Ich glaub, ich bin angefixt. Mit Rennstrecke und so!

Fest steht also, ich will weiter Rennstrecke fahren im nächsten Jahr. Nur des aufsetzenden Krümmers mache mir Sorgen, also war für mich jetzt die Frage was dagegen tun?

Nach einem Telefonat mit ducaberti war dann die Idee meine Gabel überarbeiten zu lassen, mindestens aber härtere Federn einzubauen. Denn die Vorspannung ist schon komplett ausgereizt.
Letzteres ist relativ günstig und könnte ich auch selbst machen, hab ich bei der SV ja auch gemacht. Aber ehrlich gesagt würde ich, wenn ich diese Baustelle aufmache, das gleich wirklich richtig machen wollen und dazu muss die Gabel beim Profi überarbeitet werden!

Dann ist da noch die Reifenproblematik. Auf der Landstraße reichen mir eigentlich auch aktuelle Tourensportreifen, die haben vollkommen ausreichenden Grip und sind bei Nässe spitze. Ich fahre auf der Straße zwar flott, aber doch eher defensiv. Aber da ich ab und zu auf der Rennstrecke fahre, fahre ich halt auch auf der Landstraße Sportreifen, weil wechseln ist halt blöd wenn man das nicht selbst machen kann. Am besten wäre, ein zweiter Satz Felgen, dort Supersportreifen für die Renne drauf und auf der LS Tourensport fahren. Bringt optimale Reifen für beide Einsatzzwecke ohne sich die guten Sportreifen auf brandenburger Landstraßen eckig zu fahren.

Schon ist man bei einem schönen Sümmchen angekommen das man investieren muss und da stellte D. während der Harztour die korrekte Frage: kannste dir dann nicht gleich nen Motorrad für die Rennstrecke kaufen?

Der Gedanke hat mich jetzt ein paar Wochen beschäftigt. Angebote angeschaut, Investition durchgerechnet, die Sache mit der Frau besprochen, hin und her überlegt, nochmal Budgets durchgerechnet, Möglichkeiten abgesteckt etc.pp.

Inzwischen bin ich zu dem Schluss gekommen das ich mir nicht noch ein Rennstreckenmotorrad zulegen werde. Mir ist die initiale Investition zu hoch, zumal das ja nicht nur das Geld fürs Motorrad wäre sondern auch dort wieder Verbesserungen nötig wären die weiteres Geld kosten. Die EVO hab ich schon, sie hat Traktionskontrolle, sie hat Anti-Hoppingkupplung und der Motor hat genug Dampf. Eigentlich ist sie schon ganz gut bestückt. Davon abgesehen finde ich das Motorrad toll! Die Verbesserungen an der EVO kann ich Schritt für Schritt machen.

Ergo fahre ich weiter die EVO auch auf er Rennstrecke und als Winterprojekt werde ich sie dahingehend optimieren, wobei ich alles so machen möchte das ich sie auch weiter auf der Landstraße fahren kann. Einige geben das auf, da bin ich noch nicht.

Ich will so zwei bis dreimal im Jahr fahren. Transporttechnisch bedingt vermutlich in Groß Dölln, STC, vielleicht mal am Lausitzring oder sowas. Den Kurvenrausch auf jedenfall wieder! Erstmal will ich eh nur weiter fahren lernen, mich verbessern, schneller werden.

Auf dem Plan steht also:

– Gabelüberarbeitung, da wird dann wohl bald ein HPC Aufkleber drauf sein
– zweiter Felgensatz oder Reifenmontiergerät/Wuchtbock
– Reifenwärmer, wäre so oder so dran

Eventuell, je nachdem vielleicht auch ein neues Federbein und eine Motorabstimmung. Aber das ist erstmal Sekundär und kann auch bis nächsten Winter warten.

Und da ich auch was zum Basteln will, hab ich mir überlegt ob ich für die Rennstrecke nicht irgendwie eine Vollverkleidung an die Monster bekomme. Das hat den Vorteil das wenn man sich doch mal ablegt, man noch die Verkleidung zwischen Motorrad und Asphalt hat. Windschnittiger ist man natürlich auch. ;)

Mich reizt auch das Projekt an sich, weil viele es andersrum machen. Sich einen 2-Ventilmotor in ein Supersport chassis ala 999 oder ähnlichem bauen. Ich versuche es quasi andersrum, die Verkleidung der guten alten 900SS soll an die EVO.

Ein wenig mit dem Bildbearbeitungsprogramm hantiert habe ich auch schon. Heute abend hole ich in Steglitz etwas verschrabbelte Seitenverkleidungen für einen schmalen Taler bei jemandem ab und im duc-forum gibts einen Verkleidungshalter. Dann fehlt mir noch die Verkleidungskanzel, die gibts aber auch für relativ wenig Geld. Und dann schaue ich erstmal ob das überhaupt irgendwie grob passt, danach überlege ich mir wie die Halter zu bauen sind. Und wenn die Verkleidung so nicht machbar ist, dann verscheuer ich die Teile halt wieder und fahre nackig. :)

1100EVO-900SS

Die Nacht war nicht so berauschend. Irgendwie wechselte mein Temperaturgefühl hin und her zwischen zu warm und zu kalt. Zwischendrin wachte ich immermal auf und hatte das Gefühl noch nich geschlafen zu haben. Irgendwie nicht so toll.

Kurz vor halb acht zog ich dann die Transportertür auf. Diesesmal kein Nebel, aber bedeckter Himmel und ein bisschen gräulich. So richtig gutes Wetter wie am Vortag war auch nicht angesagt. Aber warten wir es mal ab.

Beim aussteigen aus dem Bus viel mir dann erstmal mein Muskelkater in den Oberschenkeln auf. Da in den geraden Oberschenkelmuskeln tat es weh. Das sind wohl die Muskeln die man trainieren sollte fürs Hanging-Off und scheinbar werden diese beim Radfahren nicht ausreichend mittrainiert.

Eine heiße Dusche und Frühstück machten das ganze aber dann erträglich. Micha gab mir dann auch einen blauen Punkt, damit ich den Tag bei den normalen Freifahrern mitfahren konnte.

Bis zum Start war jetzt noch viel Zeit und so ging ich mit Olli (dem Fischerfahrer der in Groß Dölln gestürzt war) ein Runde über die Strecke. Ein wenig Linie angucken und vor allem aufwärmen beim Laufen. Dann noch kurze Fahrerbesprechung und rein in die Kombi.

Das Fahrwerk beliess ich so wie am Vortrag, auch am Reifendruck änderte ich nichts. Erste Runde ist eh erstmal Warmfahren. Ein bisschen ging mir die Muffe vor dem ersten Turn. Das allererstemal bei den Freifahrern ohne die “schützende” Hand des Instruktors. Ich entschied mich dann auch dazu mit als letzter Rauszufahren damit ich nicht im Weg stand und ich entspannt warmfahren konnte.

1. Turn

Ich fuhr dann auch die erste Runde recht sachte, man merkte deutlich das die Reifen noch sehr kalt waren und sich nur wiederwillig in die Kurve bewegen wollten. Auf der Start-Ziel kam dann eine Flagge hoch, sie war dunkelfarben, für mich und ich dachte sie wäre Schwarz. Ohje dachte ich, was ist nu kaputt. Vielleicht ist was am Mopped oder hab was falschgemacht oder sowas. Also Runde zuende gefahren hinter dem blauen MZ-Mann her und dann fuhr er raus und ich auch. Beim Streckenchef angekommen frug ich was los sei und wieso es ne schwarze Fahne gegeben hätte. Er lachte und meinte nur “die war nicht schwarz, die war blau”! Oeh.. blau? Was denn blau? Blau kam in der Flaggenkunde nicht vor! Er meinte dann “Wir wollten nur das Kneul auflösen, da wären welche hinter uns gewesen die überholen wollten”. Okay.. also ja klar, wir waren langsam. Es war ja die allererste Runde des Tages und alles noch kalt. Reifen, Mensch und Maschine!
Nun gut, gelacht, genickt, wieder raufgefahren. Das ging ganz gut, so ohne Instruktor. Der blaue MZ-Mann war da schon eine ganze Ecke gefahren und so hatte ich erstmal freie Fahrt. Dann lief ich auf eine Buell auf und kurz davor war auch der MZ-Mann wieder. Die Buell war recht langsam in den Kurven, auf der geraden aber relativ Flott so das ich auf der Gegengeraden nicht dran vorbeikam. Aber in der Waldkehre war sie langsam und so schob ich mich auf der geraden richtung Teichkurve dran vorbei. Dann war da aber noch die MZ, die auf der Geraden halt langsamer war und dann fasste ich meinen Mut zusammen und Stach in der Eingang Teichkurve innen auch an dieser Vorbei. Puh. Hoffentlich nimmt er mir das nicht übel.

Dann hatte ich erstmal ein bisschen das komische Gefühl das jemand direkt hinter mir an meinem Hinterrad klebt und jeden Moment wieder vorbeifährt. Ein komisches Gefühl was auch total kontraproduktiv ist, dann auf der Rennstrecke zählt was vor einem ist und nicht was hinter einem passiert. Ich brauchte aber bestimmt 1-2 Turns um damit klarzukommen.
Ich überholte dann noch irgendwo eine Buell und fuhr ansonten meine Runden. Dann kam die Zielflagge und mein erster Freifahrturn war beendet. Mir war ordentlich warm und mein Herz hämmerte ganz schön, aber glücklich war ich und grinste wie ein Honigkuchenpferd.

Ich hab dann in der Boxengasse auch gleich mal den blauen MZ-Mann gesucht und ihn gefragt ob mein Manöver okay gewesen wäre. Er hatte nichts auszusetzen, da wäre ja Platz gewesen. Prima! So konnte das weitergehen.

2. Turn

Beim zweiten Turn landete ich dann relativ weit vorne im Startfeld, hinter zwei Buells. Beim rausfahren stellte sich dann aber raus das die beiden nicht besonders flott unterwegs waren. Auf der Gegengeraden waren sie schnell, in der Waldkehre war bremste ich später, war früher innen und überholte den ersten in der Waldkehre innen und den anderen auf der darauffolgenden Geraden. Nach der Teichkurve hatte ich dann gut Platz zwischen uns gebracht und spätestens nach der Lundt-Kurve war ich weg. Das änderte sich dann auch den restlichen Turn nicht mehr. Ich fuhr einfach vorne weg und zog meine Runden. Zwischendrin probierte ich mal eine Sache aus die ich von einem anderen Rennfahrer gehört hatte, ich kommentierte meine Fahrt laut in meinen Helm, quasi wie ein Sportkommentator im Fernsehen oder so. Das war echt hilfreich irgendwie, da entstand eine recht saubere Linie. Vielleicht weil man bevor man was sagt, die Sache im Gehirn vorbereitet und das genau der richtige Zeitpunkt ist um die Kurve auch in der Realität vorzubereiten und dann passt alles wunderbar!

In der letzten Runde überholte ich dann noch ein Motorrad in der Omega-S und dann wars vorbei. Den zweiten Turn auch schön gefahren, zwar wenig Überholmanöver geübt aber immerhin ein bisschen. Mopped und Reifen waren jetzt auch gut warm, ich sowieso. Das heisst wirklich nicht umsonst Motor_sport_!

3. Turn

Der dritte und letzte Turn vor dem Mittagessen, ich startete irgendwo zwischendrin. Relativ früh überholte ich eine weiße Honda Bol d’Or, dann wieder die zwei Buells und dann zog die Bol d’Or wieder an mir vorbei. Ich fuhr dann den Turn erstmal hinter der Bol d’Or her denn der Stil war super und das Tempo gut. Wir überholten dann noch ein paar andere und irgendwann war dann mal eine Runde keine zum Überholen für uns und ich hatte mich rangearbeitet. Ende Start-Ziel fand ich jetzt ist es so weit, ich bremste echt verdammt Spät so das ich schon ein wenig Mimimi hatte und dann nam ich den Schwung und zog innen an ihm vorbei. Lautes gejubel unter meinem Helm. Jetzt Meter machen durchs Waldow-S, dann Südkurve und auf die Gegengerade. Anker werfen und.. jetzt zieht er innen an mir vorbei! Lautes gelächter unter meinem Helm! Also gleich hintern drangehangen, an einigen Stellen zu zögerlich gewesen aber dann im ersten Teil der Wittekurve die bessere Linie gehabt und Zack innen vorbei, den zweiten gut umgelegt und *krrrtssch* machte es am Motorrad. Okay dachte ich, egal, gib gummi! Die Start-Ziel runtergedonnert, Weiß-Schwarze Fahne, wieder spät gebremst und hart rum, wieder *krrrtsch* Na gut, weiterfahren. Dann den Turn zuende gebracht. Boxeneinfahrt umgeschaut, die Bol d’Or direkt hinter mir. Er überholt mich im Fahrerlager, wir grinsen uns beide unter unseren Helmen gegenseitig an und nicken uns zu.

Was für ein geiler Turn! In der Boxengasse hab ich den Mann dann aufgesucht und wir haben uns freudestrahlend die Hände geschüttelt und zusammen gefreut. Leider meinte er dann er packe jetzt zusammen und würde heimfahren. Schade!

Dann erstmal Mittagessen, mir knurrte auch schon der Magen! Dann packte ich schonmal den Pavillon ein. Denn Regen würde es den restlichen Tag nicht mehr geben und dolle Sonne jetzt auch nicht. Das Mittagessen machte mich ordentlich schläfrig und so war meine Motivation zum ersten Turn nach dem Mittagessen relativ gering. Aber watt mutt datt mutt. Wieder raus, wieder ein paar Buells in den Kurven und zweitakter auf den Geraden überholt. Leider auch wieder in einigen Kurven das fiese *krrrtsch*. Nach dem Turn schaute ich dann mal nach und staunte nicht schlecht, tatsächlich hatte auf der linken Seite der Schaltheben aufgesetzt und auf der rechten der Bremshebel, Auspuffklappendeckel und das Y-Stück vom Krümmer!? Hilfe! Was macht man da jetzt? Klar, Vorspannung hinten erhöhen damit das Motorrad hinten höher kommt. Vorne ist sie ja schon komplett vorgespannt. Also Hakenschlüssel bemühen, wenn man einen mit hätte, ich Depp. Also im Fahrerlager durchgefragt. Auch die meisten anderen hatte keinen mit. Andreas W. der mit seiner S4R da war hatte dann aber einen, nur war dann mein nächster Turn schon wieder dran. Also erstmal nochmal raus, bisschen mehr Piano. Der Krümmer gibt nicht nach, wenn der einen raushebelt tut es weh!

4. Turn

Das Bisschen war dann auch nur ein bisschen, die Runde wurde durchaus flott, aber ich machte noch heftiger Hanging-Off als sonst und konnte das mit dem Aufsetzen erstmal vermeiden. Nach dem Turn hab ich dann aber hinten 2-3 Umdrehungen weiter vorgespannt, in der Hoffnung das es Besserung gibt.

Das Fahrwerk hatte ich eigentlich mit Franky in Groß Dölln eingestellt, da funktioniert das auch ganz gut. Auch am ersten Tag war alles bestens, bis auf das der Hinterreifen ein bisschen viel Dämpfungsarbeit übernahm und deswegen die Zugstufe hinten drei Klicks aufmachte, das passte auch gut, der Reifen sah dann gut aus. Aber nun fuhr ich ja nicht mehr bei den Instruktoren und war wohl dann doch eine Ecke schneller und damit Schräger unterwegs. Das bekamen ja auch die Knieschleifer zu spüren. Der Reifen sah gut aus, aber die geringere Dämpfung lies das Heck tiefer einfedern und mit der größeren Schräglage war dann nicht mehr soviel Platz. Ich werde mir da im Winter dann mal was überlegen müssen wenn ich im nächsten Jahr weiter bei den Freifahrern unterwegs sein will. Sicherlich die Dämpfung wieder ein wenig zumachen und die Vorspannung weiter erhöhen. Schauen wir mal.

Während ich da so Schraubte und mit den anderen quatsche gab es auf der Strecke einen ordentlichen Quitscher, gefolgt von dem Geräusch das entsteht wenn man Metall auf einer rauhen Asphaltfläche grob verschleift. Eine Buell die bei den schnelleren Freifahrern mitfuhr war gestürzt. Der Fahrer lag auf dem Rücken auf der Strecke, stand nicht wieder auf aber winkte mit den Armen. Alle reagierten sofort korrrekt. Rote Flagge, alle fuhren langsam. Die Streckenposten lotsten die Fahrer an der Unfallstelle vorbei. Der Sani fuhr nach dem letzten Fahrer auf die Strecke, der Streckenwagen blockierte die Unfallstelle und die Erstversorgung lief an. Der Fahrer wurde dann mit Halskrause versehen, auf die Trage verfrachtet und mit dem Sani von der Strecke geholt. Eine Fahrerin die Ärztin ist übernahm die Erstuntersuchung entschied dann aber doch fürs Krankenhaus. Der Mann war zwar bei bewusstsein, konnte alles bewegen und war ansprechbar. Aber sicher ist sicher!

Solange war jetzt erstmal Pause, denn ohne Sani an der Strecke könnte man eigentlich bei einem Training fahren, will aber keiner. Ich auf jedenfall nicht. Also machte ich es mir mit anderen auf einer Bank gemütlich und setzten einen Turn aus. Bisschen Erholung zwischendrin ist auch nicht verkehrt. Es war dann auch so lustig und gemütlich auf der Bank das wir schon zweifel hatte das wir uns überhaupt nochmal aufraffen könnten rauszufahren. Aber wir fanden dann, so kann man dieses Wochenende jetzt auch nicht beenden.

5. Turn

Nach 30 Minuten war dann auch der Ersatzsani da und die eine Gruppe fuhr noch ihre restlichen 10 Minuten ihres Turns. Das Fahrerfeld war dann auch inzwischen auf ca. 15 geschrumpft. Viele hatte nach dem Unfall eingepackt, weil sie eh nach hause mussten. Es war dann also quasi Free-For-All angesagt. Egal welche Gruppe man war. Ich fuhr dann auch mit Andreas in der quasi “roten” Gruppe der schnellen Freifahrer raus. Aber da war es auch ganz prima, eine Weile blieb ich hinter ihm, zog dann aber doch irgendwann vorbei. Er wollte aber eh eine langsamen Turn machen, den er hatte in der Unfallaufregung vergessen die Reifenwärme aufzuziehen. Auch die folgenden zwei-drei Überholmanöver liefen gut, allerdings setzte mein Krümmer im zweiten Teil der Witte-Kurve wiedermal auf, das Vorspannen hatte nicht komplett geholfen. Dann kam irgendwann die Schwarz-Weiße Flagge und ich muss sagen, ich war froh sie zu sehen. Die Kondition war dann doch schon deutlich am Ende und die Luft auch langsam raus. Ich hätte jetzt noch 30 Minuten frei weiterfahren können, aber ich fand das war ein guter Abschluss.

Einpacken

Beim verladen der EVO half mir dann auch jemand aus der Buell-Hamburg Meute und es stellte sich dann auch raus das es einer von ihnen war der gestürzt ist. Er wäre im Krankenhaus und sie behilten ihn zur beobachtung die Nacht über da. Er wäre aber guter Dinge und, wie so oft, gilt seine größte Sorgen momentan seinem Motorrad. :)

Ich machte dann noch die Verabschiedungsrunde und klemmte mich dann hinter den Bock auf die Heimreise, die sehr gechillt und unspektakulär verlief.

Was ich mitgenommen habe von diesem Wochenende ist: Rennstrecke macht Spaß und ich fürchte, ich werde das weiterbetreiben. Man könnte sagen, ich gehöre jetzt wohl auch zu den Verstrahlten. Der Aufwand ist nicht ohne und die Kosten auch nicht, ist es gefährlich? Ja, aber vermutlich ist es gefährlicher Morgens mit dem Fahrrad durch Berlin-Mitte zur Arbeit zu fahren. Zumal an der Rennstrecke die Erstversorgung deutlich schneller da ist.
Für nächstes Jahr, je nachdem wie es passt, werde ich dann wohl weiter in einer freien Gruppe fahren, Ob “schnell” oder normal, schauen wir mal. Welches Event, am liebsten wieder beim Kurvenrausch. Denn da weiss ich das die Leute Rücksicht nehmen und sehr Kollegial sind.

Aber jetzt ist erstmal Herbst und dann Winter, und der ist ja bekanntlich lang.

Kurvenrausch 2013 – STC
Anreisetag
1. Tag

Im Bus schlafen ist deutlich besser als im Zelt, auch wenn eine richtige Matratze nochmal ne ganze Ecke mehr Komfort bringen würde im Vergleich zu der Isomatte auf der ich jetzt schlief.

Kurz nach sieben hab ich mich dann aufgerafft, Tür auf und.. Nebel! Lag da über die Strecke. Na gut, erstmal was warmes angezogen und mitgebrachtes Frühstück essen. Dann noch eine Runde in die Dusche und schon sah der Himmel etwas besser aus.

Nach der Fahrerbesprechung dann das übliche finden eines Instruktors. Auch diesmal hab ich mich bei Tom eingereiht, bei dem bin ich ja schon im Frühling gefahren.

Kurvenrausch 2013 STC - 1.Tag - 20

Der erste Turn war ganz langsam, erstmal warm werden und vor allem die Strecke kennenlernen. Ich bin ja noch nie auf dem STC gewesen, dementsprechend war das für mich Neuland. Der zweite Turn wurde dann aber schon flotter, allerdings war die Gruppenzusammensetzung eher suboptimal. Was aber normal ist für den Anfang.

Nach dem Turn war mir dann auch gleich ordentlich warm, denn die Sonne war rausgekommen und ich hatte noch die dicke Unterwäsche und Windbraker drunter. Das musste ich dann erstmal ganz schnell loswerden, sonst wäre ich zerflossen den restlichen Tag, den das Wetter blieb so schön. Auch das Visier mit Tönung musste her, viel zu hell sonst!

Im zweiten Turn schickte der Instruktor nach ein paar Runden dann die schnelleren vorraus, weil er hinten die langsameren einsammeln musste. So konnte ich schonmal anfangen mir auch alleine die Linie zu suchen, das hilft immens wenn man die Strecke erstmal noch lernen muss. Ist wie beim hinterherfahren in der Stadt, da lernt man den Weg auch nicht wirklich. Erst wenn man ihn mal alleine gefunden hat, prägt er sich ein.

Im dritten Turn waren wir dann auch nurnoch zu viert inkl. Instruktor und dann passte das mit dem Tempo endlich. Nur mit meinem Hinterreifen war ich unglücklich, der zerlegte sich ganz ordentlich. Ich hab dann in der Mittagspause ein wenig Luft nachgepumpt und die Dämpfung hinten weicher gestellt. Der Spreewaldring arbeitet halt anders am Reifen als Groß Dölln. Denn die Fahrewerkseintellungen waren identisch zu Groß Dölln.

Kurvenrausch 2013 STC - 1.Tag - 22

Nach der Mittagspause gab es dann noch vier Turns. Die Geschwindigkeit wurde dann auch im zweiten Turn nach der Mittagspause immer schneller. Der Guzzifahrer in unserer Gruppe hatte irgendwann das Ende vom Material erreicht und wurde von seinem Auspuffkrümmer aus einer Kurve gehebelt. Aber ihm ist nichts passiert, die Guzzi hat ein paar Schrammen und er hat einen Turn zum reparieren ausgesetzt.

Nach dem vorletzten Turn meinte Tom dann bei mir gäbe es jetzt nix mehr zu meckern, passt alles auch das Hanging-Off und ich soll doch Morgen mal frei fahren und für mich alleine weiterüben. Geht natürlich runter wie Öl das zu hören, man gibt sich ja Mühe! Auch wenn man ein bisschen bammel hat, so vor dem alleine fahren. Denn da darf dann ja auch überholt werden.

Der Hinterreifen sieht auch wieder schick aus, weniger Dämpfung und damit weicheres Fahrwerk half wirklich.

Der letzte Turn des Tages war dann nochmal der Knaller. Tom meinte am Start gleich wir sollen frei fahren und das taten wir dann auch. In dem Turn haben die Knieschleifer ordentlich gelitten und alles flutschte hervorragend. Besonders stolz bin ich das ich es geschafft habe ein paar Leute zu überholen. Klar, die waren jetzt nich schnell unterwegs, war schliesslich die Instruktorenrunde. Aber alleine sich zu überwinden, dann doch jemanden aussen oder innen zu überholen, muss man sich auch erstmal. Ich find es da immer schwierig den anderen einzuschätzen.

Morgen werde ich dann mal in eine langsame oder mittlere Freifahrergruppe wechseln und dort weiterüben. Ich bin gespannt!

Kurvenrausch 2013 – STC
Anreisetag
2. Tag

Um 15 Uhr habe ich den Transporter abgeholt, es wurde dann ein Renault Master denn die kleinere Transporterklasse war ausgebucht. Macht ja nichts, mehr Platz kann ja nicht schaden.

Dann half mir die beste Freundin der Welt beim verladen und verzurren des Motorrades und so konnte ich gegen halb fünf losrollen. Erstmal an das Transporterfahren gewöhnen, ist ja dann doch ein bisschen größer. Der Verkehr in der Stadt war okay und so war ich relativ fix auf der Autobahn gen Süden und rollte auch schon kurz nach Sechs ins Fahrerlager.

Da stand schon der neue Doppelstockbus des Kurvenrausch Teams an der Boxenhalle. Sehr geniales Ding. Ich suchte mir dann relativ weit hinten im Fahrerlager einen Platz und lud erstmal aus. Links neben mir parkte jemand aus Bayern der mit seiner Honda CX500 in einem alten Renault Kastenwagen angereist war. Ich half ihm beim Mopped ausladen, er mir. Kaum im Fahrerlager, schon ist er wieder da, der zusammenhalt der Verstrahlten.
Rechts neben mir parkte die Buell Meute aus Hamburg die auch schon in Groß Dölln dabei war. Einige Gesichter erkannte ich wieder.

Technische Abnahme war unspektakulär, 92dB oder so. Jedenfalls sogar unter den homologisierten 95dB. Rest war auch i.O. Motorrad also in die Boxenhalle gestellt und den Pavillon aufgebaut. Diesesmal hatte ich auch wirklich nicht nur das Gestänge, sondern auch die Plane eingepackt!

Der Rest des Abends bestand dann aus freundlichen Hallos, dem Wiedersehen der anderen Kurvenrauschler, einem Begrüßungsbier und Fleisch vom Grill.

Zufrieden über den reibungslosen organsisatorischen Ablauf des Anreisetages kroch ich dann in meinen Bus und schlief relativ flott ein.

Kurvenrausch 2013 – STC
1. Tag
2. Tag

In Vorbereitung auf den Rennstreckeneinsatz am Wochenende hab ich mir ja einen Satz Crashpads von R&G Racing gegönnt, in der Hoffnung das sie nicht zum Einsatz kommen. Getreu den Motto: wenn du möchstest das es nicht regnet, nimm einen Regenschirm mit!

Die Achsschützer werden einfach eingesteckt, dementsprechend auch wieder einfach entfernbar.

Die Lenkanschlagschützer werden am oberen Rahmenrohr mit Kabelbindern fixiert. Kann man also auch relativ einfach wieder entfernen. Was ich ein wenig komisch finde ist das die normalen Lenkanschläge aufkommen bevor der Gabelholm auf den Lenkanschlagschützer kommt. Im zweifel wäre also die Lenkanschlagschraube trotzdem hinüber bzw. der Anschlag am Rahmen. Bin mir unsicher ob das jetzt an meinem durch den LSL Lenker geänderten Lenkeranschlag kommt. Aber ich lasse die jetzt erstmal dran, schadet vermutlich nicht.

Als letztes habe ich die Crashpads am Rahmen angebracht. Dazu muss der vordere Motorhaltebolzen durch den aus dem Crashpadset ersetzt werden. Ich hab die Monster dafür auf den Seitenständer gestellt und dann den Motor von unten mit einem Wagenheber (Holzklotz zwischen Heber und Motorgehäuse!) solange angehoben bis der Bolzen ausreichen entlastet war um ihn rauszuschieben. Den neuen Bolzen hab ich vorher schön mit Fett eingeschmiert, damit er nicht rumgammelt und dann mit selbigen den alten rausgeschoben. Crashpad von der anderen Seite anschrauben, 60Nm festziehen. Fertig.

Ich find es geht vom verschandeln her, vor allem nachdem ich überall die Werbeaufkleber entfernt habe und alles in neutralen Schwarz daherkommt! :)

Jetzt packe ich noch die Kiste mit den Spareparts und dem Werkzeug. Dann bin ich eigentlich so gut wie fertig für Freitag.

Die EVO ist heute wieder in ihr leichtes Rennkleid geschlüpft, das kurze Rote!

Dann kam noch ein Paket von R&G Racing an, ich hab mir einen Satz Crashpads bestellt. Im Karton sind zwei Schwingenschützer für das Hinterrad, Achsschützer fürs Vorderrad, Lenkanschlagschützer und Rahmenschützer.

Letztere muss ich morgen irgendwie noch anbauen, dafür muss ich den vorderen Motorbolzen durch den mitgelieferten ersetzen und ich hatte den Wagenheber heute nicht zur Hand um während des Austausches den Motor zu stützen.

Ich hoffe nur das sich das alles als eine Fehlinvestition rausstellen wird, weil die Dinger nicht zum Einsatz kommen! Wenn doch, mal sehen obs was hilft.

Das Fahrwerk hab ich jetzt auch wieder auf die Werte aus Groß Dölln eingestellt. Hatte für die Landstraße die Dämpfung wieder weiter aufgedreht, weil einem sonst auf brandenburgischen Straßen doch jede Menge Schlaglöcher ins Kreuz treten.

Luftdruck stelle ich vor Ort ein, bringt jetzt ja noch nix.

Ansonsten muss ich noch Kram zusammenpacken. Werkzeug, Schlafzeug, etc.pp. Dann Freitag am Nachmittag den Transporter abholen. Hoffentlich passt das alles, bin schon ein wenig hibbelig!

Dann gehts endlich wieder auf die Renne! Zusammen mit den anderen Verstrahlten vom Kurvenrausch auf den Spresswaldring!

Vorgestern hab ich die Anzahlung für den Transporter überwiesen, leider diesmal niemanden gefunden der mich mitnimmt. Dafür kann ich dann im Transporter pennen und muss kein Zelt mitnehmen!

Viel vorbereiten muss ich eigentlich nicht, halt wieder alles abschrauben von der EVO was nach StVO aussieht, Rennkleid an, fertig.

Und wenn alles gut geht und ich auf dem STC die Monster nicht wegwerfe, dann gehts ne Woche später noch auf Herbsttour für vier Tage weg. Noch ist bisschen unklar wohin. Aber ich denke ein Mittelgebirge, irgendwohin wo es Kurven gibt. Der D. muss doch sein neues Mopped, VTR1200, noch ein bisschen weiter einfahren und soviel Motorradfahren war dieses Jahr irgendwie noch nicht. Also bis auf ein paar Tagesrunden im berliner Vorland und der Uckermark.

Bisschen was zum einstimmen:

Auch die Monster EVO brauchte dieses Jahr neuen TÜV. Da ich diesmal keine Lust auf Dekra hatte, bin ich zu einem anderen Prüfdienst gefahren. GTÜ war auch in der Nähe.

Was soll ich sagen, ohne Mängel bestanden! Das Katzenauge muss ich natürlich wieder anbringen was fehlte, das war mir auf der Fahrt zur Prüfstelle abgefallen und ich hatte es quasi nur lose dabei. ;)

Wunderbare Bilder sind auf der CD, ich muss die erstmal alle sichten und dann gibts hier bestimmt ne kleine Auswahl! Mein Dank geht an die fleissigen Organisatoren!

Hier erstmal meine Wenigkeit beim um die Ecke pfeffern, bisschen Nabelschau muss sein!

Kurvenrausch 3. Mai 2013

Und weil das im Mai so nen Spass gemacht hat, hab ich mich am Donnerstag auch für den Kurvenrausch im September angemeldet. Da gehts dann auf den Spreewaldring, kenn ich noch nicht. Ich bin gespannt!

Lange lagen die Kerzen schon rum, bisher hatte ich nie Zeit oder Verlangen sie einzubauen, Iridium Zündkerzen von Denso. In Europa wohl kaum noch erhältlich weil Denso wohl mit der Produktion nicht hinterher kommt. NGK hätten es sicherlich auch getan, aber es gab damals eh eine Forumsaktion und da hab ich mich drangehangen.

Den Iridiumkerzen wird vor allem beim 1100er 2V eine unglaubliche Wirkung nachgesagt was die Laufkultur angeht. Ich bin da eigentlich mit meinem ReXXer-Mapping zufrieden, aber ausprobieren kann man es ja mal. Schaden wird es vermutlich nicht. Bei meiner SV damals hab ich null Unterschied gemerkt, aber das halt auch ein Japaner! :)

Heute hab ich die Kerzen mal eingebaut, geht deutlich einfacher als bei der SV. Sind erstens ja nur zweie (die EVO ist ja kein Duppelzünder mehr) und zweitens sind sie praktisch gelegen und erreichbar ohne das man irgendwas abbauen muss! Eine Sache von 10 Minuten wenn man es nicht eilig hat.

Die “alten” Kerzen sehen noch Top aus. Haben ja auch erst ca. 6700 km runter, quasi keine Kurzstrecke. Rehbraun, wunderbares Kerzenbild! Top! Kann man locker weiterbenutzen.

NGK 1100 EVO

Morgen werde ich definitiv mal wieder eine Runde mit der EVO fahren. Ist schon ne Weile her, gerade ist wenig Zeit irgendwie. :/

Die Nacht war nicht ganz so kalt wie die erste gewesen, trotzdem hatte ich nicht ganz so gut geschlafen irgendwie. Dazu kam noch das mein Telefon irgendwann in der Nacht beschlossen hatte sich auszuschalten und mich nicht um 07:00 zu wecken. Ich stand als 07:30 auf und ging dann erstmal Duschen. Eine Wohltat!

Die Fahrerbesprechung haben wir dann ausgelassen und ein wenig den Morgen genossen. Motorräder aus dem Hangar geholt und klar gemacht, Frühstück gegessen.
Während ich mein Brötchen kaute, senkte ich den Luftdruck wie von Franky am Vorabend empfohlen auf 2,2/2,0 bar (vorne/hinten). Ich war gespannt wie sich das fahren würde, beim letzten Event in Groß Dölln hatte ich die Diablo Rosso II auch 2,1/2,1 gesenkt und das funktionierte gut.

Dann war es auch schon an der Zeit und wir warfen die Motoren an damit diese nach der Nacht wenigstens etwas warmliefen. Die EVO brauchte wieder zwei Versuche bis der Anlasser loslief und die Kolben in Schwung kamen. Irgendwie hat sie sich morgens ein wenig Zickig.

1. Turn

An der Streckeneinfahrt standen dann auch schon ein paar Fahrer, aber nirgends war etwas von Tom dem Instruktor zu sehen, hatten wir was wichtiges bei der Fahrerbesprechung verpasst? Zwei andere Instruktoren waren aber da und fuhren los, nachdem die anderen aus meiner eigentlichen Gruppe dann auch diesen einfach auf die Strecke folgten hab ich mich dann kurzerhand auch angeschlossen. Es stellte sich dann raus das der erste Turn wohl komplett eine Einfahrrunde war, in welcher der Instruktor die gesamte Zeit vorne weg fuhr. Das war durchaus auch eine gute Idee, damit man nach der Nacht wieder in die Gänge kam.

Nach dem Turn standen wir dann um die Motorräder und Franky fragte wer denn nun eigentlich alles beim schnelle Instruktoren und Hanging-Off bei ihm dabei wäre, spontan waren das natürlich alle und die Gruppe logischerweise mit den dort stehenden acht Leuten zu groß. Franky konnte dann aber, nachdem er den theoretischen Teil vermittelt hatte, noch Pio als Instruktor für den Kurs gewinnen und so sollten dann zwei Vierergruppen fahren.

Die Aufteilung erfolgte dann spontan beim nächsten Turn beim warten an der Streckeneinfahrt und so gelangt ich in Pios Gruppe. Erstmal schaute er sich natürlich an wie sich die Teilnehmer aktuell so schlugen. Ich hatte ja letztes Jahr das mit dem Hanging-Off schonmal geübt, aber hatte am ersten Tag das nicht so praktiziert und scheinbar vieles auch schon wieder vergessen. Ich gab mir zwar Mühe, aber Hanging-Off war das nicht! :)

2. Turn

Nachdem Pio dann nochmal das mit dem Positionswechsel in der Gruppe klargestellt hatte, sollte im nächsten Turn dann immer einer vorraus fahren, damit sich Pio das von hinten ansehen konnte und die anderen folgen.
Zum Hanging-Off war dann klare Ansage von Pio zu mir, Hintern weiter rüber, Oberkörper weiter rüber und mit all dem fertig sein bevor es in die Kurve geht! Gesagt getan und ich erinnerte mich dann auch wieder an das schonmal gelernte und es ging während des Turns wieder mehr in Richtung richtiges Hanging-Off.
Aber auch das war noch zu Zaghaft, im nächsten Turn dann also noch weiter rüber mit dem Körper, denn da geht noch was!

3. Turn

Also geübt und dann war ich dran vorne zu fahren. Also hab ich das gelernte versucht umzusetzen und fuhr meine Runde, drehte mich um und hinter mir war niemand mehr!? Also dümpelte ich Start-Ziel langsam entlang bis die Gruppe aufschloss und Pio an mir vorbeizog und mir deutete ich sollte folgen. Er gab ordentlich Gas und ich hinterher. Dann irgendwann in einer Linkskurve schliff mein Knie am Boden, nur ganz kurz und ich erschrack erstmal ein wenig. Was zum Donnerwetter war das? Dann begriff ich, ich war tatsächlich mit dem Knie auf den Boden gekommen! Ein schwall Glückshormone floss durch meinen Kopf und ich jubelte unter dem Helm. Die nächste langgezogene Links probierte ich es wieder und tatsächlich, ich kam runter und zwar problemlos. Pio schickte mich dann einfach an sich vorbei vorneweg fahren um die Gruppe hinter uns wieder einzusammeln, ich fuhr also alleine vorneweg und drehte meinen Turn zuende. Nach dem Ende des Turns hatte ich ein Grinsen ins Gesicht gemeisselt und freute mich wie ein kleines Kind. Und ich weiss wie kleine Kinder sich freuen wenn sie etwas gelernt haben, hat mein Kind doch gerade das Hüpfen gelernt!

Allererster Touchdown!

Allererster Touchdown!

Pio meinte dann auch das sähe schon ganz gut aus bei mir und er wollte bei der Aktion einfach nochmal ein bisschen für mich zeigen was geht und das passte auch hervorragend! Als nächsten Schritt sollte ich dann doch mal den Hintern wirklich komplett vom Sitz nehmen und nurnoch auf der Kante sitzen. Zwei aus unserer Vierergruppe verabschiedeten sich dann aber nach Hause, sie hatten noch einen weiten Weg vor sich und wollten zum Abend zuhause sein. Beinahe wären wir also eine Zweiergruppe geworden und ich freute mich innerlich schon darüber, denn wo bekommt man das schon! Es stiessen dann aber noch fünf Buellfahrer zu uns, die aus der grünen (normalen) Instruktorengruppe in die Schnelle wechseln wollten. Durchaus legitim am zweiten Tag, nur den beinahe Einzelunterricht musste ich jetzt streichen. ;)

Dann war erstmal Mittagspause und ich lief dann natürlich erstmal grinsend wie ein Honigkuchenpferd durch die Gegend und musste jedem der es nicht wissen wollte meinen Knieschleifer zeigen und ihm davon berichten, voll peinlich! :). Das Essen schmeckte so lala aber machte Satt, nach ein wenig gequatsche mit den anderen machte ich mich dann erstmal mit dem 10L Kanister auf den Weg zur Tankstelle um Sprit zu holen. 17 EUR kostete das Vergnügen, aber was solls! Dann ca. 8L in den Tank der EVO gekippt und so langsam wieder Startklar gemacht.
Ich schlich dann noch um meine Monster herum weil Links ja ganz gut klappte, aber rechts ich mich unwohl fühlte. Schon beim Motorrad Action Team war mir das aufgefallen. Irgendwie fand ich keine sinnvolle Fussposition für das Hanging-Off rechtsrum. Der Krümmerschutz ist auf der rechten Seite irgendwie im Weg. Ich grübelte mit einem Teilnehmer um dieses Problem und dann kam zufällig Pio vorbei und überlegte ebenfalls. Er setzte sich dann aufs Motorrad und stellte fest das ich den Hacken des Fusses einfach auf den Hitzeschutz stellen könnte und so es sogar relativ bequem hatte. Das ich da nicht selbst drauf gekommen bin!?

4. Turn

Ich nahm mir vor das dann auch gleich auszuprobieren und so liefen wir zum vierten Turn des Tages raus. Nach dem Mittagessen ist man ja immer ein wenig träge, vor allem wenn man die erste Gruppe direkt danach ist. Also testete ich die Fussstellung und der Tip von Pio war Goldwert! Endlich fand ich eine gute Position in den wenigen Rechtskurven! Ich hing dann leider hinter einer Buell fest und konnte dann erst so richtig fahren nachdem mich Pio nach vorne durchwinkte. Ich fuhr also meine Runde, konzentrierte mich auf die neue Fussposition. Und dann klappte es auch mit dem rechten Knie auf dem Asphalt.

5. Turn

In diesem Turn hing ich leider hinter einer Buell fest. Erst als Pio mich nach vorne durchwinkte konnte ich ordentlich fahren. Nach der Runde auf der Start-Ziel war Pio hinter mir, die Gruppe aber nicht zu sehen, sie hing hinter der gleichen Buell fest. Er zuckte mit den Schultern, deutete mir an ich solle einfach fahren und liess sich zurückfallen. Ich fuhr den Turn also alleine zuende und übte fleissig.

Zur Nachbesprechung meinte Pio das passe alles, ich solle aber noch während ich schon in Schräglage bin und am Scheitelpunkt der Kurve, den Oberkörper nochmal weiter nach innen lehnen. Denn dann könnte ich das Motorrad selbst wieder gerader aufrichten und damit früher ans Gas! Für den letzten Turn verabschiedete er sich dann, er musste auch in Richtung Heimat abreisen und wir sollten doch den letzten Turn frei Fahren, er hätte da keine Bedenken!

Kurz vor dem letzten Turn fuhr ich dann nochmal spontan bei Franky vorbei und zeigte ihm das Reifenbild. Der Vorderreifen war 1a, der Hinterreifen litt ein wenig dort wo er die Beschleunigung abbekam, vor allem auf der linken Seite. Wir machten dann hinten die Zugstufe nochmal zwei Clicks zu und liesen vorne wie hinten 0,1 bar Druck ab.

Der Reifen leidet ein wenig

Der Reifen leidet ein wenig

6. Turn

Der letzte Turn sollte nun frei gefahren werden. Ich reihte mich hinter Ewa und Flip ein und folgte ihnen auf die Strecke. Mein Plan war, ganz entspannt den letzten Turn zu fahren. Jetzt bloß nich noch was riskieren und sich hinpacken, das wäre doch zu ärgerlich! Ewa war dann relativ schnell weg, Flip kam da erstmal nich hinterher. Ich klebte an seinem Hinterreifen. Zusammen fanden wir dann zu einem ganz ordentlichen Tempo und es machte irre Spaß! Wie am Vorabend einer der Instruktoren gesagt hatte, der letzte Turn, wenn man den ganz entspannt angeht und sich vornimmt einfach nochmal ganz gelassen die Strecke zu fahren, ist dann meistens der schnellste. Ich glaube auch das dies so war, da war es dann auch egal das wir die letzten anderthalb Runden auf eine langsame Gruppe aufliefen an der zwar Flip aber ich nicht mehr vorbei kamen.

Das war ein grandioser Abschluss und es war klar, so langte das. Nochmal rausfahren wäre quatsch gewesen. Wenn man dann nicht aufhört, tut man sich nur weh und nochmal mehr mitnehmen wird man vermutlich auch nicht! Wir beliessen es also dabei und fingen an unsere Sachen zu packen, denn das dauerte bestimmt auch seine dreiviertel Stunde. Dann noch artig bei allen Auf Wiedersehen sagen, braucht ja auch immer seine Zeit. Ich traf dann Pio beim zusammenpacken doch noch und bedankte mich für seine tollen Tips. Ich muss sagen er macht das wirklich hervorragend, nach dem Turn einen kurzen und knappen Tip was im nächsten Turn noch anders gemacht werden muss. Kein langes ausschweifendes Gerede oder eine ellenlange Agenda was noch alles verbessert werden sollte. So wie er das macht, kann man sich die Aufgabenstellung merken, sich drauf konzentrieren und das umsetzen. Schritt für Schritt. Mein Erfolg gibt ihm da glaube recht! :)

Auf der Rückfahrt waren wir beide echt schon k.o. und ich war froh dann auch zuhause angekommen zu sein und meine Familie in die Arme zu schliessen! In meinem Hinterkopf überlegt es aber schon, kann ich im September eventuell am STC mitfahren!? Ich glaub ich bin ein wenig angefixed!

Kurvenrausch 2013 – Groß Dölln
Anreisetag
1. Tag

Die Nacht im Zelt war durchaus frisch. Auch wenn der dicke Daunenschlafsack eigentlich gut warm hielt, steckte mir am Morgen die Kälte ein wenig in den Knochen als ich gegen 07:00 aufstand. Flip hatte die Nacht im Bus gepennt und auch ihm war es wohl ein wenig zu kalt. Wir wärmten uns erstmal damit auf die Motorräder aus dem Hangar vor den Bus zu schieben und machten uns dann über die mitgebrachten Frühstückutensilien her.
Zwischendrin grübelte ich noch über den passenden Reifendruck, hatte ich doch gerade frisch die S20 drauf und war den Reifen noch nicht wirklich gefahren, ausser die Strecke von Ducaberti nach hause. Ich fragte mich zwar ein wenig im Fahrerlager bei anderen S20 Fahrern durch, aber so einen wirklich heissen Tip gab es nicht. Ich beschloss dann einfach erstmal zu fahren um zu sehen wie es so läuft, was sollte ich auch anderes tun.

Vom Frühstück gestärkt konnte man dann auch den Kampf mit dem kalten unbeweglichen Leder eingehen und sich in die Klamotten zwängen. Ich wählte dann auch gleich mal noch den Windbraker für unter die Lederkombi mit aus, denn die ersten Runden wurden bestimmt frisch auf der Strecke.

Nun war aber erstmal Fahrerbesprechung dran. Kleine Flaggenkunde, Verhalten auf und neben der Rennstrecke und im Fahrerlager, kleinere organisatorische Dinge etc.pp. Als das erledigt war fanden sich die Gruppen bei den Instruktoren zusammen. Irgendwie hatte ich vergessen das ich ja noch was mit den Gruppen klären musste und so ging ich wieder davon aus in der gelben Gruppe (Schnelle Instruktoren) zu sein und reihte mich mit Flip auch prompt dort ein. Unsere Instruktorin sollte Chris sein, sie sprach dann nochmal Handzeichen ab und wir machten einen Treffpunkt fürs ausrollen fest.

Wir spurteten also wieder zurück zum Zelt, denn die Motorräder mussten ja noch aus dem Nachtschlaf geholt und warm werden. Meine EVO meinte dann auch gleich das sie damit ein Problem hätte, dreimal versuchte ich dem Anlasser zu bedeuten doch bitte mal die Kolben in Schwung zu bringen aber irgendwie ignorierte er mich und es gab nur ein kleines Klack-klack-klack. Mist. Notaus war auch nicht aktiviert, Gang war keiner drin. Wir mussten los und ich war ein wenig ratlos und schaute Flip dann wohl auch genau so an. Er kam rüber, machte die Zündung aus, wieder an, Druck auf den Anlasser und die Bella bollerte los. Unklar. Dann viel mir noch auf das ich ja einen grünen Aufkleber hatte, also in der grünen Gruppe mitfahren sollte. Nun gut, mal sehen was Chris sagt.

Wir rollten also zum Sammelpunkt und ich reihte mich in die gelbe Gruppe ein. Ich sprach Chris an und sie bedeutete mir ich solle den Turn doch aussetzen und wir klären das später. Ich stellte mich also an die Seite und die gelbe Gruppe verlies hinter Chris herfahrend die Boxengasse. Ich sprach dann mit Fatma, die wiederrum meinte ich soll das mit Micha klären. Ich entschied das dann erstmal mit Chris zu bereden und dann erstmal den ersten Turn in der grünen Gruppe mitzufahren. War ja sowieso egal, erster Turn ist erster Turn. Da rollt man sowieso nur langsam durch die Heide und nimmt die Strecke in sich auf.

So verabredete ich das dann auch mit Chris und so ging es für mich eben mit der grünen Gruppe raus. Ich merkte relativ schnell das die anderen Teilnehmer noch genau Null Erfahrung mit dem Streckenverlauf hatten, auch Chris kannte die Strecke noch nicht. Ich merkte aber auch das mir die grüne Gruppe so oder so zu langsam sein würde. Also merkte ich das nach dem Turn bei Chris an, liess mir von Micha einen gelben Aufkleber aufs Mopped pappen und wechselte zu Tom.

Das Tempo passte schon viel besser und die Gruppe war durchaus flotter zugange. Man merkte aber weiterhin ganz deutlich das die Streckenkenntnis noch nicht vorhanden war. Groß Dölln ist durchaus anspruchsvoll und ich kann mich erinnern das ich im September auch erstmal einen halben Tag gebraucht habe um die Strecke einigermassen zu verstehen. Das hatte ich jetzt den anderen schlicht vorraus.

Die fehlende Streckenkenntnis war denke ich mal auch der Grund weshalb am ersten Tag dann doch 3-4 Fahrer stürzten. Zwischendrin fühlte ich mich an meinen Besuch im September erinnert, nur das dort noch mehr Leute sich lang machten und das vor allem deutlich heftiger.

Der Turn vor der Mittagspause war dann auch so einer mit einem Sturz. Ich kam um eine Kurve und da lag unser Campingnachbar mit seiner Fischer auf der Strecke, er auf dem Rücken liegend! Als allererstes denkt man bei sowas “Ohje, ein Mensch in Not was kann ich tun!?” doch dann viel mir wieder ein was man bei soetwas auf jedenfall nicht tut: Anhalten! Ich fuhr also langsam und vorsichtig an der Stelle vorbei und die Runde sehr gemäßigt zuende und raus in die Boxengasse.

Bei Rennstreckenevents gibt es eigentlich immer einen Sanitäterwagen vor Ort, dort sitzen Sanitäter den ganzen Tag und machen nichts anderes als zu Warten. Gibt es soetwas nicht, würde ich dort nicht mitfahren.
Wenn jemand stürzt und sich nicht auf seinen eigenen Beinen von der Strecke bewegen kann, dann fährt der Wagen raus und holt den gestürzten Fahrer von der Strecke. Professionell und mit Trage etc.pp.
Das Problem ist nur, solange noch ein Motorrad auf der Strecke fährt, fahren die Sanis nicht raus! Das ist einfach so um die Sicherheit aller zu gewährleisten. Man stelle sich vor ein Fahrer hat nicht gesehen das der Turn abgebrochen wurde und dreht noch eine weitere Runde, der Saniwagen fährt raus und beide kreuzen sich. Dann liegt der nächste auf der Nase und hat garantiert eine üble Kollision mit einem Auto!
Wenn jetzt also jemand mit seinem Motorrad anhält und einem Gestürzten zu helfen, dann ist das durchaus menschlich verständlich aber absolut Kontraproduktiv!

Der Sturz sorgte jetzt jedenfalls erstmal dafür das die nächsten vier Turns ausgesetzt wurden, da die Blessuren derart waren das die Sanis den Rettungswagen gerufen haben um den Fahrer ins Krankenhaus bringen zu lassen. (dem Fahrer geht es übrigens einigermassen gut, er hat sich nichts gebrochen, nur eine fiese große Prellung im Lendenbereich. Am Abend war er wieder auf den Beinen, wenn auch mit Schmerzen). Die Mittagspause wurde also erstmal vorverlegt und glücklicherweise konnten wir zwei der ausgefallenen Turns danach nachholen, während die anderen beiden auf den Abend in die “freies Fahren für alle” Zeit gelegt wurden. So verlor niemand einen einzigen Turn.

Mit Tom und der Gruppe lief das nach dem Mittagessen eigentlich ganz gut. Das einzige was mir überhaupt nicht in den Kram passte war die Linie eines Zweitaktfahrers. Mit der blauen Dunstwolke habe ich ja kein Problem und auch die geringe Beschleunigung die sein Töffl an den Tag legte konnte ich es aushalten. Aber seine Linienwahl blieb mir bis zum Tagesende ein absolutes Rätsel und sorgte bei mir beim hinterherfahrern für rumgestochere. Das versaute mir natürlich auch die Linie. Überholen ist ja nicht, nicht bei Instruktorengruppen.
Ich versuchte also wenn möglich nicht hinter ihm in der Gruppe zu fahren, was nicht so einfach war weil auch andere ein Problem mit seiner Linienwahl hatten.

Es gab dann aber noch ein paar schöne Turns und der Streckenverlauf war dann auch bald allen klar. Wie einige Kurven am geschicktesten zu fahren sind allerdings noch nicht, aber das ist ja der Reiz einer neuen Strecke. Man muss sich da reinfuchsen und auch ich fand über den restlichen Tag noch stellen die ich anders und dadurch deutlich besser fahren konnte!

Nachdem die sechs Turns die jeder am Tag hatte vorrüber waren, gab es noch den letzten Turn des Tages. Dieser war dann freies Fahren, also komplett ohne Instruktor. Das wollte ich dann doch mal ausprobieren und so reihte ich mich mit Flip dort ein.

Eigentlich ging das ganz gut, aber freies Fahren heisst halt: es darf überholt werden! Und das machten dann die schnelleren Fahrer auch und so schossen eine BMW und eine Buell in Gulf bemahlung an mir vorbei. Die beiden hatten ein zackiges Tempo drauf und ich erschrack ein wenig! :)
Aber ich denke ich fuhr eine recht konstante Linie und machte es ihnen nicht allzuschwer sauber an mir vorbei zu kommen. Irgendwann lief ich dann auf einen langsameren Fahrer auf und dann musste ich mich daran machen ihn zu überholen wenn ich nicht den restlichen Turn hinter ihm festhängen wollte.
Instruktorengeführtes fahren auf der Rennstrecke ist echt eine Sache, aber dann frei Fahren und jemanden überholen eine andere. Letzteres kann man glaube wirklich nur lernen indem man es macht. Das kann einem keiner richtig beibringen. Wichtig ist glaube, das man versucht den zu überholenden einzuschätzen um dann eine passende Stelle zu finden wo man ihn Überholen kann ohne sich selbst und ihn in Gefahr zu bringen.
Ich klebte also erstmal bestimmt eine halbe Runde hinter ihm und versuchte mir ein Bild zu machen, dann in der fiesen zuziehenden Rechtskurve die Groß Dölln so gemein macht habe ich ihn aussen überholt. In der Kurve muss man eh lang weit aussen bleiben und das machen viele falsch, er auch.
Ich war also vorbei und um eine Erfahrung reicher!
Der Turn ging dann noch gemütlich zuende, so auf den Abend hin soll man es ja nicht übertreiben. Die Kondition ist dann doch durchaus schon recht weit aufgebraucht und der Kopf Müde.

Trotzdem muss ich sagen das es Konditionstechnisch ging, im September hatte ich da durchaus mehr Probleme. Vor allem die Beine machten eher schlapp. Jetzt fahre ich aber seit ca. einem 3/4 Jahr immer mit dem Fahrrad ins Büro und habe so quasi jeden Tag ca. 1 Stunde Sport gemacht. Das bringt auf jedenfall etwas!

Nachdem wir dann die Motorräder wieder im Hangar untergestellt und uns den Bauch mit Grillfleisch vollgestopft hatten, stellt mir Flip noch Franky vor, einer der Instruktoren. Selbiger half mir dann nochmal mit dem Einstellen des Fahrwerks, denn mein Hinterreifen brach an den Profilkanten ein wenig auf, was nicht so gut ist, und die Gabel war irgendwie deutlich überdämpft. Wir brauchten eine Weile um die Zug/Druckstufe der Gabel auf ein passables Setting zu schrauben, hinten passte es eigentlich. Zum Luftdruck hatte Franky eine Idee, 2,2/2,0 (vorne/hinten) sollte ich mal probieren und mich dann am nächsten Tag nochmal bei ihm melden wie es so lief. Vermutlich war mein viel zu hoher Luftdruck die Ursache für das schlechte Reifenbild am Hinterrad.

Den Tag liessen wir dann mit den anderen bei viel Benzingequatsche ausklingen, kurz vor 23 Uhr verkroch ich mich in mein Zelt.

Kurvenrausch 2013 – Groß Dölln
Anreisetag
2. Tag

Zu um 10 Uhr hab ich das Kind zu den Großeltern gebracht, der Abschied viel mir glaube schwerer als ihm. Immerhin sollte ich es zwei Tage lang nicht sehen. Zuhause hab ich dann noch die restlichen Sachen zusammengepackt und hatte dann noch recht viel Zeit übrig, denn ich hatte ja schon am Sonntag die EVO umgebaut und startklar gemacht. Also hab ich noch ein paar Hausarbeiten erledigt, wenn man schonmal bisschen ruhe hat. :)

Mit Flip war ich zu gegen 16 Uhr verabredet, also hab ich dann gegen 15 Uhr angefangen nach und nach alle Sachen ins Büro zu schleppen. Als letztes dann das Essen, sollte ja so lange wie möglich im Kühlschrank bleiben. Kurz nach 16 Uhr fuhr dann auch schon ein Renault Trafic an meinem Büro vorbei und Flip stieg aus. Wir haben uns dann auch gleich daran gemacht das Motorrad in den Bus zu schieben. Der Bus war früher mal für die Diakonie unterwegs und hat deswegen praktischerweise noch eine Rollstuhlfahrerrampe eingebaut über welche man sehr bequem das Motorrad reinschieben kann.

Nachdem alles verstaut war haben wir uns auf die Autobahn geworfen und die Stunde Anfahrt bis Groß Dölln hinter uns gebracht. Vor Ort war das Gelände mal wieder beeindruckend, denn man fährt erstmal durch endlose Solaranlagenfelder wo früher russische Kaserne gewesen ist. Wie sich die Zeiten ändern.

Ein Platz im Fahrerlager war dann relativ schnell gefunden, bisschen ab vom Schuss aber dafür ruhig. Wir mussten uns ein wenig beeilen, denn die technische Abnahme und die damit verbundene Lautstärkemessung ging nur bis 18 Uhr und wir hatten nurnoch ca. 45 Minuten Zeit dafür. Glücklicherweise stellte sich raus das die Anmeldung bis 22 Uhr ging und nicht Vorraussetzung war die Messung machen zu lassen und so erledigten wir diese zuerst.

Im Vorfeld war ja bei vielen ein wenig Panik ausgebrochen ob die eigene Maschine denn nicht zu laut wäre. Das hatte den lustigen Endeffekt das die Herren von der Messtruppe ein wenig enttäuscht waren, teilweise waren die Motorräder leiser als laut Fahrzeugschein erlaubt! Ich glaube auch meine EVO war leiser als die erlaubten 95 dBA die sie im Schein stehen hat. Ich hatte ja mal mit meinem Mobiltelefon gemessen, das meinte etwas von 85 dBA, aber getraut habe ich dem nicht. Und so hab ich also den originalen Auspuff, geschlossenen Luftfilterdeckel und Klappenmotor nebst Mapping welches selbigen auch benutzt vollständig umsonst mitgeschleppt!
Auch Flip hatte seinen Auspuff unnötigerweise zuhause noch mit sehr viel Dämmwolle auf leise getrimmt, hat das aber vor der Messung schlauerweise noch schnell Rückgängig gemacht und bei der Messung trotzdem keinerlei Probleme.

Nachdem das überstanden war, bauten wir Zelt und Kram auf. Leider hatte ich verpeilt für das Partyzelt die Plane einzupacken. Ich Depp! :)
Die Motorräder konnten wir dann in einem der Bunker für die Nacht unterstellen und dann liessen wir den Anreisetag mit Grillfleisch und gequatsche mit einigen duc-forums Leuten ausklingen. Zwischendrin waren wir uns dann noch anmelden, dabei stellte sich raus das ich der grünen Gruppe zugeteilt wurde und Flip der gelben. Obwohl wir uns beide für “Instruktoren Schnell” angemeldet hatten. Naja, das konnte man auch am Folgetag noch klären. Gegen 23 Uhr bin ich dann in mein Zelt und Schlafsack gekrabbelt. Die nacht sollte doch ein bisschen kühl werden und die Nacht um 07:00 zuende. Ab 09:00 gingen dann die ersten Turns los.

Kurvenrausch 2013 – Groß Dölln
1. Tag
2. Tag

Die Sachen sind gepackt, meine Mitfahrgelegenheit ist so gut wie da und ich bin hibbelig wie sonst was! An alles gedacht? Mopped alles i.O.? Es muss jetzt mal losgehen hier!

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Heute bimmelte Helmut von Ducaberti, meine Reifen wären da! Da sass ich gerade arbeitend am Büroschreibtisch während der Gasthermenonkel den Druckbehälter der Gastherme tauschte. Fertig war er dann gegen halb eins. Und dann halt Freitag ab eins macht jeder… Kurz überlegt, schaffst du das bis 17 Uhr wieder zuhause zu sein um das Kind aus der KITA auszulösen? Gibts Alternativen? Samstag hat Helmut keine Zeit, Montag hat er zu, Dienstag hab ich den Tag über das Kind weil die KITA Inventur hat.. muss jetzt wohl klappen!

Also rauf auf den Bock und den Expressweg über die Autobahn genommen. Macht zwar keine Laune, aber ist einfach am schnellsten. Zwischendrin gab es dann mal ein Stück freie Bahn ohne Limit und wie ich da so mit 150 km/h im 6. Gang dahinglitt dachte ich mir, jetzt könnte man doch mal Vmax bestimmen. Also Helm auf den Tank und rechts auf Stereo gestellt. Ab ging das Ding. Eins-zwei-fix war ich bei knapp über 230 km/h. Ein Ritt mit dem Orkan! Mehr konnte ich dann nicht, vermutlich kam dann auch nicht mehr. Nu weiss ich das ich trotz leicht geänderter Übersetzung doch noch jede Menge Vmax habe die ich nie brauche und ansonsten das Mopped doch wohl ganz gut geht. Hut ab Herr Deussen, das geänderte ReXXer Mapping taugt!

Kurz nach 14 Uhr bollerte ich bei Ducaberti auf den Hof, Helmut hat sich der Sache gleich angenommen und was folge war eine lustige verquatschte Stunde neue Reifen (Bridgestone S20 sinds geworden) aufziehen. War sehr nett! Dann noch die finanziellen Dinge regeln und wieder rauf auf den Bock, Abflug ca. 15:20 Uhr. Dann ging meine Tanklampe an, da hat wohl der Tiefflug ordentlich am Tank genuckelt und sich einen Expresszuschlag gegnnt. Trotzdem bin ich erstmal auf die Bahn und dann in Joachimsthal an die Tanke. Ich hab nicht schlecht gestaunt, passten doch 13,53l ins Spritfass. Ducati gibt die Tankgröße mit 13,5l an. Na sowas!

Kurz wieder auf die Bahn geworfen, in Bernau-Süd runter und durchgeschlängelt. So schob ich den abkühlenden und tickernden Zweiventiler gegen 16:45 ins Büro. Ungefähr 10 Minuten später war Touchdown in der KITA. Uff. Punktlandung.

Wie der Reifen so taugt kann ich jetzt natürlich noch nicht wirklich sagen, ausser das neue Reifen einfach immer super toll fahren wenn man die eckigen Schlappen von vorher gewöhnt ist. Aber immerhin hab ich den Reifenwechsel jetzt von meiner Todo für den Kurvenrausch runter! Was nicht geklappt hat war mal eine db-Messung mit meinem Telefon zu machen, in dem Moment in dem ich mal messen wollte, meinte die App nur als Wert “-Infinity”. Ah.. ja.. klar.

Achja ich hab nebenbei heute mal mein neues Bluetooth Headset von SENA ausprobiert, ein SMH5. Kurzes Fazit bis jetzt, tolle Sache das.. bisschen lauter könnte das alles sein, mein Helm ist halt nicht der leiseste und ich fahre ja immer mit Ohrstöpseln. Aber es reicht um die Anweisungen der Navigationssoftware auf dem Telfon zu verstehen oder zumindest dann im richtigen Moment aufs Telefon zu gucken. Auf dem Rückweg hab ich auch ein wenig Musik gehört, für die Autobahn schon ganz nett! Das beste an den Dingern ist, wenn man mehrere davon hat können sich die Fahrer untereinander unterhalten. Für ne Tour bestimmt cool, wenn noch jemand sowas hat.

Der Kurvenrausch rückt immer näher und so langsam macht sich bisschen Panik breit. Es stehen noch ein paar Dinge auf der Todo die vorher erledigt werden müssen.

Immerhin ist der Transport geklärt. Das Laden der Monster in den Yaris klappt platztechnisch zwar, aber irgendwie hab ich ein bisschen Muffensausen was das Verzurren angeht. Vor meinem inneren Auge sah ich mich auf der Autobahn fahrend, Hinterrad des Motorrades dort wo normalerweise der Beifahrersitz ist und dann kippt die Fuhre langsam auf meinen Schoss… neee, vielleicht doch lieber nicht. Kurzerhand hab ich im duc-forum nach einer Mitfahrgelegenheit gefragt und prompt hat sich jemand gefunden der mich mitnimmt. Supercool! Zu zweit ist ja eh lustiger.

Was jetzt noch aussteht ist der Reifenwechsel, ich hab getreu dem Motto “support your local heros” und trotz der etwaigen Mehrkosten zu einem Internetanbieter diesemal die Reifen bei ducaberti geordert und Helmut meint die Reifen sind bis Donnerstag bei ihm. Dann muss ich nurnoch dort vorbei und die aufziehen lassen.. hoffentlich passt das.

Bleibt dann nurnoch das rennfein machen der Bella und das zusammensuchen allen Zeugs. Also alles wieder umbauen, Ölfilter sichern etc.pp. Ich fürchte das schaffe ich dann doch erst am Abreisetag. Gut das ich das Kind am Vormittag bei den Großeltern abwerfen kann und es dort die Tage verbringen kann, während ich im Kreis fahre.

Achja und ich sollte mal testen ob ich die Lautstärkegrenze für Groß-Dölln einhalten.. *sigh*

Wird schon werden…

Ich bin zwar dieses Jahr schon gefahren, aber bisher nur mit der SV kurz durch die Stadt und mit der Monster über die Stadtautobahn. Heut ergab es sich das ich den Tag frei hatte und passend dazu der Frühling nun doch noch angefangen hat!

Also das Kind in die Kita gebracht und die mobile Lärmbelästigung aus dem Büro geschoben, kurzer Luftdruckcheck und einmal volltanken, los gings. Ganz entspannt und gemütlich, noch traue ich den Straßen nicht, teilweise sieht es draussen in Brandenburg auch aus als ob die Straßen unter Mörserbeschuss gestanden hätten, riesige Löcher, total hinüber der Belag.

Die Hausrunde war aber noch im Kopf und da ich dann schonmal im Norden unterwegs war, dachte ich ich besuche Helmut von Ducaberti in seiner neuen Werkstatt in die er letztens erst umgezogen ist. Leicht zu finden war er nicht, er hatte noch keine Zeit sich auszuschildern und das Navi wollte einen abenteuerlichen Weg über 1,4 km Sandweg nehmen!

Schlussendlich rollte ich aber auf den Hof, wirklich sehr nett gelegen mit Pferdehof drumrum. Vor dem Werkstatttor standen schon zwei Sport Classic rum und die Besitzer und Helmut waren am quatschen. Drinne hab ich mir dann den SC1000 Beastard welchen Helmut für einen Kunden aufgebaut hat angeschaut. Was soll ich sagen, eine sehr geile Karre! Echt schön geworden. Auch am Motor wurde Hand angelegt und der Ausdruck vom Prüfstand bei DSB bestätigte eine Drehmomentkurve vom feinsten!

Ich muss sagen, die Sport Classic Modelle von Ducati sind immerwieder schön anzusehen und wenn weder Geld noch Platz eine Rolle spielen würden, ich hätte so ein Ding!

Beim ganzen Gequatsche hab ich dann bisschen die Zeit verpennt und so musste ich auf dem Rückweg die Expressroute über die Autobahn nehmen, denn das Kind wollte ja auch aus der Kita wieder abgeholt werden! Kurz vor Berlin musste ich noch tanken, 13,23l liefen in den Tank rein nach knapp 230 km. Viel weiter wäre also nicht mehr gegangen, denn der Tank hat ja nur 13,5l Fassungsvermögen!

Die Änderungen am Luftfilter, Auspuss, Mapping und die zwei Zähne mehr auf dem Kettenblatt haben sich auf jedenfall gelohnt. Die Kiste geht, meiner bescheidenen Meinung nach, echt verdammt gut ab. Aber nach so einem langen Winter kommt einem vermutlich jedes Moped schnell vor! :)

Wenn man sein Motorrad Rennstreckenfein macht, dann hat das meistens zur Folge das selbiges so nicht mehr im Bereich der StVO fahren darf. Wie kommt man dann also zur Rennstrecke? Und wo lässt man das ganze Zeug was man mitnehmen will, also Luftmatratze, Schlafsack, Werkzeug, Ersatzteile, Zelt etc.pp.?

Nun die Antwort ist natürlich klar, man muss das Motorrad nebst dem ganzen Kram in irgendeinem Gefährt dorthin karren. Viele Leute haben dafür einen Kleinbus, andere mieten sich einen solchen.

Letzteres war auch meine Option, neben dem Mieten eines Anhängers, was allerdings in ermangelung einer funktionstüchtigen Zugmaschine ausgefallen ist.

Leider kostet das Kleinbus mieten nicht gerade wenig. Für das Event am 2./3. Mai und der Anreise am 1.Mai ist man locker 400 EUR los. Vermutlich muss man den Bus dann noch am Tag vor dem ersten Mai abholen, weil ja dann Feiertag ist. Abgeben ist dann auch immer mit Zeitdruck verbunden. Die hohen Kosten könnte man noch durch die Suche eines Mitfahrenden drücken, wobei man da auch immernoch bei 200 EUR pro Person/Motorrad ist.

Nun begibt es sich das wir schon eine Weile mit dem Auto der Großeltern der ehemals besten Sozia der Welt und jetzt Alleinfahrerin herumfahren. Bei dem Auto handelt es sich um ein Rentnergerechtes und für das Elterndasein extrem praktisches Modell von Toyota, den Yaris Verso. Dieser ist ein sogenannter “Hochdachkombi”. Jedenfalls liesen mich meine Überlegungen zum Transport des Motorrades dann doch mal schauen ob dieses Auto nicht in der Lage ist den Transport zu wuppen. Ein Blick ins Handbuch und ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus, man kann tatsächlich die komplette Rückbank in einer Art Bodentank versenken und hat so eine ebene Ladefläche bis hinter die Vordersitze!

Renntransport - 1

Nun hab ich noch mal den Beifahrersitz mittels lösen von fünf Schrauben ausgebaut und siehe da, 2,20 Meter Ladelänge. Die Ducati hat eine Länge von knapp über 2 Metern. Passt also rein!

Erst hatte ich die fixe Idee den Vorderradhalter den ich schon zum Transport der Ducati aus dem Süden benutzt habe anstelle des Beifahrersitzes einzubauen, bis mir auffiel das der Lenker dafür zubreit sein wird.

Renntransport - 3

Also umdenken, das Motorrad mit dem Hinterrad nach vorne rein. Daraufhin habe ich eine Spanplattenkonstruktion gebastelt um die ebene Fläche bis zum Handschuhfach zu verlängern.

Renntransport - 4

Jetzt sollte es möglich sein das Motorrad rückwärts ins Auto zu schieben und dann zu verzurren. Ich denke ich werde das in den nächsten Wochen einmal ausprobieren müssen, denn lang hin ist es nicht mehr und ein Transporter nebst Mitfahrer müsste auch noch organisiert werden. Passen sollte es eigentlich, genug Platz drumrum für Kram ist auch. Theoretisch sollte ich dann auch im Auto schlafen können. Was noch so eine Frage ist, ist wie ich das Motorrad auf der Rennstrecke aus und wieder einlade. Aber ich denke da finden sich helfende Hände!

Der Duffy aus dem svrider.de Forum von dem ich auch meinen Tacho auf weisse Hintergrundbeleuchtung umbauen habe lassen fuhr letztes Jahr als Rookie eine sehr erfolgreiche Rennsaison auf seiner SV650. Selbige hat er aus einem Unfallmotorrad aufgebaut.

Dieses Jahr geht er auch wieder an den Start, mehr Infos gibts auf seiner Seite. Sponsoren sind auch noch gesucht, nur falls jemand jemanden kennte der jemanden kennt der… :)

Heute hab ich das vorerst letzte Puzzlestück quasi fertiggestellt, was fehlte war noch das Startnummernfeld an sich. Ich wollte es im Design der Monster EVO gestalten, also Rot mit weisen Streifen. Darauf die Startnummer 423. Eigentlich wollte ich nur eine PVC-Hartschaumplatte nehmen und diese mittel zwei langer Schrauben an der unteren Scheinwerferhalterung befestigen. Aber irgendwie schien mir das zu instabil für den vermutlich vorherrschenden Winddruck.

Also bin ich auf den klassischen Rundscheinwerfer umgeschwenkt. Ich hatte ja im Keller noch meinen alten SV650 Scheinwerfer welcher vom Unfall übrig war rumliegen, selbigen hatte ich damals gegen einen von der SV1000 getauscht. Der Scheinwerfer hat zwar ein paar Risse, aber das ist ja egal. Schnell hab ich innen eine Befestigung für die PVC-Hartschaumplatte gebastelt, aus zwei Slotblenden vom Computer. :)

Letzte Woche hab ich die PVC-Hartschaumscheibe dann in RAL3002 lackiert, heute sollten dann Aufkleber und Klarlack folgen. Leider ist dann beim Aufkleben ein bisschen was schiefgegangen. Der dicke mittlere Streifen war ein wenig falsch gesetzt und danach ihn zu verschieben löste den Lack darunter mit ab. Auch beim aufkleben der 4 und 3 gab es Probleme, die Transferfolie rupfte den Lack mit runter. Bei der 4 sogar die Zahl selbst, mit drunterliegenden Lack. Anfängerfehler!

Lackierfail - 1

Da es nun sowieso egal war, hab ich das ganze trotzdem mal mit einer Schicht Klarlack versehen, so halten immerhin die Aufkleber dachte ich mir. Blöd nur das der Klarlack gleich mal bei den nicht fest sitzenden Stellen der Aufkleber blasen schlug, der rote Lack verlief etc.pp.

Lackierfail - 2

Im großen und ganzen also eher ein FAIL! Allerdings bin ich gerade geneigt das nun einfach so zu lassen, am Ende ist es nur ein Startnummernfeld! Ob ich je die 423 wieder bekomme sei dahingestellt und ausserdem sieht es so doof nun auch nicht aus. Mein Beschluss ist also gerade: ick lass ditt so! Einfach mal auf die Perfektion pfeiffen und nicht noch mehr Zeit und Material zu versenken. Falls es mich bis dahin juckt, kann ich ja immernoch einen zweiten Versuch starten. Wenn nicht, hab ich immerhin nen Gesprächsstarter im Fahrerlager! :)

Ich will ja auch demnächst wieder auf Straßentauglich umrüsten, damit ich die Monster noch ein wenig im StVO-Bereich bewegen kann bevor es dann Anfang Mai zum Kurvenrausch geht!

PS: wem der Kram in diesem Blog übrigens gefällt und das irgendwie honorieren will, für den gibts jetzt übrigens einen flattr button auf der Seite!

Nachdem sich im letzten Jahr die Navigation auf meinem Androidtelefon als durchaus brauchbar herausgestellt hat hab ich mich entschieden neben der ganzen Rennstreckenbastelei auch was für normale Touren auf der Straße zu basteln. GPS im Smartphone frisst ja immernoch gerne und viel Strom so das die Akkulaufzeit doch eher bescheiden ist. Aber da man ja auf einem Verbrennungsmotor sitzt der jede Menge Strom erzeugen kann, kann man sich dort ja bedienen!

Ich hab mich nach langer Überlegung und mindestens einer Sackgasse dann für ein Kabelset von UltimateAddons entschieden. Dieses besteht einmal aus einem Spannungswandler mit Schalter, einer Sicherung und einer wasserfesten Buchse für das Kabelende zum Telefon. Dieser Teil wird an die Batterie angeschlossen, der Schalter sorgt dafür das man das ganze wirklich komplett abschalten kann.

Das andere Ende besteht aus einem Adapterkabel, eine Seite wasserfester Stecker, andere Seite mini-USB oder was auch immer man braucht. Ich habe jetzt mini-USB gewinkelt und iPhone da.

Wenn man also das Telefon nicht braucht und abbaut, kann man das Adapterkabel mit abmachen und es verbleibt nur die Buchse am Lenker. Des weiteren kann man eben an diese Buchse alle möglichen Adapterkabel hängen, sogar Verzweigungen gibt es. Sehr praktisch! Theoretisch gibt es sogar wasserdichte Gehäuse fürs iPhone etc.pp. Nur für mein Androidtelefon gibts natürlich keines, ausserdem hab ich ja schon eine passende Tasche.

Zwischendrin hab ich aus purer Doofheit noch einen Kurzschluss verursacht der dann zum Glück und soweit ich getestet habe nur die 30A Hauptsicherung durchgebrannt hat. Wirklich, mehr Glück als Verstand!

Heute bin ich dazu gekommen den Stellklappenmotor der Auspuffklappe auszubauen. Braucht man ja eh nicht wenn man diese wie ich per ReXXer deaktiviert hat. Das ermöglichte relativ einfach eine Abdeckung für die Unterseite des Hecks zu schnitzen welche das Innenleben ein wenig schützt wenn auf der Rennstrecke der Kennzeichenhalter nicht angebaut ist.

Ich hab diese zuerst aus Pappe mit der Schere zurechgeschnitten, dann diese auf so eine schwarze PVS-Hartschaumplatte übertragen die ich von einem anderen Bastelprojekt übrig hatte und dann mit der Stichsäge frei Hand geschnitten. Löcher für die Schrauben rein und für das Sitzbankschloss, da stehen die Schrauben leider ein wenig über. Die letzteren beiden Löcher hab ich dann mit ein wenig schwarzem Isolierband überklebt. Nicht superschick aber funktional. Für die beiden vorderen Schrauben brauch ich noch Distanzstücke damit sich die Abdeckung nicht so durchbiegt. Vielleicht besorg ich auch noch schwarze Schrauben. :)

Das rote Ding in den Bildern ist übrigens der Bowdenzug für das Sitzbankschloss, den werde ich dort mit einem Kabelbinder fixieren und schon kann man entspannt auch die Sitzbank abnehmen.

Viel schöner wäre das ganze natürlich aus Alu oder Carbon und mit Abschluss bis ganz ans Ende des Hecks, aber so geht das auch schonmal denke ich.

Update: Hab noch schönere Schrauben gefunden, leider hab ich nur zwei davon!

Heckabdeckung - 7