Habemus Motor

Eigentlich hab ich den Motor ja schon zwei Wochen, aber irgendwie bin ich nicht dazu gekommen etwas zu schreiben. Erst jede Menge Arbeit, dann jede Menge Feiertage und dann jede Menge Krankheit. Elend.

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Nu aber Butter bei die Fische! Der Motor ist aus einer Hypermotard 1100 EVO und hat ca. 8.000 km auf dem Buckel. Soll ein Frontschaden gewesen sein. Sagt der ursprüngliche Verkäufer jedenfalls. Öl war noch drin und natürlich bekommt der Motor vor dem Einsatz eine Ventilspielkontrolle und neue Zahnriemen. Aufgemacht wird er nicht, getunt wird auch nix. Man könnte vielleicht mit dem Endoskop mal in die Brennräume gucken, aber ich glaube viel sieht man da nicht.

Eine kurze Anpassprobe hab ich schon mal gemacht. Musste einfach sein!

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Da es ein EVO Motor ist, der nicht einfach so mit dem geplanten Ignijet Steuergerät funktioniert, braucht er noch einen kurzen Eingriff seitens DSB Berlin. Was aber kein großer Akt ist.

Geplant ist das im Januar zu erledigen, aber bis zum Januar wird das Gerät niemals nicht auf eigenen Rädern stehen. Auch nicht rudimentär und eigentlicht ist es ja auch quatsch mit Hänger extra zu DSB zu fahren. Also darf der Motor wieder im Kofferraum reisen, nur dieses mal nicht im Blumenkübel wie bei der ersten Reise sondern Standesgemäß auf einem Motorständer! Hab ich sowas? Natürlich nicht, aber kann man sich ja bauen!

Also hab ich mal meine kürzlich rudimentär erworbenen “Schweißkünste” versucht anzuwenden und in der eh viel zu kalten Werkstatt (ca. 4-5°C) das Schutzgasschweissgerät gezündet!

Der Plan war relativ einfach: 1,5m Vierkantrohrstahl in passende Stücke flexen, aufeinander legen, festbraten. Gesagt getan.
Erstmal mit dem unklaren und nie benutzten Schweißgerät klarkommen, Schweißstrom einstellen, Drahtvorschub regeln, Schutzgas aufdrehen nicht vergessen. Na wird schon werden!

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Die ersten “Nähte” waren auch wirklich unter aller Sau, aber je mehr man übt desto besser wird es. Schweißen ist halt reine Übungssache. Auch wenn die Ergebisse vermutlich trotzdem unterirdisch sind, sie halten und ich hatte Spaß! Mal sehen was als nächstes dran kommt, will weiter üben!

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Jedenfalls präsentiere ich hier jetzt meinen roll- und trimmbaren Motorständer in der Version 1.0 beta2!

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Die Rollen hab ich einfach von meinem Bursig BikeTower benutzt und ins Vierkantrohr gesteckt. Der Wagenheber ist auf das vordere Rohr geschraubt und so kann man die Position in gewissem Grad in der Neigung verstellen!! Wozu das gut ist? Ich hab keine Ahnung! :D
“Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur blasen kann.”
Ehrlich gesagt waren 1,5m schlicht zu wenig Stahl und ich brauchte noch was zum abstützen am Zylinder. Ich bin mir aber sicher das es irgendwie einen Fall gibt bei dem das unglaublich praktisch sein wird! :D

Den restlichen Tag heute hab ich mit putzen verbracht und Kettenfettsiff vom Motor entfernt. Irgendwie ist einen dreckigen Motor einem Mechaniker vor die Füsse stellen ein bisschen so, als würde man sich vorm Zahnarzt nicht die Zähne putzen oder vorm Urologentermin nicht den Pillemann waschen. Oder wie seht ihr das?

PS: Ich bitte übrigens die grottigen Bilder zu entschuldigen, ich hatte extra einen Kamera mitgenommen und hab sie dann in der Werkstatt liegen lassen. m(
Ich reiche bessere Bilder nach, ganz bestimmt, oder so.

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