Gestern hab ich kurzentschlossen bei Motorrad Apel in Weimar angerufen um für den heutigen Urlaubstag ein Motorrad klarzumachen. Eigentlich hatte ich vor mir mal einen Supersportler in Form der Ducati 848 zu geben. Einfach um mal zu sehen ob ich damit etwas anfangen kann.
Beim Anruf stellte sich dann aber raus das jemand die 848 Krum gefahren hat und zur Auswahl standen dann Multistrada 1200, Diavel, Panigale oder aber die Nuda.

Weil ich die Multi zwar cool finde, die Diavel bestimmt gut losballert und die Panigale für mich auf der Landstraße nix ist, hab ich mich dann für die Nuda entschieden.

Heute bin ich dann mit Lederkombi ins Auto gestiegen und die 15 Min zum Händler gefahren, Papierkram erledigt, Zündschlüssel und fertig.

Die Nuda bollert ganz ordentlich im Stand, wie immer ist man erstaunt das die Italiener sowas durch die Homologisierung bekommen. Ansonsten hat die Nuda ein sehr gewöhnungsbedürftiges Design. Vermutlich kann man es mögen oder hassen. Ich glaub ich gehöre eher zum ersteren, auch wenn ich es jetzt nicht absolut Knaller finde.

Ich hab dann mein Bein über die schmale und hohe Sitzbank geschwungen und hinter einer Segelstange platzgenommen wie ich sie noch nie an einem Motorrad hatte. Ahja und das ist jetzt Supermoto oder wie? Erster Gang rein und los. Das Getriebe arbeitet im kalten Zustand ein wenig zickig, ist das Öl warm wird es aber gut. Die Schaltwege sind okay. Eigentlich fuhr es sich wie das meiner EVO.

Auf der Straße dachte ich dann über den Lenker nach und das ich damit doch keine 100 km komme. Das Ding spannt einen auf wie ein Segel, Kröpfung ist nicht. Ich hatte sogar ein wenig das gefühl der Lenker wäre nach vorne gedreht. Na egal, erstmal Tanken.

Der Tankdeckel der Nuda ist nicht zum klappen, sondern ist ein Stopfen mit Schloss. Das führt dazu das man ihn beim Tanken irgendwo lassen muss. Von der Sitzbank kullert er vermutlich runter, also auf die Zapfsäule legen. Zum Glück kann man ihn dort nicht vergessen, da der Schlüssel drinne steckt. Besonder viel passt in den Tank nicht, aber die Nuda schluckt auch nur 5-6L/100km bei doch recht ordentlichem Angasen. Erstaunlich.

Mit vollem Tank ging es dann in Richtung Bad Berka um dann zumindest den östlichen Zipfel des Thüringer Waldes zu befahren. Die Sitzbank der Nuda ist, finde ich zumindest, bequemer als man im ersten Moment annimmt. Klar das Ding ist kein Reis(e)motorrad aber ich bin damit heute über 300 km gefahren und die Schmerzen am Popo halten sich eigentlich in Grenzen! Auf der SV komme ich deutlich weiter bevor was wehtut, die EVO liegt wohl dazwischen. Aber das ist auch alles eine Frage des persönlichen Schmerzempfindens.

Inzwischen hatte ich mich an den Lenker gewöhnt, die breite und nicht vorhandene Kröpfung viel mir schon nicht mehr auf. Jetzt hiess es Kurven schnupfen und das ist was die Nuda wirklich gut kann. Zuallererst ist da mal dieses Sahnestück an Motor, mit dem Ding hat BMW/Husqvarna ein echt geiles Teil entwickelt welches extrem Laune macht. Es fährt sich wirklich ein wenig wie ein V2, drückt und schiebt ordentlich und röhrt aus dem Auspuff das es eine Freude ist! Dabei halten sich die Lastwechsel im Rahmen, man kann auch bei 2000 U/min rumbollern. Wenn die Jungs keine weiteren Motorräder mit dem Teil bauen, dann begehen sie wirklich einen extrem großen Fehler! Im Vergleich zur EVO tritt er nicht ganz so stark an, vermisst man aber nicht wirklich. Zumal in winkeligen Strecken eh nicht alles ausgequetscht wird.

Das Fahrwerk taugt auch. Ich bin zwar nicht die R gefahren, aber auch mit der normalen Nuda kann man Spass ums Eck haben. Den Fahrstil muss man ein wenig anpassen, ich musste mich schon recht deutlich nach vorne zu Seite lehnen um ein gutes Gefühl zu machen. Den Supermoto Fahrstil kann ich nicht und habs auch lieber nicht ausprobiert.

Die Bremsen sind die gleichen wie an meiner EVO, nur ohne ABS. Ich hab da keinen Unterschied feststellen können. Die R setzt dann einen mit Brembo Monoblocks obendrauf.

Um in den Thüringer Wald zu kommen musste ich durch Rudolstadt und ich kann mich entsinnen das ich vor Jahren auch schonmal durch Rudolstadt gefahren bin und auch damals war es ähnlich scheisse dort, jetzt so Straßenverkehrstechnisch. Ich muss mir dringend irgendwo merken einen riesen Bogen um diesen Ort zu machen!

Durchs Schwarzatal war dann wieder alles im Lot. Der 900er unter mir brabbelte und röhrte, ich hing hinter der Segelstange und die Welt war in Ordnung. So macht das Laune! Allerdings viel mir dann nach ca. 200 km auf dass das Husqvarna Logo welches in den Handgriffen erhaben eingearbeitet ist mir schwielen an den Händen machte. Das hätten die sich sparen können. Die Sitzposition geht aber absolut in Ordnung. Kein Rückenaua oder sonstwas.

Mein Fazit: Die Nuda ist ein echtes Spassmopped mit einem fantastischen Motor der uns hoffentlich noch in weiteren Modellen begegnen wird. Stotterbremse wirds vermutlich auch bald geben. Ich könnte mir vorstellen auf der Husky eine mehrtägige Motorradtour zu machen, aber da ist jeder anders Schmerzbefreit.

Als 1100er EVO Fahrer muss ich sagen, die Husky muss sich vor der Ducati kein Stück verstecken! Auch wenn das Konzept ein wenig in eine andere Richtung geht.

PS: Bin wieder zuhause und bin gestern die EVO gefahren, ich muss sagen der 11er Motor hat doch nen Zacken mehr Druck!

Es ergab sich das jemand im duc-forum.de einen gebrauchten schwarzen LSL XN1 Lenker verkaufte den er an seiner M1100 verbaut hatte und somit der Lenker schon alle Bohrungen für die Armaturen hatte. Der Preis war okay und nachdem ich mit der Kröpfung des Originallenkers auf längeren Strecken nicht 100% zufrieden war, dachte ich mir das probiere ich mal aus. Auf der roten Zora war das damals ein sehr guter Tausch und die Sitzposition danach 100%ig entspannt. Gut der Lenker passt jetzt mit dem schwarz nicht total zu der silbernen Gabelbrücke aber da kann ich erstmal drüber hinwegsehen. Funktion steht erstmal oben auf der Liste.

Gestern kam nun der Lenker und da die geplante Motorradtour nach Thüringen von Freitag bis Montag nun auf unbestimmte Zeit verschoben ist (das Wetter ist einfach unwürdig!), hab ich heute mal eben den Umbau gemacht. War auch alles sehr einfach, Züge musste ich nicht umlegen, nur den Lenkeranschlag anpassen. Nach einer halben Stunde war ich fertig.

Gefahren bin ich noch nicht, wie ich schon sagte ist das Wetter unwürdig. Aktuell Hagelt es vor meinem Bürofenster! Ich brauch auch noch Lenkerenden, denn die vom Originallenker sind nicht zerstörungesfrei abzuziehen. Schlussendlich und wenn es mir so gefällt, muss ich den Lenker dann noch eintragen lassen, denn er hat ja nur ein Teilegutachten.

UPDATE: Ich hab den Lenker heute eintragen lassen. Man bekommt das ja nicht mehr in die Fahrzeugpapier geschrieben sondern zwei DIN-A4 Zettel die man mitführen muss. Von daher gibts keinen Stress mit austragen.

Der Herr bei der Dekra wollten den Lenker erst nicht eintragen, weil er das “optional” bei der Verwendung mit den LSL Klemmböcken überlesen hat. Da hab ich kurz geschwitzt!

Von der kleinen Runde zum Copyshop zum ausdrucken lassen des Teilegutachtens (mein Drucker ist fritte) und dann zur Dekra kann ich schonmal sagen das die Sitzposition jetzt sehr angenehm ist. Schon noch sportlich aber etwas weniger gebückt. Was ein wenig nervt, der Lenkeinschlag ist jetzt geringer und somit der Wendekreis größer. Aber das fällt eigentlich nur beim Rangieren ins Gewicht. Die Armaturen muss ich noch ein wenig optimieren, speziell der Kupplungshebel muss ein Stück weiter nach aussen.

Lange genug haben wir gewartet aber nun scheint er da zu sein, der Frühling! Den quasi ersten warmen Tag mit 20°C und Sonne habe ich heute genutzt um die neue Dame im Hause auf ein Tänzchen auszuführen. Der D. aus B. an der S. hat mich dabei begleitet, seine Dame musste ja auch mal wieder die Hüften schwingen.

Der Plan für den Tag war dann recht einfach, Standardtanz in Form der Hausstrecke. Da kennt man sich aus, da muss man keine Karte lesen, bleibt mehr Zeit sich auf die Partnerin und die Straßenverhältnisse zu konzentrieren. So kurz nach dem Winter ist man selbst ja doch noch eingerostet und die Straßen unter umständen nicht wirklich gebonert.

Nach dem erstenmal Volltanken am Autobahnzubringer, flogen wir erstmal auf der Autobahn raus in den berliner Norden. Dabei hatte die gute erstmal Zeit ihr luftgekühltes Herz auf Temperatur zu bringen. Aufm Ring haben wir es dann ein wenig fliegen lassen, schon krass wie schnell man bei 180 km/h ist und vor allem das dann immernoch Druck kommt. Schön auch das ich das abmontierte Schwesternhäubchen nicht vermisst habe bei der Geschwindigkeit. Lag alles Satt im Luftstrom, entspannt und ohne Verwirbelung. Prima.

Dann runter von der Autobahn und die spärlichen Kurvenkombinationen abgrasen. Also Vietmannsdorf, Werbellinsee und Schiffshebewerk sowie alles was dazwischen noch so taugt.

Die Erkenntnis zur Partnerin ist dann wie folgt: Sie macht Laune und hat mit Vernunft nix zu tun. Vernunft wäre wenn man sich ein Motorrad gekauft hätte welches einen größeren Tank hat und weiter als 220 km mit einer Tankfüllung kommt. Auch wäre es Vernunft gewesen eines zu kaufen das einen ohne Vibration absolut entspannt ans Ziel schaukelt statt eines das einen sportlich nach Vorne beugt und dessen Motor lebt und arbeitet, scheppert und grollt.

Aber Vernunft wäre eben einfach ein Großroller gewesen!

Nein die Ducati ist all das nicht. Sie ist sogar teilweise recht bockig. Zum Beispiel beim langsam in der 30iger Zone in der Stadt hinter einem Auto herzuckeln. Da haben weder Fahrer noch Motorrad freude, während ersterer in den Helm beisst und letztere auf der Kette kaut. Mal sehen ob man der Dame das per anderem Mapping abgewöhnen kann.
Weniger Probleme mit sich selbst als ein Problem für den Fahrer ist die Abwärme im Stand. Der Krümmer vorne heizt einem da durchaus ordentlich ein. Stehen im Stau, nein, dafür wurde dieses Krad nicht gebaut.

Dann doch lieber freie Bahn und rechts Gas, ja das mag Sie und das kann Sie. Da gröhlt es dann aus Auspuff und Mund des Fahrers gleichermassen. Dann schön die Bremsen vor der Kurve in die Scheiben beissen lassen, Gang runtertreten während man sich über die Antihoppingkupplung freut und mit dem zielgenauen Fahrwerk anpeilen und rum. Danach wieder von vorne.
Übrigens verdaut das Fahrwerk auch die nicht gerade tollen Straßen Brandenburgs sehr schön. Ein Huckel macht leicht plopp, wird gedämpft und schon ist wieder Ruhe. So will man das.

Ich steh drauf, auf die rote Unvernunft!

Das Team von Ducaberti aus Templin hatte heute zum Oktoberfest auf Italienisch geladen und das genügte mir als Ausrede um mal wieder eine kleine Runde auf der roten Zora zu drehen. Auch die letzte Woche erfolgte Inspektion musste ja einer Fahrprobe unterzogen werden.

In Templin gab es dann lecker Nudeln, Kuchen und Kaffee. Logischerweise gab es auch Motorräder zum bestaunen. Am abgefahrensten fand ich das Heck einer Benelli Tornado, ob das jetzt gut aussieht oder nicht bleibt jedem selbst überlassen aber faszinierend ist es auf jedenfall. Eine alte AWO war auch da und jemand fuhr tatsächlich mit einer Moto Guzzi Falcone vor.

Nachdem mein Bauch voll war und die Sonne ganz ordentlich auf meinen Kopf gebrannt hatte, bin ich dann zum abkühlen eine Runde gefahren. Tatsächlich kann man sich im Herbst beim Motorradfahren abkühlen. Einfach in einen Wald fahren, durch Schatten! Der Oktober zeigte sich aber von seiner allerbesten Seite. Sonnig mit bunten Blättern und trockenem Laub auf der Straße. Besser gehts nicht. So sind dann am Ende doch 277,7 km zusammen gekommen.

Ich fürchte ja beinahe das war die letzte Runde in diesem Jahr. Ab Mittwoch soll es dann oll werden und dann ist auch schon bald Winter. Mist, hab ich irgendwie überhaupt keinen Bock drauf!

Am Freitag hab ich mich kurzerhand entschlossen die 15% Rabattaktion bei Louis zu nutzen und mir einen neuen Helm zu gönnen. Mein Schubert S1 ist zwar nicht schlecht, aber inzwischen vier Jahre alt, min. einmal ordentlich runtergefallen und vor allem total zugesifft. Ich gebe zu, Helmpflege ist nicht meiner Stärke!

Im Laden hab ich dann ein paar Helme ausprobiert, einen Schubertkopf habe ich wohl nicht mehr. Weder der brandneue SR1 noch der Klapphelm C3 haben mir gepasst. Es drückte immer irgendwas. Letztlich passte der XR-1100 von Shoei wunderbar. Stramm und ohne zu drücken. Nachdem ich geklärt habe das ich, falls er doch wiedererwarten nicht passt, ihn zurückgeben könnte, hab ich ihn einfach im Design “El Capitan” mitgenommen. Ich wollte diesesmal was mit Dekor und dies war das einzige welche Ging. Die restlichen waren eher nicht so mein Geschmack.

Passenderweise hatte ich mir heute den Tag zum Motorradfahren reserviert und bin dann mit D. hoch zur Müritz gefahren. Insgesamt sind es 406,7 km geworden in denen ich mich von dem Helm überzeugen konnte. Es war eigentlich alles dabei an Straßen und auch Autobahn sind wir ein Stück gefahren, mit V-Max.

Der XR-1100 ist leichter als mein S1, dafür ein wenig lauter. Da ich aber auf der Landstraße immer mit Ohrstöpseln fahre, hielt sich das in Grenzen. Angenehm finde ich die geringeren Ausmaße, mit dem S1 bin ich beim Schulterblick doch immer mit dem Helm an meine Schulter gekommen, mit dem Shoei hab ich das nicht mehr. Der Doppel-D Verschluss ist gewöhnungsbedürftig, hatte ich doch am S1 einen Klickverschluss. Aber das ist nicht weiter tragisch, man gewöhnt sich recht schnell daran.

Der Helm liegt sehr gut im Wind, ich habe das Gefühl das er Aerodynamischer ist als mein S1, jedenfalls habe ich weniger Winddruck auf meinem Kopf.

Das allerdickste Plus des XR-1100 ist aber seine Belüftung, der Helm hat an der Stirn zwei große Belüftungslöcher, am Hinterkopf gleich vier. Am Kinn natürlich auch noch eine Belüftung. Der Helm ist wirklich sehr sehr Luftig. Heute waren ja durchaus 25°C, aber mein Kopf wahr schön gekühlt. Deutlich besser als der S1 das kann.

Nachteil am XR-1100 ist das fehlende Sonnenvisier, das ist bei Schubert einfach eine feine Sache. Ich hab mir jetzt mit einer Sonnenbrille beholfen, geht auch. Ist nur nicht so praktisch, denn diese darf man nicht vergessen und mal eben ab- oder aufsetzen ist während der Fahrt auch nicht.

Was mich noch stört ist ein klackern oder knarzen auf der rechten Seite, da habe ich noch nicht lokalisieren können woher das kommt. Es tritt auch nur bei bestimmten Geschwindigkeiten auf.

Gut fand ich dass das Visier gleich mit Pinlock ausgestattet ist. Wobei ich eigentlich finde Helmhersteller sollte einfach zwei Visiere mit dazugeben, eines mit und eins ohne Pinlock. Eine weitere feine Sache, die Helmpolster sind komplett herausnehmbar und einzeln nachzukaufen, das erleichtert die Pflege deutlich! Vielleicht schaffe ich es bei diesem Helm ja das er nicht so zusifft! ;)

Im großen und ganzen ein toller Helm, hoffen wir das ich seine Schlagfestigkeit nie einem Test unterziehen muss!

Shoei XR-1100

Gefällt:

  • relativ leicht
  • extrem gut Belüftet
  • mit Ohrstöpseln ausreichend Leise
  • sehr gute Aerodynamik, weniger Winddruck als beim S1
  • geringe Ausmaße
  • Visier vom Helm abnehmen sehr einfach
  • Helmpolster komplett herausnehmbar

  • Gefällt nicht so:

  • kein Sonnenvisier
  • Doppel-D Verschluss
  • ohne Ohrstöpsel recht laut
  • Öffnungslippe am Visier nur auf der linken Seite
  • Ein Review des Helmes gibts von revzilla auf youtube, allerdings heisst der Helm in den USA RF-1100:

    Viele Herren pflegen ja den Brauch am Herrentag mit Fahrrad und oder Bollerwagen trinkenderweise durch die Landschaft zu fahren. Wir pflegen eher den Brauch bollernderweise mit dem Mopped durch die Landschaft zu fahren.

    Treffen tun sich beide Gruppierungen dabei natürlich und je später der Tag, desto mehr sollte man auf die Radfahrer acht geben denn der Alkoholspiegel steigt meistens. Aber ansonsten ist das eine friedliche Koexistenz.

    Unsere Rotte bestand diesmal aus sieben Krädern und wir sind aufgrund der Honda CB 350 Four, die schonmal mitgefahren ist, auch eher sehr gemütlich rumgezuckelt. Aber bei der Runde gehts nicht wirklich um flinkes rumdüsen sondern um gemütliches durch die Gegend fahren.

    Eine kleine Panne gab es mit der alten Dame dann auch noch, ein Kabel hatte sich vom Schloss abvibriert und wir mussten die Kiste kurzerhand kurzschliessen.

    Hauptsächlich waren wir in der Uckermark unterwegs, da ist es zumindest ein bisschen Hügelig für brandenburger Verhältnisse! Den Feldberg sind wir auch hoch, aber leider war da alles mit Rollsplit zugekippt. Was für eine Unart.

    Essen gabs zwischendrin natürlich auch. Aber die bestellte und Grillhaxe war nicht annähernd so gut wie in Zorge! Egal, satt gemacht hat sie trotzdem und geschafft hab ich sie auch nicht. *schaem*

    Nach 284 km war ich wieder zuhause und hab erstmal ein wenig Bremsflüssigkeit aus dem Auffangbehälter abgesaugt. Scheinbar haben die den Randvoll gekippt und nu hat sich die Flüssigkeit halt ein wenig ausgedehnt beim fahren und der erhöhten Umgebungstemperatur.

    Nach den Bremsbelägen vorne hab ich auch schnell geschaut, viel Fleisch haben die nicht mehr. Getauscht hab ich sie bei Kilometer 25291. Damit sind die jetzt auch schon 20154 Kilometer drauf. Ich denke ich werd mich mal nach neuen umsehen, weiss auch nicht ob ich die gleichen nochmal nehme. Bremsscheiben wären eigentlich ja auch bald fällig laut Fuhrmann.

    Nachdem gestern ja der Himmel über Berlin gebrochen ist hab ich es heute dann geschafft die Zora bei Motorrad Schütze abzuholen. Gekostet hat es “nur” 120 EUR! Der größte Teil natürlich Arbeitszeit.

    Bremskolben, -zylinder und die Manschetten sahen nach Aussage der Werkstatt optisch 100% gut aus. Trotzdem hat das austauschen der Bauteile, wie von Ducaberti prognostiziert, dafür gesorgt das jetzt der Druck nicht mehr flöten geht. Irgendwie unklar, aber immerhin geht es wieder und der Herrentagestour morgen steht nix mehr im Wege!

    Irgendwie hatte ich heute um 17 Uhr keine Lust mehr auf irgendwas, lauter nervige Sachen am Tag erledigt, nu musste es sein. Noch eine Runde über die Stammstrecke! Der Regen auf dem Radar war weit genug weg, also nix wie los!

    Irgendwann nach der Autobahnetappe und in einem kleinen Dorf an der Ampel fühlte sich meine Vorderradbremse dann komisch an.. so matschig, verlor ihren Druckpunkt.. bis der Hebel am Griff anlag! Ohje, dachte ich, was denn nun schon wieder?!

    Wenn man voll reingelangt hat, dann bremste alles noch prima. Aber länger auf der Bremse bleiben, da ging der Hebel dann immer gen Griff. Glücklicherweise wusste ich ja wo es eine Motorradwerkstatt auf dem Weg gab. Am Wochenende gerade hatte ich Ducaberti in Templin entdeckt. Das Stücke ging jetzt auch noch dachte ich mir und rollte auf den Hof. Ich wurde sogleich von Sebastian begrüßt und die Bremse in Augenschein genommen. Nach dem Aufschrauben des Ausgleichsbehälters, welcher sich als Randvoll herausstellt, gab Helmut (der Chef) dann seine Prognose ab: Handbremspumpe hinüber! Die verliert innen ihren Druck, die Bremsflüssigkeit läuft dabei zurück in den Ausgleichsbehälter. Schnelle Hilfe war jetzt erstmal nicht möglich, warum sollte er auch eine Handbremspumpe für eine SV650 rumliegen haben. Aber bis nach Hause sollte ich damit noch locker kommen.

    Also schnackten wir erstmal eine Runde, ich erzählte wie ich zu den 45.000 km auf meinem Tacho komme, über die Probefahrt mit der EVO und dann bestaunte ich noch seine Sport 1000 Classic! Wirklich ein nettes Team dort!

    Ich hab mich dann wieder auf die Zora geschwungen und bin weiter meine Runde gefahren, halt ein bisschen langsamer als sonst.. ein bisschen! ;)

    Kurz vor Ende gab es dann doch noch eine Dusche, aber die Luft war warm.. was solls! Nach 177 km war ich wieder zuhause. Morgen werd ich wohl mal bei Fuhrmann anklingeln, mal sehen was das wieder kostet.. aber egal, zum Herrentag muss die Fuhre startklar sein!

    Eigentlich wollten wir schon letztes Wochenende auf traditionelle 1.Mai Moppedtour gehen, aber irgendwie hat es nicht gepasst und sollte nicht sein. Von daher haben wir das ganze ein Wochenende weiter nach hinten geschoben.

    Morgen gehts also los, allerdings nur D. und meine Wenigkeit. Die anderen müssen alle Arbeiten, Familien oder sonstwas. Deswegen werden wir auch ne wilde Tour machen, ohne vorherige Buchung sondern immer mit Unterkunft am Abend suchen. So wie bei der Deutschlandrundtour.

    Wetter sieht spitze aus, Koffer sind schon gepackt, morgen muss ich noch die Sicherung vom ABS rausnehmen damit da kein Strom mehr anliegt und es mir nich noch die ABS Einheit durchbrutzelt. Updates von der Tour gibts dann hier im Blog oder per Twitter.

    Morgen geht die rote Zora zu Fuhrmann, die Herren schauen sie das mit dem ABS nochmal an. Fehlersuche ist angesagt, mit Preislimit. Ich bin gespannt was es ist, Kabelbaum oder ABS-Einheit, bitte bitte ersteres oder was ganz banales! Leider muss ich sie schon 08:30 dort abliefern, für mich viel zu früh!

    Heute hab ich sie nochmal durchs Schlaubetal gescheucht, das ist kurz vor Frankfurt Oder. Eigentlich ganz nett, nur leider meinten viele Wolken mir die Sonne zu versperren und so was es ein wenig frisch unterm Leder. Auf dem Rückweg noch durch die Märkische Schweiz, ein Schnitzel tanken. Zuhause meinte der Tacho dann was von 344 km, nicht übel! Nichtmal der Popo tut mir weh.

    Hinterher hab ich noch kurz den Putzlappen geschwungen und den Insektenfriedhof von Motorrad, Helm, Lederkombi und Schuhen geputzt. Können die nicht woanders sterben?