Heute kam Helmut vorbei und brachte meine Monster, mit frisch gemachtem Service und dem Gabelumbau von HPC. Endlich ist die Dame wieder zurück! :)

Ich konnte es dann nicht lassen und habe sofort den Scheinwerfer abgeschraubt und ein paar Dinge für den Umbau ausprobiert. Zuallererst kamen mal die ABM MultiClip Stummel dran. Helmut war so nett die Befestigungsschellen schon an den Gabelholmen anzubringen, wo er die ja für den Gabelumbau eh draussen hatte.
Ich musste also nurnoch die Stummel draufstecken, fertig! Naja, fast.

Für die ganzen Befestigungsnippel der Armaturen muss ich noch Löcher in die Stummel bohren, dazu muss ich aber erstmal die für mich optimale Position der Stummel rausfinden.. die finde ich nur raus, wenn ich mal damit fahre. Hmm. Eventuell Nippel alle abfeilen und freie Bahn haben? Mal sehen ob ich der Dame das antue.

Die Fittings an der Brems- und Kupplungspumpe müssen auch noch ein bisschen verdreht werden, so wie sie jetzt sind bekommt man die Pumpen nicht weit genug auf die Stummel geschoben da sie mit den Stummelaufnahmen kollidieren.

Nachdem der LSL Lenker dann ab war hab ich mit dem Verkleidungshalter weitergemacht. Meine Prototypen der Halter an den Lenkkopf geschraubt und dann den Verkleidungshalter dran. Ging eigentlich problemlos, bisschen was nacharbeiten muss ich noch aber im großen und ganzen tun die wie sie sollen.

Im Verkleidungshalter hab ich sogar einen prima Platz fürs Cockpit gefunden, erstmal nur provisorisch fixiert… wie so oft! ;)

zweite Anprobe - 03

Inzwischen bin ich ja wieder ein bisschen weg von der Idee eine Vollverkleidung an die Monster zu zimmern, ich beschränke mich vielleicht im ersten Anlauf jetzt auf eine Bikiniverkleidung. Bei eBay hab ich für sehr wenig Geld deswegen eine Rennverkleidung geschossen. Sie muss ursprünglich mal von Kämna gekauft worden sein, allerdings ist sie schon sehr sehr durchgerockt.

Ein erstes Anhalten brachte dann auch gleich ein Problem zu tage: die Verkleidung ist zu lang hinten und liegt auf dem Tank auf. Uncool! Ich hab dann lange lange überlegt was ich nu mache und dann habe ich zur Säge gegriffen! Die Verkleidung ist eh schon so demoliert, selbst wenn ich die total Schrotte ists nicht schade drum.

bla bla bla

Nach dem ersten Schnitt tat es dann auch nicht mehr im Herzen weh und so hab ich sie erstmal ganz plump und gerade gekürzt. Feinschliff kommt später!

Ich finde das kommt schon ganz gut, auch wenn die Verkleidung noch nicht ganz dort ist wo sie hin soll. Was jetzt noch ansteht ist die Halter am Lenkkopflager für den Verkleidungshalter aus dem Prototypenstadium rauszuholen und in Alu anfertigen zu lassen. Dann muss ich noch die Sache mit den Fittings erledigen, ich denke das mache ich im gleichen Atemzug wie Bremsflüssigkeit wechseln. Des weiteren muss ich mir überlegen was ich jetzt in Sachen Verkleidung mache. Ich werde an der jetzt vermutlich erstmal die Passform ausbaldovern, aber ob ich die sonstigen Schäden noch repariere oder doch einfach etwas in besserem Zustand besorge und dann die Form übertrage, weiss ich noch nicht.

Bezüglich der Rennverkleidung an meiner EVO hab ich bestimmt mehrere Tage das Internet durchsucht um ähnliches zu finden. Trotzdem findet man eben nicht alles, heute wies mich ein User im duc-forum auf einen Thread aus Januar 2012 hin.

Dort ist ein Umbau der Firma Moto MS zu sehen, bestehend aus einer 1100 Monster mit Rennverkleidung einer Ducati 999. Bilder dazu gibts auch. Man sieht, es geht also!

Endlich hat DHL das Paket mit dem Verkleidungshalter einer 900SS bei mir abgeliefert, nachdem sie es fröhlich aus dem Schwarzwald nach Berlin transportiert und dort kurzerhand entschieden haben das es meine Adresse nicht geben würde. Sie es wieder zurück in den Schwarzwald zum Verkäufer lieferten und dann nach kräftigem Vogelzeigen im DHL Shop durch selbigen, es wieder durch die Republik nach Berlin verbrachten. Ökobilanztechnisch ist das gute Stück nun etwas vorbelastet. ;)

Jedenfalls hab ich mich heute mal daran gemacht aus einem Stück Holz einen provisorischen Geweihhalter zu schnitzen. Schön mit der Stichsäge und dem Bohrer. Dann das gute Stück per Kabelbinder ans Lenkkopflager fixiert und das Geweih angehangen. Tada!

Klar ist das nicht sonderlich fest, muss es aber auch nicht. Ist ja nur eine Anprobe!

Dann hab ich die Seitenverkleidungen der 900SL genommen und am Geweih angeschraubt und grob mit Kabelbindern fixiert. Auf der linken Seite wird das schonmal nix mit dem Seitenständer. Auf der rechten Seite ist der Krümmer doch arg im Weg.

Die Lösung wäre also vermutlich da Teile der Verkleidung ab oder auszuschneiden. Bevor ich das aber mache, halte ich nochmal Rücksprache mit Helmut von ducaberti, dem hab ich meine Idee beschrieben und er fand sie spontan geil. Nächste Woche bringe ich die Monster eh zu ihm, dann kümmert er sich um den Gabelumbau bzw. Inspektionsarbeiten. Da denke ich werden wir das mal erörtern.

Von der Linie her finde ich auf jedenfall das die 900SS Verkleidung sehr gut zur Monster passt! Auch finde ich, das mal jemand mein Büro aufräumen könnte! ;)

Ansonsten sind inzwischen Wuchtbock und Reifenmontiermaschine bei mir angekommen, alles im dezenten KTM Orange. Warum auch immer. :)

Reifenmontierkram

Zum selbst Reifenwechseln fehlt jetzt nurnoch bisschen Kleinkram.

PS: Das Geweih bzw. Verkleidungshalter der 900SS wiegt Serie ca. 1,80 kg, mit meinem Rennklimmbimm dranne 1,87 kg.

Heute hielt ich die CD in den Händen mit den Bildern vom Kurvenrausch am STC, da sind wieder einige prima Schnappschüsse dabei! Hier eine paar davon:

Hier ein wenig Nabelschau meiner Wenigkeit:

Und hier noch ein Bilder auf dem ich mit dem Krümmer aufsetze, ohje..

Kurvenrausch 14./15. September 2013

Danke an Olli und Uwe fürs Ablichten!

Ich freu mich schon auf 20./21. Juni 2014, wenn der Kurvenrausch wieder in Groß Dölln fährt! Steht fest in meinem Terminkalender!

Ich glaub, ich bin angefixt. Mit Rennstrecke und so!

Fest steht also, ich will weiter Rennstrecke fahren im nächsten Jahr. Nur des aufsetzenden Krümmers mache mir Sorgen, also war für mich jetzt die Frage was dagegen tun?

Nach einem Telefonat mit ducaberti war dann die Idee meine Gabel überarbeiten zu lassen, mindestens aber härtere Federn einzubauen. Denn die Vorspannung ist schon komplett ausgereizt.
Letzteres ist relativ günstig und könnte ich auch selbst machen, hab ich bei der SV ja auch gemacht. Aber ehrlich gesagt würde ich, wenn ich diese Baustelle aufmache, das gleich wirklich richtig machen wollen und dazu muss die Gabel beim Profi überarbeitet werden!

Dann ist da noch die Reifenproblematik. Auf der Landstraße reichen mir eigentlich auch aktuelle Tourensportreifen, die haben vollkommen ausreichenden Grip und sind bei Nässe spitze. Ich fahre auf der Straße zwar flott, aber doch eher defensiv. Aber da ich ab und zu auf der Rennstrecke fahre, fahre ich halt auch auf der Landstraße Sportreifen, weil wechseln ist halt blöd wenn man das nicht selbst machen kann. Am besten wäre, ein zweiter Satz Felgen, dort Supersportreifen für die Renne drauf und auf der LS Tourensport fahren. Bringt optimale Reifen für beide Einsatzzwecke ohne sich die guten Sportreifen auf brandenburger Landstraßen eckig zu fahren.

Schon ist man bei einem schönen Sümmchen angekommen das man investieren muss und da stellte D. während der Harztour die korrekte Frage: kannste dir dann nicht gleich nen Motorrad für die Rennstrecke kaufen?

Der Gedanke hat mich jetzt ein paar Wochen beschäftigt. Angebote angeschaut, Investition durchgerechnet, die Sache mit der Frau besprochen, hin und her überlegt, nochmal Budgets durchgerechnet, Möglichkeiten abgesteckt etc.pp.

Inzwischen bin ich zu dem Schluss gekommen das ich mir nicht noch ein Rennstreckenmotorrad zulegen werde. Mir ist die initiale Investition zu hoch, zumal das ja nicht nur das Geld fürs Motorrad wäre sondern auch dort wieder Verbesserungen nötig wären die weiteres Geld kosten. Die EVO hab ich schon, sie hat Traktionskontrolle, sie hat Anti-Hoppingkupplung und der Motor hat genug Dampf. Eigentlich ist sie schon ganz gut bestückt. Davon abgesehen finde ich das Motorrad toll! Die Verbesserungen an der EVO kann ich Schritt für Schritt machen.

Ergo fahre ich weiter die EVO auch auf er Rennstrecke und als Winterprojekt werde ich sie dahingehend optimieren, wobei ich alles so machen möchte das ich sie auch weiter auf der Landstraße fahren kann. Einige geben das auf, da bin ich noch nicht.

Ich will so zwei bis dreimal im Jahr fahren. Transporttechnisch bedingt vermutlich in Groß Dölln, STC, vielleicht mal am Lausitzring oder sowas. Den Kurvenrausch auf jedenfall wieder! Erstmal will ich eh nur weiter fahren lernen, mich verbessern, schneller werden.

Auf dem Plan steht also:

– Gabelüberarbeitung, da wird dann wohl bald ein HPC Aufkleber drauf sein
– zweiter Felgensatz oder Reifenmontiergerät/Wuchtbock
– Reifenwärmer, wäre so oder so dran

Eventuell, je nachdem vielleicht auch ein neues Federbein und eine Motorabstimmung. Aber das ist erstmal Sekundär und kann auch bis nächsten Winter warten.

Und da ich auch was zum Basteln will, hab ich mir überlegt ob ich für die Rennstrecke nicht irgendwie eine Vollverkleidung an die Monster bekomme. Das hat den Vorteil das wenn man sich doch mal ablegt, man noch die Verkleidung zwischen Motorrad und Asphalt hat. Windschnittiger ist man natürlich auch. ;)

Mich reizt auch das Projekt an sich, weil viele es andersrum machen. Sich einen 2-Ventilmotor in ein Supersport chassis ala 999 oder ähnlichem bauen. Ich versuche es quasi andersrum, die Verkleidung der guten alten 900SS soll an die EVO.

Ein wenig mit dem Bildbearbeitungsprogramm hantiert habe ich auch schon. Heute abend hole ich in Steglitz etwas verschrabbelte Seitenverkleidungen für einen schmalen Taler bei jemandem ab und im duc-forum gibts einen Verkleidungshalter. Dann fehlt mir noch die Verkleidungskanzel, die gibts aber auch für relativ wenig Geld. Und dann schaue ich erstmal ob das überhaupt irgendwie grob passt, danach überlege ich mir wie die Halter zu bauen sind. Und wenn die Verkleidung so nicht machbar ist, dann verscheuer ich die Teile halt wieder und fahre nackig. :)

1100EVO-900SS

Die Nacht war nicht so berauschend. Irgendwie wechselte mein Temperaturgefühl hin und her zwischen zu warm und zu kalt. Zwischendrin wachte ich immermal auf und hatte das Gefühl noch nich geschlafen zu haben. Irgendwie nicht so toll.

Kurz vor halb acht zog ich dann die Transportertür auf. Diesesmal kein Nebel, aber bedeckter Himmel und ein bisschen gräulich. So richtig gutes Wetter wie am Vortag war auch nicht angesagt. Aber warten wir es mal ab.

Beim aussteigen aus dem Bus viel mir dann erstmal mein Muskelkater in den Oberschenkeln auf. Da in den geraden Oberschenkelmuskeln tat es weh. Das sind wohl die Muskeln die man trainieren sollte fürs Hanging-Off und scheinbar werden diese beim Radfahren nicht ausreichend mittrainiert.

Eine heiße Dusche und Frühstück machten das ganze aber dann erträglich. Micha gab mir dann auch einen blauen Punkt, damit ich den Tag bei den normalen Freifahrern mitfahren konnte.

Bis zum Start war jetzt noch viel Zeit und so ging ich mit Olli (dem Fischerfahrer der in Groß Dölln gestürzt war) ein Runde über die Strecke. Ein wenig Linie angucken und vor allem aufwärmen beim Laufen. Dann noch kurze Fahrerbesprechung und rein in die Kombi.

Das Fahrwerk beliess ich so wie am Vortrag, auch am Reifendruck änderte ich nichts. Erste Runde ist eh erstmal Warmfahren. Ein bisschen ging mir die Muffe vor dem ersten Turn. Das allererstemal bei den Freifahrern ohne die “schützende” Hand des Instruktors. Ich entschied mich dann auch dazu mit als letzter Rauszufahren damit ich nicht im Weg stand und ich entspannt warmfahren konnte.

1. Turn

Ich fuhr dann auch die erste Runde recht sachte, man merkte deutlich das die Reifen noch sehr kalt waren und sich nur wiederwillig in die Kurve bewegen wollten. Auf der Start-Ziel kam dann eine Flagge hoch, sie war dunkelfarben, für mich und ich dachte sie wäre Schwarz. Ohje dachte ich, was ist nu kaputt. Vielleicht ist was am Mopped oder hab was falschgemacht oder sowas. Also Runde zuende gefahren hinter dem blauen MZ-Mann her und dann fuhr er raus und ich auch. Beim Streckenchef angekommen frug ich was los sei und wieso es ne schwarze Fahne gegeben hätte. Er lachte und meinte nur “die war nicht schwarz, die war blau”! Oeh.. blau? Was denn blau? Blau kam in der Flaggenkunde nicht vor! Er meinte dann “Wir wollten nur das Kneul auflösen, da wären welche hinter uns gewesen die überholen wollten”. Okay.. also ja klar, wir waren langsam. Es war ja die allererste Runde des Tages und alles noch kalt. Reifen, Mensch und Maschine!
Nun gut, gelacht, genickt, wieder raufgefahren. Das ging ganz gut, so ohne Instruktor. Der blaue MZ-Mann war da schon eine ganze Ecke gefahren und so hatte ich erstmal freie Fahrt. Dann lief ich auf eine Buell auf und kurz davor war auch der MZ-Mann wieder. Die Buell war recht langsam in den Kurven, auf der geraden aber relativ Flott so das ich auf der Gegengeraden nicht dran vorbeikam. Aber in der Waldkehre war sie langsam und so schob ich mich auf der geraden richtung Teichkurve dran vorbei. Dann war da aber noch die MZ, die auf der Geraden halt langsamer war und dann fasste ich meinen Mut zusammen und Stach in der Eingang Teichkurve innen auch an dieser Vorbei. Puh. Hoffentlich nimmt er mir das nicht übel.

Dann hatte ich erstmal ein bisschen das komische Gefühl das jemand direkt hinter mir an meinem Hinterrad klebt und jeden Moment wieder vorbeifährt. Ein komisches Gefühl was auch total kontraproduktiv ist, dann auf der Rennstrecke zählt was vor einem ist und nicht was hinter einem passiert. Ich brauchte aber bestimmt 1-2 Turns um damit klarzukommen.
Ich überholte dann noch irgendwo eine Buell und fuhr ansonten meine Runden. Dann kam die Zielflagge und mein erster Freifahrturn war beendet. Mir war ordentlich warm und mein Herz hämmerte ganz schön, aber glücklich war ich und grinste wie ein Honigkuchenpferd.

Ich hab dann in der Boxengasse auch gleich mal den blauen MZ-Mann gesucht und ihn gefragt ob mein Manöver okay gewesen wäre. Er hatte nichts auszusetzen, da wäre ja Platz gewesen. Prima! So konnte das weitergehen.

2. Turn

Beim zweiten Turn landete ich dann relativ weit vorne im Startfeld, hinter zwei Buells. Beim rausfahren stellte sich dann aber raus das die beiden nicht besonders flott unterwegs waren. Auf der Gegengeraden waren sie schnell, in der Waldkehre war bremste ich später, war früher innen und überholte den ersten in der Waldkehre innen und den anderen auf der darauffolgenden Geraden. Nach der Teichkurve hatte ich dann gut Platz zwischen uns gebracht und spätestens nach der Lundt-Kurve war ich weg. Das änderte sich dann auch den restlichen Turn nicht mehr. Ich fuhr einfach vorne weg und zog meine Runden. Zwischendrin probierte ich mal eine Sache aus die ich von einem anderen Rennfahrer gehört hatte, ich kommentierte meine Fahrt laut in meinen Helm, quasi wie ein Sportkommentator im Fernsehen oder so. Das war echt hilfreich irgendwie, da entstand eine recht saubere Linie. Vielleicht weil man bevor man was sagt, die Sache im Gehirn vorbereitet und das genau der richtige Zeitpunkt ist um die Kurve auch in der Realität vorzubereiten und dann passt alles wunderbar!

In der letzten Runde überholte ich dann noch ein Motorrad in der Omega-S und dann wars vorbei. Den zweiten Turn auch schön gefahren, zwar wenig Überholmanöver geübt aber immerhin ein bisschen. Mopped und Reifen waren jetzt auch gut warm, ich sowieso. Das heisst wirklich nicht umsonst Motor_sport_!

3. Turn

Der dritte und letzte Turn vor dem Mittagessen, ich startete irgendwo zwischendrin. Relativ früh überholte ich eine weiße Honda Bol d’Or, dann wieder die zwei Buells und dann zog die Bol d’Or wieder an mir vorbei. Ich fuhr dann den Turn erstmal hinter der Bol d’Or her denn der Stil war super und das Tempo gut. Wir überholten dann noch ein paar andere und irgendwann war dann mal eine Runde keine zum Überholen für uns und ich hatte mich rangearbeitet. Ende Start-Ziel fand ich jetzt ist es so weit, ich bremste echt verdammt Spät so das ich schon ein wenig Mimimi hatte und dann nam ich den Schwung und zog innen an ihm vorbei. Lautes gejubel unter meinem Helm. Jetzt Meter machen durchs Waldow-S, dann Südkurve und auf die Gegengerade. Anker werfen und.. jetzt zieht er innen an mir vorbei! Lautes gelächter unter meinem Helm! Also gleich hintern drangehangen, an einigen Stellen zu zögerlich gewesen aber dann im ersten Teil der Wittekurve die bessere Linie gehabt und Zack innen vorbei, den zweiten gut umgelegt und *krrrtssch* machte es am Motorrad. Okay dachte ich, egal, gib gummi! Die Start-Ziel runtergedonnert, Weiß-Schwarze Fahne, wieder spät gebremst und hart rum, wieder *krrrtsch* Na gut, weiterfahren. Dann den Turn zuende gebracht. Boxeneinfahrt umgeschaut, die Bol d’Or direkt hinter mir. Er überholt mich im Fahrerlager, wir grinsen uns beide unter unseren Helmen gegenseitig an und nicken uns zu.

Was für ein geiler Turn! In der Boxengasse hab ich den Mann dann aufgesucht und wir haben uns freudestrahlend die Hände geschüttelt und zusammen gefreut. Leider meinte er dann er packe jetzt zusammen und würde heimfahren. Schade!

Dann erstmal Mittagessen, mir knurrte auch schon der Magen! Dann packte ich schonmal den Pavillon ein. Denn Regen würde es den restlichen Tag nicht mehr geben und dolle Sonne jetzt auch nicht. Das Mittagessen machte mich ordentlich schläfrig und so war meine Motivation zum ersten Turn nach dem Mittagessen relativ gering. Aber watt mutt datt mutt. Wieder raus, wieder ein paar Buells in den Kurven und zweitakter auf den Geraden überholt. Leider auch wieder in einigen Kurven das fiese *krrrtsch*. Nach dem Turn schaute ich dann mal nach und staunte nicht schlecht, tatsächlich hatte auf der linken Seite der Schaltheben aufgesetzt und auf der rechten der Bremshebel, Auspuffklappendeckel und das Y-Stück vom Krümmer!? Hilfe! Was macht man da jetzt? Klar, Vorspannung hinten erhöhen damit das Motorrad hinten höher kommt. Vorne ist sie ja schon komplett vorgespannt. Also Hakenschlüssel bemühen, wenn man einen mit hätte, ich Depp. Also im Fahrerlager durchgefragt. Auch die meisten anderen hatte keinen mit. Andreas W. der mit seiner S4R da war hatte dann aber einen, nur war dann mein nächster Turn schon wieder dran. Also erstmal nochmal raus, bisschen mehr Piano. Der Krümmer gibt nicht nach, wenn der einen raushebelt tut es weh!

4. Turn

Das Bisschen war dann auch nur ein bisschen, die Runde wurde durchaus flott, aber ich machte noch heftiger Hanging-Off als sonst und konnte das mit dem Aufsetzen erstmal vermeiden. Nach dem Turn hab ich dann aber hinten 2-3 Umdrehungen weiter vorgespannt, in der Hoffnung das es Besserung gibt.

Das Fahrwerk hatte ich eigentlich mit Franky in Groß Dölln eingestellt, da funktioniert das auch ganz gut. Auch am ersten Tag war alles bestens, bis auf das der Hinterreifen ein bisschen viel Dämpfungsarbeit übernahm und deswegen die Zugstufe hinten drei Klicks aufmachte, das passte auch gut, der Reifen sah dann gut aus. Aber nun fuhr ich ja nicht mehr bei den Instruktoren und war wohl dann doch eine Ecke schneller und damit Schräger unterwegs. Das bekamen ja auch die Knieschleifer zu spüren. Der Reifen sah gut aus, aber die geringere Dämpfung lies das Heck tiefer einfedern und mit der größeren Schräglage war dann nicht mehr soviel Platz. Ich werde mir da im Winter dann mal was überlegen müssen wenn ich im nächsten Jahr weiter bei den Freifahrern unterwegs sein will. Sicherlich die Dämpfung wieder ein wenig zumachen und die Vorspannung weiter erhöhen. Schauen wir mal.

Während ich da so Schraubte und mit den anderen quatsche gab es auf der Strecke einen ordentlichen Quitscher, gefolgt von dem Geräusch das entsteht wenn man Metall auf einer rauhen Asphaltfläche grob verschleift. Eine Buell die bei den schnelleren Freifahrern mitfuhr war gestürzt. Der Fahrer lag auf dem Rücken auf der Strecke, stand nicht wieder auf aber winkte mit den Armen. Alle reagierten sofort korrrekt. Rote Flagge, alle fuhren langsam. Die Streckenposten lotsten die Fahrer an der Unfallstelle vorbei. Der Sani fuhr nach dem letzten Fahrer auf die Strecke, der Streckenwagen blockierte die Unfallstelle und die Erstversorgung lief an. Der Fahrer wurde dann mit Halskrause versehen, auf die Trage verfrachtet und mit dem Sani von der Strecke geholt. Eine Fahrerin die Ärztin ist übernahm die Erstuntersuchung entschied dann aber doch fürs Krankenhaus. Der Mann war zwar bei bewusstsein, konnte alles bewegen und war ansprechbar. Aber sicher ist sicher!

Solange war jetzt erstmal Pause, denn ohne Sani an der Strecke könnte man eigentlich bei einem Training fahren, will aber keiner. Ich auf jedenfall nicht. Also machte ich es mir mit anderen auf einer Bank gemütlich und setzten einen Turn aus. Bisschen Erholung zwischendrin ist auch nicht verkehrt. Es war dann auch so lustig und gemütlich auf der Bank das wir schon zweifel hatte das wir uns überhaupt nochmal aufraffen könnten rauszufahren. Aber wir fanden dann, so kann man dieses Wochenende jetzt auch nicht beenden.

5. Turn

Nach 30 Minuten war dann auch der Ersatzsani da und die eine Gruppe fuhr noch ihre restlichen 10 Minuten ihres Turns. Das Fahrerfeld war dann auch inzwischen auf ca. 15 geschrumpft. Viele hatte nach dem Unfall eingepackt, weil sie eh nach hause mussten. Es war dann also quasi Free-For-All angesagt. Egal welche Gruppe man war. Ich fuhr dann auch mit Andreas in der quasi “roten” Gruppe der schnellen Freifahrer raus. Aber da war es auch ganz prima, eine Weile blieb ich hinter ihm, zog dann aber doch irgendwann vorbei. Er wollte aber eh eine langsamen Turn machen, den er hatte in der Unfallaufregung vergessen die Reifenwärme aufzuziehen. Auch die folgenden zwei-drei Überholmanöver liefen gut, allerdings setzte mein Krümmer im zweiten Teil der Witte-Kurve wiedermal auf, das Vorspannen hatte nicht komplett geholfen. Dann kam irgendwann die Schwarz-Weiße Flagge und ich muss sagen, ich war froh sie zu sehen. Die Kondition war dann doch schon deutlich am Ende und die Luft auch langsam raus. Ich hätte jetzt noch 30 Minuten frei weiterfahren können, aber ich fand das war ein guter Abschluss.

Einpacken

Beim verladen der EVO half mir dann auch jemand aus der Buell-Hamburg Meute und es stellte sich dann auch raus das es einer von ihnen war der gestürzt ist. Er wäre im Krankenhaus und sie behilten ihn zur beobachtung die Nacht über da. Er wäre aber guter Dinge und, wie so oft, gilt seine größte Sorgen momentan seinem Motorrad. :)

Ich machte dann noch die Verabschiedungsrunde und klemmte mich dann hinter den Bock auf die Heimreise, die sehr gechillt und unspektakulär verlief.

Was ich mitgenommen habe von diesem Wochenende ist: Rennstrecke macht Spaß und ich fürchte, ich werde das weiterbetreiben. Man könnte sagen, ich gehöre jetzt wohl auch zu den Verstrahlten. Der Aufwand ist nicht ohne und die Kosten auch nicht, ist es gefährlich? Ja, aber vermutlich ist es gefährlicher Morgens mit dem Fahrrad durch Berlin-Mitte zur Arbeit zu fahren. Zumal an der Rennstrecke die Erstversorgung deutlich schneller da ist.
Für nächstes Jahr, je nachdem wie es passt, werde ich dann wohl weiter in einer freien Gruppe fahren, Ob “schnell” oder normal, schauen wir mal. Welches Event, am liebsten wieder beim Kurvenrausch. Denn da weiss ich das die Leute Rücksicht nehmen und sehr Kollegial sind.

Aber jetzt ist erstmal Herbst und dann Winter, und der ist ja bekanntlich lang.

Kurvenrausch 2013 – STC
Anreisetag
1. Tag

Im Bus schlafen ist deutlich besser als im Zelt, auch wenn eine richtige Matratze nochmal ne ganze Ecke mehr Komfort bringen würde im Vergleich zu der Isomatte auf der ich jetzt schlief.

Kurz nach sieben hab ich mich dann aufgerafft, Tür auf und.. Nebel! Lag da über die Strecke. Na gut, erstmal was warmes angezogen und mitgebrachtes Frühstück essen. Dann noch eine Runde in die Dusche und schon sah der Himmel etwas besser aus.

Nach der Fahrerbesprechung dann das übliche finden eines Instruktors. Auch diesmal hab ich mich bei Tom eingereiht, bei dem bin ich ja schon im Frühling gefahren.

Kurvenrausch 2013 STC - 1.Tag - 20

Der erste Turn war ganz langsam, erstmal warm werden und vor allem die Strecke kennenlernen. Ich bin ja noch nie auf dem STC gewesen, dementsprechend war das für mich Neuland. Der zweite Turn wurde dann aber schon flotter, allerdings war die Gruppenzusammensetzung eher suboptimal. Was aber normal ist für den Anfang.

Nach dem Turn war mir dann auch gleich ordentlich warm, denn die Sonne war rausgekommen und ich hatte noch die dicke Unterwäsche und Windbraker drunter. Das musste ich dann erstmal ganz schnell loswerden, sonst wäre ich zerflossen den restlichen Tag, den das Wetter blieb so schön. Auch das Visier mit Tönung musste her, viel zu hell sonst!

Im zweiten Turn schickte der Instruktor nach ein paar Runden dann die schnelleren vorraus, weil er hinten die langsameren einsammeln musste. So konnte ich schonmal anfangen mir auch alleine die Linie zu suchen, das hilft immens wenn man die Strecke erstmal noch lernen muss. Ist wie beim hinterherfahren in der Stadt, da lernt man den Weg auch nicht wirklich. Erst wenn man ihn mal alleine gefunden hat, prägt er sich ein.

Im dritten Turn waren wir dann auch nurnoch zu viert inkl. Instruktor und dann passte das mit dem Tempo endlich. Nur mit meinem Hinterreifen war ich unglücklich, der zerlegte sich ganz ordentlich. Ich hab dann in der Mittagspause ein wenig Luft nachgepumpt und die Dämpfung hinten weicher gestellt. Der Spreewaldring arbeitet halt anders am Reifen als Groß Dölln. Denn die Fahrewerkseintellungen waren identisch zu Groß Dölln.

Kurvenrausch 2013 STC - 1.Tag - 22

Nach der Mittagspause gab es dann noch vier Turns. Die Geschwindigkeit wurde dann auch im zweiten Turn nach der Mittagspause immer schneller. Der Guzzifahrer in unserer Gruppe hatte irgendwann das Ende vom Material erreicht und wurde von seinem Auspuffkrümmer aus einer Kurve gehebelt. Aber ihm ist nichts passiert, die Guzzi hat ein paar Schrammen und er hat einen Turn zum reparieren ausgesetzt.

Nach dem vorletzten Turn meinte Tom dann bei mir gäbe es jetzt nix mehr zu meckern, passt alles auch das Hanging-Off und ich soll doch Morgen mal frei fahren und für mich alleine weiterüben. Geht natürlich runter wie Öl das zu hören, man gibt sich ja Mühe! Auch wenn man ein bisschen bammel hat, so vor dem alleine fahren. Denn da darf dann ja auch überholt werden.

Der Hinterreifen sieht auch wieder schick aus, weniger Dämpfung und damit weicheres Fahrwerk half wirklich.

Der letzte Turn des Tages war dann nochmal der Knaller. Tom meinte am Start gleich wir sollen frei fahren und das taten wir dann auch. In dem Turn haben die Knieschleifer ordentlich gelitten und alles flutschte hervorragend. Besonders stolz bin ich das ich es geschafft habe ein paar Leute zu überholen. Klar, die waren jetzt nich schnell unterwegs, war schliesslich die Instruktorenrunde. Aber alleine sich zu überwinden, dann doch jemanden aussen oder innen zu überholen, muss man sich auch erstmal. Ich find es da immer schwierig den anderen einzuschätzen.

Morgen werde ich dann mal in eine langsame oder mittlere Freifahrergruppe wechseln und dort weiterüben. Ich bin gespannt!

Kurvenrausch 2013 – STC
Anreisetag
2. Tag

Um 15 Uhr habe ich den Transporter abgeholt, es wurde dann ein Renault Master denn die kleinere Transporterklasse war ausgebucht. Macht ja nichts, mehr Platz kann ja nicht schaden.

Dann half mir die beste Freundin der Welt beim verladen und verzurren des Motorrades und so konnte ich gegen halb fünf losrollen. Erstmal an das Transporterfahren gewöhnen, ist ja dann doch ein bisschen größer. Der Verkehr in der Stadt war okay und so war ich relativ fix auf der Autobahn gen Süden und rollte auch schon kurz nach Sechs ins Fahrerlager.

Da stand schon der neue Doppelstockbus des Kurvenrausch Teams an der Boxenhalle. Sehr geniales Ding. Ich suchte mir dann relativ weit hinten im Fahrerlager einen Platz und lud erstmal aus. Links neben mir parkte jemand aus Bayern der mit seiner Honda CX500 in einem alten Renault Kastenwagen angereist war. Ich half ihm beim Mopped ausladen, er mir. Kaum im Fahrerlager, schon ist er wieder da, der zusammenhalt der Verstrahlten.
Rechts neben mir parkte die Buell Meute aus Hamburg die auch schon in Groß Dölln dabei war. Einige Gesichter erkannte ich wieder.

Technische Abnahme war unspektakulär, 92dB oder so. Jedenfalls sogar unter den homologisierten 95dB. Rest war auch i.O. Motorrad also in die Boxenhalle gestellt und den Pavillon aufgebaut. Diesesmal hatte ich auch wirklich nicht nur das Gestänge, sondern auch die Plane eingepackt!

Der Rest des Abends bestand dann aus freundlichen Hallos, dem Wiedersehen der anderen Kurvenrauschler, einem Begrüßungsbier und Fleisch vom Grill.

Zufrieden über den reibungslosen organsisatorischen Ablauf des Anreisetages kroch ich dann in meinen Bus und schlief relativ flott ein.

Kurvenrausch 2013 – STC
1. Tag
2. Tag

In Vorbereitung auf den Rennstreckeneinsatz am Wochenende hab ich mir ja einen Satz Crashpads von R&G Racing gegönnt, in der Hoffnung das sie nicht zum Einsatz kommen. Getreu den Motto: wenn du möchstest das es nicht regnet, nimm einen Regenschirm mit!

Die Achsschützer werden einfach eingesteckt, dementsprechend auch wieder einfach entfernbar.

Die Lenkanschlagschützer werden am oberen Rahmenrohr mit Kabelbindern fixiert. Kann man also auch relativ einfach wieder entfernen. Was ich ein wenig komisch finde ist das die normalen Lenkanschläge aufkommen bevor der Gabelholm auf den Lenkanschlagschützer kommt. Im zweifel wäre also die Lenkanschlagschraube trotzdem hinüber bzw. der Anschlag am Rahmen. Bin mir unsicher ob das jetzt an meinem durch den LSL Lenker geänderten Lenkeranschlag kommt. Aber ich lasse die jetzt erstmal dran, schadet vermutlich nicht.

Als letztes habe ich die Crashpads am Rahmen angebracht. Dazu muss der vordere Motorhaltebolzen durch den aus dem Crashpadset ersetzt werden. Ich hab die Monster dafür auf den Seitenständer gestellt und dann den Motor von unten mit einem Wagenheber (Holzklotz zwischen Heber und Motorgehäuse!) solange angehoben bis der Bolzen ausreichen entlastet war um ihn rauszuschieben. Den neuen Bolzen hab ich vorher schön mit Fett eingeschmiert, damit er nicht rumgammelt und dann mit selbigen den alten rausgeschoben. Crashpad von der anderen Seite anschrauben, 60Nm festziehen. Fertig.

Ich find es geht vom verschandeln her, vor allem nachdem ich überall die Werbeaufkleber entfernt habe und alles in neutralen Schwarz daherkommt! :)

Jetzt packe ich noch die Kiste mit den Spareparts und dem Werkzeug. Dann bin ich eigentlich so gut wie fertig für Freitag.