Man wird ja nicht jünger mit den Jahren irgendwie und so hab auch ich jetzt mal ein wenig in meine Gesundheit investiert, denn ich habe Rücken!

Leider sponsort die Krankenkasse einem allerdings keine Motorradhebebühne, ergo musste ich sie komplett selbst finanzieren. Aber was tut man nicht alles für die Gesundheit!

Somit lag ich heute den Tag auf der Lauer, denn die Spedition welche die Bühne auf einer Palette anlieferte nannte mir als Zeitfenster 10-15 Uhr. Gegen 12 Uhr klingelte dann mein Telefon und der LKW Fahrer meldete sich bei mir das er da sei. Also raus mit der Kiste aus dem LKW (weiter liefern die ja nicht), rauf auf die Sackkarre und dann vor die Werkstatt. 141 kg wiegt die Transportkiste laut Lieferschein!
Mit einem zweiten Paar Hände war die Bühne dann aber schnell an Ort und Stelle in der Werkstatt und da sie quasi vollständig vormontiert war dauerte es nicht lange bis sie Einsatzbereit war!

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Tolle Sache das!

Die Wartezeit hab ich aber genutzt um mal mit dem Gabelservice anzufangen. Mein Plan für die Gabel ist erstmal nur das Öl zu wechseln und wenn ich irgendwo passend finde, auch Gabelfedern für mein Gewicht einzubauen. Wenn sich dann rausstellt das es nicht taugt, kann ich immernoch jemanden professionellen die Gabel pimpen lassen.

Nun ist es so das man bei der Demontage einer Up-Side-Down Gabel öfter mal Spezialwerkzeug braucht und so ist es auch bei der Showa Gabel die in der 749S verbaut ist. Man kann dann entweder hergehen und sich das Spezialwerkzeug bestellen und ist dann lustige 130 EUR ärmer oder man holt sein Werkzeug raus und baut sich selbst so etwas.

Letzteres hab ich dann gemacht, ein paar Beispiele wie man sich so etwas baut hab ich auch schon gefunden. Meine Umsetzung ist mehr oder weniger ähnlich, so viel Innoviation gibts da auch nicht.

Konkret geht es um den sogenannten Cartridgepusher. Dieser wird benötigt um die Federvorspannhülse in der Gabel runterzudrücken, damit man an die Kontermutter, welche den Gabelverschlussdeckel nebst Zugstufeneinstellung an der Dämpferstange festhält, lösen kann. (Auf den Bildern ist es die Schraube unter der blau Eloxierten Schraube) Klingt kompliziert? Ist es aber eigentlich nicht.

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Ich hab mir dann ein Stück Flachstahl genommen was ich noch rumliegen hatte, in den Schraubstock eingespannt und dann die beiden Enden mit dem Hammer umgebogen, ganz gerade ist es nicht geworden was aber der Funktion keinen Abbruch tut. Danach hatte ich quasi ein U. Dann in die Enden des U jeweils ein Loch gebohrt und mit dem Gewindeschneider ein M6 Gewinde reingeschnitten. In diese Löcher ist jeweils von aussen eine Schraube eingeschraubt und an der Innenseite auf die Schraube eine Hutmutter aufgeschraubt. Diese Hutmutter passt genau in die Löcher der Federvorspannhülse.

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Mit diesem Ding kann man jetzt also die Feder komprimieren bis die Kontermutter zu sehen ist, dann steckt man eigentlich ein Flachstahlstück unter die Kontermutter damit die Vorspannhülse nicht wieder zurück kann. Problem ist nur, wenn man mit viel Kraft und beiden Händen die Feder komprimiert, wer steckt dann das Flachstahlstück auf? Richtig, ein zweiter Mann. Der war aber schon weg. Ärgerlich!
Aber wozu hat man vom Motorradtransport ordentliche Ratschengurte in der Werkstatt rumliegen!?
Kurzerhand die Haken des Gurtes auf beiden Seiten an den Schrauben eingehakt und den Spanngurt unten um den Gabelfuss geführt, noch ein Handtuch damit das Rohr nicht von der Ratsche beschädigt wird und schon kann man loslegen und die Feder komprimieren. Jetzt braucht man nichtmal ein Flachstahlstück zum unterschieben!

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Das linke Gabelrohr ist jetzt also demontiert und blutet aus, jetzt muss ich mich nach Federn umsehen und Gabelöl bestellen. Danach geht es an den Zusammenbau, da muss ich mir wieder was zum improvisieren eines Spezialwerkzeuges einfallen lassen, gesucht wird ein Ersatz für einen “Cartridge-Entlüfter”! Ich glaube es wird recht Low-Tech ein Draht den ich an der Dämpferstange befestige.

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Achja, ein leichtes Alu Heck für die 749S hab ich inzischen auch erstanden. Echter Schnapperpreis. Das originale ist ja ein schwerer Stahltrümmer, dieses hier wiegt nur 1200g, nicht schlecht!

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Eigentlich hab ich den Motor ja schon zwei Wochen, aber irgendwie bin ich nicht dazu gekommen etwas zu schreiben. Erst jede Menge Arbeit, dann jede Menge Feiertage und dann jede Menge Krankheit. Elend.

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Nu aber Butter bei die Fische! Der Motor ist aus einer Hypermotard 1100 EVO und hat ca. 8.000 km auf dem Buckel. Soll ein Frontschaden gewesen sein. Sagt der ursprüngliche Verkäufer jedenfalls. Öl war noch drin und natürlich bekommt der Motor vor dem Einsatz eine Ventilspielkontrolle und neue Zahnriemen. Aufgemacht wird er nicht, getunt wird auch nix. Man könnte vielleicht mit dem Endoskop mal in die Brennräume gucken, aber ich glaube viel sieht man da nicht.

Eine kurze Anpassprobe hab ich schon mal gemacht. Musste einfach sein!

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Da es ein EVO Motor ist, der nicht einfach so mit dem geplanten Ignijet Steuergerät funktioniert, braucht er noch einen kurzen Eingriff seitens DSB Berlin. Was aber kein großer Akt ist.

Geplant ist das im Januar zu erledigen, aber bis zum Januar wird das Gerät niemals nicht auf eigenen Rädern stehen. Auch nicht rudimentär und eigentlicht ist es ja auch quatsch mit Hänger extra zu DSB zu fahren. Also darf der Motor wieder im Kofferraum reisen, nur dieses mal nicht im Blumenkübel wie bei der ersten Reise sondern Standesgemäß auf einem Motorständer! Hab ich sowas? Natürlich nicht, aber kann man sich ja bauen!

Also hab ich mal meine kürzlich rudimentär erworbenen “Schweißkünste” versucht anzuwenden und in der eh viel zu kalten Werkstatt (ca. 4-5°C) das Schutzgasschweissgerät gezündet!

Der Plan war relativ einfach: 1,5m Vierkantrohrstahl in passende Stücke flexen, aufeinander legen, festbraten. Gesagt getan.
Erstmal mit dem unklaren und nie benutzten Schweißgerät klarkommen, Schweißstrom einstellen, Drahtvorschub regeln, Schutzgas aufdrehen nicht vergessen. Na wird schon werden!

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Die ersten “Nähte” waren auch wirklich unter aller Sau, aber je mehr man übt desto besser wird es. Schweißen ist halt reine Übungssache. Auch wenn die Ergebisse vermutlich trotzdem unterirdisch sind, sie halten und ich hatte Spaß! Mal sehen was als nächstes dran kommt, will weiter üben!

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Jedenfalls präsentiere ich hier jetzt meinen roll- und trimmbaren Motorständer in der Version 1.0 beta2!

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Die Rollen hab ich einfach von meinem Bursig BikeTower benutzt und ins Vierkantrohr gesteckt. Der Wagenheber ist auf das vordere Rohr geschraubt und so kann man die Position in gewissem Grad in der Neigung verstellen!! Wozu das gut ist? Ich hab keine Ahnung! :D
“Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur blasen kann.”
Ehrlich gesagt waren 1,5m schlicht zu wenig Stahl und ich brauchte noch was zum abstützen am Zylinder. Ich bin mir aber sicher das es irgendwie einen Fall gibt bei dem das unglaublich praktisch sein wird! :D

Den restlichen Tag heute hab ich mit putzen verbracht und Kettenfettsiff vom Motor entfernt. Irgendwie ist einen dreckigen Motor einem Mechaniker vor die Füsse stellen ein bisschen so, als würde man sich vorm Zahnarzt nicht die Zähne putzen oder vorm Urologentermin nicht den Pillemann waschen. Oder wie seht ihr das?

PS: Ich bitte übrigens die grottigen Bilder zu entschuldigen, ich hatte extra einen Kamera mitgenommen und hab sie dann in der Werkstatt liegen lassen. m(
Ich reiche bessere Bilder nach, ganz bestimmt, oder so.

Endlich, nach mehreren Wochen quasi nur arbeiten, hatte ich heute ein bisschen Zeit der unwilligen Schwingenachse zu Leibe zu rücken. Die wollte ja nicht raus und war der letzte Hinderungsgrund wieso ich den Motor nicht ausgebaut bekommen habe. Die Achse weichte jetzt die ganzen Wochen ein wenig mit WD40 und Rostlöser.

Heute war ich bewaffnet mit dickeren Gewindestangen um einen Auszieher zu basteln. Aber leider ist der 9er Rahmen an der Schwingenachsaufnahme leicht abgeschrägt und so lässt sich da sehr schlecht gegen den Rahmen abstützen ohne das es einen das untergelegte Gummi immer zerquetscht und dann den Lack einkerbt. So wurde das leider nichts.

Schlussendlich half tatsächlich nur rohe Gewalt und ein zweites Paar Hände sowie ein größerer Hammer. Die Achsschraube haben wir erstmal ein Stück wieder reingedreht, dann einen Volleisenstab rundschliffen damit dieser gut in den Schraubenkopf passte welcher so eine Mulde im Kopf hat.
Dann einer Links gegen den Rahmen drücken und das Motorrad abstützen, auf der anderen Seite kraftvoll draufkloppen. Dann kam die Achse, aber ganz ganz langsam! Irgendwann war die Achse dann durch die rechte Buchse durch. Durch den Motor ging es dann einfach, aber an der zweiten Buchse auf der linken Seite ging dann nix mehr, weil auch unser Volleisenstab zu kurz war. Da schaute die Achse aber schon zu 60% raus. War auf jedenfall schön rostig und angegammelt, wundert mich nicht das die Fest gewesen ist.

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Ich hab dann kurzerhand die Flex genommen und die Achse kurz vor dem Rahmen durchgetrennt, den Stumpf der noch im Rahmen war hab ich dann wieder zurück in den Motor geschoben und raus war die Schwinge! Endlich! Neue Achse hatte ich eh schon besorgt.

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Danach konnte ich den Rahmen samt Gabel nach vorne überklappen. Als nächstes steht erstmal Siff beseitigen an. Aufräumen könnte ich auch mal wieder. Und dann zusehen das mir ein Motor über den Weg läuft. :)

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Heute sollte eigentlich alles von der 749 runter, damit dann der Motor aus dem Gerät raus kann. Als erstes musste nun die Airbox mal noch raus, die liess sich aber zum verrecken nicht rausziehen weil das Zündschloss noch am Rahmen befestigt ist und ich nicht weiss wie man die Spezialschrauben gelöst bekommt.

Ich hab dann kurzerhand divide et impera gemacht und dann mit ein bisschen Gewalt die Airbox aus dem Rahmen gerupft. In der Airbox sah es lustig aus, so mit dem ganzen Restfilter. Aber auch darunter war der Dreck von vielen vielen Kilometern.

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Dann hab ich den Hobel Wasser lassen, scheint immerhin noch einiges an Kühlmittel im Motor gewesen zu sein. Aber im Ausgleichsbehälter waren vielleicht noch drei Schnapsgläser.
Dann ging es ans Öl ablassen und da gab es dann noch diese wunderbare Abriebsammlung am Magneten der Ölablassschraube. Ist doch entzückend oder?

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Den Ölfilter hab ich ums verrecken nicht abbekommen, der sitzt so fest da geht nix. Egal, ich will den ja nicht wechseln. Aber ins Filtersieb wollte ich dann doch mal gucken. Die Schraube vor dem Sieb hab ich kaum aufbekommen so fest war die und auch das Sieb selbst war so fest reingeknallt das ich echt Mühe hatte! Fühlte sich deutlich mehr an als die 42Nm die im Handbuch dazu stehen. Aber dafür wurde ich mit dieser wunderbaren Nuggetsammlung entschädigt! Wunderbar!

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Während der Motor also aus allen Öffnungen pieselte hab ich mal den Kabelbaum rausgeworfen, der hat seine besten Tage auch schon hinter sich. Ist klebrig und steif. Macht aber nix, vermutlich brauche ich von dem Kabelbaum eh nix weiter ausser eventuell dem Stecker fürs Cockpit. Je nachdem ob das im Umbau weiterbenutzt wird oder eben nicht.

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Nachdem das Motorpferd fertig gepullert hatte durfte dann auch der Wasser- sowie Ölkühler ab. Die sind in erstaunlich gutem Zustand. Das freut mich vor allem beim Ölkühler, weil ich den ja eventuell weiterverwenden möchte.

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Die letzten Teile vom Krümmer hab ich nun auch entfernt, hier ein paar Einblicke in die Untiefen.

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Nun ist eigentlich alles ab, der Motor kann also raus. Aus Spaß hab ich dann noch nach der Zündkerze des stehenden Zylinders geschaut. Erstmal wurde ich wieder von Unmengen von Kupferpaste begrüst *grrr*.

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Die Kerze war natürlich schön Ölig, sah jetzt aber nicht so schlimm aus wie ich erwartet hatte.

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Morgen muss dann noch die Kette vom Ritzel runter und wenn alles klappt, fliegt morgen auch schon der Motor raus. Wäre ja schon mal was. Danach werde ich vermutlich erstmal den Putzlappen schwingen und den ganzen Schmand entfernen.

So hab ich die 749S gekauft, beinahe neu, quasi Scheckheftgepflegt, gerade frische Inspektion gemacht und “neuer” TÜV. Super Zustand! Aber das Motorrad hat scheinbar Probleme mit dem Motor, ein Motorschaden wird vermutet. Klappert jedenfalls arg da drinne, nein, nicht die Kupplung. :)

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Das Motorrad wurde wohl als Sporttourer benutzt und hat die ganzen tollen Tourenfeatures die man so braucht: Heizgriffe, Boardsteckdose, Navistrom- nebst Halterung und irgendwann auch mal einen Kettenöler!!

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Ich brauch den ganzen quatsch aber nicht, also heute mal fix den Schraubendreher geschwungen und das Teil angefangen zu zerlegen.

Vorher zumindest mal eben Funktionscheck der Lampen, Blinker etc.pp. gemacht, falls man die noch weiter verbimmelt. Staunte nicht schlecht, beim Blinken piept es?! Vermutlich war der Vorbesitzer vergesslich und hat immer den Blinker angelassen. Aber ich sag ja, gehobene Tourensportlerausstattung!

Zuerst mal die ganze Verkleidung runter, die wurde mal gegen eine einer 999S getauscht weil die alte wohl einem “Umfaller” zum Opfer gefallen ist. Dann die einfachen Sachen zuerst: Auspuff ab, Krümmer weg, Heck frei!

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Dabei fand ich dann Reste von einem irgendwann mal verbauten Kettenöler. Ahja, Tourensport. Vorne geht es weiter, Spiegel ab, Lampenverkleidung runter und was ist denn das?!

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Ah, da kommt das gepiepe her. Tatsächlich ein Baumarktpieper in den Kabelbaum gefrickelt. Und wenn man das schon macht, dann natürlich auch professionell, zum beispiel mit so einer Klemme! Ehrensache!

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Immerhin wurde der orignale Kabelbaum nicht verunstaltet sondern fein säuberlich der “professionelle” Zubehörkabelbaum mit viel Spucke und Klebeband nur an den Originalen angeflanscht!

Nach dem der Trümmerberg von einem Lampenhalter abgebaut war, ich mich über die bescheuerte Idee an einigen Schrauben eine halbe Tube Kupferpaste als Schraubensicherung zu verbrauchen geärgert hatte, ging es weiter mit Luftkanälen.

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Dabei fiel mir dann am Ausgleichsbehälter der Kühlflüssigkeit der doch eher optimistische Pegelstand von deutlich unter Minimum auf. Vielleicht ist die Kiste nicht dicht? Kann ja sein, wäre doch bei der Inspektion aufgefallen! Vielleicht dann der Motor zu heiss geworden und deswegen der Schaden. Egal weiter. Also Luftkanäle runter und Luftfilter raus…
oder das was von den Luftfiltern übrig ist!

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“Datt is Racing, datt mutt so!!” denn je weniger Filter desto mehr Luft kann angsaugt werden und dann geht die Karre besser! Oder? Deswegen sieht der Filter auf der anderen Seite auch so aus. Man fragt sich nur wo der Rest vom Filter ist!? Ist doch klar wo der ist, hier!

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Ganz fein verteilt! Aber spätestens hier darf man die Geschichte mit dem frischen Service ins Land der Märchen und Sagen stellen. Aber gut, ich dachte mir so etwas schon. :)

Das nächste mal geht es dann weiter mit Airbox, Kühlsystem und dann hoffentlich den Motor raus. Ich freu mich schon auf die lustigen Überrascheungen die da noch so kommen!

Ansonsten war das heute einer der entspanntesten Nachmittage seit langem, ich, mein Werkzeug, Musik und der neue Tourensportler! Prost!

..und zweitens als man denkt! So geht der Spruch glaube ich.

Ich dachte auch ich fahre erstmal die EVO weiter, exklusiv auf der Renne. Hab mir extra ein neues Federbein bestellt, die Airbox aufgemacht und war quasi dabei einen neuen Krümmer+ESD zu bestellen.
Aber vor einer Woche poppte auf einer der üblichen KFZ-Verkaufsportale eine 749S mit angehendem Motorschaden auf und diese stand auch noch nördlich von Berlin!

Ich hab dann kurzerhand den Verkäufer kontaktiert und es stellte sich dann raus das man sich schon über ein Forum kannte und sich auch schon mal kurz in Oschersleben über den Weg gelaufen ist. Die Welt ist eben klein, vor allem die Zwangsgesteuerte!

Eins zwei fix haben wir uns am gleichen Abend noch beim Motorrad für eine Besichtigung getroffen und als die Kiste dann dort vor mir stand, das Bauchgefühl positiv war und der Preis fair, ja da hab ich sie dann halt einfach gekauft. Wahnsinn.

Ergo bin ich jetzt Besitzer einer Ducati 749S mit Motorschaden. Jetzt werden sich einige fragen, was zum Henker will er denn damit?! Aber der grobe Plan ist relativ einfach: Ich will mir auch so einen feinen 2-Ventil Renner in Superbike Fahrwerk bauen (siehe Aircooled Racer Meeting beim BIKEtoberfest 2014)!
Deswegen musste es auch eine 749S sein, denn nur die Rahmen der 749S und der 999 haben an der Rahmenaufnahme der Schwinge ein Langloch bei dem man durch tausch der Plättchen auch eine 2-Ventilmotor in den Rahmen hängen kann.
Ausserdem hat die 749S ein voll einstellbares Showa Fahrwerk, einen Lenkungsdämpfer und man kann die Neigung des Lenkrohrs per Excenter in zwei verschiedenen Stellungen bringen.

Der konkrete Plan sieht jetzt also vor das Motorrad schrittweise umzubauen. Ganz oben auf der Liste steht erstmal das komplette Ding zu zerlegen. Die Verkleidung muss weg, der Motor muss raus, der ganze StVO Trödel muss ab und alles was nicht gebraucht wird, wird weiterverkauft.
Danach gehen die wichtigen Baustellen los: Motor, Elektrik, Auspuff.
Wobei die letzeren beiden, vor allem der Auspuff, vermutlich die schwierigsten sind. Aber mit Hilfe der netten anderen 2-Ventil Zwangsgesteuerten, wird das schon werden!

Aber aktuell geht leider erstmal nix. Zwar steht die 749 inzwischen in der Werkstatt, dank des sehr netten Verkäufers, aber ich komme zu nix denn mysteriöse Beinschmerzen plagen mich und verhindern jegliche Schrauberaktivität. Hab nicht mal ein Bild von dem Hobel gemacht, aber sieht eh quasi aus wie Serie.
Jetzt ist also erstmal Bodytuning angesagt, aber das wird schon!

Zum Glück hab ich keinen Zeitdruck, denn ich plane einfach mal das ich in 2015 erstmal noch weiter mit der EVO auf der Rennstrecke fahren werde. Aber das macht nichts, ich werde vermutlich in 2015 sowieso nicht oft dazu kommen zu fahren. Denn scheinbar legt sich bei mir die Erweiterung des Ducati Fuhrparks mit der Erweiterung der Familie zusammen und so werde ich im April 2015 ein zweites mal Vater! \o/

Wenn der Renner dann umgebaut ist, darf die EVO wieder exklusiv auf die Straße. Wenn ich dann noch Straße fahre, aber auch da hab ich keinen Zeitdruck. :)

Aktuell ziehe ich ja mit meiner Werkstatt um. Von einem eigentlich nicht dafür gedachten ca. 30qm Büro im berliner Norden in eine ca. 80qm Werkstatt im Wedding.

Die Location ist echt der Knaller und das wir die bekommen haben war dann doch ein gutes Stück Glück.

Viel von meinem Kram hab ich schon rübergeschleppt, beinahe alles hat noch nicht seinen Platz gefunden. War jetzt erstmal im Urlaub, am Wochenende in Groß Dölln auf der Piste und nächste Woche habe ich hoffentlich Zeit da klar Schiff zu machen!

Werkstattblick

Wir sind in dem Fall meine Wenigkeit und noch ein netter Mitschrauber und auch Ducatifahrer. Wir suchen allerdings noch jemanden dritten der in die Runde passt, denn man kann zwar 80qm bequem zu zwei vollmüllen, aber lieber wäre uns jemand der auch Bock auf Schrauben hat.

Falls Du also interesse hast, melde dich bei mir! Der Platz zwischen den beiden Säulen wartet dann vielleicht schon auf dich! ;)

Wie im twitter angekündigt hab ich jetzt mal das von mir bestellte Bremsentlüftungsventil mit Rückschlagventil ausprobiert.

Es stand ja immernoch an die Bremsflüssigkeit der Vorderradbremse zu wechseln und das System zu entlüften. An der Hinterradbremse habe ich das ja schon erfolgreich durchgeführt, dort mit Hilfe eines Entlüftungsventils von Stahlbus. Bei Stahlbus bekommt man ein Rückschlagventil welches man statt der originalen Entlüftungsschraube in den Bremssattel schraubt, dort verbleibt es dann. Das Prinzip ist einfach wie genial und wird hier ausführlich erklärt.

Das Problem bei dem Stahlbusventil ist aber, es kostet einen haufen Geld und man braucht für jeden Bremssattel an jedem Fahrzeug ein Ventil! So ein Ventil kostet zwischen 20-25 EUR. Man ist also pro Motorrad schonmal um die 60-75 EUR los! Hinzu kommt, das manche Bremspumpen auch noch ein Entlüftungsnippel haben, welchen man dann doch wieder auf die normale Weise entlüften muss.

Als Besitzer zweier Motorräder kam das für mich irgendwie nicht in Frage!

Aber mir blieb also nichts anderes übrig als es nach Altherrensitte zu machen. Nur irgendwie hatte ich darauf keine so rechte Lust, denn die Idee mit dem Rückschlagventil ist wirklich prima. So schob ich das ganze vor mich her.

Zufällig fand ich dann im Internet die Lösung, auf die zu kommen eigentlich nicht so schwer ist. Warum nicht das Rückschlagventil am Ende des Schlauches anbringen über das die rausgepumpte Bremsflüssigkeit abfliesst?! Die Funktion und Wirking sind identisch, aber man braucht nur ein Ventil, egal wieviele Entlüftungsnippel man wo hat!

Umgesetzt hat dies die Firma Edelmann und das beste daran, die Investition dafür hält sich absolut in Grenzen! Denn das Ventil kostet keine 10 EUR!

Die Frage war jetzt, funktioniert das genauso gut wie das Stahlbusventil!? Meine Antwort dazu ist ein ganz einfaches: Ja! Wenn nicht sogar besser!

Ich hab jetzt die vordere Bremsanlage mal eben damit mit neuer Bremsflüssigkeit befüllt und entlüftet. Das ganze war so einfach, das ich gleich noch die hydraulische Kupplung frisch gemacht habe! Das schwierigste daran war eigentlich den Gummischlauch über die Entlüftungsnippel zu bekommen. :)

Von mir also ein klarer Kauftipp!

Aktuell passiert soviel (Arbeit, Kind dauernd krank etc.pp.), dass ich nicht richtig zum bloggen komme. Da gibts dann meist nur updates via twitter.

Aber ich versuche mal hier ein bisschen was zusammenzufassen.

Ich bin inzwischen mal eine 30 minütige Testfahrt mit quasi dem Stummelsetup für die Rennstrecke über die Autobahn gefahren, leider im Nieselregen. Das Ergebnis ist, auf der Rennstrecke könnte das geil werden, für die Landstraße ist mir das nix! Da baue ich wieder den SBK Lenker für dran. Auch hab ich bei der Testfahrt festgestellt das man beim Bremsen doch arg nach vorne rutscht auf dem Sitz, ich hab mir jetzt Stompgrip Pads für den Tank besorgt, muss diese allerdings noch aufkleben.

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Was ich auch ausprobiert habe ist das Ducati DDA Modul was ich glaube schon letztes Jahr fürn Appel undn Ei auf eBay geschossen habe. Da wollte ich auf der Rennstrecke auch mal bisschen Datalogging machen. Aber zum wirklichen auswerten der gesammelten Daten der kurzen Testfahrt bin ich auch noch nicht gekommen.

Bevor ich wieder auf SBK Lenker umgebaut habe, hab ich mal die obere Gabelbrücke gegen die der Monster S4 getauscht, passt 1a und der Umbau ist nicht so kompliziert wie gedacht.

Dann hab ich noch aus dem duc-forum von jemandem die Bikiniverkleidung für die 900SS gekauft und mal Testweise an meinen Umbau angeschraubt. Ein wenig nackter ist das so auf jedenfall. So cool wie die Vollverkleidung finde ich es aber nicht. Werde das aber eventuell als fallback soweit fertig machen. Falls es auf der Rennstrecke Probleme mit der Vollverkleidung gibt, kann ich sehr schnell tauschen.

Um dann auch mal Bewegtbildaufnahmen von den Rennstreckenbesuchen machen zu können, hat sich bei mir eine GoPro Hero3+ Black Edition nebst eines praktischen Saughalters von RAM eingefunden. Zum Glück teile ich mir die GoPro mit einem Verwandten der die zum Tauchen benutzen will, sonst wäre der Preis echt elend! Ich hab schon ein paar Perspektiven und Befestigungen am stehenden Motorrad ausprobiert und da könnten ganz lustige Aufnahmen entstehen. Mal sehen.

Achja, den Anhänger habe ich vorhin für alle drei Termine reservieren lassen. Für den ersten am 29.-31.05. am STC ist das auch schon bestätigt. Und nein ich habe nicht bei dem komischen Typen mit der Abmahnungsandrohung reserviert. ;)
Wenn alles klappt (Frau auf Reisen, Kind bei den Großeltern) werd ich es auch tatsächlich Ende April noch auf eine Motorradtour schaffen für ca. 3 Tage. Wo es hin geht? Ich habe keine Ahnung, muss ich mir noch ausdenken! :D

Bisschen Klebefoo im Internet bestellt, neben der Startnummer (zumindest bei den ersten beiden Starts wird es wieder die #423 werden) auch noch rote Folie in RAL3002 zum auf die Blinker kleben. Ist eine bescheidene Arbeit und meine Wenigkeit braucht mindestens vier Hände dazu. Aber dann sieht es annehmbar aus.

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Ansonsten bin ich dabei eine Halteplatte für den Tacho zu konstruieren um sie mir aus 2mm Alublech schneiden zu lassen. Hier der Prototyp aus dem tollsten Werkstoff überhaupt, Pappe!

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Nachdem ich die Hülsen in dem falsch gelieferten B&G Sturzpads nun getauscht habe konnte ich auch mit den Haltern für die Seitenverkleidungen weitermachen. Zumindest links nähert sich dem festen Zustand. Ich trau mich aber nicht von der Rednecklösung hier Bilder einzustellen. :D

Es gibt zwar eigentlich genug Baustellen, aber wenn man die Straße eh schon aufgerisst hat dann…

Ganz am Anfang meiner Umbauaktion stand mal im Raum eine Verkleidung einer alten Ducati Vergaser-SS an die Monster zu schrauben. Nachdem ich jetzt passende Halter fürs Lenkkopflanger gedruckt hatte und noch die Frontmaske per Paket bei mir ankam, musste ich das auch nochmal ausprobieren.

Ein wenig die Hand zur Säge nehmen musste ich, aber im großen ganzen passt es und ich finde es sieht super aus! Allerdings ist ein Vollverkleidung natürlich deutlich schwieriger anzubauen als so eine Halbschale wie von der der SSie. Da fehlt es noch an allen Ecken und Enden!

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Die anderen Baustellen kommen bisher nicht wirklich weiter, es gab sogar ein bisschen einen Rückschlag. Es stellte sich beim Gespräch mit der Firma welche mir den Halter fertigen sollte herraus das beim Wasserstrahlschneiden der Wasserstrahl nach unten auffächert und sich so ein leichter Konus ergibt. Ergo muss das Werkstück danach noch mit der Fräse bearbeitet werden. Das ganze ist mir jetzt zu heikel, weil es preislich nicht ohne ist und unklar ist ob es 100%ig passt. Also werde ich die Firma Moto-MS, die hatten die Umbau auf 999 Verkleidung gemacht, beauftragen mir einen ihrer Halter herzustellen. Blöd ist nur das der dann wirklich nur für die SSie.. die Vergaser-SS Vollverkleidung könnte damit also schwierig werden.

In den letzten Tagen kamen mehrere kleine Pakete bei mir an, mit verschiedensten Teilen.

Meine Jagd nach einer zweiten Garnitur Lenkerschalter war erfolgreich und so besitze ich jetzt einen zweiten Satz ohne diese nervigen Nippel für welche man Löcher in den Lenker bohren muss. Jetzt kann ich die Schalter frei positionieren, je nachdem wie ich die Stummel einstellen werde! Für das Gasgriffgehäuse ist auch noch ein Ersatzteil ohne Nippel zu mir unterwegs. Braucht aber noch eine Weile, weil kommt von irgendwo aus Slowenien.

Ein frischer Griffgummi für den linken Stummel war auch dabei, muss ich den vom Superbikelenker nicht abpopeln. Auch für sehr wenig Geld geschossen habe ich eine obere Gabelbrücke einer Ducati Monster S4, die sollte auf die EVO eins zu eins draufpassen. Der Plan ist die gegen die aktuelle zu tauschen, damit ich die Aufnahme für den Superbikelenker nicht immer abschrauben muss. Das konnte ich heute aber leider nicht ausprobieren, da mein Montageständer noch bei Ducaberti steht und so ohne entlastete Front wollte ich dann doch nicht die Gabelbrücke abmachen.

Die Verkleidungsscheibe hab ich noch mit einem Satz korrekter Aluschrauben befestigt und die notdürftigen Schrauben aus dem Baumarkt, die ich da vorher für genommen habe, in die Vorratskiste getan.

Gestern Abend hab ich in der Raumfahrtagentur dann noch den hoffentlich letzten Prototypen meines Halters für den Verkleidungshalter ausgedruckt und heute testweise verbaut. Passt alles und ich bin guter Dinge das ganze im Februar in Alu fertigen zu lassen.

Hier mal ein Bild im verbauten Zustand, oben ist Version 0.2 unten 0.3:

Halterprototypen

Achja und ich hab es gewagt die Schrauben der Fittinge an Brems- und Kupplungspumpe zu lösen und diese zu drehen. Jetzt sind auch Brems- und Kupplungshebel so eingestellt das es keine Gelenkschmerzen gibt.

Damit sind ein paar Sachen von der Todo runter, viele andere sind aber noch drauf bzw. dazugekommen:

  • Bremsflüssigkeit wechseln und Bremse entlüften
  • Kupplungsflüssigkeit wechseln und entlüften
  • Verkleidungshalter in Alu fertigen lassen
  • obere Gabelbrücke tauschen
  • Halter für Tacho ausdenken und basteln
  • Verkleidungsform ausdenken
  • Verkleidung reparieren oder neue Verkleidung kaufen und lackieren lassen
  • Lenkerschalter ohne Nippel
  • Griffgummi links
  • Fitting an Brems- Kupplungshebel verdrehen

Bestimmt fehlen hier auch noch einige Punkte, entweder weil ich sie vergessen habe oder noch nichts von ihnen weiss.. ;)

Den Vormittag mit dem Kind gespielt, den Nachmittag am Motorrad geschraubt. Ob ich das irgendwann mal vereinen kann? :)

Ich hab mich heute mal der Einstellung der Stummel gewidmet und diese auf Angriff gestellt. Weiterhin besteht das Problem das ich die Bremshebel nicht weiter drehen kann weil die Fittings anschlagen.

Den Halter am Lenkkopflager hab ich noch ca. 1 cm weiter runter bekommen, nun passt das mit der Position der Verkleidung schon besser!

Seite

Heute kam Helmut vorbei und brachte meine Monster, mit frisch gemachtem Service und dem Gabelumbau von HPC. Endlich ist die Dame wieder zurück! :)

Ich konnte es dann nicht lassen und habe sofort den Scheinwerfer abgeschraubt und ein paar Dinge für den Umbau ausprobiert. Zuallererst kamen mal die ABM MultiClip Stummel dran. Helmut war so nett die Befestigungsschellen schon an den Gabelholmen anzubringen, wo er die ja für den Gabelumbau eh draussen hatte.
Ich musste also nurnoch die Stummel draufstecken, fertig! Naja, fast.

Für die ganzen Befestigungsnippel der Armaturen muss ich noch Löcher in die Stummel bohren, dazu muss ich aber erstmal die für mich optimale Position der Stummel rausfinden.. die finde ich nur raus, wenn ich mal damit fahre. Hmm. Eventuell Nippel alle abfeilen und freie Bahn haben? Mal sehen ob ich der Dame das antue.

Die Fittings an der Brems- und Kupplungspumpe müssen auch noch ein bisschen verdreht werden, so wie sie jetzt sind bekommt man die Pumpen nicht weit genug auf die Stummel geschoben da sie mit den Stummelaufnahmen kollidieren.

Nachdem der LSL Lenker dann ab war hab ich mit dem Verkleidungshalter weitergemacht. Meine Prototypen der Halter an den Lenkkopf geschraubt und dann den Verkleidungshalter dran. Ging eigentlich problemlos, bisschen was nacharbeiten muss ich noch aber im großen und ganzen tun die wie sie sollen.

Im Verkleidungshalter hab ich sogar einen prima Platz fürs Cockpit gefunden, erstmal nur provisorisch fixiert… wie so oft! ;)

zweite Anprobe - 03

Inzwischen bin ich ja wieder ein bisschen weg von der Idee eine Vollverkleidung an die Monster zu zimmern, ich beschränke mich vielleicht im ersten Anlauf jetzt auf eine Bikiniverkleidung. Bei eBay hab ich für sehr wenig Geld deswegen eine Rennverkleidung geschossen. Sie muss ursprünglich mal von Kämna gekauft worden sein, allerdings ist sie schon sehr sehr durchgerockt.

Ein erstes Anhalten brachte dann auch gleich ein Problem zu tage: die Verkleidung ist zu lang hinten und liegt auf dem Tank auf. Uncool! Ich hab dann lange lange überlegt was ich nu mache und dann habe ich zur Säge gegriffen! Die Verkleidung ist eh schon so demoliert, selbst wenn ich die total Schrotte ists nicht schade drum.

bla bla bla

Nach dem ersten Schnitt tat es dann auch nicht mehr im Herzen weh und so hab ich sie erstmal ganz plump und gerade gekürzt. Feinschliff kommt später!

Ich finde das kommt schon ganz gut, auch wenn die Verkleidung noch nicht ganz dort ist wo sie hin soll. Was jetzt noch ansteht ist die Halter am Lenkkopflager für den Verkleidungshalter aus dem Prototypenstadium rauszuholen und in Alu anfertigen zu lassen. Dann muss ich noch die Sache mit den Fittings erledigen, ich denke das mache ich im gleichen Atemzug wie Bremsflüssigkeit wechseln. Des weiteren muss ich mir überlegen was ich jetzt in Sachen Verkleidung mache. Ich werde an der jetzt vermutlich erstmal die Passform ausbaldovern, aber ob ich die sonstigen Schäden noch repariere oder doch einfach etwas in besserem Zustand besorge und dann die Form übertrage, weiss ich noch nicht.

In Vorbereitung auf den Rennstreckeneinsatz am Wochenende hab ich mir ja einen Satz Crashpads von R&G Racing gegönnt, in der Hoffnung das sie nicht zum Einsatz kommen. Getreu den Motto: wenn du möchstest das es nicht regnet, nimm einen Regenschirm mit!

Die Achsschützer werden einfach eingesteckt, dementsprechend auch wieder einfach entfernbar.

Die Lenkanschlagschützer werden am oberen Rahmenrohr mit Kabelbindern fixiert. Kann man also auch relativ einfach wieder entfernen. Was ich ein wenig komisch finde ist das die normalen Lenkanschläge aufkommen bevor der Gabelholm auf den Lenkanschlagschützer kommt. Im zweifel wäre also die Lenkanschlagschraube trotzdem hinüber bzw. der Anschlag am Rahmen. Bin mir unsicher ob das jetzt an meinem durch den LSL Lenker geänderten Lenkeranschlag kommt. Aber ich lasse die jetzt erstmal dran, schadet vermutlich nicht.

Als letztes habe ich die Crashpads am Rahmen angebracht. Dazu muss der vordere Motorhaltebolzen durch den aus dem Crashpadset ersetzt werden. Ich hab die Monster dafür auf den Seitenständer gestellt und dann den Motor von unten mit einem Wagenheber (Holzklotz zwischen Heber und Motorgehäuse!) solange angehoben bis der Bolzen ausreichen entlastet war um ihn rauszuschieben. Den neuen Bolzen hab ich vorher schön mit Fett eingeschmiert, damit er nicht rumgammelt und dann mit selbigen den alten rausgeschoben. Crashpad von der anderen Seite anschrauben, 60Nm festziehen. Fertig.

Ich find es geht vom verschandeln her, vor allem nachdem ich überall die Werbeaufkleber entfernt habe und alles in neutralen Schwarz daherkommt! :)

Jetzt packe ich noch die Kiste mit den Spareparts und dem Werkzeug. Dann bin ich eigentlich so gut wie fertig für Freitag.

Lange lagen die Kerzen schon rum, bisher hatte ich nie Zeit oder Verlangen sie einzubauen, Iridium Zündkerzen von Denso. In Europa wohl kaum noch erhältlich weil Denso wohl mit der Produktion nicht hinterher kommt. NGK hätten es sicherlich auch getan, aber es gab damals eh eine Forumsaktion und da hab ich mich drangehangen.

Den Iridiumkerzen wird vor allem beim 1100er 2V eine unglaubliche Wirkung nachgesagt was die Laufkultur angeht. Ich bin da eigentlich mit meinem ReXXer-Mapping zufrieden, aber ausprobieren kann man es ja mal. Schaden wird es vermutlich nicht. Bei meiner SV damals hab ich null Unterschied gemerkt, aber das halt auch ein Japaner! :)

Heute hab ich die Kerzen mal eingebaut, geht deutlich einfacher als bei der SV. Sind erstens ja nur zweie (die EVO ist ja kein Duppelzünder mehr) und zweitens sind sie praktisch gelegen und erreichbar ohne das man irgendwas abbauen muss! Eine Sache von 10 Minuten wenn man es nicht eilig hat.

Die “alten” Kerzen sehen noch Top aus. Haben ja auch erst ca. 6700 km runter, quasi keine Kurzstrecke. Rehbraun, wunderbares Kerzenbild! Top! Kann man locker weiterbenutzen.

NGK 1100 EVO

Morgen werde ich definitiv mal wieder eine Runde mit der EVO fahren. Ist schon ne Weile her, gerade ist wenig Zeit irgendwie. :/

Wenn man sein Motorrad Rennstreckenfein macht, dann hat das meistens zur Folge das selbiges so nicht mehr im Bereich der StVO fahren darf. Wie kommt man dann also zur Rennstrecke? Und wo lässt man das ganze Zeug was man mitnehmen will, also Luftmatratze, Schlafsack, Werkzeug, Ersatzteile, Zelt etc.pp.?

Nun die Antwort ist natürlich klar, man muss das Motorrad nebst dem ganzen Kram in irgendeinem Gefährt dorthin karren. Viele Leute haben dafür einen Kleinbus, andere mieten sich einen solchen.

Letzteres war auch meine Option, neben dem Mieten eines Anhängers, was allerdings in ermangelung einer funktionstüchtigen Zugmaschine ausgefallen ist.

Leider kostet das Kleinbus mieten nicht gerade wenig. Für das Event am 2./3. Mai und der Anreise am 1.Mai ist man locker 400 EUR los. Vermutlich muss man den Bus dann noch am Tag vor dem ersten Mai abholen, weil ja dann Feiertag ist. Abgeben ist dann auch immer mit Zeitdruck verbunden. Die hohen Kosten könnte man noch durch die Suche eines Mitfahrenden drücken, wobei man da auch immernoch bei 200 EUR pro Person/Motorrad ist.

Nun begibt es sich das wir schon eine Weile mit dem Auto der Großeltern der ehemals besten Sozia der Welt und jetzt Alleinfahrerin herumfahren. Bei dem Auto handelt es sich um ein Rentnergerechtes und für das Elterndasein extrem praktisches Modell von Toyota, den Yaris Verso. Dieser ist ein sogenannter “Hochdachkombi”. Jedenfalls liesen mich meine Überlegungen zum Transport des Motorrades dann doch mal schauen ob dieses Auto nicht in der Lage ist den Transport zu wuppen. Ein Blick ins Handbuch und ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus, man kann tatsächlich die komplette Rückbank in einer Art Bodentank versenken und hat so eine ebene Ladefläche bis hinter die Vordersitze!

Renntransport - 1

Nun hab ich noch mal den Beifahrersitz mittels lösen von fünf Schrauben ausgebaut und siehe da, 2,20 Meter Ladelänge. Die Ducati hat eine Länge von knapp über 2 Metern. Passt also rein!

Erst hatte ich die fixe Idee den Vorderradhalter den ich schon zum Transport der Ducati aus dem Süden benutzt habe anstelle des Beifahrersitzes einzubauen, bis mir auffiel das der Lenker dafür zubreit sein wird.

Renntransport - 3

Also umdenken, das Motorrad mit dem Hinterrad nach vorne rein. Daraufhin habe ich eine Spanplattenkonstruktion gebastelt um die ebene Fläche bis zum Handschuhfach zu verlängern.

Renntransport - 4

Jetzt sollte es möglich sein das Motorrad rückwärts ins Auto zu schieben und dann zu verzurren. Ich denke ich werde das in den nächsten Wochen einmal ausprobieren müssen, denn lang hin ist es nicht mehr und ein Transporter nebst Mitfahrer müsste auch noch organisiert werden. Passen sollte es eigentlich, genug Platz drumrum für Kram ist auch. Theoretisch sollte ich dann auch im Auto schlafen können. Was noch so eine Frage ist, ist wie ich das Motorrad auf der Rennstrecke aus und wieder einlade. Aber ich denke da finden sich helfende Hände!

Nachdem sich im letzten Jahr die Navigation auf meinem Androidtelefon als durchaus brauchbar herausgestellt hat hab ich mich entschieden neben der ganzen Rennstreckenbastelei auch was für normale Touren auf der Straße zu basteln. GPS im Smartphone frisst ja immernoch gerne und viel Strom so das die Akkulaufzeit doch eher bescheiden ist. Aber da man ja auf einem Verbrennungsmotor sitzt der jede Menge Strom erzeugen kann, kann man sich dort ja bedienen!

Ich hab mich nach langer Überlegung und mindestens einer Sackgasse dann für ein Kabelset von UltimateAddons entschieden. Dieses besteht einmal aus einem Spannungswandler mit Schalter, einer Sicherung und einer wasserfesten Buchse für das Kabelende zum Telefon. Dieser Teil wird an die Batterie angeschlossen, der Schalter sorgt dafür das man das ganze wirklich komplett abschalten kann.

Das andere Ende besteht aus einem Adapterkabel, eine Seite wasserfester Stecker, andere Seite mini-USB oder was auch immer man braucht. Ich habe jetzt mini-USB gewinkelt und iPhone da.

Wenn man also das Telefon nicht braucht und abbaut, kann man das Adapterkabel mit abmachen und es verbleibt nur die Buchse am Lenker. Des weiteren kann man eben an diese Buchse alle möglichen Adapterkabel hängen, sogar Verzweigungen gibt es. Sehr praktisch! Theoretisch gibt es sogar wasserdichte Gehäuse fürs iPhone etc.pp. Nur für mein Androidtelefon gibts natürlich keines, ausserdem hab ich ja schon eine passende Tasche.

Zwischendrin hab ich aus purer Doofheit noch einen Kurzschluss verursacht der dann zum Glück und soweit ich getestet habe nur die 30A Hauptsicherung durchgebrannt hat. Wirklich, mehr Glück als Verstand!

Heute bin ich dazu gekommen den Stellklappenmotor der Auspuffklappe auszubauen. Braucht man ja eh nicht wenn man diese wie ich per ReXXer deaktiviert hat. Das ermöglichte relativ einfach eine Abdeckung für die Unterseite des Hecks zu schnitzen welche das Innenleben ein wenig schützt wenn auf der Rennstrecke der Kennzeichenhalter nicht angebaut ist.

Ich hab diese zuerst aus Pappe mit der Schere zurechgeschnitten, dann diese auf so eine schwarze PVS-Hartschaumplatte übertragen die ich von einem anderen Bastelprojekt übrig hatte und dann mit der Stichsäge frei Hand geschnitten. Löcher für die Schrauben rein und für das Sitzbankschloss, da stehen die Schrauben leider ein wenig über. Die letzteren beiden Löcher hab ich dann mit ein wenig schwarzem Isolierband überklebt. Nicht superschick aber funktional. Für die beiden vorderen Schrauben brauch ich noch Distanzstücke damit sich die Abdeckung nicht so durchbiegt. Vielleicht besorg ich auch noch schwarze Schrauben. :)

Das rote Ding in den Bildern ist übrigens der Bowdenzug für das Sitzbankschloss, den werde ich dort mit einem Kabelbinder fixieren und schon kann man entspannt auch die Sitzbank abnehmen.

Viel schöner wäre das ganze natürlich aus Alu oder Carbon und mit Abschluss bis ganz ans Ende des Hecks, aber so geht das auch schonmal denke ich.

Update: Hab noch schönere Schrauben gefunden, leider hab ich nur zwei davon!

Heckabdeckung - 7

Heute hatte ich einen Kinderfreien Nachmittag und war Kram besorgen und mich dann ins Büro verziehen und ein paar Sachen an der EVO schrauben.

Testweise habe ich mal das Heck entfernt um zu sehen wieviel man dort wegbauen kann ohne das viel in der Luft rumfliegt. Erstaunlicherweise ist das eine ganze Menge bzw. sogar alles! Ich brauche eigentlich nurnoch eine kleine Abdeckung für den Auspuffklappenmotor und dann ist das Heck perfekt. Sexy ist es obendrein! :)

Den Tachohalter habe ich jetzt tatsächlich aus so zwei Winkeln hergestellt und bis auf schöne Schrauben ist er fertig. Die müssen ja nix schweres Tragen, sondern nur den Tacho!

Für die Startnummerntafel hab ich noch nichts so richtig gefunden, nur mal wieder eine Idee. Das ist aber noch nicht stabil genug fürchte ich. Da muss ich nochmal bei!

Und ich brauche unbedingt mal ne Werkstattdigiknipse, die Bilder die dieses Android Telefon macht sind einfach nur grottig!

Heute hatte ich ein wenig Zeit mir Gedanken zum Tachohalter für die Rennstrecke zu machen. Ich möchte ja das Frontlicht der EVO abbauen und durch ein Startnummerschild ala AMA-Legends anbauen. Das Problem dabei ist, der Tacho wird bei der EVO und auch sonstigen New-Generation Monstern quasi vom Lampengehäuse gehalten. Ergo muss ich mir einen Halter für den Tacho basteln. Dazu hab ich heute ein paar verschiedene Ideen entwickelt und ich denke eine davon ist tatsächlich vielversprechend. Zum testen hab ich das heute erstmal mit einem zurechgebogenen Baumarktwinkel ausprobiert, passte schon ganz gut. Dann noch eben aus ein wenig rumliegender Pappe ein Startnummernfeld simuliert. Ich denke in die Richtung werde ich weitermachen.

So ein Tachohalter wäre sicherlich auch etwas für Leute denen die originale Monsterlampe nicht gefällt und die was anderes haben wollen oder auf einen klassischen Rundscheinwerfer umrüsten wollen.

Ich hab mich mal daran gemacht und den Luftfilter aus der EVO gebaut, dazu muss man ja das gesamt Tankverkleidungsgeraffel abnehmen (mehr Details hier) und da ich das nicht irgendwo hinlegen wollte wo man dann drüber stolpert oder sowas, hab ich kurzerhand mal den Hammer geschwungen und was zum dran aufhängen gebastelt.

Andere hängen sich Bilder an die Wand, ich halt sowas. :)

Jetzt kann ich entspannt am Luftfilterdeckel dremeln, wird aufgemacht, und nach einem K&N Luftfilter schauen, während der Tank auf meiner patentierten Tankhalterung ruht!

Clemens Gleich schreibt hier in seinem Blog wie er für knapp 120 EUR Aufkleber für seine Duke gekauft hat und wie sich da das Kind im Manne freut. Nun, dem kann ich mich nur anschliessen denn wie schon bei meiner SV hab ich jetzt für die Monster 1100 EVO einen anderen Endtopf gekauft. Macht das wirklich Sinn? Vermutlich nicht! Ich hab es trotzdem getan, mir ist da schlicht ein günstiges Angebot für einen Topf über den Weg gelaufen der gerademal 1000 km runter hat und da ich Anfang des Jahres meine Vorbestellung für exakt diesen bei Desmoworld zurückgerufen hatte, weil es ja doch viel Geld ist, musste das Kind in mir diesesmal zuschlagen und hat mit dem Kauf einfach kurzen Prozess gemacht, schon bin ich Besitzer eines SPARK M1100 Evo LowMount in Titan.

Heute kam dann das Paket, nur ein Tag hat DHL gebraucht! Ich hab natürlich das Ding gleich aufgemacht und das Teil angebaut, mir den Helm aufgestülpt und eine sinnlose und laut StVO verbotene kurze aber spassige Runde die Straße hoch und wieder runter gemacht. Nehmt das ihr Zündkerzen!

Was soll ich sagen, bollert schön dumpf herum und ist dabei nicht deutlich lauter als Original. Hab jetzt natürlich das Kabel nicht komplett aufgewickelt, den Zündkerzen gönne ich ne watsche aber den kalten Motor will ich ja nicht quälen! Dat Dingen wiegt jetzt 4.8 kg, muss mal raussuchen was das Original wiegt, aber micht würde nicht wundern wenn das wieder 2 kg weniger sind. Mapping muss ich mal sehen, ob man da noch was nachlegen muss.

UPDATE: Laut desmoworld wiegt original 5,9 kg

Achja, die VTREC Hebel hab ich jetzt auch zum erstenmal gefahren. War noch ungewohnt irgendwie. Ich muss da im Frühling mal feinjustieren.


Soviel zur Monster, am Freitag schon hab ich an der roten Zora geschraubt. Die Dame des Hauses hat immer Probleme mit der rechten Hand. Die schläft gerne beim fahren ein, also die Hand! Da muss eine Veränderung des Lenkers her. Also hab ich jetzt erstmal zum gucken in welche Richtung es geht den orignalen Lenker der SV besorgt, weil meinen habe ich verbummelt. Leider ists einer von der SV1000.

Ich glaube ja die Veränderung ist eher in die Richtung schlechter als besser weil man sich jetzt meiner Meinung nach mehr über den Tank beugen muss, aber das bleibt abzuwarten wie der Test ausfällt. Vielleicht wirds am Ende auch eine Lenkererhöhung oder sowas.


Jedes Jahr einmal, zumindest solange die Gewährleistung gilt, muss die EVO zur Inspektion und ich war heute da, bei Ducati-Berlin. Ich hab mich solange auf die Couch gesetzt und Zeitung gelesen bzw. getwittert.

Dann kam der Werkstattleiter und meinte mein Ölfilter wäre nicht fest genug gewesen, ein wenig hat sie geölt und das der Eintrag im Checkheft selbstgeschrieben aussieht, weil kein Stempel drauf ist. Das mit dem Ölen ist mir auch schon aufgefallen beim sichern des Ölfilters, war aber wirklich nur ganz wenig.
Er hat dann bei der dort aufgeführten Werkstatt angerufen und klärt jetzt ob die schlicht den Stempel vergessen haben oder ob da jemand seine Inspektion selbst gemacht hat und damit meine Gewährleistung eh hinüber ist. Ich bin gespannt. Bin aber trotzdem froh das ich den Filter für die Renne gesichert hatte! Der eine DSB Mitarbeiter, der am Wochenende auch in Groß-Dölln war, meinte das am Sonntag auch nochmal der Rettungshubschrauber jemanden abgeholt hat.

Jedenfalls hab ich ca. 2h gewartet und dann waren sie fertig und ich 205 EUR “ärmer”. Dafür hat die gute jetzt frisches Öl+Filter, eine geputzte Kette und was man sonst noch so bei einer Jahresinspektion bekommt.