Die Nacht war nicht so berauschend. Irgendwie wechselte mein Temperaturgefühl hin und her zwischen zu warm und zu kalt. Zwischendrin wachte ich immermal auf und hatte das Gefühl noch nich geschlafen zu haben. Irgendwie nicht so toll.

Kurz vor halb acht zog ich dann die Transportertür auf. Diesesmal kein Nebel, aber bedeckter Himmel und ein bisschen gräulich. So richtig gutes Wetter wie am Vortag war auch nicht angesagt. Aber warten wir es mal ab.

Beim aussteigen aus dem Bus viel mir dann erstmal mein Muskelkater in den Oberschenkeln auf. Da in den geraden Oberschenkelmuskeln tat es weh. Das sind wohl die Muskeln die man trainieren sollte fürs Hanging-Off und scheinbar werden diese beim Radfahren nicht ausreichend mittrainiert.

Eine heiße Dusche und Frühstück machten das ganze aber dann erträglich. Micha gab mir dann auch einen blauen Punkt, damit ich den Tag bei den normalen Freifahrern mitfahren konnte.

Bis zum Start war jetzt noch viel Zeit und so ging ich mit Olli (dem Fischerfahrer der in Groß Dölln gestürzt war) ein Runde über die Strecke. Ein wenig Linie angucken und vor allem aufwärmen beim Laufen. Dann noch kurze Fahrerbesprechung und rein in die Kombi.

Das Fahrwerk beliess ich so wie am Vortrag, auch am Reifendruck änderte ich nichts. Erste Runde ist eh erstmal Warmfahren. Ein bisschen ging mir die Muffe vor dem ersten Turn. Das allererstemal bei den Freifahrern ohne die “schützende” Hand des Instruktors. Ich entschied mich dann auch dazu mit als letzter Rauszufahren damit ich nicht im Weg stand und ich entspannt warmfahren konnte.

1. Turn

Ich fuhr dann auch die erste Runde recht sachte, man merkte deutlich das die Reifen noch sehr kalt waren und sich nur wiederwillig in die Kurve bewegen wollten. Auf der Start-Ziel kam dann eine Flagge hoch, sie war dunkelfarben, für mich und ich dachte sie wäre Schwarz. Ohje dachte ich, was ist nu kaputt. Vielleicht ist was am Mopped oder hab was falschgemacht oder sowas. Also Runde zuende gefahren hinter dem blauen MZ-Mann her und dann fuhr er raus und ich auch. Beim Streckenchef angekommen frug ich was los sei und wieso es ne schwarze Fahne gegeben hätte. Er lachte und meinte nur “die war nicht schwarz, die war blau”! Oeh.. blau? Was denn blau? Blau kam in der Flaggenkunde nicht vor! Er meinte dann “Wir wollten nur das Kneul auflösen, da wären welche hinter uns gewesen die überholen wollten”. Okay.. also ja klar, wir waren langsam. Es war ja die allererste Runde des Tages und alles noch kalt. Reifen, Mensch und Maschine!
Nun gut, gelacht, genickt, wieder raufgefahren. Das ging ganz gut, so ohne Instruktor. Der blaue MZ-Mann war da schon eine ganze Ecke gefahren und so hatte ich erstmal freie Fahrt. Dann lief ich auf eine Buell auf und kurz davor war auch der MZ-Mann wieder. Die Buell war recht langsam in den Kurven, auf der geraden aber relativ Flott so das ich auf der Gegengeraden nicht dran vorbeikam. Aber in der Waldkehre war sie langsam und so schob ich mich auf der geraden richtung Teichkurve dran vorbei. Dann war da aber noch die MZ, die auf der Geraden halt langsamer war und dann fasste ich meinen Mut zusammen und Stach in der Eingang Teichkurve innen auch an dieser Vorbei. Puh. Hoffentlich nimmt er mir das nicht übel.

Dann hatte ich erstmal ein bisschen das komische Gefühl das jemand direkt hinter mir an meinem Hinterrad klebt und jeden Moment wieder vorbeifährt. Ein komisches Gefühl was auch total kontraproduktiv ist, dann auf der Rennstrecke zählt was vor einem ist und nicht was hinter einem passiert. Ich brauchte aber bestimmt 1-2 Turns um damit klarzukommen.
Ich überholte dann noch irgendwo eine Buell und fuhr ansonten meine Runden. Dann kam die Zielflagge und mein erster Freifahrturn war beendet. Mir war ordentlich warm und mein Herz hämmerte ganz schön, aber glücklich war ich und grinste wie ein Honigkuchenpferd.

Ich hab dann in der Boxengasse auch gleich mal den blauen MZ-Mann gesucht und ihn gefragt ob mein Manöver okay gewesen wäre. Er hatte nichts auszusetzen, da wäre ja Platz gewesen. Prima! So konnte das weitergehen.

2. Turn

Beim zweiten Turn landete ich dann relativ weit vorne im Startfeld, hinter zwei Buells. Beim rausfahren stellte sich dann aber raus das die beiden nicht besonders flott unterwegs waren. Auf der Gegengeraden waren sie schnell, in der Waldkehre war bremste ich später, war früher innen und überholte den ersten in der Waldkehre innen und den anderen auf der darauffolgenden Geraden. Nach der Teichkurve hatte ich dann gut Platz zwischen uns gebracht und spätestens nach der Lundt-Kurve war ich weg. Das änderte sich dann auch den restlichen Turn nicht mehr. Ich fuhr einfach vorne weg und zog meine Runden. Zwischendrin probierte ich mal eine Sache aus die ich von einem anderen Rennfahrer gehört hatte, ich kommentierte meine Fahrt laut in meinen Helm, quasi wie ein Sportkommentator im Fernsehen oder so. Das war echt hilfreich irgendwie, da entstand eine recht saubere Linie. Vielleicht weil man bevor man was sagt, die Sache im Gehirn vorbereitet und das genau der richtige Zeitpunkt ist um die Kurve auch in der Realität vorzubereiten und dann passt alles wunderbar!

In der letzten Runde überholte ich dann noch ein Motorrad in der Omega-S und dann wars vorbei. Den zweiten Turn auch schön gefahren, zwar wenig Überholmanöver geübt aber immerhin ein bisschen. Mopped und Reifen waren jetzt auch gut warm, ich sowieso. Das heisst wirklich nicht umsonst Motor_sport_!

3. Turn

Der dritte und letzte Turn vor dem Mittagessen, ich startete irgendwo zwischendrin. Relativ früh überholte ich eine weiße Honda Bol d’Or, dann wieder die zwei Buells und dann zog die Bol d’Or wieder an mir vorbei. Ich fuhr dann den Turn erstmal hinter der Bol d’Or her denn der Stil war super und das Tempo gut. Wir überholten dann noch ein paar andere und irgendwann war dann mal eine Runde keine zum Überholen für uns und ich hatte mich rangearbeitet. Ende Start-Ziel fand ich jetzt ist es so weit, ich bremste echt verdammt Spät so das ich schon ein wenig Mimimi hatte und dann nam ich den Schwung und zog innen an ihm vorbei. Lautes gejubel unter meinem Helm. Jetzt Meter machen durchs Waldow-S, dann Südkurve und auf die Gegengerade. Anker werfen und.. jetzt zieht er innen an mir vorbei! Lautes gelächter unter meinem Helm! Also gleich hintern drangehangen, an einigen Stellen zu zögerlich gewesen aber dann im ersten Teil der Wittekurve die bessere Linie gehabt und Zack innen vorbei, den zweiten gut umgelegt und *krrrtssch* machte es am Motorrad. Okay dachte ich, egal, gib gummi! Die Start-Ziel runtergedonnert, Weiß-Schwarze Fahne, wieder spät gebremst und hart rum, wieder *krrrtsch* Na gut, weiterfahren. Dann den Turn zuende gebracht. Boxeneinfahrt umgeschaut, die Bol d’Or direkt hinter mir. Er überholt mich im Fahrerlager, wir grinsen uns beide unter unseren Helmen gegenseitig an und nicken uns zu.

Was für ein geiler Turn! In der Boxengasse hab ich den Mann dann aufgesucht und wir haben uns freudestrahlend die Hände geschüttelt und zusammen gefreut. Leider meinte er dann er packe jetzt zusammen und würde heimfahren. Schade!

Dann erstmal Mittagessen, mir knurrte auch schon der Magen! Dann packte ich schonmal den Pavillon ein. Denn Regen würde es den restlichen Tag nicht mehr geben und dolle Sonne jetzt auch nicht. Das Mittagessen machte mich ordentlich schläfrig und so war meine Motivation zum ersten Turn nach dem Mittagessen relativ gering. Aber watt mutt datt mutt. Wieder raus, wieder ein paar Buells in den Kurven und zweitakter auf den Geraden überholt. Leider auch wieder in einigen Kurven das fiese *krrrtsch*. Nach dem Turn schaute ich dann mal nach und staunte nicht schlecht, tatsächlich hatte auf der linken Seite der Schaltheben aufgesetzt und auf der rechten der Bremshebel, Auspuffklappendeckel und das Y-Stück vom Krümmer!? Hilfe! Was macht man da jetzt? Klar, Vorspannung hinten erhöhen damit das Motorrad hinten höher kommt. Vorne ist sie ja schon komplett vorgespannt. Also Hakenschlüssel bemühen, wenn man einen mit hätte, ich Depp. Also im Fahrerlager durchgefragt. Auch die meisten anderen hatte keinen mit. Andreas W. der mit seiner S4R da war hatte dann aber einen, nur war dann mein nächster Turn schon wieder dran. Also erstmal nochmal raus, bisschen mehr Piano. Der Krümmer gibt nicht nach, wenn der einen raushebelt tut es weh!

4. Turn

Das Bisschen war dann auch nur ein bisschen, die Runde wurde durchaus flott, aber ich machte noch heftiger Hanging-Off als sonst und konnte das mit dem Aufsetzen erstmal vermeiden. Nach dem Turn hab ich dann aber hinten 2-3 Umdrehungen weiter vorgespannt, in der Hoffnung das es Besserung gibt.

Das Fahrwerk hatte ich eigentlich mit Franky in Groß Dölln eingestellt, da funktioniert das auch ganz gut. Auch am ersten Tag war alles bestens, bis auf das der Hinterreifen ein bisschen viel Dämpfungsarbeit übernahm und deswegen die Zugstufe hinten drei Klicks aufmachte, das passte auch gut, der Reifen sah dann gut aus. Aber nun fuhr ich ja nicht mehr bei den Instruktoren und war wohl dann doch eine Ecke schneller und damit Schräger unterwegs. Das bekamen ja auch die Knieschleifer zu spüren. Der Reifen sah gut aus, aber die geringere Dämpfung lies das Heck tiefer einfedern und mit der größeren Schräglage war dann nicht mehr soviel Platz. Ich werde mir da im Winter dann mal was überlegen müssen wenn ich im nächsten Jahr weiter bei den Freifahrern unterwegs sein will. Sicherlich die Dämpfung wieder ein wenig zumachen und die Vorspannung weiter erhöhen. Schauen wir mal.

Während ich da so Schraubte und mit den anderen quatsche gab es auf der Strecke einen ordentlichen Quitscher, gefolgt von dem Geräusch das entsteht wenn man Metall auf einer rauhen Asphaltfläche grob verschleift. Eine Buell die bei den schnelleren Freifahrern mitfuhr war gestürzt. Der Fahrer lag auf dem Rücken auf der Strecke, stand nicht wieder auf aber winkte mit den Armen. Alle reagierten sofort korrrekt. Rote Flagge, alle fuhren langsam. Die Streckenposten lotsten die Fahrer an der Unfallstelle vorbei. Der Sani fuhr nach dem letzten Fahrer auf die Strecke, der Streckenwagen blockierte die Unfallstelle und die Erstversorgung lief an. Der Fahrer wurde dann mit Halskrause versehen, auf die Trage verfrachtet und mit dem Sani von der Strecke geholt. Eine Fahrerin die Ärztin ist übernahm die Erstuntersuchung entschied dann aber doch fürs Krankenhaus. Der Mann war zwar bei bewusstsein, konnte alles bewegen und war ansprechbar. Aber sicher ist sicher!

Solange war jetzt erstmal Pause, denn ohne Sani an der Strecke könnte man eigentlich bei einem Training fahren, will aber keiner. Ich auf jedenfall nicht. Also machte ich es mir mit anderen auf einer Bank gemütlich und setzten einen Turn aus. Bisschen Erholung zwischendrin ist auch nicht verkehrt. Es war dann auch so lustig und gemütlich auf der Bank das wir schon zweifel hatte das wir uns überhaupt nochmal aufraffen könnten rauszufahren. Aber wir fanden dann, so kann man dieses Wochenende jetzt auch nicht beenden.

5. Turn

Nach 30 Minuten war dann auch der Ersatzsani da und die eine Gruppe fuhr noch ihre restlichen 10 Minuten ihres Turns. Das Fahrerfeld war dann auch inzwischen auf ca. 15 geschrumpft. Viele hatte nach dem Unfall eingepackt, weil sie eh nach hause mussten. Es war dann also quasi Free-For-All angesagt. Egal welche Gruppe man war. Ich fuhr dann auch mit Andreas in der quasi “roten” Gruppe der schnellen Freifahrer raus. Aber da war es auch ganz prima, eine Weile blieb ich hinter ihm, zog dann aber doch irgendwann vorbei. Er wollte aber eh eine langsamen Turn machen, den er hatte in der Unfallaufregung vergessen die Reifenwärme aufzuziehen. Auch die folgenden zwei-drei Überholmanöver liefen gut, allerdings setzte mein Krümmer im zweiten Teil der Witte-Kurve wiedermal auf, das Vorspannen hatte nicht komplett geholfen. Dann kam irgendwann die Schwarz-Weiße Flagge und ich muss sagen, ich war froh sie zu sehen. Die Kondition war dann doch schon deutlich am Ende und die Luft auch langsam raus. Ich hätte jetzt noch 30 Minuten frei weiterfahren können, aber ich fand das war ein guter Abschluss.

Einpacken

Beim verladen der EVO half mir dann auch jemand aus der Buell-Hamburg Meute und es stellte sich dann auch raus das es einer von ihnen war der gestürzt ist. Er wäre im Krankenhaus und sie behilten ihn zur beobachtung die Nacht über da. Er wäre aber guter Dinge und, wie so oft, gilt seine größte Sorgen momentan seinem Motorrad. :)

Ich machte dann noch die Verabschiedungsrunde und klemmte mich dann hinter den Bock auf die Heimreise, die sehr gechillt und unspektakulär verlief.

Was ich mitgenommen habe von diesem Wochenende ist: Rennstrecke macht Spaß und ich fürchte, ich werde das weiterbetreiben. Man könnte sagen, ich gehöre jetzt wohl auch zu den Verstrahlten. Der Aufwand ist nicht ohne und die Kosten auch nicht, ist es gefährlich? Ja, aber vermutlich ist es gefährlicher Morgens mit dem Fahrrad durch Berlin-Mitte zur Arbeit zu fahren. Zumal an der Rennstrecke die Erstversorgung deutlich schneller da ist.
Für nächstes Jahr, je nachdem wie es passt, werde ich dann wohl weiter in einer freien Gruppe fahren, Ob “schnell” oder normal, schauen wir mal. Welches Event, am liebsten wieder beim Kurvenrausch. Denn da weiss ich das die Leute Rücksicht nehmen und sehr Kollegial sind.

Aber jetzt ist erstmal Herbst und dann Winter, und der ist ja bekanntlich lang.

Kurvenrausch 2013 – STC
Anreisetag
1. Tag

Im Bus schlafen ist deutlich besser als im Zelt, auch wenn eine richtige Matratze nochmal ne ganze Ecke mehr Komfort bringen würde im Vergleich zu der Isomatte auf der ich jetzt schlief.

Kurz nach sieben hab ich mich dann aufgerafft, Tür auf und.. Nebel! Lag da über die Strecke. Na gut, erstmal was warmes angezogen und mitgebrachtes Frühstück essen. Dann noch eine Runde in die Dusche und schon sah der Himmel etwas besser aus.

Nach der Fahrerbesprechung dann das übliche finden eines Instruktors. Auch diesmal hab ich mich bei Tom eingereiht, bei dem bin ich ja schon im Frühling gefahren.

Kurvenrausch 2013 STC - 1.Tag - 20

Der erste Turn war ganz langsam, erstmal warm werden und vor allem die Strecke kennenlernen. Ich bin ja noch nie auf dem STC gewesen, dementsprechend war das für mich Neuland. Der zweite Turn wurde dann aber schon flotter, allerdings war die Gruppenzusammensetzung eher suboptimal. Was aber normal ist für den Anfang.

Nach dem Turn war mir dann auch gleich ordentlich warm, denn die Sonne war rausgekommen und ich hatte noch die dicke Unterwäsche und Windbraker drunter. Das musste ich dann erstmal ganz schnell loswerden, sonst wäre ich zerflossen den restlichen Tag, den das Wetter blieb so schön. Auch das Visier mit Tönung musste her, viel zu hell sonst!

Im zweiten Turn schickte der Instruktor nach ein paar Runden dann die schnelleren vorraus, weil er hinten die langsameren einsammeln musste. So konnte ich schonmal anfangen mir auch alleine die Linie zu suchen, das hilft immens wenn man die Strecke erstmal noch lernen muss. Ist wie beim hinterherfahren in der Stadt, da lernt man den Weg auch nicht wirklich. Erst wenn man ihn mal alleine gefunden hat, prägt er sich ein.

Im dritten Turn waren wir dann auch nurnoch zu viert inkl. Instruktor und dann passte das mit dem Tempo endlich. Nur mit meinem Hinterreifen war ich unglücklich, der zerlegte sich ganz ordentlich. Ich hab dann in der Mittagspause ein wenig Luft nachgepumpt und die Dämpfung hinten weicher gestellt. Der Spreewaldring arbeitet halt anders am Reifen als Groß Dölln. Denn die Fahrewerkseintellungen waren identisch zu Groß Dölln.

Kurvenrausch 2013 STC - 1.Tag - 22

Nach der Mittagspause gab es dann noch vier Turns. Die Geschwindigkeit wurde dann auch im zweiten Turn nach der Mittagspause immer schneller. Der Guzzifahrer in unserer Gruppe hatte irgendwann das Ende vom Material erreicht und wurde von seinem Auspuffkrümmer aus einer Kurve gehebelt. Aber ihm ist nichts passiert, die Guzzi hat ein paar Schrammen und er hat einen Turn zum reparieren ausgesetzt.

Nach dem vorletzten Turn meinte Tom dann bei mir gäbe es jetzt nix mehr zu meckern, passt alles auch das Hanging-Off und ich soll doch Morgen mal frei fahren und für mich alleine weiterüben. Geht natürlich runter wie Öl das zu hören, man gibt sich ja Mühe! Auch wenn man ein bisschen bammel hat, so vor dem alleine fahren. Denn da darf dann ja auch überholt werden.

Der Hinterreifen sieht auch wieder schick aus, weniger Dämpfung und damit weicheres Fahrwerk half wirklich.

Der letzte Turn des Tages war dann nochmal der Knaller. Tom meinte am Start gleich wir sollen frei fahren und das taten wir dann auch. In dem Turn haben die Knieschleifer ordentlich gelitten und alles flutschte hervorragend. Besonders stolz bin ich das ich es geschafft habe ein paar Leute zu überholen. Klar, die waren jetzt nich schnell unterwegs, war schliesslich die Instruktorenrunde. Aber alleine sich zu überwinden, dann doch jemanden aussen oder innen zu überholen, muss man sich auch erstmal. Ich find es da immer schwierig den anderen einzuschätzen.

Morgen werde ich dann mal in eine langsame oder mittlere Freifahrergruppe wechseln und dort weiterüben. Ich bin gespannt!

Kurvenrausch 2013 – STC
Anreisetag
2. Tag

Um 15 Uhr habe ich den Transporter abgeholt, es wurde dann ein Renault Master denn die kleinere Transporterklasse war ausgebucht. Macht ja nichts, mehr Platz kann ja nicht schaden.

Dann half mir die beste Freundin der Welt beim verladen und verzurren des Motorrades und so konnte ich gegen halb fünf losrollen. Erstmal an das Transporterfahren gewöhnen, ist ja dann doch ein bisschen größer. Der Verkehr in der Stadt war okay und so war ich relativ fix auf der Autobahn gen Süden und rollte auch schon kurz nach Sechs ins Fahrerlager.

Da stand schon der neue Doppelstockbus des Kurvenrausch Teams an der Boxenhalle. Sehr geniales Ding. Ich suchte mir dann relativ weit hinten im Fahrerlager einen Platz und lud erstmal aus. Links neben mir parkte jemand aus Bayern der mit seiner Honda CX500 in einem alten Renault Kastenwagen angereist war. Ich half ihm beim Mopped ausladen, er mir. Kaum im Fahrerlager, schon ist er wieder da, der zusammenhalt der Verstrahlten.
Rechts neben mir parkte die Buell Meute aus Hamburg die auch schon in Groß Dölln dabei war. Einige Gesichter erkannte ich wieder.

Technische Abnahme war unspektakulär, 92dB oder so. Jedenfalls sogar unter den homologisierten 95dB. Rest war auch i.O. Motorrad also in die Boxenhalle gestellt und den Pavillon aufgebaut. Diesesmal hatte ich auch wirklich nicht nur das Gestänge, sondern auch die Plane eingepackt!

Der Rest des Abends bestand dann aus freundlichen Hallos, dem Wiedersehen der anderen Kurvenrauschler, einem Begrüßungsbier und Fleisch vom Grill.

Zufrieden über den reibungslosen organsisatorischen Ablauf des Anreisetages kroch ich dann in meinen Bus und schlief relativ flott ein.

Kurvenrausch 2013 – STC
1. Tag
2. Tag

In Vorbereitung auf den Rennstreckeneinsatz am Wochenende hab ich mir ja einen Satz Crashpads von R&G Racing gegönnt, in der Hoffnung das sie nicht zum Einsatz kommen. Getreu den Motto: wenn du möchstest das es nicht regnet, nimm einen Regenschirm mit!

Die Achsschützer werden einfach eingesteckt, dementsprechend auch wieder einfach entfernbar.

Die Lenkanschlagschützer werden am oberen Rahmenrohr mit Kabelbindern fixiert. Kann man also auch relativ einfach wieder entfernen. Was ich ein wenig komisch finde ist das die normalen Lenkanschläge aufkommen bevor der Gabelholm auf den Lenkanschlagschützer kommt. Im zweifel wäre also die Lenkanschlagschraube trotzdem hinüber bzw. der Anschlag am Rahmen. Bin mir unsicher ob das jetzt an meinem durch den LSL Lenker geänderten Lenkeranschlag kommt. Aber ich lasse die jetzt erstmal dran, schadet vermutlich nicht.

Als letztes habe ich die Crashpads am Rahmen angebracht. Dazu muss der vordere Motorhaltebolzen durch den aus dem Crashpadset ersetzt werden. Ich hab die Monster dafür auf den Seitenständer gestellt und dann den Motor von unten mit einem Wagenheber (Holzklotz zwischen Heber und Motorgehäuse!) solange angehoben bis der Bolzen ausreichen entlastet war um ihn rauszuschieben. Den neuen Bolzen hab ich vorher schön mit Fett eingeschmiert, damit er nicht rumgammelt und dann mit selbigen den alten rausgeschoben. Crashpad von der anderen Seite anschrauben, 60Nm festziehen. Fertig.

Ich find es geht vom verschandeln her, vor allem nachdem ich überall die Werbeaufkleber entfernt habe und alles in neutralen Schwarz daherkommt! :)

Jetzt packe ich noch die Kiste mit den Spareparts und dem Werkzeug. Dann bin ich eigentlich so gut wie fertig für Freitag.

Die EVO ist heute wieder in ihr leichtes Rennkleid geschlüpft, das kurze Rote!

Dann kam noch ein Paket von R&G Racing an, ich hab mir einen Satz Crashpads bestellt. Im Karton sind zwei Schwingenschützer für das Hinterrad, Achsschützer fürs Vorderrad, Lenkanschlagschützer und Rahmenschützer.

Letztere muss ich morgen irgendwie noch anbauen, dafür muss ich den vorderen Motorbolzen durch den mitgelieferten ersetzen und ich hatte den Wagenheber heute nicht zur Hand um während des Austausches den Motor zu stützen.

Ich hoffe nur das sich das alles als eine Fehlinvestition rausstellen wird, weil die Dinger nicht zum Einsatz kommen! Wenn doch, mal sehen obs was hilft.

Das Fahrwerk hab ich jetzt auch wieder auf die Werte aus Groß Dölln eingestellt. Hatte für die Landstraße die Dämpfung wieder weiter aufgedreht, weil einem sonst auf brandenburgischen Straßen doch jede Menge Schlaglöcher ins Kreuz treten.

Luftdruck stelle ich vor Ort ein, bringt jetzt ja noch nix.

Ansonsten muss ich noch Kram zusammenpacken. Werkzeug, Schlafzeug, etc.pp. Dann Freitag am Nachmittag den Transporter abholen. Hoffentlich passt das alles, bin schon ein wenig hibbelig!

Dann gehts endlich wieder auf die Renne! Zusammen mit den anderen Verstrahlten vom Kurvenrausch auf den Spresswaldring!

Vorgestern hab ich die Anzahlung für den Transporter überwiesen, leider diesmal niemanden gefunden der mich mitnimmt. Dafür kann ich dann im Transporter pennen und muss kein Zelt mitnehmen!

Viel vorbereiten muss ich eigentlich nicht, halt wieder alles abschrauben von der EVO was nach StVO aussieht, Rennkleid an, fertig.

Und wenn alles gut geht und ich auf dem STC die Monster nicht wegwerfe, dann gehts ne Woche später noch auf Herbsttour für vier Tage weg. Noch ist bisschen unklar wohin. Aber ich denke ein Mittelgebirge, irgendwohin wo es Kurven gibt. Der D. muss doch sein neues Mopped, VTR1200, noch ein bisschen weiter einfahren und soviel Motorradfahren war dieses Jahr irgendwie noch nicht. Also bis auf ein paar Tagesrunden im berliner Vorland und der Uckermark.

Bisschen was zum einstimmen:

Auch die Monster EVO brauchte dieses Jahr neuen TÜV. Da ich diesmal keine Lust auf Dekra hatte, bin ich zu einem anderen Prüfdienst gefahren. GTÜ war auch in der Nähe.

Was soll ich sagen, ohne Mängel bestanden! Das Katzenauge muss ich natürlich wieder anbringen was fehlte, das war mir auf der Fahrt zur Prüfstelle abgefallen und ich hatte es quasi nur lose dabei. ;)

Lange lagen die Kerzen schon rum, bisher hatte ich nie Zeit oder Verlangen sie einzubauen, Iridium Zündkerzen von Denso. In Europa wohl kaum noch erhältlich weil Denso wohl mit der Produktion nicht hinterher kommt. NGK hätten es sicherlich auch getan, aber es gab damals eh eine Forumsaktion und da hab ich mich drangehangen.

Den Iridiumkerzen wird vor allem beim 1100er 2V eine unglaubliche Wirkung nachgesagt was die Laufkultur angeht. Ich bin da eigentlich mit meinem ReXXer-Mapping zufrieden, aber ausprobieren kann man es ja mal. Schaden wird es vermutlich nicht. Bei meiner SV damals hab ich null Unterschied gemerkt, aber das halt auch ein Japaner! :)

Heute hab ich die Kerzen mal eingebaut, geht deutlich einfacher als bei der SV. Sind erstens ja nur zweie (die EVO ist ja kein Duppelzünder mehr) und zweitens sind sie praktisch gelegen und erreichbar ohne das man irgendwas abbauen muss! Eine Sache von 10 Minuten wenn man es nicht eilig hat.

Die “alten” Kerzen sehen noch Top aus. Haben ja auch erst ca. 6700 km runter, quasi keine Kurzstrecke. Rehbraun, wunderbares Kerzenbild! Top! Kann man locker weiterbenutzen.

NGK 1100 EVO

Morgen werde ich definitiv mal wieder eine Runde mit der EVO fahren. Ist schon ne Weile her, gerade ist wenig Zeit irgendwie. :/

Die Nacht war nicht ganz so kalt wie die erste gewesen, trotzdem hatte ich nicht ganz so gut geschlafen irgendwie. Dazu kam noch das mein Telefon irgendwann in der Nacht beschlossen hatte sich auszuschalten und mich nicht um 07:00 zu wecken. Ich stand als 07:30 auf und ging dann erstmal Duschen. Eine Wohltat!

Die Fahrerbesprechung haben wir dann ausgelassen und ein wenig den Morgen genossen. Motorräder aus dem Hangar geholt und klar gemacht, Frühstück gegessen.
Während ich mein Brötchen kaute, senkte ich den Luftdruck wie von Franky am Vorabend empfohlen auf 2,2/2,0 bar (vorne/hinten). Ich war gespannt wie sich das fahren würde, beim letzten Event in Groß Dölln hatte ich die Diablo Rosso II auch 2,1/2,1 gesenkt und das funktionierte gut.

Dann war es auch schon an der Zeit und wir warfen die Motoren an damit diese nach der Nacht wenigstens etwas warmliefen. Die EVO brauchte wieder zwei Versuche bis der Anlasser loslief und die Kolben in Schwung kamen. Irgendwie hat sie sich morgens ein wenig Zickig.

1. Turn

An der Streckeneinfahrt standen dann auch schon ein paar Fahrer, aber nirgends war etwas von Tom dem Instruktor zu sehen, hatten wir was wichtiges bei der Fahrerbesprechung verpasst? Zwei andere Instruktoren waren aber da und fuhren los, nachdem die anderen aus meiner eigentlichen Gruppe dann auch diesen einfach auf die Strecke folgten hab ich mich dann kurzerhand auch angeschlossen. Es stellte sich dann raus das der erste Turn wohl komplett eine Einfahrrunde war, in welcher der Instruktor die gesamte Zeit vorne weg fuhr. Das war durchaus auch eine gute Idee, damit man nach der Nacht wieder in die Gänge kam.

Nach dem Turn standen wir dann um die Motorräder und Franky fragte wer denn nun eigentlich alles beim schnelle Instruktoren und Hanging-Off bei ihm dabei wäre, spontan waren das natürlich alle und die Gruppe logischerweise mit den dort stehenden acht Leuten zu groß. Franky konnte dann aber, nachdem er den theoretischen Teil vermittelt hatte, noch Pio als Instruktor für den Kurs gewinnen und so sollten dann zwei Vierergruppen fahren.

Die Aufteilung erfolgte dann spontan beim nächsten Turn beim warten an der Streckeneinfahrt und so gelangt ich in Pios Gruppe. Erstmal schaute er sich natürlich an wie sich die Teilnehmer aktuell so schlugen. Ich hatte ja letztes Jahr das mit dem Hanging-Off schonmal geübt, aber hatte am ersten Tag das nicht so praktiziert und scheinbar vieles auch schon wieder vergessen. Ich gab mir zwar Mühe, aber Hanging-Off war das nicht! :)

2. Turn

Nachdem Pio dann nochmal das mit dem Positionswechsel in der Gruppe klargestellt hatte, sollte im nächsten Turn dann immer einer vorraus fahren, damit sich Pio das von hinten ansehen konnte und die anderen folgen.
Zum Hanging-Off war dann klare Ansage von Pio zu mir, Hintern weiter rüber, Oberkörper weiter rüber und mit all dem fertig sein bevor es in die Kurve geht! Gesagt getan und ich erinnerte mich dann auch wieder an das schonmal gelernte und es ging während des Turns wieder mehr in Richtung richtiges Hanging-Off.
Aber auch das war noch zu Zaghaft, im nächsten Turn dann also noch weiter rüber mit dem Körper, denn da geht noch was!

3. Turn

Also geübt und dann war ich dran vorne zu fahren. Also hab ich das gelernte versucht umzusetzen und fuhr meine Runde, drehte mich um und hinter mir war niemand mehr!? Also dümpelte ich Start-Ziel langsam entlang bis die Gruppe aufschloss und Pio an mir vorbeizog und mir deutete ich sollte folgen. Er gab ordentlich Gas und ich hinterher. Dann irgendwann in einer Linkskurve schliff mein Knie am Boden, nur ganz kurz und ich erschrack erstmal ein wenig. Was zum Donnerwetter war das? Dann begriff ich, ich war tatsächlich mit dem Knie auf den Boden gekommen! Ein schwall Glückshormone floss durch meinen Kopf und ich jubelte unter dem Helm. Die nächste langgezogene Links probierte ich es wieder und tatsächlich, ich kam runter und zwar problemlos. Pio schickte mich dann einfach an sich vorbei vorneweg fahren um die Gruppe hinter uns wieder einzusammeln, ich fuhr also alleine vorneweg und drehte meinen Turn zuende. Nach dem Ende des Turns hatte ich ein Grinsen ins Gesicht gemeisselt und freute mich wie ein kleines Kind. Und ich weiss wie kleine Kinder sich freuen wenn sie etwas gelernt haben, hat mein Kind doch gerade das Hüpfen gelernt!

Allererster Touchdown!

Allererster Touchdown!

Pio meinte dann auch das sähe schon ganz gut aus bei mir und er wollte bei der Aktion einfach nochmal ein bisschen für mich zeigen was geht und das passte auch hervorragend! Als nächsten Schritt sollte ich dann doch mal den Hintern wirklich komplett vom Sitz nehmen und nurnoch auf der Kante sitzen. Zwei aus unserer Vierergruppe verabschiedeten sich dann aber nach Hause, sie hatten noch einen weiten Weg vor sich und wollten zum Abend zuhause sein. Beinahe wären wir also eine Zweiergruppe geworden und ich freute mich innerlich schon darüber, denn wo bekommt man das schon! Es stiessen dann aber noch fünf Buellfahrer zu uns, die aus der grünen (normalen) Instruktorengruppe in die Schnelle wechseln wollten. Durchaus legitim am zweiten Tag, nur den beinahe Einzelunterricht musste ich jetzt streichen. ;)

Dann war erstmal Mittagspause und ich lief dann natürlich erstmal grinsend wie ein Honigkuchenpferd durch die Gegend und musste jedem der es nicht wissen wollte meinen Knieschleifer zeigen und ihm davon berichten, voll peinlich! :). Das Essen schmeckte so lala aber machte Satt, nach ein wenig gequatsche mit den anderen machte ich mich dann erstmal mit dem 10L Kanister auf den Weg zur Tankstelle um Sprit zu holen. 17 EUR kostete das Vergnügen, aber was solls! Dann ca. 8L in den Tank der EVO gekippt und so langsam wieder Startklar gemacht.
Ich schlich dann noch um meine Monster herum weil Links ja ganz gut klappte, aber rechts ich mich unwohl fühlte. Schon beim Motorrad Action Team war mir das aufgefallen. Irgendwie fand ich keine sinnvolle Fussposition für das Hanging-Off rechtsrum. Der Krümmerschutz ist auf der rechten Seite irgendwie im Weg. Ich grübelte mit einem Teilnehmer um dieses Problem und dann kam zufällig Pio vorbei und überlegte ebenfalls. Er setzte sich dann aufs Motorrad und stellte fest das ich den Hacken des Fusses einfach auf den Hitzeschutz stellen könnte und so es sogar relativ bequem hatte. Das ich da nicht selbst drauf gekommen bin!?

4. Turn

Ich nahm mir vor das dann auch gleich auszuprobieren und so liefen wir zum vierten Turn des Tages raus. Nach dem Mittagessen ist man ja immer ein wenig träge, vor allem wenn man die erste Gruppe direkt danach ist. Also testete ich die Fussstellung und der Tip von Pio war Goldwert! Endlich fand ich eine gute Position in den wenigen Rechtskurven! Ich hing dann leider hinter einer Buell fest und konnte dann erst so richtig fahren nachdem mich Pio nach vorne durchwinkte. Ich fuhr also meine Runde, konzentrierte mich auf die neue Fussposition. Und dann klappte es auch mit dem rechten Knie auf dem Asphalt.

5. Turn

In diesem Turn hing ich leider hinter einer Buell fest. Erst als Pio mich nach vorne durchwinkte konnte ich ordentlich fahren. Nach der Runde auf der Start-Ziel war Pio hinter mir, die Gruppe aber nicht zu sehen, sie hing hinter der gleichen Buell fest. Er zuckte mit den Schultern, deutete mir an ich solle einfach fahren und liess sich zurückfallen. Ich fuhr den Turn also alleine zuende und übte fleissig.

Zur Nachbesprechung meinte Pio das passe alles, ich solle aber noch während ich schon in Schräglage bin und am Scheitelpunkt der Kurve, den Oberkörper nochmal weiter nach innen lehnen. Denn dann könnte ich das Motorrad selbst wieder gerader aufrichten und damit früher ans Gas! Für den letzten Turn verabschiedete er sich dann, er musste auch in Richtung Heimat abreisen und wir sollten doch den letzten Turn frei Fahren, er hätte da keine Bedenken!

Kurz vor dem letzten Turn fuhr ich dann nochmal spontan bei Franky vorbei und zeigte ihm das Reifenbild. Der Vorderreifen war 1a, der Hinterreifen litt ein wenig dort wo er die Beschleunigung abbekam, vor allem auf der linken Seite. Wir machten dann hinten die Zugstufe nochmal zwei Clicks zu und liesen vorne wie hinten 0,1 bar Druck ab.

Der Reifen leidet ein wenig

Der Reifen leidet ein wenig

6. Turn

Der letzte Turn sollte nun frei gefahren werden. Ich reihte mich hinter Ewa und Flip ein und folgte ihnen auf die Strecke. Mein Plan war, ganz entspannt den letzten Turn zu fahren. Jetzt bloß nich noch was riskieren und sich hinpacken, das wäre doch zu ärgerlich! Ewa war dann relativ schnell weg, Flip kam da erstmal nich hinterher. Ich klebte an seinem Hinterreifen. Zusammen fanden wir dann zu einem ganz ordentlichen Tempo und es machte irre Spaß! Wie am Vorabend einer der Instruktoren gesagt hatte, der letzte Turn, wenn man den ganz entspannt angeht und sich vornimmt einfach nochmal ganz gelassen die Strecke zu fahren, ist dann meistens der schnellste. Ich glaube auch das dies so war, da war es dann auch egal das wir die letzten anderthalb Runden auf eine langsame Gruppe aufliefen an der zwar Flip aber ich nicht mehr vorbei kamen.

Das war ein grandioser Abschluss und es war klar, so langte das. Nochmal rausfahren wäre quatsch gewesen. Wenn man dann nicht aufhört, tut man sich nur weh und nochmal mehr mitnehmen wird man vermutlich auch nicht! Wir beliessen es also dabei und fingen an unsere Sachen zu packen, denn das dauerte bestimmt auch seine dreiviertel Stunde. Dann noch artig bei allen Auf Wiedersehen sagen, braucht ja auch immer seine Zeit. Ich traf dann Pio beim zusammenpacken doch noch und bedankte mich für seine tollen Tips. Ich muss sagen er macht das wirklich hervorragend, nach dem Turn einen kurzen und knappen Tip was im nächsten Turn noch anders gemacht werden muss. Kein langes ausschweifendes Gerede oder eine ellenlange Agenda was noch alles verbessert werden sollte. So wie er das macht, kann man sich die Aufgabenstellung merken, sich drauf konzentrieren und das umsetzen. Schritt für Schritt. Mein Erfolg gibt ihm da glaube recht! :)

Auf der Rückfahrt waren wir beide echt schon k.o. und ich war froh dann auch zuhause angekommen zu sein und meine Familie in die Arme zu schliessen! In meinem Hinterkopf überlegt es aber schon, kann ich im September eventuell am STC mitfahren!? Ich glaub ich bin ein wenig angefixed!

Kurvenrausch 2013 – Groß Dölln
Anreisetag
1. Tag

Die Nacht im Zelt war durchaus frisch. Auch wenn der dicke Daunenschlafsack eigentlich gut warm hielt, steckte mir am Morgen die Kälte ein wenig in den Knochen als ich gegen 07:00 aufstand. Flip hatte die Nacht im Bus gepennt und auch ihm war es wohl ein wenig zu kalt. Wir wärmten uns erstmal damit auf die Motorräder aus dem Hangar vor den Bus zu schieben und machten uns dann über die mitgebrachten Frühstückutensilien her.
Zwischendrin grübelte ich noch über den passenden Reifendruck, hatte ich doch gerade frisch die S20 drauf und war den Reifen noch nicht wirklich gefahren, ausser die Strecke von Ducaberti nach hause. Ich fragte mich zwar ein wenig im Fahrerlager bei anderen S20 Fahrern durch, aber so einen wirklich heissen Tip gab es nicht. Ich beschloss dann einfach erstmal zu fahren um zu sehen wie es so läuft, was sollte ich auch anderes tun.

Vom Frühstück gestärkt konnte man dann auch den Kampf mit dem kalten unbeweglichen Leder eingehen und sich in die Klamotten zwängen. Ich wählte dann auch gleich mal noch den Windbraker für unter die Lederkombi mit aus, denn die ersten Runden wurden bestimmt frisch auf der Strecke.

Nun war aber erstmal Fahrerbesprechung dran. Kleine Flaggenkunde, Verhalten auf und neben der Rennstrecke und im Fahrerlager, kleinere organisatorische Dinge etc.pp. Als das erledigt war fanden sich die Gruppen bei den Instruktoren zusammen. Irgendwie hatte ich vergessen das ich ja noch was mit den Gruppen klären musste und so ging ich wieder davon aus in der gelben Gruppe (Schnelle Instruktoren) zu sein und reihte mich mit Flip auch prompt dort ein. Unsere Instruktorin sollte Chris sein, sie sprach dann nochmal Handzeichen ab und wir machten einen Treffpunkt fürs ausrollen fest.

Wir spurteten also wieder zurück zum Zelt, denn die Motorräder mussten ja noch aus dem Nachtschlaf geholt und warm werden. Meine EVO meinte dann auch gleich das sie damit ein Problem hätte, dreimal versuchte ich dem Anlasser zu bedeuten doch bitte mal die Kolben in Schwung zu bringen aber irgendwie ignorierte er mich und es gab nur ein kleines Klack-klack-klack. Mist. Notaus war auch nicht aktiviert, Gang war keiner drin. Wir mussten los und ich war ein wenig ratlos und schaute Flip dann wohl auch genau so an. Er kam rüber, machte die Zündung aus, wieder an, Druck auf den Anlasser und die Bella bollerte los. Unklar. Dann viel mir noch auf das ich ja einen grünen Aufkleber hatte, also in der grünen Gruppe mitfahren sollte. Nun gut, mal sehen was Chris sagt.

Wir rollten also zum Sammelpunkt und ich reihte mich in die gelbe Gruppe ein. Ich sprach Chris an und sie bedeutete mir ich solle den Turn doch aussetzen und wir klären das später. Ich stellte mich also an die Seite und die gelbe Gruppe verlies hinter Chris herfahrend die Boxengasse. Ich sprach dann mit Fatma, die wiederrum meinte ich soll das mit Micha klären. Ich entschied das dann erstmal mit Chris zu bereden und dann erstmal den ersten Turn in der grünen Gruppe mitzufahren. War ja sowieso egal, erster Turn ist erster Turn. Da rollt man sowieso nur langsam durch die Heide und nimmt die Strecke in sich auf.

So verabredete ich das dann auch mit Chris und so ging es für mich eben mit der grünen Gruppe raus. Ich merkte relativ schnell das die anderen Teilnehmer noch genau Null Erfahrung mit dem Streckenverlauf hatten, auch Chris kannte die Strecke noch nicht. Ich merkte aber auch das mir die grüne Gruppe so oder so zu langsam sein würde. Also merkte ich das nach dem Turn bei Chris an, liess mir von Micha einen gelben Aufkleber aufs Mopped pappen und wechselte zu Tom.

Das Tempo passte schon viel besser und die Gruppe war durchaus flotter zugange. Man merkte aber weiterhin ganz deutlich das die Streckenkenntnis noch nicht vorhanden war. Groß Dölln ist durchaus anspruchsvoll und ich kann mich erinnern das ich im September auch erstmal einen halben Tag gebraucht habe um die Strecke einigermassen zu verstehen. Das hatte ich jetzt den anderen schlicht vorraus.

Die fehlende Streckenkenntnis war denke ich mal auch der Grund weshalb am ersten Tag dann doch 3-4 Fahrer stürzten. Zwischendrin fühlte ich mich an meinen Besuch im September erinnert, nur das dort noch mehr Leute sich lang machten und das vor allem deutlich heftiger.

Der Turn vor der Mittagspause war dann auch so einer mit einem Sturz. Ich kam um eine Kurve und da lag unser Campingnachbar mit seiner Fischer auf der Strecke, er auf dem Rücken liegend! Als allererstes denkt man bei sowas “Ohje, ein Mensch in Not was kann ich tun!?” doch dann viel mir wieder ein was man bei soetwas auf jedenfall nicht tut: Anhalten! Ich fuhr also langsam und vorsichtig an der Stelle vorbei und die Runde sehr gemäßigt zuende und raus in die Boxengasse.

Bei Rennstreckenevents gibt es eigentlich immer einen Sanitäterwagen vor Ort, dort sitzen Sanitäter den ganzen Tag und machen nichts anderes als zu Warten. Gibt es soetwas nicht, würde ich dort nicht mitfahren.
Wenn jemand stürzt und sich nicht auf seinen eigenen Beinen von der Strecke bewegen kann, dann fährt der Wagen raus und holt den gestürzten Fahrer von der Strecke. Professionell und mit Trage etc.pp.
Das Problem ist nur, solange noch ein Motorrad auf der Strecke fährt, fahren die Sanis nicht raus! Das ist einfach so um die Sicherheit aller zu gewährleisten. Man stelle sich vor ein Fahrer hat nicht gesehen das der Turn abgebrochen wurde und dreht noch eine weitere Runde, der Saniwagen fährt raus und beide kreuzen sich. Dann liegt der nächste auf der Nase und hat garantiert eine üble Kollision mit einem Auto!
Wenn jetzt also jemand mit seinem Motorrad anhält und einem Gestürzten zu helfen, dann ist das durchaus menschlich verständlich aber absolut Kontraproduktiv!

Der Sturz sorgte jetzt jedenfalls erstmal dafür das die nächsten vier Turns ausgesetzt wurden, da die Blessuren derart waren das die Sanis den Rettungswagen gerufen haben um den Fahrer ins Krankenhaus bringen zu lassen. (dem Fahrer geht es übrigens einigermassen gut, er hat sich nichts gebrochen, nur eine fiese große Prellung im Lendenbereich. Am Abend war er wieder auf den Beinen, wenn auch mit Schmerzen). Die Mittagspause wurde also erstmal vorverlegt und glücklicherweise konnten wir zwei der ausgefallenen Turns danach nachholen, während die anderen beiden auf den Abend in die “freies Fahren für alle” Zeit gelegt wurden. So verlor niemand einen einzigen Turn.

Mit Tom und der Gruppe lief das nach dem Mittagessen eigentlich ganz gut. Das einzige was mir überhaupt nicht in den Kram passte war die Linie eines Zweitaktfahrers. Mit der blauen Dunstwolke habe ich ja kein Problem und auch die geringe Beschleunigung die sein Töffl an den Tag legte konnte ich es aushalten. Aber seine Linienwahl blieb mir bis zum Tagesende ein absolutes Rätsel und sorgte bei mir beim hinterherfahrern für rumgestochere. Das versaute mir natürlich auch die Linie. Überholen ist ja nicht, nicht bei Instruktorengruppen.
Ich versuchte also wenn möglich nicht hinter ihm in der Gruppe zu fahren, was nicht so einfach war weil auch andere ein Problem mit seiner Linienwahl hatten.

Es gab dann aber noch ein paar schöne Turns und der Streckenverlauf war dann auch bald allen klar. Wie einige Kurven am geschicktesten zu fahren sind allerdings noch nicht, aber das ist ja der Reiz einer neuen Strecke. Man muss sich da reinfuchsen und auch ich fand über den restlichen Tag noch stellen die ich anders und dadurch deutlich besser fahren konnte!

Nachdem die sechs Turns die jeder am Tag hatte vorrüber waren, gab es noch den letzten Turn des Tages. Dieser war dann freies Fahren, also komplett ohne Instruktor. Das wollte ich dann doch mal ausprobieren und so reihte ich mich mit Flip dort ein.

Eigentlich ging das ganz gut, aber freies Fahren heisst halt: es darf überholt werden! Und das machten dann die schnelleren Fahrer auch und so schossen eine BMW und eine Buell in Gulf bemahlung an mir vorbei. Die beiden hatten ein zackiges Tempo drauf und ich erschrack ein wenig! :)
Aber ich denke ich fuhr eine recht konstante Linie und machte es ihnen nicht allzuschwer sauber an mir vorbei zu kommen. Irgendwann lief ich dann auf einen langsameren Fahrer auf und dann musste ich mich daran machen ihn zu überholen wenn ich nicht den restlichen Turn hinter ihm festhängen wollte.
Instruktorengeführtes fahren auf der Rennstrecke ist echt eine Sache, aber dann frei Fahren und jemanden überholen eine andere. Letzteres kann man glaube wirklich nur lernen indem man es macht. Das kann einem keiner richtig beibringen. Wichtig ist glaube, das man versucht den zu überholenden einzuschätzen um dann eine passende Stelle zu finden wo man ihn Überholen kann ohne sich selbst und ihn in Gefahr zu bringen.
Ich klebte also erstmal bestimmt eine halbe Runde hinter ihm und versuchte mir ein Bild zu machen, dann in der fiesen zuziehenden Rechtskurve die Groß Dölln so gemein macht habe ich ihn aussen überholt. In der Kurve muss man eh lang weit aussen bleiben und das machen viele falsch, er auch.
Ich war also vorbei und um eine Erfahrung reicher!
Der Turn ging dann noch gemütlich zuende, so auf den Abend hin soll man es ja nicht übertreiben. Die Kondition ist dann doch durchaus schon recht weit aufgebraucht und der Kopf Müde.

Trotzdem muss ich sagen das es Konditionstechnisch ging, im September hatte ich da durchaus mehr Probleme. Vor allem die Beine machten eher schlapp. Jetzt fahre ich aber seit ca. einem 3/4 Jahr immer mit dem Fahrrad ins Büro und habe so quasi jeden Tag ca. 1 Stunde Sport gemacht. Das bringt auf jedenfall etwas!

Nachdem wir dann die Motorräder wieder im Hangar untergestellt und uns den Bauch mit Grillfleisch vollgestopft hatten, stellt mir Flip noch Franky vor, einer der Instruktoren. Selbiger half mir dann nochmal mit dem Einstellen des Fahrwerks, denn mein Hinterreifen brach an den Profilkanten ein wenig auf, was nicht so gut ist, und die Gabel war irgendwie deutlich überdämpft. Wir brauchten eine Weile um die Zug/Druckstufe der Gabel auf ein passables Setting zu schrauben, hinten passte es eigentlich. Zum Luftdruck hatte Franky eine Idee, 2,2/2,0 (vorne/hinten) sollte ich mal probieren und mich dann am nächsten Tag nochmal bei ihm melden wie es so lief. Vermutlich war mein viel zu hoher Luftdruck die Ursache für das schlechte Reifenbild am Hinterrad.

Den Tag liessen wir dann mit den anderen bei viel Benzingequatsche ausklingen, kurz vor 23 Uhr verkroch ich mich in mein Zelt.

Kurvenrausch 2013 – Groß Dölln
Anreisetag
2. Tag

Zu um 10 Uhr hab ich das Kind zu den Großeltern gebracht, der Abschied viel mir glaube schwerer als ihm. Immerhin sollte ich es zwei Tage lang nicht sehen. Zuhause hab ich dann noch die restlichen Sachen zusammengepackt und hatte dann noch recht viel Zeit übrig, denn ich hatte ja schon am Sonntag die EVO umgebaut und startklar gemacht. Also hab ich noch ein paar Hausarbeiten erledigt, wenn man schonmal bisschen ruhe hat. :)

Mit Flip war ich zu gegen 16 Uhr verabredet, also hab ich dann gegen 15 Uhr angefangen nach und nach alle Sachen ins Büro zu schleppen. Als letztes dann das Essen, sollte ja so lange wie möglich im Kühlschrank bleiben. Kurz nach 16 Uhr fuhr dann auch schon ein Renault Trafic an meinem Büro vorbei und Flip stieg aus. Wir haben uns dann auch gleich daran gemacht das Motorrad in den Bus zu schieben. Der Bus war früher mal für die Diakonie unterwegs und hat deswegen praktischerweise noch eine Rollstuhlfahrerrampe eingebaut über welche man sehr bequem das Motorrad reinschieben kann.

Nachdem alles verstaut war haben wir uns auf die Autobahn geworfen und die Stunde Anfahrt bis Groß Dölln hinter uns gebracht. Vor Ort war das Gelände mal wieder beeindruckend, denn man fährt erstmal durch endlose Solaranlagenfelder wo früher russische Kaserne gewesen ist. Wie sich die Zeiten ändern.

Ein Platz im Fahrerlager war dann relativ schnell gefunden, bisschen ab vom Schuss aber dafür ruhig. Wir mussten uns ein wenig beeilen, denn die technische Abnahme und die damit verbundene Lautstärkemessung ging nur bis 18 Uhr und wir hatten nurnoch ca. 45 Minuten Zeit dafür. Glücklicherweise stellte sich raus das die Anmeldung bis 22 Uhr ging und nicht Vorraussetzung war die Messung machen zu lassen und so erledigten wir diese zuerst.

Im Vorfeld war ja bei vielen ein wenig Panik ausgebrochen ob die eigene Maschine denn nicht zu laut wäre. Das hatte den lustigen Endeffekt das die Herren von der Messtruppe ein wenig enttäuscht waren, teilweise waren die Motorräder leiser als laut Fahrzeugschein erlaubt! Ich glaube auch meine EVO war leiser als die erlaubten 95 dBA die sie im Schein stehen hat. Ich hatte ja mal mit meinem Mobiltelefon gemessen, das meinte etwas von 85 dBA, aber getraut habe ich dem nicht. Und so hab ich also den originalen Auspuff, geschlossenen Luftfilterdeckel und Klappenmotor nebst Mapping welches selbigen auch benutzt vollständig umsonst mitgeschleppt!
Auch Flip hatte seinen Auspuff unnötigerweise zuhause noch mit sehr viel Dämmwolle auf leise getrimmt, hat das aber vor der Messung schlauerweise noch schnell Rückgängig gemacht und bei der Messung trotzdem keinerlei Probleme.

Nachdem das überstanden war, bauten wir Zelt und Kram auf. Leider hatte ich verpeilt für das Partyzelt die Plane einzupacken. Ich Depp! :)
Die Motorräder konnten wir dann in einem der Bunker für die Nacht unterstellen und dann liessen wir den Anreisetag mit Grillfleisch und gequatsche mit einigen duc-forums Leuten ausklingen. Zwischendrin waren wir uns dann noch anmelden, dabei stellte sich raus das ich der grünen Gruppe zugeteilt wurde und Flip der gelben. Obwohl wir uns beide für “Instruktoren Schnell” angemeldet hatten. Naja, das konnte man auch am Folgetag noch klären. Gegen 23 Uhr bin ich dann in mein Zelt und Schlafsack gekrabbelt. Die nacht sollte doch ein bisschen kühl werden und die Nacht um 07:00 zuende. Ab 09:00 gingen dann die ersten Turns los.

Kurvenrausch 2013 – Groß Dölln
1. Tag
2. Tag

Heute bimmelte Helmut von Ducaberti, meine Reifen wären da! Da sass ich gerade arbeitend am Büroschreibtisch während der Gasthermenonkel den Druckbehälter der Gastherme tauschte. Fertig war er dann gegen halb eins. Und dann halt Freitag ab eins macht jeder… Kurz überlegt, schaffst du das bis 17 Uhr wieder zuhause zu sein um das Kind aus der KITA auszulösen? Gibts Alternativen? Samstag hat Helmut keine Zeit, Montag hat er zu, Dienstag hab ich den Tag über das Kind weil die KITA Inventur hat.. muss jetzt wohl klappen!

Also rauf auf den Bock und den Expressweg über die Autobahn genommen. Macht zwar keine Laune, aber ist einfach am schnellsten. Zwischendrin gab es dann mal ein Stück freie Bahn ohne Limit und wie ich da so mit 150 km/h im 6. Gang dahinglitt dachte ich mir, jetzt könnte man doch mal Vmax bestimmen. Also Helm auf den Tank und rechts auf Stereo gestellt. Ab ging das Ding. Eins-zwei-fix war ich bei knapp über 230 km/h. Ein Ritt mit dem Orkan! Mehr konnte ich dann nicht, vermutlich kam dann auch nicht mehr. Nu weiss ich das ich trotz leicht geänderter Übersetzung doch noch jede Menge Vmax habe die ich nie brauche und ansonsten das Mopped doch wohl ganz gut geht. Hut ab Herr Deussen, das geänderte ReXXer Mapping taugt!

Kurz nach 14 Uhr bollerte ich bei Ducaberti auf den Hof, Helmut hat sich der Sache gleich angenommen und was folge war eine lustige verquatschte Stunde neue Reifen (Bridgestone S20 sinds geworden) aufziehen. War sehr nett! Dann noch die finanziellen Dinge regeln und wieder rauf auf den Bock, Abflug ca. 15:20 Uhr. Dann ging meine Tanklampe an, da hat wohl der Tiefflug ordentlich am Tank genuckelt und sich einen Expresszuschlag gegnnt. Trotzdem bin ich erstmal auf die Bahn und dann in Joachimsthal an die Tanke. Ich hab nicht schlecht gestaunt, passten doch 13,53l ins Spritfass. Ducati gibt die Tankgröße mit 13,5l an. Na sowas!

Kurz wieder auf die Bahn geworfen, in Bernau-Süd runter und durchgeschlängelt. So schob ich den abkühlenden und tickernden Zweiventiler gegen 16:45 ins Büro. Ungefähr 10 Minuten später war Touchdown in der KITA. Uff. Punktlandung.

Wie der Reifen so taugt kann ich jetzt natürlich noch nicht wirklich sagen, ausser das neue Reifen einfach immer super toll fahren wenn man die eckigen Schlappen von vorher gewöhnt ist. Aber immerhin hab ich den Reifenwechsel jetzt von meiner Todo für den Kurvenrausch runter! Was nicht geklappt hat war mal eine db-Messung mit meinem Telefon zu machen, in dem Moment in dem ich mal messen wollte, meinte die App nur als Wert “-Infinity”. Ah.. ja.. klar.

Achja ich hab nebenbei heute mal mein neues Bluetooth Headset von SENA ausprobiert, ein SMH5. Kurzes Fazit bis jetzt, tolle Sache das.. bisschen lauter könnte das alles sein, mein Helm ist halt nicht der leiseste und ich fahre ja immer mit Ohrstöpseln. Aber es reicht um die Anweisungen der Navigationssoftware auf dem Telfon zu verstehen oder zumindest dann im richtigen Moment aufs Telefon zu gucken. Auf dem Rückweg hab ich auch ein wenig Musik gehört, für die Autobahn schon ganz nett! Das beste an den Dingern ist, wenn man mehrere davon hat können sich die Fahrer untereinander unterhalten. Für ne Tour bestimmt cool, wenn noch jemand sowas hat.

Heute hab ich das vorerst letzte Puzzlestück quasi fertiggestellt, was fehlte war noch das Startnummernfeld an sich. Ich wollte es im Design der Monster EVO gestalten, also Rot mit weisen Streifen. Darauf die Startnummer 423. Eigentlich wollte ich nur eine PVC-Hartschaumplatte nehmen und diese mittel zwei langer Schrauben an der unteren Scheinwerferhalterung befestigen. Aber irgendwie schien mir das zu instabil für den vermutlich vorherrschenden Winddruck.

Also bin ich auf den klassischen Rundscheinwerfer umgeschwenkt. Ich hatte ja im Keller noch meinen alten SV650 Scheinwerfer welcher vom Unfall übrig war rumliegen, selbigen hatte ich damals gegen einen von der SV1000 getauscht. Der Scheinwerfer hat zwar ein paar Risse, aber das ist ja egal. Schnell hab ich innen eine Befestigung für die PVC-Hartschaumplatte gebastelt, aus zwei Slotblenden vom Computer. :)

Letzte Woche hab ich die PVC-Hartschaumscheibe dann in RAL3002 lackiert, heute sollten dann Aufkleber und Klarlack folgen. Leider ist dann beim Aufkleben ein bisschen was schiefgegangen. Der dicke mittlere Streifen war ein wenig falsch gesetzt und danach ihn zu verschieben löste den Lack darunter mit ab. Auch beim aufkleben der 4 und 3 gab es Probleme, die Transferfolie rupfte den Lack mit runter. Bei der 4 sogar die Zahl selbst, mit drunterliegenden Lack. Anfängerfehler!

Lackierfail - 1

Da es nun sowieso egal war, hab ich das ganze trotzdem mal mit einer Schicht Klarlack versehen, so halten immerhin die Aufkleber dachte ich mir. Blöd nur das der Klarlack gleich mal bei den nicht fest sitzenden Stellen der Aufkleber blasen schlug, der rote Lack verlief etc.pp.

Lackierfail - 2

Im großen und ganzen also eher ein FAIL! Allerdings bin ich gerade geneigt das nun einfach so zu lassen, am Ende ist es nur ein Startnummernfeld! Ob ich je die 423 wieder bekomme sei dahingestellt und ausserdem sieht es so doof nun auch nicht aus. Mein Beschluss ist also gerade: ick lass ditt so! Einfach mal auf die Perfektion pfeiffen und nicht noch mehr Zeit und Material zu versenken. Falls es mich bis dahin juckt, kann ich ja immernoch einen zweiten Versuch starten. Wenn nicht, hab ich immerhin nen Gesprächsstarter im Fahrerlager! :)

Ich will ja auch demnächst wieder auf Straßentauglich umrüsten, damit ich die Monster noch ein wenig im StVO-Bereich bewegen kann bevor es dann Anfang Mai zum Kurvenrausch geht!

PS: wem der Kram in diesem Blog übrigens gefällt und das irgendwie honorieren will, für den gibts jetzt übrigens einen flattr button auf der Seite!

Nachdem sich im letzten Jahr die Navigation auf meinem Androidtelefon als durchaus brauchbar herausgestellt hat hab ich mich entschieden neben der ganzen Rennstreckenbastelei auch was für normale Touren auf der Straße zu basteln. GPS im Smartphone frisst ja immernoch gerne und viel Strom so das die Akkulaufzeit doch eher bescheiden ist. Aber da man ja auf einem Verbrennungsmotor sitzt der jede Menge Strom erzeugen kann, kann man sich dort ja bedienen!

Ich hab mich nach langer Überlegung und mindestens einer Sackgasse dann für ein Kabelset von UltimateAddons entschieden. Dieses besteht einmal aus einem Spannungswandler mit Schalter, einer Sicherung und einer wasserfesten Buchse für das Kabelende zum Telefon. Dieser Teil wird an die Batterie angeschlossen, der Schalter sorgt dafür das man das ganze wirklich komplett abschalten kann.

Das andere Ende besteht aus einem Adapterkabel, eine Seite wasserfester Stecker, andere Seite mini-USB oder was auch immer man braucht. Ich habe jetzt mini-USB gewinkelt und iPhone da.

Wenn man also das Telefon nicht braucht und abbaut, kann man das Adapterkabel mit abmachen und es verbleibt nur die Buchse am Lenker. Des weiteren kann man eben an diese Buchse alle möglichen Adapterkabel hängen, sogar Verzweigungen gibt es. Sehr praktisch! Theoretisch gibt es sogar wasserdichte Gehäuse fürs iPhone etc.pp. Nur für mein Androidtelefon gibts natürlich keines, ausserdem hab ich ja schon eine passende Tasche.

Zwischendrin hab ich aus purer Doofheit noch einen Kurzschluss verursacht der dann zum Glück und soweit ich getestet habe nur die 30A Hauptsicherung durchgebrannt hat. Wirklich, mehr Glück als Verstand!

Heute bin ich dazu gekommen den Stellklappenmotor der Auspuffklappe auszubauen. Braucht man ja eh nicht wenn man diese wie ich per ReXXer deaktiviert hat. Das ermöglichte relativ einfach eine Abdeckung für die Unterseite des Hecks zu schnitzen welche das Innenleben ein wenig schützt wenn auf der Rennstrecke der Kennzeichenhalter nicht angebaut ist.

Ich hab diese zuerst aus Pappe mit der Schere zurechgeschnitten, dann diese auf so eine schwarze PVS-Hartschaumplatte übertragen die ich von einem anderen Bastelprojekt übrig hatte und dann mit der Stichsäge frei Hand geschnitten. Löcher für die Schrauben rein und für das Sitzbankschloss, da stehen die Schrauben leider ein wenig über. Die letzteren beiden Löcher hab ich dann mit ein wenig schwarzem Isolierband überklebt. Nicht superschick aber funktional. Für die beiden vorderen Schrauben brauch ich noch Distanzstücke damit sich die Abdeckung nicht so durchbiegt. Vielleicht besorg ich auch noch schwarze Schrauben. :)

Das rote Ding in den Bildern ist übrigens der Bowdenzug für das Sitzbankschloss, den werde ich dort mit einem Kabelbinder fixieren und schon kann man entspannt auch die Sitzbank abnehmen.

Viel schöner wäre das ganze natürlich aus Alu oder Carbon und mit Abschluss bis ganz ans Ende des Hecks, aber so geht das auch schonmal denke ich.

Update: Hab noch schönere Schrauben gefunden, leider hab ich nur zwei davon!

Heckabdeckung - 7

Heute hatte ich einen Kinderfreien Nachmittag und war Kram besorgen und mich dann ins Büro verziehen und ein paar Sachen an der EVO schrauben.

Testweise habe ich mal das Heck entfernt um zu sehen wieviel man dort wegbauen kann ohne das viel in der Luft rumfliegt. Erstaunlicherweise ist das eine ganze Menge bzw. sogar alles! Ich brauche eigentlich nurnoch eine kleine Abdeckung für den Auspuffklappenmotor und dann ist das Heck perfekt. Sexy ist es obendrein! :)

Den Tachohalter habe ich jetzt tatsächlich aus so zwei Winkeln hergestellt und bis auf schöne Schrauben ist er fertig. Die müssen ja nix schweres Tragen, sondern nur den Tacho!

Für die Startnummerntafel hab ich noch nichts so richtig gefunden, nur mal wieder eine Idee. Das ist aber noch nicht stabil genug fürchte ich. Da muss ich nochmal bei!

Und ich brauche unbedingt mal ne Werkstattdigiknipse, die Bilder die dieses Android Telefon macht sind einfach nur grottig!

Heute hatte ich ein wenig Zeit mir Gedanken zum Tachohalter für die Rennstrecke zu machen. Ich möchte ja das Frontlicht der EVO abbauen und durch ein Startnummerschild ala AMA-Legends anbauen. Das Problem dabei ist, der Tacho wird bei der EVO und auch sonstigen New-Generation Monstern quasi vom Lampengehäuse gehalten. Ergo muss ich mir einen Halter für den Tacho basteln. Dazu hab ich heute ein paar verschiedene Ideen entwickelt und ich denke eine davon ist tatsächlich vielversprechend. Zum testen hab ich das heute erstmal mit einem zurechgebogenen Baumarktwinkel ausprobiert, passte schon ganz gut. Dann noch eben aus ein wenig rumliegender Pappe ein Startnummernfeld simuliert. Ich denke in die Richtung werde ich weitermachen.

So ein Tachohalter wäre sicherlich auch etwas für Leute denen die originale Monsterlampe nicht gefällt und die was anderes haben wollen oder auf einen klassischen Rundscheinwerfer umrüsten wollen.

Ich hab mich mal daran gemacht und den Luftfilter aus der EVO gebaut, dazu muss man ja das gesamt Tankverkleidungsgeraffel abnehmen (mehr Details hier) und da ich das nicht irgendwo hinlegen wollte wo man dann drüber stolpert oder sowas, hab ich kurzerhand mal den Hammer geschwungen und was zum dran aufhängen gebastelt.

Andere hängen sich Bilder an die Wand, ich halt sowas. :)

Jetzt kann ich entspannt am Luftfilterdeckel dremeln, wird aufgemacht, und nach einem K&N Luftfilter schauen, während der Tank auf meiner patentierten Tankhalterung ruht!

Clemens Gleich schreibt hier in seinem Blog wie er für knapp 120 EUR Aufkleber für seine Duke gekauft hat und wie sich da das Kind im Manne freut. Nun, dem kann ich mich nur anschliessen denn wie schon bei meiner SV hab ich jetzt für die Monster 1100 EVO einen anderen Endtopf gekauft. Macht das wirklich Sinn? Vermutlich nicht! Ich hab es trotzdem getan, mir ist da schlicht ein günstiges Angebot für einen Topf über den Weg gelaufen der gerademal 1000 km runter hat und da ich Anfang des Jahres meine Vorbestellung für exakt diesen bei Desmoworld zurückgerufen hatte, weil es ja doch viel Geld ist, musste das Kind in mir diesesmal zuschlagen und hat mit dem Kauf einfach kurzen Prozess gemacht, schon bin ich Besitzer eines SPARK M1100 Evo LowMount in Titan.

Heute kam dann das Paket, nur ein Tag hat DHL gebraucht! Ich hab natürlich das Ding gleich aufgemacht und das Teil angebaut, mir den Helm aufgestülpt und eine sinnlose und laut StVO verbotene kurze aber spassige Runde die Straße hoch und wieder runter gemacht. Nehmt das ihr Zündkerzen!

Was soll ich sagen, bollert schön dumpf herum und ist dabei nicht deutlich lauter als Original. Hab jetzt natürlich das Kabel nicht komplett aufgewickelt, den Zündkerzen gönne ich ne watsche aber den kalten Motor will ich ja nicht quälen! Dat Dingen wiegt jetzt 4.8 kg, muss mal raussuchen was das Original wiegt, aber micht würde nicht wundern wenn das wieder 2 kg weniger sind. Mapping muss ich mal sehen, ob man da noch was nachlegen muss.

UPDATE: Laut desmoworld wiegt original 5,9 kg

Achja, die VTREC Hebel hab ich jetzt auch zum erstenmal gefahren. War noch ungewohnt irgendwie. Ich muss da im Frühling mal feinjustieren.


Soviel zur Monster, am Freitag schon hab ich an der roten Zora geschraubt. Die Dame des Hauses hat immer Probleme mit der rechten Hand. Die schläft gerne beim fahren ein, also die Hand! Da muss eine Veränderung des Lenkers her. Also hab ich jetzt erstmal zum gucken in welche Richtung es geht den orignalen Lenker der SV besorgt, weil meinen habe ich verbummelt. Leider ists einer von der SV1000.

Ich glaube ja die Veränderung ist eher in die Richtung schlechter als besser weil man sich jetzt meiner Meinung nach mehr über den Tank beugen muss, aber das bleibt abzuwarten wie der Test ausfällt. Vielleicht wirds am Ende auch eine Lenkererhöhung oder sowas.


Jedes Jahr einmal, zumindest solange die Gewährleistung gilt, muss die EVO zur Inspektion und ich war heute da, bei Ducati-Berlin. Ich hab mich solange auf die Couch gesetzt und Zeitung gelesen bzw. getwittert.

Dann kam der Werkstattleiter und meinte mein Ölfilter wäre nicht fest genug gewesen, ein wenig hat sie geölt und das der Eintrag im Checkheft selbstgeschrieben aussieht, weil kein Stempel drauf ist. Das mit dem Ölen ist mir auch schon aufgefallen beim sichern des Ölfilters, war aber wirklich nur ganz wenig.
Er hat dann bei der dort aufgeführten Werkstatt angerufen und klärt jetzt ob die schlicht den Stempel vergessen haben oder ob da jemand seine Inspektion selbst gemacht hat und damit meine Gewährleistung eh hinüber ist. Ich bin gespannt. Bin aber trotzdem froh das ich den Filter für die Renne gesichert hatte! Der eine DSB Mitarbeiter, der am Wochenende auch in Groß-Dölln war, meinte das am Sonntag auch nochmal der Rettungshubschrauber jemanden abgeholt hat.

Jedenfalls hab ich ca. 2h gewartet und dann waren sie fertig und ich 205 EUR “ärmer”. Dafür hat die gute jetzt frisches Öl+Filter, eine geputzte Kette und was man sonst noch so bei einer Jahresinspektion bekommt.

Samstags um 06:00 Uhr klingelte bei mir der Wecker, zum Glück bin ich gerade Früh aufstehen eingermassen gewöhnt und vor allem auch früh ins Bett gehen. Kind und Frau lies ich weiterschlafen, machte mir eine Stulle, verteilte Abschiedsküsse an die beiden Schlummereulen und wanderte ins Büro. Draussen begegneten mir entweder Hundebesitzer oder Leute die gerade von einer Party wiederkamen. Ich aber war auf den Weg zum Kurventraining des MOTORRAD action teams in Groß-Dölln!

Am Vorabend hab ich die EVO schonmal Rennstreckenfein gemacht, nun musste ich mich nurnoch in die Lederkombi pressen unter der ich eine vielzahl von Funktionswäsche anhatte. Regenkombi noch obendrüber und dann lief auch schon ein wenig der Schweiss die Stirn runter. Aber nach Tanken und Luftdruck checken ging es raus aus der Stadt und ich muss sagen bei den aktuellen Temperaturen war die Kleidungswahl genau richtig.

Das Driving Center Groß Dölln liegt ca. 60 km nördlich von Berlin, man ist also von uns aus über die Landstraße, die ich fuhr, eine gute dreiviertel bis Stunde unterwegs. Es geht eigentlich immer geradeaus.

Um 08:00 sollte technischer Check sein, ich wollte also wenigstens 20 Minuten vorher da sein, damit ich mich noch orientieren und anmelden konnte. Das klappte auch beinahe, wenn ich nicht erstmal am Fahrerlager vorbeigefahren wäre. :)
Die Anmeldung war dann aber schnell erledigt, größe vom T-Shirt auswählen, Haftungsverzicht unterschreiben, Nummernaufkleber einsacken und dann war ich nach dem abmontieren der Rückspiegel und ziehen der Scheinwerfersicherung auch schon der dritte Fahrer beim Check. Ging alles in Ordnung und sogar Lob für die Sicherung des Ölfilters.. ich Streber. Danach hab ich meine Startnummer aufgeklebt und die Geschwindigkeitsanzeige im Tacho abgeklebt. Ich muss sagen, das war eine gute Entscheidung, denn so kann man komplett losgelöst davon fahren und denkt nicht sowas wie “ohje bist du schnell, so klappt die Kurve doch niemals mehr”!

So langsam sammelten sich dann auch andere von der Kurvenschule und die Schlange am technischen Check wurde nun von den Racecamp Teilnehmern bevölkert. Die waren mit durchaus potentem Gerät schon am Vortag angereist und wohnten mit allerlei Caravan, Transport und Zelt in einer kleinen Rennstadt. Lustigerweise gab es dann auch eine Geräuschmessung welche bei mir noch nicht stattfand. Diese ist nötig, da es immerwieder Beschwerden von den Anwohnern der umliegenden Ortschaften gegeben hat, das sie sich durch den Lärm belästigt fühlen. Seitdem gibt es diese Auflage über deren Sinn, Unsinn oder gar ihre Umsetzung streiten mag, aber ich das hier nicht zum Thema machen will.

08:15 Uhr gab es dann die Fahrerbesprechung. Die Instruktoren stellten sich vor, erklärten kurz den Ablauf, dann gab es noch eine kleine Flaggenkunde und die Ansage das wir uns hinter den noch drei Instruktorenmotorrädern einsortieren sollen, je nachdem wie “schnell” wir uns einschätzen. Ganz rechtes Motorrad die Schnellsten und nach links immer langsamer. Ganz links am besten wenn man noch überhaupt nie auf einer Rennstrecke war, Angst vor der noch nassen Fahrbahn hatte oder es ganz gemütlich angehen lassen wollte. Da hab ich mich nicht eingeordnet und ich glaube das war auch ganz richtig so.
Immerhin war ich ja schon ein paarmal auf einer kleinen Rennstrecke im ADAC Sicherheitszentrum Linthe und dort meistens unter den doch eher schnelleren, ich schleiche jetzt auch nicht gerade durch die Landschaft und vor nasser Fahrbahn habe ich Respekt aber keine Angst. Aber so riesig ist meine Rennstreckenerfahrung auch nicht und in der MotoGP wäre ich vermutlich zu langsam zum Schandkarren fahren! Ich wählte also die mittlere Gruppe.

In meiner Gruppe war auch ein Fahrer einer Panigale die beim warmlaufen echt einen amtlichen Lärm gemacht hat. Der Fahrer war schon am Vorabend angereist und man kam ins Gespräch. Sowieso kam man immermal wieder mit anderen so beiläufig ins Quatschen und ich muss sagen: Alles nette intelligente Leute die nicht Rasen, sondern sicher und geübt mit ihrem Motorrad schnell fahren wollen, auf der Renne aber auch auf der Landstraße. Selbst wenn das eine nicht viel mit dem anderen zu tun hat bei der ersten Betrachtung.

Um 09:00 Uhr war dann Rollout angesagt, ich war direkt hinter dem Instruktor, die Strecke noch Nass, die Reifen kalt. Also erstmal entspanntes einrollen, Reifen aufwärmen und vor allem Strecke kennenlernen. So eine Rennstrecke ist beim erstenmal befahren schon etwas komisches wenn man quasi nur Landstraße gewöhnt ist. Wenn keiner vor einem Fahren würde der sich auskennt, würde man sich glatt verfahren. Als Landstraßenfahrer muss man erstmal lernen die gesamte Fahrbahnbreite zu benutzen, es gibt ja keinen Gegenverkehr! Dann die Einlenkpunkte, erstmal völlig unklar wo die sind. Reihenfolge der Kurven, überhaupt kein Plan. Letztere fährt man ja teilweise auch Blind an.

Nach drei Runden wurde dann gewechselt und der nächste durfte hinter den Instruktor. Ich wurde nach hinten durchgereicht und hatte dann erstmal Mühe an der Gruppe dranzubleiben. Auf einmal gab keiner mehr eine Linie vor, der Vordermann war zu weit weg und ich Quasi alleine. Schon allein die Position über die Fahrbahnbreite hinweg war schwierig. Dann fiel mir ein was ich in einem Forum über Groß-Dölln gelesen hatte. Am Fahrbahnrand sind blaue Kegel aufgestellt, diese geben die ungefähre Position an wo Einlenk- und Scheitelpunkte sind. Ich konnte mich zumindest erstmal grob damit orientieren und schloss wieder zur Gruppe auf. Der Turn war dann auch bald rum und wir fuhren wieder in die Boxengasse.

Zwischen den Turns gibt es immer jede Menge Zeit, so ein Turn dauert ca. 20 Minuten und es gab die Kurvenschule und drei Turns fürs Racecamp. Letztere machen freies Fahren ohne Instruktor. Also quasi selbstständiges Üben. Ergo waren wir erst wieder um 10:20 Uhr dran.
Damit man sich nicht langweilt gab es Theoriekurse. In dieser Pause war Nicole Krüger mit der Sitzposition auf dem Motorrad dran. Theoretisch hatte ich das alles schonmal gehört, praktisch hatte ich das noch nicht so umgesetzt. Auf der Landstraße fahre ich eher den Altherrenstil in Kombination mit leichtem Knie raus, auf den Fußballen fahre ich schon seit meiner Anfangszeit.

Im Racecamp stürzte dann jemand in der Gruppe die vor uns dranne ist, war aber wohl nur Blechschaden.

Für den zweiten Turn gab es dann fünf Instruktoren und verschiedene Geschwindigkeiten zum fahren. Ich wurden dann von meinem Instruktor gefragt ob ich nicht noch ein bisschen schneller könnte um in der nächst schnelleren Gruppe mitzufahren. Seine Gruppe war viel zu groß und die andere bestand nur aus drei Teilnehmern. Ich meinte dann ich probiere es mal, wenn es nicht passt kann ich ja zurück und so landete ich mit dem Panigalefahrer in der anderen Gruppe. Dort war das Tempo tatsächlich ein bisschen flotter, aber durchaus passend.
Die Strecke war jetzt grob in meinem Kopf, was nicht heisst das ich sie wirklich kannte. Aber zumindest klappte das jetzt auch ohne direkt hinter dem Instruktor zu fahren schon deutlich besser. Also versuchte ich das im Theoriekurs gelernte umzusetzen und an den Einlenkpunkten zu arbeiten. Es gab da eine Haarnadelkurve rechtsrum die bergab ging und mit der ich mich überhaupt nicht anfreunden konnte.
Der Turn war dann auch recht schnell rum und in der nächsten Pause gab es dann auch gleich den passenden Kurs, Linienwahl! Es stellte sich raus das ich die Kurve immer viel zu eng fuhr und damit der Scheitelpunkt viel zu weit vorne lag! Dabei hat man dort massig Fahrbahn nach links und kann sich prima raustreiben lassen!

Danach gab mir noch der Panigalefahrer einen nützlichen Tipp bezüglich des Reifendrucks meiner Rosso II und so lies ich vorne und hinten den Druck auf 2,1 bar ab. Ich hatte ja noch die Werte aus dem Handbuch drinne, welche für die Autobahn sinn machen. Danach bekam ich die Reifen auch warmgefahren.

Ich wollte das theoretisch gelernte dann auch gleich mal im dritten Turn ausprobieren, aber diesesmal legte sich jemand wirklich böse auf den Asphalt. Genau in eben jener Kurve die mir so gar nicht gelang. Die vor Ort bereitstehenden Johanniter entschieden das doch ein Rettungswagen kommen muss um die Person ins Krankenhaus zu fahren. Das bedeutete, Rennabbruch, Streckenräumung und auf den RTW warten. Das führte dazu das unser Turn ausfiel, blöde aber ist nunmal so.

Zur Zeitüberbrückung gab es dann einen Fahrwerkkurs. Da ging es wieder über das übliche von Reifenluftdruck, Kettenspannung, Federvorspannung und Dämpfung. Alles interessant und praktisch an einem Teilnehmermotorrad vorgeführt, aber auch schonmal alles gehört und mich plagten Kopfschmerzen so das ich mich auf die Suche nach Kopfschmerztabletten machte. Ich wurde dann auch bei einem netten Teilnehmer fündig denn die Johanniter hatten leider keine.
Nach der Mittagspause war ich dann Tanken und gerade noch rechtzeitig zur Streckenbegehung, inklusive Vorführung der Linienwahl durch Instruktoren auf dem Motorrad, zurück. Auch meine Problemkurve war dabei und dann verstand ich auch genau was ich falsch machte! Auch die anderen vorgeführten Kurven waren sehr aufschlussreich.
Ich hab dann noch schnell mein Motorrad beim Fahrwerksspeziallisten vorgeführt, der meinte dann auch nur knapp: vorne viel zuviel Negativfederweg und hinten überhaupt keiner. Also vorne Vorspannung drauf, hinten weg. Dämpfung hinten hat er dann ein wenig aufgemacht. Ergo, zumindest für hinten mal einen Hakenschlüssel organisieren. Aber der vierte Turn stand kurz bevor, sodass ich dies auf die nächste Pause verschob.

Im vierten Turn wurde dann vom Instruktor gefilmt, damit man später mal sehen konnte wie man a) auf dem Motorrod sitzt und b) ob man eine vernünftige Linie fährt. Ich hab mich dann auf die Linie konzentriert und siehe da, meine Kurve klappte viel besser. Ich fuhr sie zwar wie vorher an, aber dann nicht so eng und auf einmal war sie kein Problem mehr! Dann hab ich weiter versucht die Sitzposition hinzubekommen. Aber nach dem Turn und der Videoauswertung wusste ich, das war noch nix! Oberkörper viel zu mittig über dem Motorrad, Popo nicht weit genug rüber. Mein Landstraßenstil halt. Ich bat dann meinen Instruktor mir das nochmal direkt an meinem Motorrad zu üben, dann kam aber erstmal wieder ein Sturz und jemand legte sich wieder richtig böse hin. Daraufhin war auch der nächste Turn hinüber. Jetzt hatte ich Zeit mir einen Hakenschlüssel zu besorgen. Ich hab mich also durchs Fahrerlager durchgefragt und bin dann beim Reifenservice fündig geworden. Kurz die Vorspannung hinten rausgenommen und siehe da, ein Negativfederweg! Ich muss sagen, im Fahrerlager geht es sehr Kollegial zu, man hilft sich wo man kann. So hart man sich auf der Piste beackert, so nett ist man ansonsten zu sich. Sehr angenehm!
Dann die Sache mit der Sitzposition. Der Instruktor hielt das Motorrad und zeigte mir wie weit ich rüberrutschen sollte. Mindestens eine Arschbacke in der Luft und vor allem die kurveninnere Schulter zur Kurveninnenseite! Das kurvenäussere Knie hält einen am Tank fest, die ganze Last liegt auf dem kurveninneren Bein. Die Arme betont locker. Herrje dachte ich, da muss ich noch an mir arbeiten. Aber dafür war ich ja dort!

In Turn 6 hab ich das dann gleich mal angewandt, das war ganz schönes geturne und war tierisch anstrengend aber ich verstand nun wie es geht und merke auch, das wenn man es richtig machte, man deutlich besser und schneller ums Eck kam! Ich merkte aber auch, das mir die Sitzposition in rechtskurven irgendwie nicht gelang, links rum war kein Problem. Na gut, was nicht ist kann ja noch werden.

Glücklicherweise hatten die Veranstalter dem Betreiber einen siebten Turn abgeschwatzt, als Ersatz für einen der beiden ausgefallenen. So konnten wir um 18:20 nochmal auf die Strecke. Jetzt passte alles ganz gut, auch wenn rechtsrum weiterhin nicht meine Schokoseite war. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen im letzten Turn deutlich entspannt und eigentlich langsamer unterwegs zu sein, denn am Ende des Tages ist man eigentlich schon recht fertig und die Konzentration lässt spürbar nach. Der Tag ist dann schon beinahe rum und oft passieren dann die dümmsten Dinge und man kommt doch nicht heil nach hause.
Es stellte sich aber raus, das genau dieses entspannte Herrangehen dazu führte das die letzten paar Runden wirklich wirklich gut liefen und zwar nicht nur bei mir, sondern auch bei allen anderen! In einer der letzten Runden fuhr ich dann hinter dem Instruktor und in einer langen Links nahm er die linke Hand vom Lenker und tätschelte symbolisch den Asphalt. Jo, dachte ich, das kann ich auch und tat es ihm gleich, worauf ich von ihm den Daumen hoch bekam. Linksrum passt bei mir eben! Der Panigalefahrer hinter mir meinte dann nach dem Turn zu mir, das er einen Lachanfall von der Aktion bekommen hat, weil er sich nur WTF dachte als er das sah! Ich hoffe ich bekomme das Video davon noch, hat er mir versprochen!

Die Instruktoren waren jedenfalls sichtlich zufrieden! Auch weil sich niemand von der Kurvenschule hingelegt hatte, denn im Racecamp stürtzten an diesem Tag ganze sechs Fahrer/innen was eine deutliche Häufung ist. Einer davon musste sogar per Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden. Ich hoffe es geht ihm oder ihr und allen anderen Gestürzten gut.

Es gab dann noch eine Abschlussbesprechung und Lob für alle Beteiligten. Ich musste dann Leider zusammenpacken, viele der Teilnehmer hatten den Zweitageskurs gebucht und ich muss sagen, ich war ein wenig traurig das ich das nicht auch getan habe. Vom Streckenfotografen habe ich mir dann noch meine Bilder auf CD brennen lassen, leider alle gemacht bevor ich das mit der Sitzposition kapiert hatte und auch noch beinahe alle aus Rechtskurven, viele davon in meiner Problemkurve! So, das reicht an Ausreden! ;)
Nach dem wieder StVO-konform machen der EVO fuhr ich gen Heimat. Ganz ganz StVO konform, sehr sehr entspannt. Überhaupt kein Bedürfnis auch nur irgendwie übermäßig am Kabel zu ziehen. Ich war glaube erstmal gesättigt was das Anging. So wurde ich dann auch von anderen Motorrädern und tiefergelegten brandenburger Motzkarren überholt. Ich konnte mir dabei nur denken, “na macht ihr mal”!

Was ich mitgenommen habe von dieser Veranstaltung ist der Wunsch das nächstes Jahr wieder zu machen. Dann auf jedenfall früher in der Saison und gerne auch zwei Tage am Stück. Denn wenn man es recht betrachtet macht das deutlich mehr Sinn. Erst am Ende des Tages trug die Arbeit und das Lernen des Tages erste Früchte. Ich denke noch ein weiterer Tag mit einmal schlafen und es hätte nochmal richtig was gebracht. Aber das ist ja auch etwas, was man erstmal lernen muss.

Das Fahren auf der Rennstrecke hat vom Stil her natürlich nichts mit dem Fahren auf der Landstraße gemein, das sind deutlich unterschiedliche Welten. Allerdings verschiebt sich bei einem Tag auf der Rennstrecke die innere Grenze was zB. Schräglage angeht, man weiss auf einmal was an Schräglage gehen würde und ich glaube das sorgt dafür das man auf der Landstraße deutlich entspannter Kurven fährt, weil man da längst nicht so heftig unterwegs ist. Ein entspannter Fahrer ist meistens auch ein sicherer Fahrer, weil er viel Kapazität im Kopf frei hat um Verkehr und Situation zu beobachten, denn das Fahren an sich ist eben entspannt. Das Gegenteil ist ein Fahrer der auf der Landstraße immer an seiner Grenze fährt, das kann nicht entspannt gehen und birgt auch ein großes Risiko in sich. Man kann natürlich sehr langsam auf der Landstraße fahren, aber mit fehlender Übung geht auch die Grenze immerweiter zurück und irgendwann holt sie einen doch ein und man ist wieder am persönlichen Limit. Ich kann das persönlich an mir beobachten, ich würde auf jedenfall behaupten das ich vor zwei Jahren deutlich besser gefahren bin als dieses und letztes Jahr, einfach weil ich vor zwei Jahren das letzte Training hatte.

Deswegen rate ich immerwieder allen die ich kenne und die Motorrad fahren, immermal wieder ein Sicherheitstraining oder Rennstreckentraining mitzumachen! Es geht dort nicht zuallererst darum schneller zu werden, sondern entspannter, flüssiger, präziser und damit sicherer!

Heute Abend noch eine Runde fertig machen für das Kurventraining eingelegt. Schnell noch eine Schlauchschelle besorgt, Rödeldraht und den Bohrer rausgeholt. Zumindest Ölfilter und Öleinfüllstutzen sind jetzt gegen losdrehen gesichert. Will ja nicht das Fräulein auf die Strecke macht! Kühlflüssigkeit hat sie ja keine, die sie verlieren könnte! ;)

Spiegel werde ich morgen vor Ort noch abschrauben, auf der Renne ist es egal was hinter mir ist. Tacho werde ich abkleben, es gilt ja keine StVO, und die Sicherung des Scheinwerfers werde ich einfach rausziehen. Der wird ja vermutlich eh mit einer Startnummer abgeklebt.

Das muss dann reichen. Um 08:00 ist Anmeldung und Technikcheck, um 08:15 dann schon Fahrerbesprechung. Mal sehen wie doll sie checken. Um 09:00 gehts dann zum ersten Turn raus, letzter Turn endet um 17:00 Uhr.

Hab mir schon die warme Unterwäsche für die An- und Abreise rausgelegt, Zwiebelprinzip unter der Lederkombi.

Dann bleibt nurnoch zu hoffen das alles glatt geht, das Wetter mitspielt und mein Restprofil auf den Reifen für den Tag ausreichend ist!

PS: Man möge mir diese grausigen Mobiltelefonbilder verzeihen.. 2012 und trotzdem..

Heute rief Ducati Berlin an und wir haben einen Termin für den Tausch der Hinterradfelge der EVO klargemacht. Da gab es ja diese Rückrufaktion seitens Ducati. Gestern hatte ich noch kurz überlegt ob ich mal wieder nachfrage, nu gibts Termin am 14. August.

Vorher werd ich noch ein wenig Urlaub mit der Familie machen, die Elternzeit in der ich gerade bin bietet sich dafür ja an. Es geht, mal wieder, nach Thüringen, genauer nach Thüringen! Wieder ohne eigenes Motorrad, das x-te mal dieses Jahr. Aber wir haben uns vorgenommen das wir unsere Motorradklamotten mitnehmen und dort ein Motorrad für nen Tag ausleihen, gibt einen Ducati/Kawasakihändler in Weimar der Motorräder verleiht. Vielleicht mal ne 848 fahren? :)