig verbennen um die Werte einzuhalten.
    Die Werte hab ich nicht eingehalten, sie sahen sogar total scheisse aus und schwankten beim Messen.
    Wenn also die Doppelzündung hin ist, weil eine Zündkerze im Eimer oder kaum noch funktionierend ist, dann hat man schlechte Abgaswerte. Wenn die nur bei einem Zylinder nicht hinhaut, ändern sich die Abgaswerte dauernd, die Einspritzung regelt nach, die Werte schwanken.

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  • 2. Zieht nicht mehr wie früher

    Meine SV ist ein Einspritzer mit einem G-KAT. Das heisst eine Lambdasonde misst wie die Abgaswerte sind und regelt dann über die Einspritzung das Gemisch nach. Die Einspritzung wird aber nicht für jeden der zwei Zylinder einzeln eingestellt sondern für alle beide. In meinem Fall deuten die Abgaswerte auf ein zu fettes Gemisch hin. Es wird also weniger Luft mit Kraftstoff vermengt bzw. weniger Kraftstoff mit Luft. Die Einspritzung wird also das Gemisch abmagern. Der vordere Zylinder mit zwei Zündkerzen läuft dann ein bisschen zu mager und der hintere ein bisschen zu fett, beide nicht optimal, ergibt also Leistungsverlust.

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  • 3. Erhöhter Spritverbrauch

    Weniger Leistung bei gleicher Fahrweise bedeutet, mehr am Kabel ziehen. Mehr am Kabel ziehen beutet mehr Sprit reinkippen, ergo mehr Verbrauch.

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  • 4. dauernd anpassende Leerlaufdrehzahl und unrunder Leerlauf

    Wenn ein Zylinder weniger Kraft hat als der andere, führt das natürlich bei einem V2 zu einem unruhigem Lauf. Der eine gibt die volle Leistung ab, der andere nur vermindert, das ganze quasi abwechseln. Das muss einfach unrund sein und da steuert die Drehzahlregelung natürlich nach.

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  • 5. das ganze Entwickelte sich und ist nicht von heute auf morgen passiert

    So eine Zündkerze altert langsam. So ein Zündfunken geschieht nicht ohne Verschleiss, jedesmal geht es da sehr heiss zu. Dann bekommt die Zündkerze das Explodierende heisse Kraftstoffgemisch ab, dann wieder kaltes frisches Gemisch. Das ganze in einer andauernden Reihenfolge und so flink das einem schwummerig wird.
    So langsam brennt also dieser Zündelektrode an der der Funken ensteht ab. Der Abstand der Elektrode wird langsam kleiner, der Weg den der Zündfunke überwinden muss immer größer, der Funken dadurch schwächer, die Zeit bis eine ausreichende Aufladung in der Zündkerze erfolgt ist immer länger. Irgendwann setzt der Funke erst ein wenn schon lange das Gemisch von der ersten Zündkerze entzündet wurde, viel zu spät um noch etwas zur Verbennung beisteuern zu können und vor allem um sich von Abgasreststoffen die Elektrode freibrennen zu können. Die Elektrode setzt sich mit Abgasreststoffen zu und quittiert dann irgendwann komplett ihren Dienst. Das Ende ihres Lebens. Das ganze kann schonmal über den Zeitraum von ein paar 10.000 km passieren. Deswegen sollten Zündkerzen spätestens nach 12.000 km gewechselt werden und alle 6000 km überprüft.

    [x] check!

Das ist wie gesagt die Theorie, das einzige was da hilft ist die Kerzen zu überprüfen. Deswegen hab ich mir heute bei Prollo mal eben vier neue Zündkerzen besorgt und werde morgen einmal alle austauschen, wenn ich da eh schon dran bin. Ich bin gespannt und hoffe das die Theorie stimmt, denn Zündkerzen tauschen ist eine vergleichsweise Preiswerte und einfach zu erledigende Fehlerbeseitigung!

Gestern traute ich meinen Augen nicht als ich das hier im Netz las:

Ein Motorrad brannte heute früh in Prenzlauer Berg völlig aus. Gegen 1 Uhr 30 alarmierte eine Anwohnerin die Polizei in die Stavanger Straße, weil dort eine „Kawasaki“ in Flammen stand. Nach bisherigen Ermittlungen haben Unbekannte mehrere Zeitungsbündel an das Motorrad gelegt und angezündet.

In der Stavanger Straße hab ich bis Ende April noch gewohnt, ich weiss genau um welche Kawasaki, eine GPZ 500 von einem Nachbarn, es sich handelt und welche Zeitungsbündel angezündet worden sind. Die lagen immer vor dem Haus an der Wand, von den Zeitungsausträgern zwischengelagert, kostenlose Zeitungen. Keine 10 Meter weiter stand immer meine SV!

Heute bin ich mal vorbeigefahren, krasser Anblick. Der Besitzer hatte garantiert keine Vollkasko, nicht bei dem Alter des Motorrades. Teilkasko bringt einem bei Vandalismus nix, musste ich auch schonmal schmerzlich Erfahren. Schöne Scheisse! Wer macht so einen Bockmist?!

Nachdem der neue Michelin Pilot Road 2 heute angekommen war hiess es einmal Hinterrad raus, Reifen wechseln lassen beim Freundlichen um die Ecke und Rad wieder rein. Schon hat man eine neue Pelle am Hinterfuss. Zwischendrin mal ne Runde die Schwinge säubern, da sammelt sich ja gerne auch jedemenge Siff an. Fehlt eigentlich nurnoch den neuen Reifen bis zum Rand anfahren, vielleicht einfach demnächst mal wieder ein Kurventraining buchen? Bock hätte ich, who is with me?

Da rafft man sich mal zusammen und macht den Kennzeichenumbau, freut sich die Platze das alles gut klappt und dann kommt man nach Hause, schaut auf den Hinterreifen und sieht einen fetten Nagel mit Kopf im Reifen stecken! Verdammte elende Mistsch*****!! So kann man natürlich nicht ordentlich weiterfahren, da muss wohl ein neuer Hinterreifen her. Dabei war der jetzt bestimmt nichtmal 5000 km gelaufen und noch recht gut in Schuss! So ein Dreck! Oder vielleicht flicken lassen?

PS: Aprilia Tuono diese Woche Probefahren hat sich auch erledigt, der Händler hat gerade kein Kurzzeitkennzeichen mehr übrig. *hagna*

UPDATE: Neuer Reifen ist bei mopedreifen.de inkl. Reifenversicherung bestellt, mal sehen wie schnell die liefern, reifen.com meinte sie bräuchten bis Ende nächster Woche! Der Plan ist jetzt das Hinterrad einfach selbst auszubauen und nur das Rad zu einem Händler zu bringen und den Reifen wechseln zu lassen. Während das Hinterrad dann mal ausgebaut ist kann ich gleich mal an ein paar Stellen saubermachen an die man sonst nie kommt. ;-)

Nach mehreren Monaten des verschiebens und nicht dazu kommens, habe ich heute es heute endlich mal geschafft meinen Kennzeichenhalter zu tauschen. Dazu musste ich nur mit dem alten verbeulten und eingesifften Kennzeichen, dem Prüfbericht des TÜVs und meinem Fahrzeugschein zur KFZ-Zulassungsstelle und mir dort bei einem ansässigen Schildermacher eine frisches Schild drucken lassen. Beim alten waren die Löcher schon so gross das man den Zeigefinger durchstecken konnte. Dann noch von dem gelangweilten Onkel die Plaketten umkleben lassen und nochmal 5 EUR dalassen. Das ganze hat nichtmal 20 Minuten gedauert, nicht übel.

Das original Plasteding in der Größe einer Minibar ist jetzt also ab und dafür ein kleines feines aus Metall dran. Besser als beim ersten Versuch, der brach mir während der Harz-Tour ab, ist dieser aus deutlich dickerem Material und der Neigungswinkel des Kennzeichens einstellbar. Ein wenig Feilen und Sägen war zwar nötig, aber wie sagt man immer, was nicht passt wird passend gemacht!

Mit dem Kofferträger harmoniert das ganze auch grob, nur die jetzt wieder befestigten Kellermann LED Blinker verschwinden hinter den Koffern. Aber das passt schon.

Nun muss ich nurnoch die Fixierschraube für den Neigungswinkel reindrehen, aber vorher nochmal nachmessen ob der noch im StVO Rahmen ist ;-). Eventuell noch eine Abdeckung für jetzt entstandene Löcher im Heck schnippeln steht auch noch auf dem Programm, achja.. und gleich aussehende Schrauben für das Kennzeichen besorgen, in der Werkstatt gab es nurnoch bunte Tüte.

Woho, die SV darf wieder ohne schlechtes Gewissen am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen! Warum allerdings die Plakette bis 2011 ausgerechnet Pink sein muss verstehe ich nicht! Der Kettensatz ist auch frisch, leider von mp-bikevision eingefettet, da wollte ich jetzt nicht mit meinem Öl draufsauen. Beim abholen konnte ich mich mit Putti auch nicht drauf einigen wie oft man so eine Kette nun schmiert, er ist da eher der verfechter der sehr seltenen Fettung solange man da nicht wie ein Idiot mit dem Kärcher auf die Kette hält. Seine Argumentation: Diejenigen die Ketten herstellen, wollen am besten das man nie schmiert. Diejenigern die Kettenfett herstellen/verkaufen wollen das man dauernd schmiert und die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Hat er wahrscheinlich recht, trotzdem ist mir ein Kettenöler lieber, den kann man ja auch so einstellen das er wenig Ölt.

Das Lenkkopflager haben sie nun nicht getauscht, sowohl Putti als auch der TÜV Prüfer haben sich das angeschaut und keine Rastpunkte feststellen können. Wem glaubt man da? Ich wohl eher Putti, immerhin hätte ihm das Lenkkopflager tauschen nochmal locker 200 EUR eingebracht auf die er so verzichtet hat! Dazu kommt noch das ich ihn so einschätze das er mich da ja nicht mit etwas vom Hof fahren lässt was nicht okay ist. Klingt für mich so als hätte der DEKRA Mensch echt verdammt beschissene Laune gehabt oder genau null Ahnung von Motorrädern. Oder beides?

Auf dem Plakettenbild sieht man auch schon was als nächstes ansteht, ein neues Kennzeichen! Meines ist ja total im Eimer und der neue Kennzeichenhalter soll nun auch endlich mal dran. Ich hoffe das nächste Woche zu erledigen.. wenn ich nur nicht heute auf der kleinen Spritztour zur Feier des Tages bei Triumph vorbeigefahren wäre, der Gute bat mir gleich mal eine Probefahrt an, sowohl mit der dort stehenden Aprilia Tuono 1000 um die ich schlich wie auch mit einer Speed Triple. So als Vergleich, er meint ja Dreizylinder fahren wäre viel cooler, aber er muss das ja auch sagen. Jedenfalls soll ich nächste Woche mal anrufen und dann darf ich beide ne Stunde durch die Gegend jagen. Klingt verdammt verlockend, hoffentlich bereue ich das nicht!

Letzte Woche schon war ich schnell mal bei der Dekra, TÜV machen. Der war schon ein wenig abgelaufen und ich hatte es nicht bemerkt. Also 20 Minuten durch die Stadt gebummelt damit die SV warm wird und dann rauf auf den Hof.

Natürlich musste ich warten, die SV stand derweil in der Kälte im Nieselregen und kühlte wieder ab bis mich der Prüfer ranwinkte und mit seiner Kontrolle begann.

Den Kettensatz fand er gerade so noch okay, war mir auch schon bewusst und stand auf meiner Liste der Sachen die dran sind. Ungleich gelängt ist er, typisches V2 problem aber nach 20.000 km auch nicht weiter verwunderlich.

Dann warf er die SV an. Dabei stand die Kiste links neben einer Mauer und er drehte am Gas das sich die Balken bogen. Dann das tolle Test-Urteil: “Die is zu laut”! Ich stand daneben und hielt mir beinahe die Ohren zu und dachte mir, ey wenn du hier in einer schallenden Werkstatthalle neben einer Wand das Ding im Stand bis kurz vor den Begrenzer orgelst, dann find ich die auch zu laut du Nase! Wenn der das immer so macht, dann hat er bestimmt schon total geeichte Ohren!

Sein Blick nach draussen in den Nieselregen erzeugte ein grummeln von ihm, dann holte er seinen Regenkittel aus dem Büro und ballerte mit der Kiste aus der Halle. Mein erster Gedanke war: “Von dem bekommste keinen TÜV, der will nicht und du passt in seine Durchfaller-Quote”.

So war es dann auch. Während ich mich um den Geräuschpegel mit ihm ja noch gestritten hätte, fand er dann noch eine Raststelle in meinem Lenkkopflager von der ich mir recht sicher bin das ich sie mir in einer schnellen langgezogenen Rechtskurve während der Polentour mit einem riesen Schlagloch zugezogen habe. Damals hats voll die Gabel durchgeschlagen und bis in die Schultern gezeckt. Lenkkopflager tauschen, da bin ich ja sogar voll dafür.

Alles schön und gut, aber Hauptuntersuchung wäre inzwischen nicht Hauptuntersuchung wenn nicht auch noch Abgasuntersuchung gemacht wird. Ich hab mir ja extra den nicht preiswerten Zusatz-KAT für meinen Mivv GP geleistet, damit die Karre ihre Betriebserlaubnis nicht verliert und ich entspannt fossile Brennstoffe verbraten kann mit dem guten Gewissen zumindest ein wenig was getan zu haben.
Nu steckte der Graukittel mit seinen Pfoten die Abgassonde in den schönen Auspuff und führte seine Messung durch, sein Kopfschütteln verriet nichts gutes. Die CO Werte tanzten fröhlich von 0.4% zu 1.0%, dann auf 2,5% bis zu 4,0%. Erlaubt sind bei Euro-3, die ich leider einhalten muss: 0.3%. Tja, Pustekuchen. Sein Kommentar: “Also entweder mal einstellen lassen oder.. aber das Ding ist ja mit dem Sportauspuff eh zu laut. Am besten Originaltopf wieder anschrauben und nochmal vorbeikommen”.

So funktioniert das beim TÜV machen. Der Soundverwöhnte Motorradfahrer kauft sich einen Zusatzschalldämpfer aus dem Zubehör und alle zwei Jahre schraubt er die alte Tröte wieder ran, der TÜV-Onkel klebt seinen Sticker aufs Blech und zuhause wird wieder auf Zubehör rückgebaut. Was für ein Quark. Aber so is das nunmal.

Jedenfalls war die DEKRA um 55 EUR reicher, ich ärmer und immernoch ohne bestandene HU/AU. Toller Mist.

Nu hab ich heute die SV zu mp-bikervision geschafft und dort Putti in die Hände gedrückt. Lasse dort Lenkkopflager, Kettensatz und TÜV machen. Wird bestimmt nicht billig, aber immerhin tue ich was für die Wirtschaft! Scheiss auf die Krise!

Ist mein erstes Mal in der Werkstatt, zu Suzuki wollt ich nicht mehr. Bin gespannt. Morgen gehts mit dem Rad zur Arbeit, elend.

UPDATE: Zwar hat die SV jetzt wieder TÜV und ein neues Lenkkopflager, nur leider hat Suzuki den falschen Kettensatz an mp-bikervision geliefert. Die haben da zwar mit Fahrzg.Nr. bestellt, aber Suzuki ist anscheinend zu doof oder unwillens da einen Kettensatz mit 104 Kettengliedern an eine freie Werkstatt zu liefern. Sie hatten schon alles eingebaut und dann war die Kette mit 100 Gliedern einfach mal 4 Glieder zu kurz. Schöne scheisse. Naja, morgen mittag dann wohl.

1300 km mehr standen nach der Fahrt von Freitag bis Montag auf der Uhr der SV. Verdammt schöne Landschaften gibt es dort und nicht zu knapp Kurven!

hausstrecke-kehre

Die Kamera hat sich recht wacker geschlagen, nur leider waren die 2x 8GB SD-Karten nicht ausreichend um alle drei Tage komplett aufzuzeichnen, aber schon so ist es jede Menge Material das ich erstmal sichten muss. Alle öden Ortschaften, Baustellenampeln und etwaige Autostrassen-Passagen rausschneiden etc. Wenn es dann einen ansehbaren Zusammenschnitt gibt landet der natürlich auch hier.