Der letzte Urlaub liegt schon eine Weile zurück, der Winter war hart und lang. Deswegen gönne ich mir demnächst eine Woche Urlaub in Italien. Wir fahren in die Marken, allerdings mit dem Auto. Kleines Häuschen in den Bergen, Ruhe, gutes Essen, Italien eben.

Aber nach Italien kann ich natürlich nicht fahren ohne ein bisschen italienischen Motorradspass zu haben. Kurzerhand habe ich mich für eine Besichtigungstour im Werk von Ducati in Bologna angemeldet, heute kam die Bestätigung!

Ick freu mir schon nen kleinen Kullerkeks, Urlaub und Ducati!

Ich mache natürlich Bilder, allerdings sind im Werk selbst Kameras verboten. Ich bin gespannt was da gerade rumsteht! Hoffentlich werd ich im Werksverkauf nicht schwach, so eine Ducati passt nicht in den Kofferraum und einen Helm nehm ich nicht mit! ;)

Uli hat in seinem Blog kurz seine Erfahrung mit Navigation per GPS und OpenStreetMap geschildert. Er kommt zu dem Schluss das ihm die gute alte Karte mehr taugt.

Ich kann mich dem nur anschliessen! Ich fahr auch immernoch lieber mit analogen Karten durch die Gegend! Auch wenn das Anhalten zum Karte wenden manchmal nervig ist oder man ein bisschen Origami machen muss um die Karten ins Kartenfach zu bekommen. Ein Navi hab ich auch benutzt, für mich ist das aber eher nur ein Gerät um möglichst schnell von A nach B zu kommen, also selten was fürs Motorradfahren!

Auf der letzten großen Tour hatten wir natürlich auch ein Navi dabei, genauer gesagt ein TomTom Rider. Das macht auch durchaus Sinn sowas dabei zu haben!
Die meiste Zeit sind wir aber trotzdem nach meinen Karten gefahren, einfach weil man dort am Vorabend sich grob eine schöne Route reinmalen kann und die Richtung festlegt. Während der Fahrt kann man dann spontan Abstecher machen ohne das irgendwer eine neue Route berechnen muss. Sofern die Himmelsrichtung stimmt bekommt mein Gehirn das on-the-fly hin sich eine neue Route zu suchen.

Das Navi kam zum Einsatz wenn es dunkel oder das Wetter schlecht wurde. Dann haben wir auf Navi umgestellt und den schnellsten Weg zum Ziel genommen.

Finally, ich hab es endlich geschafft das rote Lackset komplett zu machen! War nicht weiter umständlich den Tank zu tauschen, nur den Sprit aus dem alten abzulassen war etwas mühselig.

Die Benzinpumpe pumpte nicht wie erhofft einfach durchgängig weil kein Druck aufgebaut wird, sondern hörte nach 1-2 Sekunden auf zu pumpen. Also mehrfach Zündung an und aus, dann war das Spritfass leer und konnte runter. Benzinpumpe, Tankschloss und alle Gumminippel vom alten Tank ab und an den neuen ran, wieder drauf aufs Mopped, Sprit rein und anwerfen. Yeah!

Nu muss ich nur den Vorderradkotflügel von dem ungleichen Rot (das kein YU7) befreien und dort entweder wieder die Carbonvariante ohne ABE und Teilegutachten hinmachen oder mir was schwarzes organisieren. Tankpad fehlt auch noch, ich denke was klares wird es, wie vorher auf dem schwarzen auch schon. Den alten Tank muss ich heute Abend noch aus der Raumfahrtagentur abholen und dann zum Lüften auf den Balkon verbannen.

Ich finds jedenfalls geil, das Rot! Vor allem weil ich daran jetzt schon so lange rumwerkel und es nun endlich getan ist, ein prima Gefühl! :-)

Yeah neuer TÜV! http://t.co/1D7OhI8

Und hinten eine neue Bremsscheibe und Beläge! Im Prüfbericht steht “Verschleißgrenze Bremsscheiben vorn beachten” und das gute alte “Kette ungleich gelängt”. V2 halt. ;)

Achja und meinen LSL Lenker haben sie mir abgenommen, der hatte nur ein Teilegutachten. Nu hab ich das schriftlich das ich den fahren darf ohne ihn in die Papiere eingetragen bekommen zu haben. Falls ich mal wieder ändere, muss ich nicht damit zum Amt.

Am Freitag schon rief Fuhrmann an, Mopped wird spät fertig und wenn es geht solle ich die gute einfach noch das Wochenende über dort stehen lassen, dann sieht man auch am Montag ob das Bremssystem dicht ist. Keine dumme Idee. Leider, oder vielleicht auch zum Glück, ist ihnen aufgefallen das ich *tata* neuen TÜV brauche! D’oh!

Den letzten TÜV hab ich schonmal verpeilt, da bin ich ca. drei Monate ohne unterwegs gewesen, inklusive Tour in den Harz! TÜV Termin gibts aber erst am Donnerstag, dafür haben sie jetzt schonmal geschaut was denn Probleme beim TÜV machen könnte und die hintere Bremsscheibe ist jetzt nach ca. 42.000 km an der Verschleissgrenze. Ergo darf ich am Donnerstag wieder hinfahren und am Freitag hoffentlich eine neue Plakette am Schild mehr und ein paar hundert Euro weniger auf dem Konto haben.

Kurz kam mir der Gedanke wie schnell man in ein Motorrad welches ein paar KM runter hat Geld versenken kann und ob es nicht sinnvoller ist sich nach einem neuen umzusehen, mir geistern ja seit einer Weile die neue Speed Triple und die Monster 1100 EVO von Ducati im Kopf herum. Auf letzterer hab ich auch schonmal Probe gesessen, ein feines Mopped so auf den ersten Blick! Eine Schippe mehr Power kann auch eigentlich nicht schaden!

Aber macht das Sinn…? Im Gedanken ging ich durch:

“Jetzt mal rein vom finanziellen betrachtet, emotional ist das ja wieder ein ganz anderer Hut, wenn man sich ein Motorrad verknallt dann ist das eben so. Die SV hat damals 5.500 EUR gekostet, der Restwert ist vermutlich irgendwo zwischen 2.000 und 2.500 EUR. Mit ABS und Stahlflex hab ich jetzt bestimmt gerade 500 EUR drin versenkt, TÜV und Bremsscheibentausch belaufen sich bestimmt auch wieder auf sowas wie 350 EUR kommen. Sind mal eben ca. 850 EUR ohne das die Saison wirklich angefangen hat! Die 48.000 km Inspektion steht ja auch beinahe wieder auf dem Plan, die kostet mit Ventileinstellung vermutlich auch wieder an die 300 EUR. Jünger wird die Zora auch nicht mehr!

Auf der anderen Seite kostet eines der neuen Moppeds mal eben 10-11.000 EUR, Inspektionen brauchen die ja auch. Versicherung ist vermutlich deutlich teurer und so wie ich mich kenne fallen mir dann auch an diesen Moppeds ein paar Dinge ein die ich ändern würde.

Dann liegt noch der rote Tank zuhause, den will ich auf jedenfall noch verbauen, an dem Gesamtwerk werkel ich nun schon so lange!

Dazu kommt noch das sich bei mir persönlich bald was ändern wird weswegen ich vermutlich eine weile weniger zum Motorradfahren kommen werde..”

So stand ich da, beim Fuhrmann. Rechnung bezahlt, altes ABS Steuergerät eingepackt (mal sehen wie sowas innen aussieht!) und die rote Zora vor mir stehend. Der Mechaniker zeigte mir noch was er genau gemacht hat, wie die Leitungen verlegt und dann schnackten wir noch über den TÜV und zu laute Endtöpfe und das er den Tank mal saubergewischt hat (Danke!). Unsicher wie die Zukunft aussehen mag warf ich dann den Motor an, gab ein paar Gastösse und bollerte vom Hof. *vvrrooom* Weg waren die Gedanken an andere Motorräder, kosten für den Unterhalt, den Verschleiss von Mensch und Maschine und alles andere.

Emotional ist das halt alles wieder eine andere Kiste und am Ende ist nur eines sicher, Rechts ist Gas!

Eben hab ich rote Zora zu Fuhrmann geschafft, das ABS Gerät austauschen und die Stahlflex anbauen. Eigentlich wollte ich das ja selbst machen, aber das klappt zeitlich mit der Arbeit gerade überhaupt nicht.

Bei Fuhrmann meinten sie dann auch das man das ABS Gerät nach dem Einbau sowieso mit dem Computer einstellen muss, das wäre gar nicht gegangen.. nicht das ich nicht von Computer bisschen Ahnung hätte, aber ohne passende Software vermutlich schwierig. ;)

Solange die gute dort behandelt wird darf ich wieder Kackhocker (Roller) fahren, diesesmal einen wunderhübschen 125ccm. Eigentlich okay, aber der 250ccm letztesmal war besser. Interessanterweise bekomme ich vom Rollerfahren schnell Rückenschmerzen, irgendwie ist die Hockerhaltung für mich nix!

Leider habe ich ja keine Werkstatt in der ich im Winter am Motorrad schrauben kann, ich bin ja schon froh wenn die rote Zora irgendwo überdacht den Winter verbringen darf. Es gibt zwar die Raumfahrtagentur wo ich mal tageweise was schrauben kann, aber das Motorrad da zerlegen und im zerlegten Zustand stehen lassen geht eben nicht, davon mal abgesehen das ich sie bei Schnee und Eis nicht dorthin bewegen kann. Deswegen sammeln sich bei mir eben gerade über den Winter die Sachen an die ich Schrauben will/muss.

Zwei große Dinge stehen da auf dem Plan. Erstens: Tank und zweitens ABS.

Der Tank ist einfach, den muss ich nur gegen den roten Tauschen. Das ABS ist schon schwieriger. Glücklicherweise hab ich jetzt eine ABS-Einheit mit 0 km auf der Uhr für extrem wenig Scheine bekommen, ein wirklich extremes Schnäppchen! Denn neu kostet das Teil bei Suzuki zwischen 800-1200 EUR! Ich hab jetzt quasi nur ein achtel bezahlt! Um die ABS-Einheit zu tauschen muss ich die Bremsflüssigkeit aus der Bremsanlage ablassen, da hab ich mir gedacht das ich dann ja gleich mal auf Stahlflexleitungen umrüsten kann. Bremsleitungen aus Gummi soll man eh ca. alle vier Jahre tauschen und ab Werk hat die SV eben Gummischleuche.

Ich hab mir jetzt bei probrake einen Stahlflexsatz geordert, fünfteilig mit transparenter Ummantelung und silber eloxierten Fittingen, warte quasi nurnoch auf das bimmeln des Packetzubringers. Bin gespannt ob der Bremspunkt sich zumindest ein wenig verbessert, aber das meiste geht vermutlich weiterhin im ABS-System verlustig.

Wenn das dann alles da ist dann.. heisst es warten, bis das mit dem Schrauben wieder geht. So ein murks. Eine richtige Werkstatt wäre es bzw. eine Garage wo man sowohl schrauben als auch Motorrad unterstellen kann! Falls einer der Mitleser sowas im berliner Norden hat, ruhig mal melden!

PS: Ooops, dazu sollte das captcha in den comments auch funktionieren! ;)
PPS: 2 kg wiegt die ABS Einheit übrigens

Mit geladener Batterie klappte das Starten heute deutlich besser, drei-viermal durchorgeln und dann bollerte sie los. Kurzerhand bin ich dann eine kleine 150 km Runde gefahren, bisschen raus aus der Stadt, mal das Kabel komplett aufwickeln. Erstaunlich wie schnell man vergisst in welch kurzer Zeit so ein Motorrad auf Geschwindigkeit kommt! Leider vergessen das auch die Autofahrer recht schnell. Vor allem wenn man so früh im Jahr unterwegs ist, denken die bei einem einspurigem Fahrzeug mit nur einer Lampe sofort: “Ach das nen Roller, der ist eh lahm und kommt nicht ausm Knick. Da kann ich schon noch den Verkehr kreuzen”! Da muss man echt aufpassen, genauso wie auf die zahlreichen Schlaglöcher die teilweise so groß sind das ein Vorderrad darin platz hat! Beim abbiegen in der Stadt ist auch Vorsicht geboten, da liegt noch haufenweise Streusplit rum.

Spass hat es trotzdem gemacht und ein dickes Grinsen ins Gesicht gezaubert. Auch wenn mich die ganze Fahrt über die rote ABS-Warnleuchte angefunkelt hat, war ja klar das die wieder angeht. Ich schätze mal der Pin vom Stecker ist jetzt vollends durchkorrodiert! Achso, dreckig ist die Karre auch wie Sau. Noch vom letzten Jahr, aber putzen macht jetzt deutlich keinen Sinn!

Nachdem die Straßen nun Schneefrei sind und die Temperaturen beinahe Frühlingshaft, wollte ich gestern die SV in eine abgeschlossene Tiefgarage schaffen. Leider meinte der LiFePo4 Akku nach dem Einbauen das er leer sei, Benzinpumpe sprang kurz an und dann ging sogar die Tachobeleuchtung aus. Mist.

In der Agentur dann mal Spannung gemessen, 1,2V.. ohje. Nach dem Laden wieder 14,5V, so solls sein. Vielleicht dann am Sonntag ne kleine Runde und dann in die Tiefgarage, soll ja sonnig und noch wärmer werden! Von mir aus kann es so bleiben, ich hab genug Schnee gehabt für diesen Winter!

In Form des DHL-Mannes kam gestern der Nikolaus und brachte mein Schnäppchen aus der Bucht. Da habe ich doch tatsächlich einen niegelnagelneuen Tank in YU7-Rot für günstige 230 EUR erstanden. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Der Tank war nur für die 1000er ausgeschrieben, aber die Tanks sind zur 650iger identisch!

Ich hab ihn nur so halb aus seiner jungfreulichen Verpackung rausgeschält, nur zum checken ob das Rot tatsächlich das richtige ist und um nach dem Suzuki Logo zu schauen. Passt alles perfekt. Den Tank werde ich dann aber wohl erstmal im Keller einlagern, bis da draussen wieder Wetter herrscht bei dem Mann das Motorrad in die Agentur fahren kann. Seit dem Wintereinbruch mit Schnee friert sich die SV im Parkhaus die Reifen platt.

Nachträglich brachte dann die Post noch das zweite Nikolausgeschenk, ein T-Shirt! Motiv siehe Bild. :-)

Und das alles ohne das ich auch nur meine Motorradstiefel geputzt hätte!

PS: für alle die mich fragten wo das T-Shirt her ist: daher.

Lange gehalten hat das mit dem letzten ABS-Fix nicht, vor drei Tagen ging die Lampe wieder an und blieb an.

Jetzt wollte ich es mal genauer wissen, leider sieht man ja an der Stelle relativ wenig. Also hab ich den kompletten Batteriekasten ausgebau, damit man von oben auf die ABS-Einheit schauen kann. Ich bin dann zu dem Schluss gekommen das der Stecker deutlich besser abgedichtet sein sollte und so hab ich jede Menge Isolierband drumherum verteilt, damit da nix mehr von oben reinlaufen kann.

So weit, so gut. Nachdem alles wieder zusammen war, hab ich dann auch dank einer originalen Suzukianleitung die Prozedur zum Fehlerspeicher löschen hinbekommen. Man muss nicht 12,5 sec warten bis man mit dem Aus/An anfängt, sondern man muss innerhalb von 12,5 sec das An/Aus Spielchen durch haben und danach den Testschalter auf On lassen bis es fertig gelöscht hat. Das quittiert es einem auch mit einem regelmäßigem Blinken.

Leider kam der Fehler nach dem Löschen immerwieder, irgendwas war also faul. Kurzerhand hab ich wieder alles auseinander genommen, das hab ich jetzt schon so oft gemacht, das geht in 5 Minuten. Zu sehen war aber nichts, Stecker sauber, Buchse sauber.. könnte aber sauberer sein. Also Wattestäbchen genommen und die Pins noch ein wenig sauber gemacht und dann.. oops.. der zweite Pin von unten knickte sehr leicht zur Seite und es bröckelte Rost von ihm. Sch*****. Der ist wohl durch die Feuchtigkeit und die anliegende Spannung durchkorrodiert. :-(

Ich hab den Pin jetzt erstmal mit der Zange ganz sachte wieder geradegebogen, ein bisschen hält er ja noch. Dann Stecker drauf, alles zusammengebaut und siehe da, Fehler weg.

Nur steh ich jetzt vor dem Problem das dies nicht besonders lange halten wird, ich geb dem keine 50 km ehrlich gesagt. Nun muss ich mal schauen, entweder den Pin ersetzen, was nicht leicht wird, oder auf eBay eine gebrauchte ABS-Einheit klicken.. was wiederrum nicht billig wird. Mist.

Das neue Wundermittel für alle Gewichtsreduzierungsfanatiker sind ja LiFePo4 Akkus. Teilweise gehen die Hobby-Racer sogar dazu über ihre Lichtmaschinen auszubauen und sich ausreichend große LiFePo4 Akkus einzubauen die für den Turn auf der Rennstrecke ausreichend Saft haben und dann in der nächsten Pause schnell wieder aufgeladen sind.

Ich bin ja nun kein Hobby-Racer, jedenfalls noch nicht.. , aber für relativ wenig Geld mal eben einen 4,5kg Bleiakku durch einen 651g leichten LiFePo4-Akku zu tauschen klang doch irgendwie verlockend. Warum sollte ich 3,849 kg unnötigen Ballast mit mir rumfahren?! Zumal LiFePo4 deutlich kleiner und relativ unempfindlich für Kälte sind!

Also kurz geklickt und über MBF-Racing zum Modellbaufuchs gelangt und da für ca. 150 EUR so ein Wunderding geklickt und heute eingebaut.

Ein wenig Styropor damit das kleine Ding nicht im Akkufach rumfliegt, Kabel dran, fertig! Springt sofort an, läuft. Das nenne ich mal Plug&Play und ich kann jetzt wieder ohne Sorge 4kg zunehmen, Prost!

Der Gummidichtring der den Stecker der ABS-Einheit gegen das Eindringen von Wasser schützen soll hat wohl anscheinend entgültig aufgegebn. Heute ging mal wieder ABS-Kontrollleuchte nicht aus, das Auslesen des Fehlercodes ergab mal wieder Code 35, Sicherungen alle okay.

Also wieder den Stecker abziehen und nachgucken, da sah man dann auch schon das Problem.. jede Menge Wasser. Dabei bin ich nichtmal groß bei Regen gefahren. Wieder hab ich alles Trockengelegt, den Gummi rausgenommen und mal sauber gemacht. So richtig überzeugt hab mich das aber nicht, denn das Wetter wird ja jetzt erstmal eher schlechter als besser. Ich hab mir dann aus dem Gummifussmatten, die ich mal für ein paar Euros im Baumarkt gekauft hatte, was zurecht geschnitten was hoffentlich für mehr Spritzschutz sorgen. Ich bin gespannt!

Danach hab ich dann das wofür ich eigentlich in die Werkstatt bin. Gestern beim Ölwechsel hab ich meinen zweiten Scheinwerferchromring mal angeschliffen und Mattschwarz lackiert. Heute dann nochmal drübergeschliffen und nochmal fein drüber gesprüht. Ich muss sagen, ich finds schick! Kommt auf den Bildern nur so lala.

Nach 6449 km war mal wieder ein Ölwechsel fällig, diesmal hab ich mir einen originalen Suzuki Ölfilter gegönnt. Mal sehen ob der nach 6000 km ähnlich Sandgestrahlt aussieht wie die Dinger von Champion. Der Ölfilter bekommt quasi immer allen Dreck vom Vorderrad ab. Hab auch schonmal überlegt da eine Kappe drüber zu machen..

Da mein Procycle Öl von Tante L nicht mehr reichte um wieder auf einen guten Ölstand zu kommen, hab ich heute auch noch schnell 4l Castrol-Wunderöl besorgt. War gerade um 15 EUR runtergesetzt und nachdem ich vorher noch schnell Notfallarbeit für einen Kunden erledigen musste, fand ich den Mehrpreis vertretbar. Putzig finde ich die Ölfarbe, ein plüschiges Rosa!

Drinne ist jetzt aber ca. 95% Procylce, den vollen Genuss gibts also erst in ca. 6000 km. ;-)

Während man sich bei Shell damit hervortut tankendene Motorradfahrer zu nötigen beim Tanken vom Motorrad zu steigen, geht man bei Total scheinbar einen anderen Weg. Ich staunte nicht schlecht als ich an einer Total Tankstelle, diese extra für Motorradfahrer eingerichtete Zapfsäule vorfand! Daumen hoch, sag ich mal.

Heute hab ich mich mal daran gemacht die Ricor Intiminators einzubauen. Das ganze erfordet die komplette Demontage der Federgabel, klingt im ersten Moment extrem aufwändig aber eigentlich war es straightforward und weniger komplex als angenommen.

Wichtig ist erstmal das man das Motorrad gut aufbockt, ich dafür inzwischen Werners Montageständer aber jeder andere Montagständer fürs Heck tut es auch. Dann hab ich mir noch den Wagenheber aus dem Auto geschnappt, zwischen Motorblock und Heber ein Holzstück geklemmt und das ganze soweit aufgebockt dass das Vorderrad in der Luft hängt. Ruhig mal ordentlich dran wackeln um sicher zu gehen das alles sicher steht!

Danach die Bremsklötze ab (Wichtig: sobald die ab sind, nicht mehr die Vorderradbremse betätigen!) und entweder irgendwo aufhängen oder die Dinger ablegen, damit die Last nicht auf den Bremsleitungen hängt. Bei mir kam noch der ABS-Sensor dazu. Dann die Vorderradachse lösen und das Rad ausbauen. Jetzt ist eigentlich das gröbste schon geschafft.

Solange die Gabelholme noch in der Gabel stecken kann man auch schonmal die Gabelstopfen lose drehen, vorher die Federvorspannung ganz rausdrehen. Die Stopfen aber nur lösen, nicht abmachen. Vorher eventuell messen wie weit die Holme durchgesteckt sind, also wie weit sie über die obere Gabelbrücke überstehen. Bei der SV ab Modell 2003 sind sie plan zur Brücke, einfach zu merken! Dann die Klemmungen an der oberen und unteren Gabelbrücke lösen und die Holme nach untern rausziehen.

Jetzt je Holm den Gabelstopfen abnehmen, Hülse, Ring und Feder entnehmen und das alte Gabelöl auskippen. Danach durch mehrmaliges Pumpen dafür sorgen das auch wirklich alles Öl aus dem Holm kommt. Ich hab die Holme dann noch für 15min mit Hilfe zweier Stühle über der Ölwanne zum austropfen aufgehangen. Manche meinen sogar man solle das eine Nacht lang so stehen lassen, aber ich glaube das ist unnötig. Die paar tropfen Restöl da drin stören nun wirklich nicht. Welcher Stopfen, welche Feder, Hülse und Ring in welchem Holm war, sollte man sich auch möglichst merken. Also am besten ein Stück Zeitung für den linken Holm und einen für den Rechten. Zeitung damit es nicht so rumsaut. ;-)

Die Ricor Intiminators schiebt man dann mit einer Feder bis ganz nach unten in den Holm, kippt ca. die hälfte der benötigten Ölmenge drauf und muss dann Entlüften. Dazu bei komplette eingetauchtem Rohr die Handfläche oben drauf und dann hochziehen, dabei entsteht ein Unterdruck im Holm und das Öl saugt sich in die Dämpferstange. Dann Handfläche runter (Vorsicht, kann spritzen) und den Holm wieder komprimieren, dabei blubbert es fröhlich. Ein Zeichen für die Luft die man gerade aus der Dämpferstange drückt. Das ganze so 15-20 mal, bis es beim kompremieren nicht mehr blubbert.

Danach kommt der Spass mit dem Luftpolster im Holm, dieser wird ja nicht bis zum Rand mit Öl aufgefüllt sonden es bleiben ein paar Zentimeter Luft frei. Dieses Polster beeinflusst die Progression, je größer das Polster desto weicher fühlt sich die Gabel an. Ich war mir nicht mehr sicher ob ich 120mm zuletzt hatte, aber hab dann doch einfach diesen Wert genommen. Zuhause im Werkstattprotokoll von Fuhrmann stand dann auch der Wert.
Den komprimierten Holm (ohne Feder) füllt man also mit Öl und misst mit dem Zollstock das Luftpolster. Wenn das passt, Feder, Ring, Hülse rein und Gabelstopfen drauf. Dieser muss mit passendem Drehmoment festgezogen werden. Ich hab den erstmal nur ganz sachte zugedreht und den Drehmoment erst nachgezogen als der Holm wieder in den Gabelbrücken eingespannt war. Man kann auch den Holm in einen Schraubstock spannen und das dort machen. Leider ist der in der Agentur letztens zerbrochen.

Wichtig ist, das man das Luftpolster für beide Holme gleich wählt. Der Rückbau ist dann trivial, einfach andersrum wie der Ausbau. Dabei immer schön mit dem Drehmomentschlüssel arbeiten, die Klemmschrauben der Gabelbrücken bekommen zB. nur 23Nm!

Bei den Federn hatte ich noch ein Problem, die originalen Werksfedern welche weicher sind und welche ich auch eigentlich verbauen wollte, sind zu lang! Mit den Intiminators im Holm bekommt man nie und nimmer die Gabelstopfen drauf. Meine Promoto Gabelfedern passten 1A, also hab ich diese benutzt. Allerdings sind die auch härter! Je nachdem wie zufrieden ich mit dem Setup bin muss ich die vielleicht nochmal tauschen und die Hülse kürzen, auch das Luftpolster ist noch fraglich. Das kann ich dann aber alles auch bei eingebautem Vorderrad machen.

Die Testrunde war jedenfalls vielversprechend, aber auch zu kurz. Was schonmal auffällt ist, dass beim Bremsen bis zum stehen die Front nicht mehr so tief eintaucht und dann beim ausfedern auch nicht nachschwingt. Beim Gangwechsel bei voller Beschleunigung nickt das Motorrad auch nicht mehr, vorher tat es das tatsächlich. Ich hab schon das Gefühl das die Gabel besser arbeitet, kleine Wellen schluckt sie jetzt komplett weg, aber ich glaube nicht das ich schon am Optimum bin. Doof nur das jetzt Winter wird, da sind richtige Testfahrten immer so schwierig!

Gerade mal die hintere Krümmeridchtung getauscht, viel war ja nicht mehr da und das was noch übrig war, war nicht mehr zwischen Krümmer und Zylinder. Diesmal hab ich mir auch nicht die Krümmerschrauben abgerissen, ich bin beinahe Stolz.. bisschen Schiss hatte ich ja schon als ich die Knarre ansetzte *mimimi*. :-)

Klingt deutlich weniger laut und scheppernd, trotzdem noch ne Runde drehen bis sich die Dichtung ordentlich festgebacken hat.

Hab jetzt doch erstmal in Haynes nachgeschaut und den Fehlercode der ABS-Einheit ausgelesen. Dazu muss man nur den Diagnosestecker der ABS-Einheit überbrücken, zB. mit einem Kabel oder halt dem tollen Suzukieigenen ABS-Mode-Switch. Wenn man dann die Zündung an macht, dann blinkt die ABS-Kontrollleuchte einen zweistelligen Code. Erst die erste Zahl, dann die zweite, dann Pause und der nächste Code oder wiederholung. Bei mir waren gleich vier Fehlercodes gespeichert! 35, 42, 45 und 61. Alles Dinge von wegen Sensor kaputt, Spannung hin, Sicherungen durch oder ABS-Einheit komplett im Eimer. Alles zusammen kam mir das schon sehr unwahrscheinlich vor ausser die ABS-Einheit war wirklich komplett fritte.

Vielleicht hab ich ja mal irgendwann Lust die Liste der Fehlercodes abzutippen.

Danach hab ich den Stecker der ABS-Einheit abgenommen, vorher Batterie abklemmen nicht vergessen! Dazu muss das Batteriefach abgeschraubt werden und hochgedrückt, zwei Schrauben am Rahmen und zwei hinten links und rechts im Kasten selbst, sowie der “Spritzschutz” der ABS-Einheit ab, links und rechts von aussen zwei Sicherungsnippel und von unten eine Schraube.
Der Stecker befindet sich dann auf der linken Seite. Am unteren Ende ist ein Hebel, den muss man zum ausrasten des Steckers nach oben drücken. Zum abziehen das Batteriefach hochdrücken.

Als ich den Stecker ab hatte sah ich dann auch schon das Problem, ein dicker ekliger schleimer feuchter Dreckbatzen der sich dort über 40.000 km angesammelt hat. Der hat dann wohl doch jetzt mal Kontakt zwischen zwei PINs ausgelöst.

Erstmal hab ich dort alles mit Wattestäbchen und ein wenig Druckluft trocken gelegt. Danach bin ich die Checks zu den Fehlercodes aus dem Haynes durchgegangen, denn ich wusste ja nicht ob die ABS-Einheit die Schlammpackung überstanden hatte, aber da war soweit alles okay. Also Stecker der ABS-Einheit wieder drauf und Fehlercode resetten. Das stellte sich als schwieriger heraus als es sich so las. Die Prozedur gleicht ein wenig dem was man sich so vorstellt wie Abbruchsequenzen für thermonukleare Langstreckenraketen vom Start abgehalten werden oder auch wieder der Laser des Todessterns kalibriert wird:

Mode-Switch auf ON, Zündung auf ON, Mode-Switch für 12,5 sec (Ja, 12,_5_ Sekunden!) auf OFF, dann wieder ON (für min. 1 Sekunde), OFF, ON, OFF, ON, OFF, Zündung OFF!

Das gemeine ist, es gibt keine Bestätigung ob das jetzt geklappt hat oder nicht! Weder geht die Kontrollleuchte aus, noch ist der Fehlerspeicher wirklich leer und beim erneuten Auslesen sind die Fehler immernoch da! Ich hab dann einfach alles wieder zusammengebaut und bin losgefahren, siehe da.. die Kontrollleuchte ging aus und die Bremstests bestätigten dann eine ABS-Regelbetrieb!

Nach 40832 km auf der Uhr ging heute nach beendetem Tageswerk beim losfahren meine ABS-Kontrollleuchte nicht mehr aus. Sie blieb einfach rot, auch Zündung an und wieder aus brachte nichts. Testweise hab ich dann einen dicken schwarzen Strich mit der Hinterradbremse auf den Fahrbahnbelag gemalt.

In der Agentur hab ich dann erstmal die Sicherungen getestet, alles prima. Stecker angeschaut, Kabel soweit möglich gecheckt, Sensoren am Rad abgemacht und angeguckt. Alles soweit sichtbar prima.

Entweder gibts jetzt irgendwo im Hauptkabelbaum ein kaputtes Kabel oder mein ABS Steuergerät hat sich verabschiedet. Darf ich wohl mal in der Werkstatt vorstellig werden. Was ne Scheisse, typisch Montag!

UPDATE: Gerade in meinem Haynes Repair Manual eine Anleitung gefunden wie man den ABS Fehlercode ausliest, ich glaub da werd ich mich mal mit beschäftigen. Vielleicht ists ja doch was ganz simples!

Ich hab in der Federgabel der roten Zora ja schon Wilbers Federn verbaut und anderes Gabelöl drinne, aber ich bin mit der Front immernoch nicht wirklich zufrieden. Auf USD Gabel umbauen geht wegen des ABS nicht, also hab ich mich nach anderen Möglichkeiten umgesehen wie die Federgabel zu verbessern ist.

Gestern war ich bei der Post, da lag ein Paket für mich aus dem Vereinigten Königreich, schick mit Royal Mail Aufkleber und so. Nach einer Unterschrift war es meins. Drinne sind Initiminators von der Firma Ricor. Was zum Henker ist das denn fragt ihr euch jetzt? Ganz einfach, Dämpfereinsätze! Hä?

Die Initiminators haben zwei Ventile welche die Dämpfung bestimmen, davon arbeitet eines nur wenn die Kraft vom Vorderrad her auf die Gabel einwirkt, dieses wird von Ricor “inertia valve” genannt. Wenn die Kraft vom Motorrad her auf die Gabel wirkt, ist das Ventil geschlossen. Gleichzeitig wird eine weiche Feder und sehr dünnes Gabelöl verbaut.

Was bedeutet das jetzt? Das Hauptventil, welches immer offen ist, ist sehr eng. Dadurch ergibt sich eine sehr hohe Dämpfung weil das Öl es sehr schwer hat durch dieses enge Ventil zu strömen. Wenn man jetzt also stark bremst oder unruhe ins Fahrwerk bringt dann verhindert diese hohe Dämpfung das die weiche Feder anfängt zu schaukeln. Das ganze ist also sehr straff.
Würde man nur damit fahren, würde man nur so über die Straßenhuckel hüpfen, die Federung wäre unbrauchbar da die Federn eigentlich nicht arbeiten kann. Man spricht bei soetwas auch von “überdämpft”.

Jetzt kommt aber das andere Ventil (inertia valve) ins Spiel, dieses kann sich mechanisch nur öffnen wenn die Kraft vom Vorderrad auf die Gabel wirkt. Dieses Ventil ist relativ groß ausgelegt, hat also eine sehr geringe Dämpfung (oder auch unterdämpft) und ermöglich der weichen Feder ungehindert zu arbeiten und sehr fein zu reagieren.

Der Effekt ist, das die Gabel Fahrbahnunebenheiten sehr weich und komfortabel begegnet, Störeinflüssen vom Motorrad her aber sehr hart und straff. Das ist genau was man will, es soll komfortabel sein, aber die Front soll auch nicht rumschaukeln und beim Bremsen auf Block gehen.

Soviel zur Theorie!

Es gibt schon ein paar Leute die das bei ihren Motorrädern ausprobiert haben und die durchweg, auch abseits der Ricor Feedbacksite, positives berichten. Ich würde sagen ich bin skeptisch, aber durchaus neugierig, denn von der Theorie her klingt es Sinnvoll, wie es sich in der Praxis verhält werde ich einfach ausprobieren müssen! Eigentlich fehlt mir jetzt nurnoch 5er Gabelöl und ein Tag frei zum Schrauben!