Das neue Wundermittel für alle Gewichtsreduzierungsfanatiker sind ja LiFePo4 Akkus. Teilweise gehen die Hobby-Racer sogar dazu über ihre Lichtmaschinen auszubauen und sich ausreichend große LiFePo4 Akkus einzubauen die für den Turn auf der Rennstrecke ausreichend Saft haben und dann in der nächsten Pause schnell wieder aufgeladen sind.

Ich bin ja nun kein Hobby-Racer, jedenfalls noch nicht.. , aber für relativ wenig Geld mal eben einen 4,5kg Bleiakku durch einen 651g leichten LiFePo4-Akku zu tauschen klang doch irgendwie verlockend. Warum sollte ich 3,849 kg unnötigen Ballast mit mir rumfahren?! Zumal LiFePo4 deutlich kleiner und relativ unempfindlich für Kälte sind!

Also kurz geklickt und über MBF-Racing zum Modellbaufuchs gelangt und da für ca. 150 EUR so ein Wunderding geklickt und heute eingebaut.

Ein wenig Styropor damit das kleine Ding nicht im Akkufach rumfliegt, Kabel dran, fertig! Springt sofort an, läuft. Das nenne ich mal Plug&Play und ich kann jetzt wieder ohne Sorge 4kg zunehmen, Prost!

Der Gummidichtring der den Stecker der ABS-Einheit gegen das Eindringen von Wasser schützen soll hat wohl anscheinend entgültig aufgegebn. Heute ging mal wieder ABS-Kontrollleuchte nicht aus, das Auslesen des Fehlercodes ergab mal wieder Code 35, Sicherungen alle okay.

Also wieder den Stecker abziehen und nachgucken, da sah man dann auch schon das Problem.. jede Menge Wasser. Dabei bin ich nichtmal groß bei Regen gefahren. Wieder hab ich alles Trockengelegt, den Gummi rausgenommen und mal sauber gemacht. So richtig überzeugt hab mich das aber nicht, denn das Wetter wird ja jetzt erstmal eher schlechter als besser. Ich hab mir dann aus dem Gummifussmatten, die ich mal für ein paar Euros im Baumarkt gekauft hatte, was zurecht geschnitten was hoffentlich für mehr Spritzschutz sorgen. Ich bin gespannt!

Danach hab ich dann das wofür ich eigentlich in die Werkstatt bin. Gestern beim Ölwechsel hab ich meinen zweiten Scheinwerferchromring mal angeschliffen und Mattschwarz lackiert. Heute dann nochmal drübergeschliffen und nochmal fein drüber gesprüht. Ich muss sagen, ich finds schick! Kommt auf den Bildern nur so lala.

Nach 6449 km war mal wieder ein Ölwechsel fällig, diesmal hab ich mir einen originalen Suzuki Ölfilter gegönnt. Mal sehen ob der nach 6000 km ähnlich Sandgestrahlt aussieht wie die Dinger von Champion. Der Ölfilter bekommt quasi immer allen Dreck vom Vorderrad ab. Hab auch schonmal überlegt da eine Kappe drüber zu machen..

Da mein Procycle Öl von Tante L nicht mehr reichte um wieder auf einen guten Ölstand zu kommen, hab ich heute auch noch schnell 4l Castrol-Wunderöl besorgt. War gerade um 15 EUR runtergesetzt und nachdem ich vorher noch schnell Notfallarbeit für einen Kunden erledigen musste, fand ich den Mehrpreis vertretbar. Putzig finde ich die Ölfarbe, ein plüschiges Rosa!

Drinne ist jetzt aber ca. 95% Procylce, den vollen Genuss gibts also erst in ca. 6000 km. ;-)

Heute hab ich mich mal daran gemacht die Ricor Intiminators einzubauen. Das ganze erfordet die komplette Demontage der Federgabel, klingt im ersten Moment extrem aufwändig aber eigentlich war es straightforward und weniger komplex als angenommen.

Wichtig ist erstmal das man das Motorrad gut aufbockt, ich dafür inzwischen Werners Montageständer aber jeder andere Montagständer fürs Heck tut es auch. Dann hab ich mir noch den Wagenheber aus dem Auto geschnappt, zwischen Motorblock und Heber ein Holzstück geklemmt und das ganze soweit aufgebockt dass das Vorderrad in der Luft hängt. Ruhig mal ordentlich dran wackeln um sicher zu gehen das alles sicher steht!

Danach die Bremsklötze ab (Wichtig: sobald die ab sind, nicht mehr die Vorderradbremse betätigen!) und entweder irgendwo aufhängen oder die Dinger ablegen, damit die Last nicht auf den Bremsleitungen hängt. Bei mir kam noch der ABS-Sensor dazu. Dann die Vorderradachse lösen und das Rad ausbauen. Jetzt ist eigentlich das gröbste schon geschafft.

Solange die Gabelholme noch in der Gabel stecken kann man auch schonmal die Gabelstopfen lose drehen, vorher die Federvorspannung ganz rausdrehen. Die Stopfen aber nur lösen, nicht abmachen. Vorher eventuell messen wie weit die Holme durchgesteckt sind, also wie weit sie über die obere Gabelbrücke überstehen. Bei der SV ab Modell 2003 sind sie plan zur Brücke, einfach zu merken! Dann die Klemmungen an der oberen und unteren Gabelbrücke lösen und die Holme nach untern rausziehen.

Jetzt je Holm den Gabelstopfen abnehmen, Hülse, Ring und Feder entnehmen und das alte Gabelöl auskippen. Danach durch mehrmaliges Pumpen dafür sorgen das auch wirklich alles Öl aus dem Holm kommt. Ich hab die Holme dann noch für 15min mit Hilfe zweier Stühle über der Ölwanne zum austropfen aufgehangen. Manche meinen sogar man solle das eine Nacht lang so stehen lassen, aber ich glaube das ist unnötig. Die paar tropfen Restöl da drin stören nun wirklich nicht. Welcher Stopfen, welche Feder, Hülse und Ring in welchem Holm war, sollte man sich auch möglichst merken. Also am besten ein Stück Zeitung für den linken Holm und einen für den Rechten. Zeitung damit es nicht so rumsaut. ;-)

Die Ricor Intiminators schiebt man dann mit einer Feder bis ganz nach unten in den Holm, kippt ca. die hälfte der benötigten Ölmenge drauf und muss dann Entlüften. Dazu bei komplette eingetauchtem Rohr die Handfläche oben drauf und dann hochziehen, dabei entsteht ein Unterdruck im Holm und das Öl saugt sich in die Dämpferstange. Dann Handfläche runter (Vorsicht, kann spritzen) und den Holm wieder komprimieren, dabei blubbert es fröhlich. Ein Zeichen für die Luft die man gerade aus der Dämpferstange drückt. Das ganze so 15-20 mal, bis es beim kompremieren nicht mehr blubbert.

Danach kommt der Spass mit dem Luftpolster im Holm, dieser wird ja nicht bis zum Rand mit Öl aufgefüllt sonden es bleiben ein paar Zentimeter Luft frei. Dieses Polster beeinflusst die Progression, je größer das Polster desto weicher fühlt sich die Gabel an. Ich war mir nicht mehr sicher ob ich 120mm zuletzt hatte, aber hab dann doch einfach diesen Wert genommen. Zuhause im Werkstattprotokoll von Fuhrmann stand dann auch der Wert.
Den komprimierten Holm (ohne Feder) füllt man also mit Öl und misst mit dem Zollstock das Luftpolster. Wenn das passt, Feder, Ring, Hülse rein und Gabelstopfen drauf. Dieser muss mit passendem Drehmoment festgezogen werden. Ich hab den erstmal nur ganz sachte zugedreht und den Drehmoment erst nachgezogen als der Holm wieder in den Gabelbrücken eingespannt war. Man kann auch den Holm in einen Schraubstock spannen und das dort machen. Leider ist der in der Agentur letztens zerbrochen.

Wichtig ist, das man das Luftpolster für beide Holme gleich wählt. Der Rückbau ist dann trivial, einfach andersrum wie der Ausbau. Dabei immer schön mit dem Drehmomentschlüssel arbeiten, die Klemmschrauben der Gabelbrücken bekommen zB. nur 23Nm!

Bei den Federn hatte ich noch ein Problem, die originalen Werksfedern welche weicher sind und welche ich auch eigentlich verbauen wollte, sind zu lang! Mit den Intiminators im Holm bekommt man nie und nimmer die Gabelstopfen drauf. Meine Promoto Gabelfedern passten 1A, also hab ich diese benutzt. Allerdings sind die auch härter! Je nachdem wie zufrieden ich mit dem Setup bin muss ich die vielleicht nochmal tauschen und die Hülse kürzen, auch das Luftpolster ist noch fraglich. Das kann ich dann aber alles auch bei eingebautem Vorderrad machen.

Die Testrunde war jedenfalls vielversprechend, aber auch zu kurz. Was schonmal auffällt ist, dass beim Bremsen bis zum stehen die Front nicht mehr so tief eintaucht und dann beim ausfedern auch nicht nachschwingt. Beim Gangwechsel bei voller Beschleunigung nickt das Motorrad auch nicht mehr, vorher tat es das tatsächlich. Ich hab schon das Gefühl das die Gabel besser arbeitet, kleine Wellen schluckt sie jetzt komplett weg, aber ich glaube nicht das ich schon am Optimum bin. Doof nur das jetzt Winter wird, da sind richtige Testfahrten immer so schwierig!

Gerade mal die hintere Krümmeridchtung getauscht, viel war ja nicht mehr da und das was noch übrig war, war nicht mehr zwischen Krümmer und Zylinder. Diesmal hab ich mir auch nicht die Krümmerschrauben abgerissen, ich bin beinahe Stolz.. bisschen Schiss hatte ich ja schon als ich die Knarre ansetzte *mimimi*. :-)

Klingt deutlich weniger laut und scheppernd, trotzdem noch ne Runde drehen bis sich die Dichtung ordentlich festgebacken hat.

Hab jetzt doch erstmal in Haynes nachgeschaut und den Fehlercode der ABS-Einheit ausgelesen. Dazu muss man nur den Diagnosestecker der ABS-Einheit überbrücken, zB. mit einem Kabel oder halt dem tollen Suzukieigenen ABS-Mode-Switch. Wenn man dann die Zündung an macht, dann blinkt die ABS-Kontrollleuchte einen zweistelligen Code. Erst die erste Zahl, dann die zweite, dann Pause und der nächste Code oder wiederholung. Bei mir waren gleich vier Fehlercodes gespeichert! 35, 42, 45 und 61. Alles Dinge von wegen Sensor kaputt, Spannung hin, Sicherungen durch oder ABS-Einheit komplett im Eimer. Alles zusammen kam mir das schon sehr unwahrscheinlich vor ausser die ABS-Einheit war wirklich komplett fritte.

Vielleicht hab ich ja mal irgendwann Lust die Liste der Fehlercodes abzutippen.

Danach hab ich den Stecker der ABS-Einheit abgenommen, vorher Batterie abklemmen nicht vergessen! Dazu muss das Batteriefach abgeschraubt werden und hochgedrückt, zwei Schrauben am Rahmen und zwei hinten links und rechts im Kasten selbst, sowie der “Spritzschutz” der ABS-Einheit ab, links und rechts von aussen zwei Sicherungsnippel und von unten eine Schraube.
Der Stecker befindet sich dann auf der linken Seite. Am unteren Ende ist ein Hebel, den muss man zum ausrasten des Steckers nach oben drücken. Zum abziehen das Batteriefach hochdrücken.

Als ich den Stecker ab hatte sah ich dann auch schon das Problem, ein dicker ekliger schleimer feuchter Dreckbatzen der sich dort über 40.000 km angesammelt hat. Der hat dann wohl doch jetzt mal Kontakt zwischen zwei PINs ausgelöst.

Erstmal hab ich dort alles mit Wattestäbchen und ein wenig Druckluft trocken gelegt. Danach bin ich die Checks zu den Fehlercodes aus dem Haynes durchgegangen, denn ich wusste ja nicht ob die ABS-Einheit die Schlammpackung überstanden hatte, aber da war soweit alles okay. Also Stecker der ABS-Einheit wieder drauf und Fehlercode resetten. Das stellte sich als schwieriger heraus als es sich so las. Die Prozedur gleicht ein wenig dem was man sich so vorstellt wie Abbruchsequenzen für thermonukleare Langstreckenraketen vom Start abgehalten werden oder auch wieder der Laser des Todessterns kalibriert wird:

Mode-Switch auf ON, Zündung auf ON, Mode-Switch für 12,5 sec (Ja, 12,_5_ Sekunden!) auf OFF, dann wieder ON (für min. 1 Sekunde), OFF, ON, OFF, ON, OFF, Zündung OFF!

Das gemeine ist, es gibt keine Bestätigung ob das jetzt geklappt hat oder nicht! Weder geht die Kontrollleuchte aus, noch ist der Fehlerspeicher wirklich leer und beim erneuten Auslesen sind die Fehler immernoch da! Ich hab dann einfach alles wieder zusammengebaut und bin losgefahren, siehe da.. die Kontrollleuchte ging aus und die Bremstests bestätigten dann eine ABS-Regelbetrieb!

Nach 40832 km auf der Uhr ging heute nach beendetem Tageswerk beim losfahren meine ABS-Kontrollleuchte nicht mehr aus. Sie blieb einfach rot, auch Zündung an und wieder aus brachte nichts. Testweise hab ich dann einen dicken schwarzen Strich mit der Hinterradbremse auf den Fahrbahnbelag gemalt.

In der Agentur hab ich dann erstmal die Sicherungen getestet, alles prima. Stecker angeschaut, Kabel soweit möglich gecheckt, Sensoren am Rad abgemacht und angeguckt. Alles soweit sichtbar prima.

Entweder gibts jetzt irgendwo im Hauptkabelbaum ein kaputtes Kabel oder mein ABS Steuergerät hat sich verabschiedet. Darf ich wohl mal in der Werkstatt vorstellig werden. Was ne Scheisse, typisch Montag!

UPDATE: Gerade in meinem Haynes Repair Manual eine Anleitung gefunden wie man den ABS Fehlercode ausliest, ich glaub da werd ich mich mal mit beschäftigen. Vielleicht ists ja doch was ganz simples!

Ich hab in der Federgabel der roten Zora ja schon Wilbers Federn verbaut und anderes Gabelöl drinne, aber ich bin mit der Front immernoch nicht wirklich zufrieden. Auf USD Gabel umbauen geht wegen des ABS nicht, also hab ich mich nach anderen Möglichkeiten umgesehen wie die Federgabel zu verbessern ist.

Gestern war ich bei der Post, da lag ein Paket für mich aus dem Vereinigten Königreich, schick mit Royal Mail Aufkleber und so. Nach einer Unterschrift war es meins. Drinne sind Initiminators von der Firma Ricor. Was zum Henker ist das denn fragt ihr euch jetzt? Ganz einfach, Dämpfereinsätze! Hä?

Die Initiminators haben zwei Ventile welche die Dämpfung bestimmen, davon arbeitet eines nur wenn die Kraft vom Vorderrad her auf die Gabel einwirkt, dieses wird von Ricor “inertia valve” genannt. Wenn die Kraft vom Motorrad her auf die Gabel wirkt, ist das Ventil geschlossen. Gleichzeitig wird eine weiche Feder und sehr dünnes Gabelöl verbaut.

Was bedeutet das jetzt? Das Hauptventil, welches immer offen ist, ist sehr eng. Dadurch ergibt sich eine sehr hohe Dämpfung weil das Öl es sehr schwer hat durch dieses enge Ventil zu strömen. Wenn man jetzt also stark bremst oder unruhe ins Fahrwerk bringt dann verhindert diese hohe Dämpfung das die weiche Feder anfängt zu schaukeln. Das ganze ist also sehr straff.
Würde man nur damit fahren, würde man nur so über die Straßenhuckel hüpfen, die Federung wäre unbrauchbar da die Federn eigentlich nicht arbeiten kann. Man spricht bei soetwas auch von “überdämpft”.

Jetzt kommt aber das andere Ventil (inertia valve) ins Spiel, dieses kann sich mechanisch nur öffnen wenn die Kraft vom Vorderrad auf die Gabel wirkt. Dieses Ventil ist relativ groß ausgelegt, hat also eine sehr geringe Dämpfung (oder auch unterdämpft) und ermöglich der weichen Feder ungehindert zu arbeiten und sehr fein zu reagieren.

Der Effekt ist, das die Gabel Fahrbahnunebenheiten sehr weich und komfortabel begegnet, Störeinflüssen vom Motorrad her aber sehr hart und straff. Das ist genau was man will, es soll komfortabel sein, aber die Front soll auch nicht rumschaukeln und beim Bremsen auf Block gehen.

Soviel zur Theorie!

Es gibt schon ein paar Leute die das bei ihren Motorrädern ausprobiert haben und die durchweg, auch abseits der Ricor Feedbacksite, positives berichten. Ich würde sagen ich bin skeptisch, aber durchaus neugierig, denn von der Theorie her klingt es Sinnvoll, wie es sich in der Praxis verhält werde ich einfach ausprobieren müssen! Eigentlich fehlt mir jetzt nurnoch 5er Gabelöl und ein Tag frei zum Schrauben!

Heute festgestellt das etwas Öl im Motor fehlte, der Stand war bei ‘Low’. Komisch, bisher hat der Motor nie Öl verbraucht. Na gut, ist jetzt aber eben auch schon 40.000 km alt.

Ich hab dann ca. zwei Schnapsgläser Öl nachgekippt, dann passte es wieder. Da es morgen statt übers Wochenende ins Weser-Bergland nur in einer Tagestour gen Spreewald geht, werd ich mal danach gucken ob wieder was fehlt. Ölwechsel steht eigentlich auch mal wieder an, wenn ich mich recht erinnere.

Gestern kamen ein paar rote Teile von CMS und heute konnte ich dann endlich mal das Heck vollenden und die Frontmaske komplettieren! Die Heckseitenteile habe ich ja bestimmt schon ein gutes Jahr rumliegen.

Eigentlich fehlt nurnoch der Tank und eventuell der Kotflügel, wenn ich den nicht Carbon lasse.

Jetzt nimmt sie langsam gestalt an, die Rote Zora!

(Die Bilder sind bescheiden, iPhone ist schuld und das Regenwetter!)

Na gut, in meinem Fall nur Messen! Aber ich hab es endlich gepackt und ein Schraubprojekt beendet was ich vor ca. einem Jahr angefangen habe. Das Ölthermometer ist angebracht und hat Signal! Wahnsinn!

Eigentlich war alles ganz einfach, nachdem ich ja jetzt keinen Ölkühler mehr am Motorrad habe, gibt es ja zwei zusätzliche Löcher in denen ich den Sensor unterbringen konnte! Die Abmessungen der Schraube kannte ich, sind ja die gleichen wie die der beiden Verschlussschrauben die dort bisher drinne waren, M14x1,5. Da ich nicht wieder so einen Blau eloxierten Adapter aus Alu haben wollte, wie der den ich bei meinem ersten Versuch hatte, hab ich diesmal im Internet einen Adapter von raidhp bestellt (Art.-Nr. 660417).

Da die beien Verschlussschrauben schon sehr angerostet sind, zumindest von aussen, hab ich bei Louis noch eine Ölablassschraube in M14x1,5 geholt, zusammen mit Ölfilter, M14 Kupferdichtringen und natürlich 10W40 Öl.

Der Einbau ist trivial, alles wie bei Ölwechsel machen, dann noch die beiden Verschlussschrauben ersetzen, die eine durch die M14 Ölablassschraube, die andere durch den Adapter. Sensor in den Adapter schrauben, schön festziehen! Bei mir hat er erstmal bisschen Öl gepisst weil ich viel zu zaghaft war! Dann noch das übliche mit Ölfilter festschrauben, Öl auffüllen etc.pp.

Das Kabel vom Sensor hab ich dann hinter der Verkleidung des Ritzels langgelegt, durch den Rahmen und vorne aus dem linken Rahmendreieck in die Lampe. Dort Strom vom Standlicht abgezweigt und den Sensor angesteckt. Das LCD Display hab ich auf die Linke Windschildverkleidung geklebt, da hatte ich mir extra schon vor einem Jahr was für gebastelt.

Und die Temperatur? Bis jetzt alles im Rahmen, das ärgste was ich jetzt auf der Heimfahrt gesehen habe waren 92°C! Hab ich auch nur geschafft weil ich die SV mit laufendem Motor abgestellt habe und gewartet das der Lüfter des Wasserkühlers anspringt, tut er so bei 102°C Wassertemperatur. Mal sehen wie es auf der Landstaße wird.

UPDATE: Heute eine Tagestour bei 38°C gemacht, das Maximum was ich gesehen habe war 100,5°C und zwar nach ca. 40 Minuten Autobahn bei 120-140 km/h. Während der Fahrt waren es 99°C, an der Ampel nach der Ausfahrt dann halt die 100,5°C.

Heute Vormittag war ich mal früh wach, so früh das ich locker auf dem Umweg zu einem Kunden bei Fuhrmann vorbeifahren konnte. Die hatten ja meinen Frontschaden vom Unfall gerichtet. Leider macht mein Lenkkopflager, welches ja auch getauscht wurde, seit ein paar hundert Kilometern gerne mal beim Bremsen *knack*. Ekelhaft! Und dann beim überfahren von Straßenschäden oder bei Kopfsteinpflaster *wackel*klapper*. Widerlich!

Klarer Fall, das muss gerichtet werden. Bei Fuhrmann sprang dann der Mitarbeiter von der Reperaturannahme kurz drauf und bollerte fröhlich über den Hof und griff beherzt in die Bremse. Irgendwie cool mal jemand anderen sein Motorrad fahren zu sehen und es aus der Beobachterperspektive auch mal zu hören. Pöttert ja ganz ordentlich die Kleine!

Dann zitierte er einen Mechaniker ran, der checkte dann das Lager auf Rastungen und bollerte ebenfalls fröhlich über den Hof, legte ein paar ordentliche Bremsungen hin um dann zum Abschluss direkt in die Werkstatt zu rollen und das Lenkkopflager einzustellen.

Währenddessen quatschte ich noch mit dem Herren aus der Reperaturannahme über Leistungsabstimmung auf dem Prüfstand, es gibt da so ein Loch in meinem Drehzahlband. Jedenfalls gab der mir den Tipp mal bei “Fuhrmann’s Drag-Racing” (Weiss nich ob die verwandt sind) nachzufragen, muss ich wohl mal anrufen.

Dann war der Mechaniker fertig und ich bekam meinen Schlüssel zurück und man wünschte mir einen schönen Tag! Gekostet hat das alles nix! “Ditt is mit im Service!”, war die Antwort auf meine Frage was ich denn schuldig wäre. Was soll man da noch sagen? So muss das sein.

Und das Lenkkopflager? Ist wieder prima, klappert nicht, wackelt nicht, knackt nicht!

Wie auch immer ich auf die dumme Idee gekommen bin, aber heute verzog ich mich auf den Hof der Agentur um mal mein Hinterrad auszubauen, die Schwinge zu putzen und die Kettenspannung ordentlich einzustellen.

Eigentlich kein so schlechter Plan, aber bei der Hitze? Selbst im Schatten waren es 30°C und der Schweiss lief. Die Latexhandschuhe kapitulierten dann auch gleich mal, also gab es dreckige Hände. Aber was solls!

Immerhin ist die Hinterradfelge jetzt sauber, die Schwinge auch. Das Kettenblatt ist auch wieder silber statt mattschwarz und nach ein wenig gekämpfe mit diesen elenden Kettenspannern der SV ist nun auch die Kette wieder ordentlich eingestellt und das Hinterrad korrekt gefluchtet.. denke ich. So genau weiss man das bei den Spannern ja nicht, die Dinger sind so dermassen schlecht. Denjenigen der die Dinger bei Suzuki entwickelt hat, den würde ich am liebsten Vierteilen! Da hab ich an 125ergn schon bessere Kettenspanner gesehen!

Der Kettensatz sieht jedenfalls noch okay aus, ca. 13.000 km hat er runter. Der davor durfte 21.156 km mitfahren.

Nachdem ich letzte Woche beim Lackierer war um den Preis zum Rot lackieren zu verhandeln, stellte sich raus das die Lackierung so etwa zwei Wochen in Anspruch nehmen wird. Solange will ich natürlich nicht ohne Motorrad dastehen, schliesslich ist dies mein einziges motorisiertes Fortbewegungsmittel!
Ein kurzer Check der Ersatzteilhalde ergab dann, dass ich eigentlich alles nochmal da habe bis auf den Kotflügel. Eine hervorragende Idee sich einen als Spare zu besorgen, auf eBay ist aber gerade alles leergekauft und wenn man schon dabei ist, warum dann nicht aus Carbon?! :-)

Gesagt getan, Donnerstag bestellt, Samstag geliefert, Montag bei den Nachbarn abgeholt und am Abend auf dem Hof der Agentur angeschraubt! Sind ja nur vier Schrauben, geht also recht schnell.

Ich muss mir das nochmal im Sonnenlicht betrachten und drüber sinnieren ob das dann mit dem späteren Rot passt.

Freitag ab Eins macht jeder seins, dachte ich mir und hab mich heute auf den Hof der Raumfahrtagentur verzogen um endlich mal die Zündkerzen zu wechseln. Diesmal hab ich NGK CR8EIX Iridiumkerzen verbaut, auf eBay von einem Händler der die aus Ungarn importiert waren sie pro Stück nicht viel teurer als normale Kerzen. Da kann man das schonmal probieren!

Das vorgehen war das gleiche wie beim letzten Mal und mit dem aktuellen Kilometerstand waren die alten Kerzen jetzt genau 7638 Kilometer im Einsatz. Die hinteren sahen schon arg mitgenommen aus, der hintere Zylinder ist aber auch einfach thermisch höher belastet während der vordere ja quasi im Wind hängt.

Kette hab ich auch gleich mal gereinigt und ein paar Bilder geschossen.

Die SV 650 ab dem Modelljahr 2003 besitzt, im Gegensatz zum Vorgänger mit gleichem Motor, einen Ölkühler. Dieser ist nicht Temperaturgeregelt und kühlt somit immer fleissig, egal bei welcher Temperatur, das Motoröl.

Was liegt da näher als den zu entfernen, spart Gewicht (ca. 1kg), Öl und sieht schicker aus. Basteln macht ja auch Spass! :-)

Bei Mercateo hab ich mir zwei M14 Verschlussschrauben (Art# 488BF-5148) besorgt, diese soll die Anschlüsse des Kühlers am Motor verschliessen. Dazu noch passende Kupferdichtungen und alles was man sonst noch für einen Ölwechsel braucht, inkl. Ölfiltertausch. Das kann man prima nebenbei mit erledigen, den das Öl muss auf jedenfall abgelassen werden.

Schritt 1:

Öl ablassen, genau wie bei jedem anderen Ölwechsel auch. Schön auslaufen lassen, am besten erstmal was Essen gehen oder nen Bier aufmachen. Wenn nix mehr kommt, den Ölfilter abschrauben, da kommt nochmal nen ordentlicher Schwall nach, denn der Filter ist auch voller Öl.

Schritt 2:

Jetzt löst man die beiden Schrauben welche die Anschlussschläuche des Ölkühlers am Motor befestigen. Diese Schrauben sind natürlich hol und haben am Schaftende Löcher. Da muss ja auch das Öl durchfliessen! Jetzt kann man den Ölkühler schonmal abschrauben und weg damit.

Schritt 3:

Im Anschluss des Ölkühlers kann man auf der rechten Seite ein Loch sehen, da drinne befindet sich eine Innensechskant Madenschraube mit einem Loch. Durch diese Madenschraube bzw. das kleine Loch strömt auch Öl, allerdings ist das Loch extrem klein. Das hat den Grund das somit der Grossteil des Öls gezwungen ist duch den Kühler zu fliessen. Diese Madenschraube dreht man raus. Damit wird das Loch größer und das Öl kann besser direkt durch den Filter laufen, denn durch den Kühler geht ja nicht mehr!

Schritt 4:

Normal wie beim Ölfilterwechsel auch, Ölfilterdichtung mit Motoröl einschmieren, Ölfilter handfest aufschrauben. Ölablassshraube wieder reindrehen und mit 21 Nm festziehen. Die beiden Verschlussschrauben mit Kupferdichtring versehen und mit 23 Nm festziehen. Nicht ganz klar ist ob das Gewinde der Buchsen aus Alu oder Stahl ist, der Motor ist jedenfalls aus Alu. Deswegen hab ich die Schrauben mit Kupferpaste eingeschmiert, damit sie nicht festbacken.

Schritt 5:

Öl einfüllen bis an die Markierung im Schauglass, Öleinfülldeckel zuschrauben (WICHTIG!!!), Motor kurz anwerfen und wieder ausschalten. 5 Minuten warten und wieder Öl auffüllen bis der Ölstand zwischen Min und Max liegt.

Fertig!

Jedenfalls in der Theorie, weil ich wollte noch einen Öltemperatursensor anbauen. Dazu musste der Krümmer ab und beim Abschrauben des vorderen Krümmers hab ich mir beide Schrauben abgebrochen. Verdammte Schei**e. Die Gewinde stecken jetzt noch im Motorblock, 3mm gucken sie noch raus. Mal sehen wie ich das gelöst bekomme..

Feiertage sind toll, vor allem wenn man nichts weiter vor hat. Da kann man sich entspannt auf den sonnigen Hof der Raumfahrtagentur verkriechen und am Motorrad schrauben.

Heute auf dem Plan: K&N Luftfilter, Lampe der SV 1000N und Blinkerreperatur.

Einfache Dinge immer zuerst. Tank hoch, Airbox auf, alten Luftfilter raus, K&N rein, Oberteil der 1000er Airbox mit dem dicken Schnorchel drauf. Fertig. Easy going!

Jetzt die komplexeren Sachen. Meine Lampe hat ja bei dem Unfall ordentlich eins auf den Deckel bekommen. Es klaffte ein großes Loch in der Seite des Lampengehäuses, was ja weiter nicht wild ist. Nur leider ging von dem Loch jetzt ein Riss los der drohte sich durchs gesamte Gehäuse zu ziehen. Weniger gut!

Auf eBay war ich fündig geworden und hatte kurzerhand die Lampe einer SV 1000 N ergattert. Lampe heisst in dem Fall inkl. Scheinwerfereinheit, Lampengehäuse und sogar Leuchtmitteln! Interessanterweise war auch die Rückverkleidung des Tachos dabei, total unklar warum. Vielleicht im falschen Paket gewesen? Hat jedenfalls alles zusammen nur halb soviel gekostet wie bei Suzuki nur das Lampengehäuse! Die Spinnen!

Als erstes hab ich mal die komplette Lampe abgebaut, also Scheinwerfer raus, alle Stecker lösen, Kabel zum Tacho lösen und alle Kabel rausziehen. Ab geht immer einfach!

Jetzt stellte sich raus das die Höhenverstellung des 1000er Scheinwerfergehäuses doch anders ist als bei der 650er. Dieser hat einen von links nach rechts gehenden Bügel, die 1000er hat nur rechts einen! Zum Glück nichts was man nicht mit ein wenig Geschraube und Unterlegscheiben fixen konnte! Ob der jetzt noch genau mittig ist? Who cares! Macht Licht, sieht aus wie vorher und ist heile. Nur ausrichten muss ich ihn irgendwann nochmal, das war bei Sonnenlicht auf dem Hof einfach nicht drin.

Bei der Gelegenheit hab ich mal die linke Blinkeraufnahme des linken Kellermanns repariert, die da schon ca. seit anderthalb Jahren von Klebeband gehalten wird. Provisorien halten einfach am längsten! Ersatzteile hatte ich ungefähr auch schon so lange rumliegen. Ich faule Sau!

Am Ende passte tatsächlich alles und keine Schraube war übrig! Das gute Wetter wurde dann noch zum ausgiebigem Waschen der SV benutzt. Den Winterdreck entfernen, denn das war dringend mal nötig! Hatte ganz vergessen das meine Felgen glänzend und nicht matt sind!

Morgen mach der D. eine Probefahrt mit der CB1300, da bin ich gespannt ob die ihm gefällt. Kann ich dann auch gleich mal der SV Auslauf gönnen, so jetzt mit dickem Rüssel und K&N.. die Lampe der 1000er macht bestimmt auch gleich mal ne Ecke schneller! ;-)

Heute hab ich mir mal die Zeit genommen eine Runde entspannt auf dem Hinterhof der Raumfahrtagentur an meinem Mopped zu schrauben. Auf dem Plan standen mehrere Dinge:

  • Ölwechsel
  • Zündkerzencheck
  • Gaszüge verlegen

Ich hab zwar heute noch schnell einen frischen Ölfilter besorgt, aber mir fehlen immernoch passende Schrauben um die Anschlüsse des Ölkühlers zu verschliessen, diesen wollte ich im Zuge des Ölwechsels gleich mal mit entfernen, weils den einfach nicht braucht. Ohne Schrauben brauch ich da aber gar nicht anfangen und so habe ich das wieder verschoben und mache das ein anderes mal. Dann vielleicht gleich noch die Öltemperaturmesssonde mitverbauen, falls die zwischen Krümmer und Motor noch Platz hat.

Gaszüge verlegen war aber auf jedenfall sehr sinnvoll. Irgendwie waren die jetzt nach dem Unfall zu kurz. Wahrscheinlich weil der Lenker jetzt anders steht. Vorher kann auch nicht viel Luft gewesen sein und so spannten sie bei voll eingeschlagenem Lenker. Gas gaben sie zwar nicht alleine, aber der Gashahn sprant nicht alleine zurück.

Der Trick um keine längeren Züge verbauen zu müssen ist, die Züge nicht links aus dem Rahmen zu führen und dann vorne am Lenkkopf vorbei, sondern rechts aus dem Rahmen. Dazu muss man die Züge natürlich an der Armatur aushängen und dann bis zum Motor zurückziehen und dann neu verlegen. Der Abbau der Airbox ist somit ein Muss! Hatte ich noch nicht gemacht, ist aber zum Glück sehr einfach und das Haynes Manual klärt einen ausführlich über die nötigen Schritte auf. Hat sich gelohnt das zu kaufen!

Als ich die Airbox dann ab hatte, viel mir sofort der Flansch zum vorderen Zylinder auf. Irgendein Mechaniker muss den mal unglücklich auf den Ansaugtrichter gesteckt haben und hat damit einen Knick erzeugt. In dem Moment wurde mir klar warum die SV manchmal scheisse beschleunigt, sie zieht wahrscheinlich Falschluft! Ich sags immer wieder, wenn man nicht alles selbst checkt..

Gaszüge hab ich dann anders verlegt, 2-4mm Spiel am Gashahn eingestellt, alles prima. Beim wieder aufsetzen der Airbox hab ich dann diese aufgemacht, gleich mal den Luftfilter begutachtet und festgestellt das ein frischer Filter auch nicht schaden könnte. Von innerhalb der Airbox sieht man dann ganz gut ob die Dichtungen zum Ansaugtrichter sauber abschliessen, was sie jetzt tun und vorher wahrscheinlich eher nicht.

So solls sein: es spannt nix, wackelt und hat Luft!

Hinterher hab ich dann noch die seitlichen Zündkerzen gecheckt, an die kommt man so schön einfach ran. Klarer Fall, da können auch mal frische Kerzen her.

Neue Punkte auf der Liste sind also: frischer Luftfilter, frische Zündkerzen, eventuell eine neue Dichtung für den Ansaugtrichter.. oder doch ne Airbox einer 1000er SV mit größerem Rüssel? Es gab da doch letztens jemanden im Forum der da ein Set verkaufen wollte.. :-)

Schrauben auf dem Hof unter freiem Himmel macht jedenfalls Laune, zumindest bei dem Wetter. Eigentlich fehlte nur der Grill!

Heute kam die noch im letzten Jahr bestellte Büchersendung bei mir an. Ich dachte mir so ein total Old-School auf Papier gedrucktes Reperaturhandbuch kann nicht schaden, zumal es deutlich runtergesetzt zu haben war und auch das ABS-Modell der SV beinhaltet! Nicht gerade Bettlektüre aber durchaus interessant, haben schon ein-zwei Dinge nachgeschlagen wo ich mich schon immer gefragt habe wo die eigentlich genau sind!

Haynes-SV650

Wie schon im letzten Post angedeutet habe ich mir einen neuen Lenker von LSL besorgt, um meine Handgelenke zu schonen. Der AN1 in schwarz ists geworden.

Eigentlich wollte ich gestern schon den Umbau machen, leider hat mich da aber wohl ein Virus mal eben für nen Tag auf die Bretter geschickt.

Die Sache war eigentlich straightforward und ist auch im Reperaturhandbuch beschrieben. Linke Seite: alte Lenkergewicht ab, Griffgummi runter, Armaturen abschrauben, Kupplungszug aushängen, Kupplungshebel samt Spiegel abmontieren. Easy. Rechte Seite: Lenkergewicht ab, Armatur abschrauben welche mit dem Gasgriff zusammenhängt.. nur abziehen kann man das nicht, der Gaszug ist dafür zu kurz! Also Lenkerstange abschrauben, Armatur samt Gasgriff abziehen. Bremshebel samt Bremszylinder und Spiegel abschrauben. Den Spiegel weglegen und den Bremszylinder auf die Gabelbrücke legen so möglichst nicht auf dem Kopf steht!

Der Anbau des neuen Lenker könnte genauso erfolgen wenn nicht die Leitungen zu den Armaturen zu kurz wären. Also musste ich die komplett zerlegen und statt hinter, vor den Gabelrohren verlegen. Ab da war es dann wirklich recht simpel. Nurnoch die Haltenippel in den Armaturen abfeilen, ich will nicht in den Alulenker löcher bohren, und alles wieder anschrauben.

Dann das ganze aus der Raumfahrtagentur gerollt und draussen den ersten Check gemacht. Alle Schalter durchchecken.. doch was war das? Abblendlicht mag mich nicht mehr? Hmm komisch. Egal, weiter probieren. Den Test den der Graukittel beim TÜV garantiert macht ist folgender: Karre anwerfen, bei Standgas laufen lassen, Lenker von rechts nach links drehen. Dabei darf sich die Drehzahl nicht erhöhen oder sonstwie verändern, das würde sonst bedeuten das die Gaszüge zu kurz sind. Tat wie gewollt, Züge sind lang genug!

Ich hab dann nochmal die Sicherung geprüft nachdem der Glühfaden fürs Abblendlich total okay aussah. Dabei ist mir die Standlichtbirne kaputtgegangen. Kann passieren, nach ca. 30.000 km Einsatz. Kurzerhand zumindest die Standlichtbirne getauscht, damit man mich überhaupt sieht. Eine frische Glühlampe hatte ich zwar noch, aber zuhause!

Die Heimfahrt ist ja relativ kurz und so kann ich noch nicht wirklich ein Urteil fällen aber es fährt sich auf jedenfall schonmal anders, aber das war zu erwarten. Ich muss mich erstmal daran gewöhnen mehr Hebelkraft zu haben. Leider hat das ganze Umgebaue das Knacken beim Bremsen nicht beseitigt, schade. Aber immerhin weiss ich jetzt schonmal wo es nicht herkommt. Ich bin aber zumindest mal dazu gekommen nachzumessen wie weit die Standrohre durch die obere Gabelbrücke durchgesteckt sind und dabei viel mir auf das das rechte Rohr ca. 1mm weiter durchgesteckt ist. Das darf eigentlich nicht sein und steht jetzt ganz oben auf meiner Liste an Dingen die geschraubt werden müssen.

Bilder gibts noch keine, war einfach schon zu dunkel und beim schrauben war ich zu konzentriert bei der Sache als das ich dran gedacht hab, sorry!

UPDATE: Wie versprochen, hier noch die Bilder vom Umbau. Das Bild mit dem silbernen Lenker ist vom April letzten Jahres, also noch original.

Ich hab mich jetzt doch mal durchgerungen mir einen neuen Lenker zu kaufen. Weniger Kröpfung sollte er haben als der originale Lenker. Gefallen ist die Wahl auf einen LSL Superbike Flach aus Alu, schwarz eloxiert. Alle Kabel sollen laut svrider.de weiter passen und Alu hat den unschlagbaren Vorteil das es nicht rostet wenn man mal nen Kratzer reinmacht. Dafür ists im Eimer wenn die Karre mal umkippt. Egal.

Alu ist leichter als Stahl und benötigt für die gleiche Festigkeit eine dickere Wandung. Deswegen haben Alulenker 4mm Wanddicke statt der üblichen 2mm bei Stahl. Macht einen Innendurchmesser von 14mm, statt 18mm. Da passen also die originalen Lenkergewichte nicht mehr! Dieser werden bei der SV durch einen per Schraube gequetschen Gummi im Rohrende gehalten. Es gibt auch Motorräder wo ein Gewinde ins Lenkerende geschweisst ist, das ist aber natürlich aufwändiger.

Bei den großen Drei gibt es zwar Lenkergewichte für Alulenker, diese sind aber meist aus Alu. Tolle Idee, nur heissen die Dinger nicht umsonst Gewichte, denn sie sollen durch ihre Masse die Vibrationen an den Griffen dämpfen. Mit Alu bekommt man aber kein Gewicht auf ein so kleines Werkstück, gerademal 50g bekommt man da pro Seite für zusammen 15-18 EUR! Ergo kann man die Dinger vergessen ausser es geht einem nur ums Aussehen oder man hat sich eh schon die Nerven in den Händen abklemmen lassen.

Natürlich gibt es auch schwere aus Stahl, z.B. von der Firma Kellermann. Die sind dann oval und wiegen ordentlich was. Dafür ist die Geldbörse danach umso leichter, ca. 40 EUR!

Tollerweise hab ich doch aber an der SV schon Lenkergewichte die lockere 230g pro Seite wiegen! Nur eben für den Stahllenker. Aber die Not macht erfinderisch und selbst Schrauben macht Schlau!

Eigentlich musste nur der Gummi ersetzt werden, einzeln bekommt man den aber so nicht und schon gar nicht bei den großen Drei.. ausser vielleicht als Ersatz, für 7 EUR!

Es war also mal wieder ein Besuch im Baumarkt angesagt, da gibt es ja eigentlich alles.. sogar Roller und 20% Rabatt (aber nicht auf Tiernahrung)! Ich war dann auf der Suche nach einem Stück Gummi aus dem man ein rundliches Stück machen konnte durch das ein Loch für die Schraube ging. Beim suchen bin ich dann erstmal auf eine Packung rostfreier Edelstahlschrauben mit Innensechskant gestossen, Hammer! Die können schonmal die gammeligen originalen Butterschrauben mit Kreuzschlitz ersetzen. Des weiteren fanden sich dann noch Madenschrauben mit Innengewinde die prima geeignet sind um als gegenhaltendes Gewinde zu fungieren, 0,30 EUR / Stück. Fehlte nurnoch das Stück Gummi.. dann hatte ich die Idee: Türstopper!

Kennt ihr sicherlich, diese Gummibloebbel die am Boden verschraubt werden um zu verhindern das die Tür gegen die Wand donnert und einen Einschlagkrater hinterlässt. Sowas fand sich dann auch, sogar in einer Doppelpackung für den preisbewusten Heimwerker! 1,49 EUR wollten sie dafür. Okay, die Dinger sind weiss (beige gabs auch!) aber im Lenker sieht das eh niemand!

Für 2,09 EUR (ohne die Edelstahlschrauben) hatte ich alles beisammen und so machte ich mich ans schnippeln und schnitzen. Die Türstopper erwiesen sich als Ideal, so als ob der Designer ihr Zweitleben als Lenkergewichthalter vorhergesehen hat! Man braucht nur das Innenleben ausschneiden (erstes Bild), die Madenschraube von hinten reindrehen (da ist schon ein größeres Loch) und dann ein wenig rundrum abschnitzen. Bild zwei zeigt Original und DIY. Bild vier ist die fertige Version. Ein erster Test im unangebauten Lenker war überzeugend, sitzt bombenfest!

Morgen werd ich mich daran machen den Lenker anzubauen. Bin schon gespannt ob der mir taugt und ob meine Handgelenksprobleme damit weggehen. Hat also sogar einen praktischen Nutzen! ;-)

Nachdem letztens die Bremse hinten dran war, war heute die Bremse vorne dran. Auch wieder recht simpel zu erledigen. Bremsklötze abschrauben, den Sicherungsstift der die Stange sichert welche die Bremsklötze sichern rausziehen, Stange auch. Alte Pads raus, Bremskolben etwas reindrücken, neue Pads rein. Alles wieder zusammenbauen und mit 39Nm wie im Reperaturhandbuch angegeben die Bremsbacken an der Gabel festziehen.

Dann, wie immer, das wichtigste beim Schrauben an den Bremsen: vor Fahrtantritt die Bremse mehrmals betätigen! Damit wieder Druck im Bremssystem ist.

Nu kann es eigentlich in den Urlaub gehen!

UPDATE: Ja, die Beläge wären noch ne Weile gegangen, die sind noch nicht total am Ende! Aber lieber zu früh als zu spät und mit Ruhe und entspannt als auf den letzten Drücker wieder gehetzt!

UPDATE: Heute mal noch 8ml Bremsflüssigkeit aus dem Ausgleichsbehälter abgesaugt, der war etwas über der Markierung für Max!

Gestern hab ich die SV aus der 24.000 km Inspektion geholt. Die Jungs bei Yamaha Fuhrmann waren erstaunlich flink! Montag um 11:00 Uhr auf den Hof gestellt, Dienstag um 12:00 Uhr war die Gute abholbereit. Immerhin ist die 24ger eine große Inspektion bei der das Ventilspiel überprüft und bei Bedarf eingestellt wird. Dazu muss immerhin der Tank ab, die Ventildeckel runter und noch so einiges anderes (Anleitung bei den svridern).

Toll war auch das mir eine SMS geschickt wurde als alles fertig und abholbereit war, so tollen Service hab ich bei meinem alten Händler nicht bekommen! Dafür war der wahrscheinlich ein wenig preiswerter. Ich leg aber lieber mehr Geld für ordentliche Arbeit und guten Service auf den Tisch als diese blöde Geiz ist Geil Mentalität wo man für wenig Geld dann halt auch Mist bekommt (siehe Zündkerzentausch). Einzige Alternative ist das man es selbst macht, da geht es aber eben dann auch darum es selbst gemacht zu haben.

Die kleine Frickellösung mit selbstgemachter Schraube der Federbeinaufnahme haben sie mir auch gleich getauscht und durch etwas ordentliches ersetzt. Zeigt mir das die sich das Mopped auch genau anschauen. Das ich meine Bremsbeläge vor der nächsten großen Tour mal wechseln sollte wusste ich schon, interessant fand ich das mal wieder ein Rastpunkt in meinem Lenkkopflager aufgetaucht ist, wenn auch nur ein sehr leichter. Ich muss die Kiste mal vorne aufbocken und den selber finden, vorher hab ich da keine Meinung mehr zu.

Die Gute läuft auf jedenfall Fall wieder schön rund, das frische Öl tut bestimmt gut. Insgesamt macht Fuhrmann einen sehr professionellen und brauchbaren Eindruck auf mich, ich denke da kann ich bei Bedarf mal wieder die SV hinbringen, auch wenn ich ab jetzt eigentlich die Inspektionen selbst erledigen will. Garantie ist lange abgelaufen und bei der Kilometerlaufleistung bringen die Stempelchen im Serviceheft beim Verkauf auch keinen Vorteil mehr.. sowieso, welcher Verkauf? ;-)

Achja, beim Abholen sass einer abfahrbereit auf seiner Ducati 916 und warf die Kiste dann an. Was für ein grossartiges Geschepper! Ich lese ja sehr gerne das Blog von Ben wo er auch über seine ultra-gepimpte Ducati 748 schreibt, die eigentlich schon keine mehr ist, und komme dabei regelmäßig ins Sabbern! Wenn ich mal Geld und eine Garage übrig habe dann muss ich sowas glaube auch unbedingt haben.

Schon seit einer Weile überlege ich mein Federbein gegen ein besseres zu tauschen. Das Suzuki-Federbein das ab Werk montiert ist, ist nicht gerade prall!

Welche Merkmale hat so ein Federbein?

Wie der Name schon sagt, besteht ein Federbein zunächst einmal aus einer Feder, genauer einer Schraubenfeder. Diese hat abhängig von Wickelung und Material eine Härte oder auch Federkonstante. Diese ist nach der Herstellung nicht mehr änderbar. Viele Leute glauben aber durch die Veränderung der Federvorspannung die Härte der Feder zu verändern, dies ist nicht der Fall! Dazu später mehr.

Nur eine Feder reicht als Federbein in einem Motorrad natürlich nicht aus. Wenn man nur eine Feder verbauen würde, würde nach dem ersten Huckel auf der Straße die Feder lustig schwingen und auch nicht sobald damit aufhören! Es würde also sehr lange und lustig schaukeln auf dem Motorrad. Um dieses Schwingen zu unterdrücken bzw. sogar möglichst vollständig zu beseitigen gibt es in einem Federbein sogenannte Dämpfer. Diese Dämpfer bestehen meistens aus einem Zylinder in dem sich Öl einer bestimmten Dichte befindet. Dieses Öl wird beim ein- bzw. ausfedern durch ein Ventil gepresst wodurch das Schwingen der Feder gedämpft wird. Bei guten Federbeinen kann man nun die Größe des Ventils von aussen einstellen. Die Einstellung des Dämpfers für das Einfedern wird als Druckstufe, für das Ausfedern als Zugstufe bezeichnet.

Auch bei preiswerten Federbeinen kann man meistens die Federvorspannung einstellen. Diese ändert nicht, wie oben schon erwähnt, etwa die Härte des Federbeins, sondern dient ausschliesslich dazu den Negativfederweg einzustellen. Der Negativfederweg ist der Weg um den die Feder eingefedert ist, wenn Fahrer, Gepäck und Motorrad auf ihr lasten. Dieser Negativfederweg ist wichtig, denn beim Fahren über Bodenwellen oder Huckel muss ein Federbein nicht nur gut einfedern können, sondern auch ausfedern! Ohne ausfedern kann es passieren dass das Rad den Bodenkontakt verliert und kurzzeitig in der Luft schwebt. Beim Kurvenfahren stelle man sich das bitte mal kurz vor wie ein Rad den Bodenkontakt verliert, das ist nicht sehr angenehm!

Weitere ausführliche Informationen und eine Anleitung wie man sein Fahrwerk optimal einstellt, gibt es hier.

Was ist jetzt an dem SV Federbein so schlecht?

Ganz einfach: Es ist für mein Kampfgewicht viel zu hart! Ich bekomme also beim Fahren ohne Zuladung die Feder kaum zum komprimieren, kann ihr also kein Gewicht entgegensetzen. Mit Sozius drauf geht das schon eher.

Hart meinen ja viele wäre gut, weil hart ja sportlich sei! Totaler Blödsinn! Auf der Rennstrecke mit Asphalt ohne jegliche Huckel mag Bretthart genau richtig sein, aber auf Landstraßen ist das absoluter Bockmist. Eine Federung sollte immer so weich wie möglich und so hart wie nötig sein. Sie sollte beim kräftig angasen nicht sofort einsacken, bei Bodenwellen aber auch ausreichend viel Stösse abfedern das der Fahrer diese nicht ins Kreuz gehauen bekommt!

Die Dämpfung ist auch nicht optimal und vor allem nicht einstellbar, weder in Druck- noch in Zugstufe.

Das alles führt dann jedenfalls dazu das jede Bodenwelle ein rumhoppeln des Hecks erzeugt, jede Welle auf den Rücken durchschlägt und das ganze sich Bretthart anfühlt.

Das neue Federbein

Nun ergab es sich das jemand im svrider-forum seine SV1000 verkaufen möchte und vorher alle Zubehörteile einzeln verkauft um dadurch mehr Geld zu bekommen.

Dieser nette Mensch hatte sich ein Wilbers Federbein gekauft und verbaut, war aber nur 1500km damit gefahren bis er jetzt seine Maschine verkaufte. Glücklicherweise ist das Wilbers-Federbein für die SV1000 das gleiche wie für die SV650 weswegen ich jetzt für relativ wenig Geld ein beinahe neues Federbein inkl. Garantie erstanden habe!

Praktischerweise gleich mit eingebauter Längenverstellung. Mit dieser kann ich die Fahrwerksgeometrie ein wenig in Richtung handlicher beeinflussen. Einfach das Federbein etwas länger stellen, damit das Heck ein Stück höher stellen und dies wiederum beeinflusst Radstand und Lenkkopfwinkel. Sollte man nicht übertreiben, sonst gibts Lenkerflattern bei hohen Geschwindigkeiten.

Der Einbau

Diesmal hatte ich mich vorher davon überzeugt alles nötige Werkzeug vor Ort zu haben und ein paar Bier- und Matekisten zusammen mit einer langen Metallstange dienten als Aufbockvorrichtung um die Schwinge zu entlasten. Nur so kann man das Federbein ausbauen.

Die Schrauben waren schnell gelöst und das ölige Originalfederbein ausgebaut. Total versifft und schmierig. Das neue Federbein passte prima rein, aber leider stellten wir dann fest das uns eine Schraube fehlte! Während Suzuki an der unteren Aufnahme einfach ein Gewinde ins Blech geschnitten hat, brauchts für das Wilbersbein eine Schraube und Mutter. Leider war die vorhandere Schraube zu kurz!

Ein abklappern die verschiedenen Baumärkte, Prollo und besichtigen schon geschlossenere Werkstätten brauchten keine Schraube heraus. Wir haben dann kurzerhand in der Werkstatt eine sehr lange Schraube der Festigkeit 8.8 genommen, diese abgesägt und mit dem Gewindeschneidset ein M10 Gewinde reingeschnitten. Eine Mutter flog auch noch rum und so konnten wir das ganze einbauen, mit blauem Loctite sichern (sicher is sicher) und festschrauben.

Leider war es dann schon so spät das eine Testfahrt keinen Sinn mehr machte. Dieses Wochenende wird das auch nichts und so kann ich erst Montag das neue Federbein antesten und werde dann hier berichten ob sich Geld und Aufwand lohnen!

Update: Gestern bin ich ein paar Runden gefahren, leider war jeder und sein Kumpel unterwegs und so bin ich nicht weit gekommen, geschweige denn grossartige Kurven gefahren. Feststellen konnte ich aber das es hinten jetzt auf jedenfall weicher ist und nicht mehr so knüppelhart. Mein Rücken wird es mir danken. Schaukeln tut aber nix, die Dämpfer leisten da ganze Arbeit. Noch bin ich aber dabei die Zugstufe auf mich abzustimmen, auch die Federvorspannung muss ich noch korregieren. Gerade scheint mir mein Negativfederweg bisschen zu gross, was besser ist als zu klein. ;-)
Ich hoffe ich kann am Ende der Woche mal ne etwas größere Runde drehen und in ein paar Kurven das Federbein testen.

Nach der Theorie mit den Zündkerzen, war ich heute mal eine Runde schrauben.

Mit den neuen Zündkerzen bewaffnet und einen kompletten Tag nichts weiter zu tun, hab ich mich in die Werkstatt eingeschlossen. Nach der tollen Anleitung zum Wechseln von Zündkerzen bei der SV vom svrider-forum, waren die Zündkerzen schnell getauscht. Nur die seitlichen Zündkerzen musste ich mir selbst erarbeiten, aber das war einfacher als ich gedacht habe!

Die hintere seitliche Zündkerze bekommt man raus ohne irgendwas abzubauen, die vordere sowieso.

Erstaunliches Ergebnis: Die seitlichen Zündkerzen waren von Denso, die von oben beides NGK! Das bestätigt meine Theorie das die seitlichen Zündkerzen bei den Inspektionen vernachlässigt wurden, wobei die hintere seitliche schon ordentlich abgerockt aussieht. Denn warum sollte die Werkstatt Zündkerzen von verschiedenen Herstellern verbauen!?

Ich würde mal vermuten das der Mechaniker in der Werkstatt schlicht in sein Werkstatthandbuch geschaut hat welches nur die SV bis 2006 (also ohne Doppelzündung) abdeckt und dann stur nach Vorschrift nur die beiden oberen Kerzen getauscht hat. Denn wirklich aufwändig war das jetzt nicht, das ganze hat mich, der das zum allererstenmal gemacht hat, ca. 1 Stunde Arbeitszeit gekostet. Beim nächstenmal würde ich vermuten ist das auch in 30 Minuten erledigt.

Einerseits bin ich ein wenig angepisst von soviel Ignoranz, andererseits kann ich dem Mech da keine Vorwürfe machen, denn der ist nur so gut wie seine Ausbildung und die muss halt vom Händler immer Aktuell gehalten werden. Wenn dann ist also der Händler schuld, gut das ich zu diesem eh nicht mehr gehe.

Die SV läuft jetzt jedenfalls deutlich runder im Stand, auch wenn die ständige Leerlaufdrehzahlanpassung nicht ganz weg ist. Hoch drehen tut sie auch ordentlicher. Abgaswerte kann ich schlecht testen, vielleicht fahr ich mal bei ner Werkstatt vorbei und lasse das Messen. Spritverbrauch werde ich beobachten.

Und was sagt der Popometer? Kurze Runde durch die Stadt sagt: jepp, deutlich besser! Über die Landstrasse muss ich sie noch scheuchen, aber ich bin guter Dinge das meine Theorie gestimmt hat und das Problem jetzt beseitigt. Wiedermal bestätigt sich die Erkenntnis, dass wenn man Dinge selbst erledigen kann, man dies auch machen sollte. Das was dann übrig bleibt kann man immernoch eine Fachwerkstatt machen lassen.

UPDATE: Fährt sich wieder hervorragend auf der Landstraße, bin gestern noch 250 km im Berliner Norden gefahren weil es einfach so einen Spass machte!