Am Samstag begab es sich das der Herr D. zum Tag der offenen Tür bei seinem Hondahändler eingeladen war, dort sollte es Grillgut und Probefahrten sowie “Live-Programm” geben. Letzteres war Rock und Countrymusik von einer Live-Band. So richtig verstehe ich nicht warum sie mir, der ja auch Motorradfahrer ist, immer diese furchtbare Country/Rockmusik antuen müssen. Rock ist ja okay, aber Country? Auweia.

Da der Herr D. momentan auf der Suche nach einer neuen Mopete ist um seine CBF600N abzulösen, war dies die ideale Gelegenheit um mal eben ohne viel Aufwand die aktuellen Geräte aus dem Fuhrpark von Honda anzutesten. In nährer Auswahl standen da die CBF1000F und die CB1000R. Wenn es schonmal stressfrei Probefahrten auf aktuellen Hobeln für umme gibt, dann lass ich mich natürlich nicht lumpen und fahre auch ne Runde!

Los ging es bei mir auf der CB1000R. Vom Setup her ist die R deutlich als spritziger Landstraßenfeger gedacht. Kurzer Radstand, solide Lenkerstange und natürlich nackt. Also eigentlich genau meine Kategorie von Motorrad! Beim ersten Anwerfen musste ich allerdings genau hinhören und fühlen um zu erkennen das sich der Motor tatsächlich im Zustand der Verdichtung, Verbrennung und des ausstossens von Abgasen befand. Ein Vierzylinder halt. Da wackelt nix, da schüttelt nix, da bebt nix. Nur ein leichtes säuseln aus dem Auspuff war zu vernehmen.

Dementsprechend fühlte sich dann auch das losfahren an, ein bisschen wie Elektroroller. Man verstehe mich nicht falsch, das Ding ist auf jedenfall ein heisses Teil. Das Fahrwerk ist sportlich aber nicht hart, die Mopete liegt satt auf der Straße und ist, dank kurzen Radstand, trotzdem sehr wendig. Der Motor drückt wie blöde und wenn man eine 650iger gewöhnt ist dann zieht es einem die Arme lang. Die Bremsen sind amtliche Stopper, das ABS hab ich lieber nicht probiert. Aber so die Emotionen? Ich weiss nicht.

So ein 1000er ist allerdings schon eine feine Sache, da kann man sich jede Menge schalten sparen! Gepaart mit dem butterweichem Motorlauf und dem nicht vorhandenen Auspuffsound war das ganze tatsächlich sehr nahe am Elektroroller. Gang einlegen, losmachen und rechts ist Gas. Gas auf, Gas zu, Gas auf, Gas zu. Egal ob 30, 50, 80 oder 130. Krasse Sache. Erstaunt war ich dann wieviel Motorbremse so ein vierzylindrischer Litermotor dann doch hat, dass hat positiv Überrascht. Die 600er Vierzylinder haben ja so gut wie keine Motorbremse.

In der zweiten Runde gab es dann die CBF1000F, mit Verkleidung und Windschild etc. Ich musste wiedermal feststellen, dass ist nicht meine Welt. Ich kann mir zwar vorstellen das sowas bei Kilometer 500 auf der Autobahn genau das richtige ist um entspannt anzukommen, aber Autobahn ist auch einfach nicht meine Welt, jedenfalls nicht mit dem Motorrad. Dann lieber Umweg auf der Landstraße mit Wind und Insekten im Gesicht bzw. Helm. Dieser Plastetrumm da vorne, der geht mir einfach auf die Nerven.

Gegen die F an sich gibt es aber nichts zu sagen, wenn man auf Vierzylinder steht. Der Radstand ist länger, die ganze Fuhre nochmal stabiler und weniger kippelig ausgelegt als die R. Der Motor hat ein bisschen weniger bumms und geht weniger brachial zur Sache, wobei er trotzdem jede Menge Druck macht! Das Frontdesign ist recht schnittig und im Gegensatz zur normalen CBF mit Verkleidung sogar schick und modern. Dafür sieht der Tank aus wie ein Kamelhöcker und wenn man das einmal gesehen hat, dann sieht man das immerwieder.

Mein Fazit zu den beiden Tausendern aus dem Hause Honda ist erstens feine Motorräder und zweitens nix für mich irgendwie. Die F kommt gar nicht in Frage, Verkleidung ist ein no-go. Die R gefällt vom Setup, aber irgendwie vermisse ich bei so einem Vierzylinder das Schütteln, Wummern und Rütteln. Ich steh einfach drauf wenn man merkt das da etwas arbeitet und lebt. Dazu kommt noch das man auf so etwas wie die CB1000R natürlich keine Koffer geschnallt bekommt, zumindest hab ich für die R keine Träger bei den üblichen Herstellern gefunden. Ohne Kofferträger, natürlich welche zum auch schnell wieder abbauen, kauf ich aber kein Mopped, da bin ich ganz spiessig und von den Quick-Lock Teilen auf der SV verwöhnt. Stofftaschen sind einfach Müll, Rucksäcke sind ein Elend.

Klar ist aber auf jedenfall, irgendwann steig ich auch auf eine 1000er um. Sobald es da mal was mit einem V2 gibt, wo Koffer dran gehen, was nackt ist und was ABS hat.. vielleicht legt Ducati ja die neue Multistrada tiefer, schraubt den Plastetrumm ab.. oder jemand spendiert der 1100er Monster abnehmbare Kofferträger.. oder Suzuki macht doch nochmal nen 1000er V2.. gibts aber gerade alles nicht und deswegen wird die SV650 wohl noch ein paar Jahre meine Wegbegleiterin sein! Macht aber auch nichts, weil Laune macht die auch wie ich auf dem Heimweg wieder feststellen musste. :-)

Heute hab ich mir mal die Zeit genommen eine Runde entspannt auf dem Hinterhof der Raumfahrtagentur an meinem Mopped zu schrauben. Auf dem Plan standen mehrere Dinge:

  • Ölwechsel
  • Zündkerzencheck
  • Gaszüge verlegen

Ich hab zwar heute noch schnell einen frischen Ölfilter besorgt, aber mir fehlen immernoch passende Schrauben um die Anschlüsse des Ölkühlers zu verschliessen, diesen wollte ich im Zuge des Ölwechsels gleich mal mit entfernen, weils den einfach nicht braucht. Ohne Schrauben brauch ich da aber gar nicht anfangen und so habe ich das wieder verschoben und mache das ein anderes mal. Dann vielleicht gleich noch die Öltemperaturmesssonde mitverbauen, falls die zwischen Krümmer und Motor noch Platz hat.

Gaszüge verlegen war aber auf jedenfall sehr sinnvoll. Irgendwie waren die jetzt nach dem Unfall zu kurz. Wahrscheinlich weil der Lenker jetzt anders steht. Vorher kann auch nicht viel Luft gewesen sein und so spannten sie bei voll eingeschlagenem Lenker. Gas gaben sie zwar nicht alleine, aber der Gashahn sprant nicht alleine zurück.

Der Trick um keine längeren Züge verbauen zu müssen ist, die Züge nicht links aus dem Rahmen zu führen und dann vorne am Lenkkopf vorbei, sondern rechts aus dem Rahmen. Dazu muss man die Züge natürlich an der Armatur aushängen und dann bis zum Motor zurückziehen und dann neu verlegen. Der Abbau der Airbox ist somit ein Muss! Hatte ich noch nicht gemacht, ist aber zum Glück sehr einfach und das Haynes Manual klärt einen ausführlich über die nötigen Schritte auf. Hat sich gelohnt das zu kaufen!

Als ich die Airbox dann ab hatte, viel mir sofort der Flansch zum vorderen Zylinder auf. Irgendein Mechaniker muss den mal unglücklich auf den Ansaugtrichter gesteckt haben und hat damit einen Knick erzeugt. In dem Moment wurde mir klar warum die SV manchmal scheisse beschleunigt, sie zieht wahrscheinlich Falschluft! Ich sags immer wieder, wenn man nicht alles selbst checkt..

Gaszüge hab ich dann anders verlegt, 2-4mm Spiel am Gashahn eingestellt, alles prima. Beim wieder aufsetzen der Airbox hab ich dann diese aufgemacht, gleich mal den Luftfilter begutachtet und festgestellt das ein frischer Filter auch nicht schaden könnte. Von innerhalb der Airbox sieht man dann ganz gut ob die Dichtungen zum Ansaugtrichter sauber abschliessen, was sie jetzt tun und vorher wahrscheinlich eher nicht.

So solls sein: es spannt nix, wackelt und hat Luft!

Hinterher hab ich dann noch die seitlichen Zündkerzen gecheckt, an die kommt man so schön einfach ran. Klarer Fall, da können auch mal frische Kerzen her.

Neue Punkte auf der Liste sind also: frischer Luftfilter, frische Zündkerzen, eventuell eine neue Dichtung für den Ansaugtrichter.. oder doch ne Airbox einer 1000er SV mit größerem Rüssel? Es gab da doch letztens jemanden im Forum der da ein Set verkaufen wollte.. :-)

Schrauben auf dem Hof unter freiem Himmel macht jedenfalls Laune, zumindest bei dem Wetter. Eigentlich fehlte nur der Grill!

Eigentlich hatte ich heute ein Kundenmeeting um 12:00 Uhr, aber kurz vor halb Elf flattertet eine Mail rein: “Meeting verschoben, Teilnehmer krank, Grippe etc.”. Tja was soll ich sagen, ich war nur bedingt traurig, zumal das mein einziger fester Termin für diesen Tag war und draussen die Sonne sowas wie Frühling zelebrierte. Klare Sache, dann gibts ne Probefahrt auf der Patchwork-SV!

Also rauf auf den Bock und losgedonnert, feine Sache. Zum Glück keine Angstzustände vom Unfall mitgenommen, nur erhöhten Respekt für Abstand zum Vordermann. Sollte ich ich mir behalten, den Respekt. Hab ich auch gleich mal versucht zu trainieren, kommt dann zu dem anderen Kram was man so unterbewusst macht.

Da unten im Unterbewusstsein waren auch irgendwo noch die Landstraßenprogramme, eingestaubt, zerschrabbelt, brüchig. Merkt man sofort, da sind sie, aber eben nicht frisch. Die gilt es jetzt zum Saisonauftakt rauszukramen, zu entstauben und aufzufrischen. Aber die erhöhte Vorsicht hat auch ihr gutes, Brandenburgs Straßen sind ein Meer an Schlaglöchern, Flickwerk und Rollsplit! Nicht das sie vorher eine Augenweide gewesen wären, aber jetzt so nach dem harten langen Winter sind sie eine Katastrophe! Ich seh schon wie das weitergeht, erstmal poppen überall Wanderbaustellen auf und diese hinterlassen dann unprofessionell mit Split geflickte Straßen. “Tritt sich doch fest”, pflegen die Herren vom Straßenbauamt da zu sagen… mir fallen da noch ganz andere Tritte ein.

Landschaftlich fühlte ich mich an den Film Stalker von Tarkowsky erinnert, so graue abgerockte Landschaft ohne Grün. Die Seen waren sogar noch zugefroren! Anhalten mochte ich da nirgends.

Die Probefahrt ergab dann auch ein paar Erkenntnisse: die TITAX Hebel sind schick, aber nicht dort angebracht wo ich sie möchte. Aber war ja klar, kann der Mech bei Fuhrmann ja nicht Hellsehen. Muss ich nochmal bei.

Unschöner ist, ich brauch nen neuen Knitterfreien! Eigentlich wollte ich schon Ende letzten Jahres meinen S1 zu Schuberth schicken, Röntgen und frisch machen. Der war mir runtergefallen, scheisse! Im Karton verpackt steht er hier auch ungefähr schon solange, nur abgeschickt hab ich Trottel den noch nicht. Ich könnt mich..
Gerade fahre ich den Shoei XR-1000 meiner Lieblingssozia, der tut auch prima in der Stadt so für die Kurzstrecken die man im Winter so fährt. Aber heute während der Probefahrt, so auf Kilometer 60 tat mir dann die Stirn weh. Der Helm ist mir einfach zu klein! Laut ist er auch, so ohne Ohrstöpsel. Sonnenvisier fehlt mir auch. Mist, wo die Kriegskasse doch schon so arg gebeutelt ist.

Man sieht, da geht noch was. In allen belangen, bei mir, am Mopped, an den Klamotten, an der Landschaft und Straßenqualität. Aber hey, ist ja auch erst Saisonanfang!

War die Endrechnung, merk ich mir mal als Mahnung zum mehr Abstand halten!

Aber jetzt ist die gute wieder bei mir, noch lustig gescheckt aber vollständig fahrtüchtig. Jetzt darf die Saison losgehen!

Gescheckte_SV

*dingdong* machte es an der Tür während ich noch am morgentlichen Kaffee schlürfen war, der coole Typ von DHL wollte zu mir.. ganz dringend ein Päkchen loswerden. Ich musste mich ein bisschen zusammenreissen ihn nicht fröhlich zu umarmen, ich bin mir sicher das hatte nur was mit dem prallen Sonnenschein da draussen zu tun, der heute dick einen auf Frühling macht und nichts damit das er mir ein Paket mit schicken TITAX Hebeln in die Hand drückte!

Das Ding musste ich sofort aufrupfen und da waren sie, meine neuen Hebeleien. Lecker! Gleich mal Fuhrmann angerufen und nach dem Stand der Dinge erkundigt. Der nette Herr Kallaus meinte sie würden alle im Biergarten sitzen und er hätte jetzt schon sein drittes Bier in Arbeit, hähähä. Klingt eigentlich nach einer duften Idee wenn ihr mich fragt!
Die SV steht auf der Bühne und ist in Arbeit, den Bremshebel hätten sie jetzt gern. Kein Problem, schau ich doch heute mal vorbei, im Fuhrmannschen Biergarten! ;-)

Manche Tipps sind einfach bares Geld wert, so zum Beispiel auch der Tipp das Abschleppkosten manchmal auch von der KFZ-Versicherung gedeckt sind! Kurzerhand hab ich das mal in den Versicherungsbedingungen meines Schutzbriefes geschaut, den hatte ich damals mit abgeschlossen, hatte nur 6EUR/Jahr gekostet. Siehe da, für bis zu 200 EUR übernehmen sie die Abschleppkosten! Hab mir das auch nochmal per Telefon bestätigen lassen, tolle Sache!

Das gesparte Geld wird sofort reinvestiert, Samstag hatte ich schon mit Wolli vom Bikeroffice geschnackt und gleich mal feine Aluhebel von TITAX für nen sehr guten Preis bestellt, sollen Mittwoch oder Donnerstag bei mir ankommen. Fuhrmann weiss auch bescheid und lässt den überteuerten Originalhebel weg, strike! Mein gewünschtes Öl und Luftpolsterhöhe für die Gabel hab ich auch gleich mal mitgeteilt, vorher hatte ich 110mm wie von Wilbers vorgegeben und jetzt probier ich mal 120mm Luftpolster. Könnte besser zum Federbein passen.

Geil, frische Hebel, frische Gabel, frisches Gabelöl.. hätte nich gedacht das ich dem Unfall soviel Positives entlocken könnte! :)

Jetzt gucke ich gerade nochmal über den Kostenvoranschlag von Fuhrmann und da fällt mir auf, bin ich denn deppert? Wieso kaufe ich eigentlich den originalen Suzuki Handbremshebel für ca. 85 EUR!? Ich mein, funktioniert hat er. Bremsen kann man damit wie mit jedem anderen Hebel auch, abgebrochen ist er dort wo er sollte.. aber eine besondere Schönheit sind die Dinger jetzt nicht!

Kurz auf eBay und ins Forum geschaut, schicke CNC gefräste gibts für nicht deutlich viel mehr Geld! Zum Beispiel von TITAX-Racing für 99 EUR inkl. ABE. Ich muss Montag dringend mit Fuhrmann telefonieren und den Hebel stornieren.. das einem sowas auch immer Freitag Abend einfällt!

Fragt sich eigentlich nur, welche Farbe nehme ich? Schwarz mit roten Verstellern oder Silber mit roten? Oder doch anders?! Die Qual der Wahl!

Lustiges Detail zum Thema ABE und Hebeleien fand sich übrigens auch auf der Titax Seite: “Anders verhält es sich bei Kupplungshebeln. Bei Kupplungshebeln ist keine ABE erforderlich, da diese nicht in eine sicherheitstechnisch relevante Anlage eingreifen.” Wer hätte das gedacht!?

Nachdem ich gestern am Telefon mit Fuhrmann abgemacht hatte das sie schonmal das Lenkkopflager austauschen, war ich heute vor Ort um die Patientin zu begutachten. Als erstes bekam ich erstmal den Kostenvoranschlag mit der Fantasiesumme überreicht, waren dann doch “nur” 3432,55 EUR. Gibt eine prima Liste an originalen Ersatzteilpreisen ab. Mehr aber auch nicht.

Letztendlich werde ich jetzt von Fuhrmann das machen lassen was zwingend von der StVO vorgeschrieben wird. Also Tauchrohre und Bremshebel. Mehr muss eigentlich nicht zwingend! Dazu lasse ich noch meinen Austauschkotflügel mit anschrauben und hab die gebrochene Windschildverkleidung gleich mal in Rot statt Schwarz nachbestellen lassen, war dann sogar 0,80 EUR preiswerter! Auf eBay hätte es die nicht billiger gegeben und da hätte ich sie nicht in YU7 bekommen.

Den neuen Alulenker der jetzt wahrscheinlich nen kleinen Hau hat lasse ich erstmal, ohne gerade Gabel war das eh schwer zu sagen ob der nen argen Schaden hat und entscheide dann nach einer Probefahrt ob ich den Originalen wieder anbaue oder mir nochmal einen in Alu hole.

Das Lampengehäuse ist jetzt zwar angerissen und hat ein Loch, aber das hat es ja eh.. dort wo sowieso Wasser abfliesst! Da werde ich auf eBay nach Ersatz schauen und solange schwarzes Panzertape drauf tun. Den Lampenhalter versuchen sie erstmal wieder gerade zu biegen und sagen mir dann bescheid, aber ich schaue schon ob ich nicht einen gebraucht bekomme, falls das mit dem richten nix wird.

Der leicht gebogene Fussbremshebel bleibt so, fahren kann man damit noch und vielleicht schaut ja irgendwann ne schicke Fussrastenanlage zufällig vorbei. *g*

Passendes Gabelöl für meine Austauschfedern gibts auch gleich, ist ja auch schon 2,5 Jahre da drinne. Kann ein Wechsel also nicht schaden.

Einen Tipp für einen Lackierer hab ich auch gleich noch bekommen, jemand der originale RK Lacke verarbeitet (also Farbtöne von Suzuki hat) und auch für Fuhrmann Aufträge übernimmt. Der bekommt wohl auch YU7 problemlos hin.

Mit dem Lackieren lasse ich mir aber noch ein wenig Zeit bis die Kriegskasse sich erholt hat, alles zusammen kostet der Spass schon 1377,90 EUR laut Kostenvoranschlag. Also ca. 1400 EUR am Ende. Fahr ich halt erstmal mit einem bunten Huhn durch die Gegend, kann ich erstmal schauen ob mir das Rot gefällt! :-)

Fantasiekostenvoranschlag

Gerade rief mich Fuhrmann an und frug ob ich sitzen würde, nachdem ich das bejahte teilte er mir die vollständig unrealisitische Summe für alle Ersatzteile mit. Wenn ich alles tauschen lassen würde was nur irgendwie einen Kratzer hat. Stolze 3700 EUR! Nur Materialkosten.

Wenn man bedenkt das ich die SV für 5500 EUR vor ca. drei Jahren gekauft habe und damit inzwischen ca. 30.000 km rungegerockt habe ist das wohl nahe an Totalschaden! Aber zum Glück ist das eine reine Fantasiesumme, das hatte Fuhrmann mir ja vorher schon mitgeteilt. Da ist zB. auch der komplette Tank mit drinne der zwei kleine Beulen hat, die Vorderradfelge die Kratzer abbekommen hat und jede noch so pupsige Schraube.

Im Detail sieht es wie folgt aus:

Schlechte Nachrichten:
– die Standrohre sind beide im Eimer, deutlich verbogen und ausserhalb der zulässigen Grenzwerte
– das Lenkkopflager ist auch durch

Gute Nachrichten, jetzt kommts:
– Vorderradfelge ist ok
– Gabelbrücken sind ok
– Bremsscheiben sind ok
– Rahmen hat sich minimal am Lenkkopf verzogen aber ist innerhalb der Grenzwerte und damit ok!!

Ergo haben die Standrohre mehr oder weniger komplett die Energie des Aufpralles geschluckt, bravo!

Konkret belief sich die realisitsche Summe im Materialwert dann “nurnoch” auf 860 EUR. Aber da sind auch so Dinge drinne wie das angeknackste Scheinwerfergehäuse, Vorderradkotflügel etc.pp.

Wir sind jetzt erstmal so verblieben das sie schonmal ein neues Lenkkopflager einsetzen (hey, das hatte ich ja eh vor!) und morgen schaue ich bei ihnen vorbei und dann gehen wir zusammen am Fahrzeug komplett durch was genau gemacht werden soll. Die Standrohre werden sicherlich dazugehören, auch wenn sie mit 214 EUR das Stück den größten Posten ausmachen werden. Bekomme ich gleich noch frisches Gabelöl und kann das Luftpolster ändern lassen, das hatte ich eh auch vor!
Aber einen Kotflügel hab ich ja noch rumliegen, Lenker hab ich auch noch in Original da falls der nötig ist, Lampenmaske besorge ich auf eBay in irgendeiner Farbe (wird eh lackiert) und kleine Kratzer und Schrammen zeugen ja bekanntlich von Charakter. ;-)

Ich bin gespannt was alles zusammen dann kosten wird, aber wenn ich unter 1500 EUR (inkl. Arbeitszeit) bleibe dann bin ich schon zufrieden!

Komisch, da stehen 1500 EUR Kosten im Raum und trotzdem hat sich meine Laune gerade extrem verbessert! :-)

Nachdem gestern die Transportaktion der SV daran scheiterte das der Benz ein Elektrikproblem an der Anhängersteckdose hat und damit das Bremslicht nicht funktionierte, war heute Morgen C-A-M am Unfallort und hat meine SV eingesackt und zu Fuhrmann abtransportiert. Das kostet natürlich wieder extra, aber wirklich eine Wahl hatte ich ja nicht. Jetzt ist sie wenigstens von der Straße runter, ich hatte ein wenig schiss das da jetzt die Aasgeier drüber herfallen. Berlin ist schliesslich kein Kindergeburtstag.

Gerade hab ich dann mit Fuhrmann noch telefoniert, der Plan ist morgen erstmal Gabel, Vorderradfelge, Bremsscheiben und Gabelbrücken zu vermessen und zu schauen was davon wie arg kaputt ist. Dass ist erstmal noch relativ Preiswert. Je nachdem was die Vermessung ergibt, wird dann am Freitag noch der Rahmen vermessen, das dann schon etwas kostspieliger aber einfach nötig.

Das Ersatzteillager macht mir einen kostenlosen Kostenvoranschlag für alle zu ersetzenden Teile. Die Summe wird garantiert der Oberhammer, hat dann am Ende aber nichts damit zu tun was wirklich gemacht wird und woher die Teile kommen. Gerechnet wird da mit originalen neuen Ersatzteilen von Suzuki. Das ist also eher um eine Übersicht zu haben.

Wenn das dann durch ist werd ich vor Ort entscheiden was ich alles von Fuhrmann machen lasse und mit welchen Teilen. Ich denke so Sachen wie Lenkkopflager neu machen überlasse ich den Profis, hatte ich ja eh vor das dort erledigen zu lassen. Mal schauen.

Heute hat es mich erwischt, ich hab mich mit dem Motorrad hingepackt.

Ich bin einer Dame hinten in ihren Kombi gedonnert nachdem sie eine Vollbremsung für ein Rentnerehepaar hingelegt hat, welches sich spontan entschloss doch noch die Fahrbahn zu kreuzen. Den beiden geht es gut, sie entfernten sich mit schnellen Schrittes vom Tatort ohne mich eines Blickes zu würdigen.

Meine Vollbremsung reichte nicht aus, das ABS war am rattern. Ich kann mir aussuchen ob ich zu schnell war oder mein Abstand zu gering, im zweifel beides. Jedenfalls bin ich der Dame hinten rechts ins Auto gerammt und bin dann abgesprungen. Praktischerweise bin ich auf meinen Füssen gelandet und hatte keinen Boden- oder Autokontakt, nicht mittig hinter Autos fahren hat halt seinen Sinn. Schwein gehabt. Leider hab ich mir dabei ordentlich die Kronjuwelen am Tank angehauen, sehr sehr unschön, kann ich wirklich nicht empfehlen. Aber den beiden geht es erstmal wieder gut, doppeltes Schwein gehabt.

Egal wie, Schuld und Schaden sind mein, shit happens. Die Dame im Auto war sehr nett, sie hat mich dann, nachdem die Herren in Grün den Schaden aufgenommen hatten, noch im Auto mitgenommen. Wir waren uns auch beide einig wie das ganze abgelaufen ist, gibts auch nicht viel zu deuten. Ich denke unsere Versicherungen klären den Rest und meine Schadensfreiheitsklasse wird demnächst eine andere sein.

Die Gabel hat garantiert was abbekommen, der Lampenhalter ist verbogen, der Tank hat ne kleine Delle vom Lenker, Hand- und Fussbremshebel sind verbogen bzw. abgebrochen, Frontfender zertrümmert. Ob der Rahmen nen Schlag hat werde ich feststellen lassen müssen.

Ich würde sagen, sobald der Rahmen vermessen wurde entscheide ich wie es weitergeht. Wenn er sich richten lässt oder nix hat, dann werd ich wohl Ersatzteile jagen und dann meinen Geheimplan umsetzen. Die SV wird Rot! *tata* Ich bin gespannt. Einen Ersatzfrontfender hab ich schon daliegen, einen Ersatztank auch, brauchen nur Lack. Die Seitenteile des Hecks sowie einen Bugspoiler in gewünschter Farbe hab ich schon seit Ende letzten Jahres rumliegen. Ich bin gerade froh das der neue Lack noch nicht am Mopped war! ;-)

Hier noch ein kurzer Blick auf den Schaden, morgen mach ich bessere Bilder:

frontschaden1

Nachdem ich gestern das weit verbreitete Anbollern für dieses Jahr wohl verpasst habe, konnte ich mich heute nicht zurückhalten und das nachholen. Also kurzerhand die SV aus ihrem Winternest geholt, dort stand sie wirklich hervorragend geschützt vor Wind und Wetter. Noch schnell die Batterie einbauen, welche den Winter gut gelagert in der Wohnung verbracht hatte. Schon konnte es losgehen! Hat zwar ein paar Versuche gebraucht, ging dann aber.

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Danach ging es gleich mal zur Tankstelle, frischen Sprit reinkippen und Luftdruck checken. Interessanterweise hatte der sich in den 2 Monaten Standzeit kein bisschen geändert.

Ich bin dann natürlich noch eine kleine Runde um die Block gedonnert, logisch.. so eine mobile Lärmbelästigung kann man ja nich einfach wieder wegstellen! Danach musste ich mir das Grinsen aus dem Gesicht meiseln. :-)

Das Video wurde mit meiner neuen Kamera gemacht, die kann immerhin HD in 720p. Ist natürlich runtergerechnet. Da die Kamera Wasserdicht ist werde ich sie bestimmt auch mal aufs Mopped schnallen!

Ich würde sagen, die Saison 2010 kann kommen. Geil!

Heute kam die noch im letzten Jahr bestellte Büchersendung bei mir an. Ich dachte mir so ein total Old-School auf Papier gedrucktes Reperaturhandbuch kann nicht schaden, zumal es deutlich runtergesetzt zu haben war und auch das ABS-Modell der SV beinhaltet! Nicht gerade Bettlektüre aber durchaus interessant, haben schon ein-zwei Dinge nachgeschlagen wo ich mich schon immer gefragt habe wo die eigentlich genau sind!

Haynes-SV650

Wie schon letzten Winter danke ich den Werktätigen der Deutschen Demokratischen Republik für die Errichtung der Plattenbauwohnungen bei mir um die Ecke. Die SV hat auch dieses Jahr wieder ihren Winterschlafplatz unter einem Balkon dieser Zeugnisse ostdeutscher Genialität bekommen.

Ich freue mich schon auf 2010, wenn ich die SV dort wieder rausrollen und anwerfen kann.

In diesem Sinne: Frieden, Freiheit, Solidarität!

winterschlaf2009

ich komme gerade aus einem Zwiegespräch mit meiner Lederkombi wieder, sie hängt jetzt frisch geputzt und gepflegt im Kleidersack im Schrank. Sie freut sich schon aufs nächste Jahr wenn es wieder wärmer wird und ihr euren letzten Lebensmoment auf ihr aushaucht während ich über die Landstraßen bollere. Wir freuen uns schon beide wie kleine Kinder! Also, bis bald!

Wie schon im letzten Post angedeutet habe ich mir einen neuen Lenker von LSL besorgt, um meine Handgelenke zu schonen. Der AN1 in schwarz ists geworden.

Eigentlich wollte ich gestern schon den Umbau machen, leider hat mich da aber wohl ein Virus mal eben für nen Tag auf die Bretter geschickt.

Die Sache war eigentlich straightforward und ist auch im Reperaturhandbuch beschrieben. Linke Seite: alte Lenkergewicht ab, Griffgummi runter, Armaturen abschrauben, Kupplungszug aushängen, Kupplungshebel samt Spiegel abmontieren. Easy. Rechte Seite: Lenkergewicht ab, Armatur abschrauben welche mit dem Gasgriff zusammenhängt.. nur abziehen kann man das nicht, der Gaszug ist dafür zu kurz! Also Lenkerstange abschrauben, Armatur samt Gasgriff abziehen. Bremshebel samt Bremszylinder und Spiegel abschrauben. Den Spiegel weglegen und den Bremszylinder auf die Gabelbrücke legen so möglichst nicht auf dem Kopf steht!

Der Anbau des neuen Lenker könnte genauso erfolgen wenn nicht die Leitungen zu den Armaturen zu kurz wären. Also musste ich die komplett zerlegen und statt hinter, vor den Gabelrohren verlegen. Ab da war es dann wirklich recht simpel. Nurnoch die Haltenippel in den Armaturen abfeilen, ich will nicht in den Alulenker löcher bohren, und alles wieder anschrauben.

Dann das ganze aus der Raumfahrtagentur gerollt und draussen den ersten Check gemacht. Alle Schalter durchchecken.. doch was war das? Abblendlicht mag mich nicht mehr? Hmm komisch. Egal, weiter probieren. Den Test den der Graukittel beim TÜV garantiert macht ist folgender: Karre anwerfen, bei Standgas laufen lassen, Lenker von rechts nach links drehen. Dabei darf sich die Drehzahl nicht erhöhen oder sonstwie verändern, das würde sonst bedeuten das die Gaszüge zu kurz sind. Tat wie gewollt, Züge sind lang genug!

Ich hab dann nochmal die Sicherung geprüft nachdem der Glühfaden fürs Abblendlich total okay aussah. Dabei ist mir die Standlichtbirne kaputtgegangen. Kann passieren, nach ca. 30.000 km Einsatz. Kurzerhand zumindest die Standlichtbirne getauscht, damit man mich überhaupt sieht. Eine frische Glühlampe hatte ich zwar noch, aber zuhause!

Die Heimfahrt ist ja relativ kurz und so kann ich noch nicht wirklich ein Urteil fällen aber es fährt sich auf jedenfall schonmal anders, aber das war zu erwarten. Ich muss mich erstmal daran gewöhnen mehr Hebelkraft zu haben. Leider hat das ganze Umgebaue das Knacken beim Bremsen nicht beseitigt, schade. Aber immerhin weiss ich jetzt schonmal wo es nicht herkommt. Ich bin aber zumindest mal dazu gekommen nachzumessen wie weit die Standrohre durch die obere Gabelbrücke durchgesteckt sind und dabei viel mir auf das das rechte Rohr ca. 1mm weiter durchgesteckt ist. Das darf eigentlich nicht sein und steht jetzt ganz oben auf meiner Liste an Dingen die geschraubt werden müssen.

Bilder gibts noch keine, war einfach schon zu dunkel und beim schrauben war ich zu konzentriert bei der Sache als das ich dran gedacht hab, sorry!

UPDATE: Wie versprochen, hier noch die Bilder vom Umbau. Das Bild mit dem silbernen Lenker ist vom April letzten Jahres, also noch original.

Ich hab mich jetzt doch mal durchgerungen mir einen neuen Lenker zu kaufen. Weniger Kröpfung sollte er haben als der originale Lenker. Gefallen ist die Wahl auf einen LSL Superbike Flach aus Alu, schwarz eloxiert. Alle Kabel sollen laut svrider.de weiter passen und Alu hat den unschlagbaren Vorteil das es nicht rostet wenn man mal nen Kratzer reinmacht. Dafür ists im Eimer wenn die Karre mal umkippt. Egal.

Alu ist leichter als Stahl und benötigt für die gleiche Festigkeit eine dickere Wandung. Deswegen haben Alulenker 4mm Wanddicke statt der üblichen 2mm bei Stahl. Macht einen Innendurchmesser von 14mm, statt 18mm. Da passen also die originalen Lenkergewichte nicht mehr! Dieser werden bei der SV durch einen per Schraube gequetschen Gummi im Rohrende gehalten. Es gibt auch Motorräder wo ein Gewinde ins Lenkerende geschweisst ist, das ist aber natürlich aufwändiger.

Bei den großen Drei gibt es zwar Lenkergewichte für Alulenker, diese sind aber meist aus Alu. Tolle Idee, nur heissen die Dinger nicht umsonst Gewichte, denn sie sollen durch ihre Masse die Vibrationen an den Griffen dämpfen. Mit Alu bekommt man aber kein Gewicht auf ein so kleines Werkstück, gerademal 50g bekommt man da pro Seite für zusammen 15-18 EUR! Ergo kann man die Dinger vergessen ausser es geht einem nur ums Aussehen oder man hat sich eh schon die Nerven in den Händen abklemmen lassen.

Natürlich gibt es auch schwere aus Stahl, z.B. von der Firma Kellermann. Die sind dann oval und wiegen ordentlich was. Dafür ist die Geldbörse danach umso leichter, ca. 40 EUR!

Tollerweise hab ich doch aber an der SV schon Lenkergewichte die lockere 230g pro Seite wiegen! Nur eben für den Stahllenker. Aber die Not macht erfinderisch und selbst Schrauben macht Schlau!

Eigentlich musste nur der Gummi ersetzt werden, einzeln bekommt man den aber so nicht und schon gar nicht bei den großen Drei.. ausser vielleicht als Ersatz, für 7 EUR!

Es war also mal wieder ein Besuch im Baumarkt angesagt, da gibt es ja eigentlich alles.. sogar Roller und 20% Rabatt (aber nicht auf Tiernahrung)! Ich war dann auf der Suche nach einem Stück Gummi aus dem man ein rundliches Stück machen konnte durch das ein Loch für die Schraube ging. Beim suchen bin ich dann erstmal auf eine Packung rostfreier Edelstahlschrauben mit Innensechskant gestossen, Hammer! Die können schonmal die gammeligen originalen Butterschrauben mit Kreuzschlitz ersetzen. Des weiteren fanden sich dann noch Madenschrauben mit Innengewinde die prima geeignet sind um als gegenhaltendes Gewinde zu fungieren, 0,30 EUR / Stück. Fehlte nurnoch das Stück Gummi.. dann hatte ich die Idee: Türstopper!

Kennt ihr sicherlich, diese Gummibloebbel die am Boden verschraubt werden um zu verhindern das die Tür gegen die Wand donnert und einen Einschlagkrater hinterlässt. Sowas fand sich dann auch, sogar in einer Doppelpackung für den preisbewusten Heimwerker! 1,49 EUR wollten sie dafür. Okay, die Dinger sind weiss (beige gabs auch!) aber im Lenker sieht das eh niemand!

Für 2,09 EUR (ohne die Edelstahlschrauben) hatte ich alles beisammen und so machte ich mich ans schnippeln und schnitzen. Die Türstopper erwiesen sich als Ideal, so als ob der Designer ihr Zweitleben als Lenkergewichthalter vorhergesehen hat! Man braucht nur das Innenleben ausschneiden (erstes Bild), die Madenschraube von hinten reindrehen (da ist schon ein größeres Loch) und dann ein wenig rundrum abschnitzen. Bild zwei zeigt Original und DIY. Bild vier ist die fertige Version. Ein erster Test im unangebauten Lenker war überzeugend, sitzt bombenfest!

Morgen werd ich mich daran machen den Lenker anzubauen. Bin schon gespannt ob der mir taugt und ob meine Handgelenksprobleme damit weggehen. Hat also sogar einen praktischen Nutzen! ;-)

Momentan bekommen die SV und ich eigentlich nur Stadtverkehr. Hin zum Kunden und zurück nach Hause. Kaum eine Strecke länger am Stück als 10 km. Elend!

Heute meinte es das Wetter aber mal gut mit uns und so hab ich mich spontan bei 12-15°C und strahlend blauem Himmel auf den Bock geschwungen um einfach mal wieder schneller als 60 km/h und weiter als 10 km zu fahren. 133 km sind es dann geworden, im Sommer wäre das lächerlich. Jetzt im Herbst wurde es auf dem Heimweg schon wieder Dunkel, bin halt viel zu spät losgefahren.
Es waren immerhin auch ein paar andere Motorradfahrer unterwegs, wer jetzt noch Motorrad fährt, der grüßt natürlich auch. Taten auch alle. Nervig waren nur die Sonntagsfahrer, Schleicher ohne Ende.

Ich fürchte es gibt so einiges an der SV zu tun diesen Winter. Den Tank muss ich lackieren lassen, damit ich mir am Steinschlag kein Rostloch einfange. Eventuell braucht das Lenkkopflager einen Tausch, sowieso die Front braucht Zuwendung!
Wenn ich momentan hart Bremse dann gibt es ein kleines aber scharfes Knacken im Lenker, sobald ich zum stehen komme bzw. die Belastung aufhört gibt es nochmal ein Knacken. Ich konnte bisher die genaue Ursache nicht ermitteln und auch ein nachziehen diverser Schrauben erbrachte keine Besserung. Gerade fällt mir ein das ich vielleicht Schrauben der Bremsbacken mal angucken könnte, vielleicht ist dort noch eine Schraube locker.
Auch das Gabelöl wollte ich mir mal anschauen, eventuell austauschen aber auf jedenfall das Luftpolster etwas größer machen. Bisher passte die Front ganz gut zum Heck, aber jetzt mit dem Wilbersbein hinten harmoniert das nicht mehr so ganz hab ich das Gefühl.

Die Zünkerzen könnte ich mir auch mal wieder anschauen, sind immerhin auch schon über 6.000 km drin.

Soviel Sand, so wenig Förmchen!

PS: Das mit der Alufolie vor dem Ölkühler bringt glaube nur minimal etwas. Ist aber auch schwer zu vergleichen. Da es aber zumindest nicht schadet, lasse ich die Alufolie erstmal drin.

Die SV hat seit dem 2003er Modell einen Ölkühler, bei unseren Temperaturen ungefähr so sinnvoll wie ein Pickel im Gesicht! Denn die Modelle davor und jetzt die Gladius, haben den gleichen Motor aber alle keinen Ölkühler. Fragt man was Suzuki sich dabei gedacht hat. Auf der Rennstrecke bei bratenden Temperaturen macht das vielleicht Sinn, aber im öffentlichen Straßenland bekomme ich ja nichtmal die Wassertemperatur beim fahren auf über 78°C! Richtig heiss wird das Wasser sowieso nur im Stand und da bringt der Ölkühler auch nichts, denn wenn ich stehe, kühlt auch kein Fahrtwind das Öl, nur der Wasserkühler hat einen Lüfter.

Während im Sommer das alles nicht so wild ist, sorgt der Kühler bei kalten Temperaturen dafür das der Motor auf jedenfall nicht warm wird. Einige haben wohl den Kühler an ihrer SV komplett demontiert und auch ich habe darüber nachgedacht, denn aufwändig ist es nicht. Aber vorher will ich erstmal sehen das es etwas bringt und so habe ich heute Morgen vor der Fahrt zur Arbeit erstmal ein Stück Alufolie zwischen Kühler und Gitter geklemmt. Sieht nicht schick aus, sollte aber zumindest grob zeigen ob das überhaupt etwas bringt und kostet kaum etwas!

20091020318

PS: Nein, Tinfoil Head ist nicht falsch geschrieben, es ist ein Wortspiel auf den Vergleich mit dem Pickel