Am Freitag hab ich mich kurzerhand entschlossen die 15% Rabattaktion bei Louis zu nutzen und mir einen neuen Helm zu gönnen. Mein Schubert S1 ist zwar nicht schlecht, aber inzwischen vier Jahre alt, min. einmal ordentlich runtergefallen und vor allem total zugesifft. Ich gebe zu, Helmpflege ist nicht meiner Stärke!

Im Laden hab ich dann ein paar Helme ausprobiert, einen Schubertkopf habe ich wohl nicht mehr. Weder der brandneue SR1 noch der Klapphelm C3 haben mir gepasst. Es drückte immer irgendwas. Letztlich passte der XR-1100 von Shoei wunderbar. Stramm und ohne zu drücken. Nachdem ich geklärt habe das ich, falls er doch wiedererwarten nicht passt, ihn zurückgeben könnte, hab ich ihn einfach im Design “El Capitan” mitgenommen. Ich wollte diesesmal was mit Dekor und dies war das einzige welche Ging. Die restlichen waren eher nicht so mein Geschmack.

Passenderweise hatte ich mir heute den Tag zum Motorradfahren reserviert und bin dann mit D. hoch zur Müritz gefahren. Insgesamt sind es 406,7 km geworden in denen ich mich von dem Helm überzeugen konnte. Es war eigentlich alles dabei an Straßen und auch Autobahn sind wir ein Stück gefahren, mit V-Max.

Der XR-1100 ist leichter als mein S1, dafür ein wenig lauter. Da ich aber auf der Landstraße immer mit Ohrstöpseln fahre, hielt sich das in Grenzen. Angenehm finde ich die geringeren Ausmaße, mit dem S1 bin ich beim Schulterblick doch immer mit dem Helm an meine Schulter gekommen, mit dem Shoei hab ich das nicht mehr. Der Doppel-D Verschluss ist gewöhnungsbedürftig, hatte ich doch am S1 einen Klickverschluss. Aber das ist nicht weiter tragisch, man gewöhnt sich recht schnell daran.

Der Helm liegt sehr gut im Wind, ich habe das Gefühl das er Aerodynamischer ist als mein S1, jedenfalls habe ich weniger Winddruck auf meinem Kopf.

Das allerdickste Plus des XR-1100 ist aber seine Belüftung, der Helm hat an der Stirn zwei große Belüftungslöcher, am Hinterkopf gleich vier. Am Kinn natürlich auch noch eine Belüftung. Der Helm ist wirklich sehr sehr Luftig. Heute waren ja durchaus 25°C, aber mein Kopf wahr schön gekühlt. Deutlich besser als der S1 das kann.

Nachteil am XR-1100 ist das fehlende Sonnenvisier, das ist bei Schubert einfach eine feine Sache. Ich hab mir jetzt mit einer Sonnenbrille beholfen, geht auch. Ist nur nicht so praktisch, denn diese darf man nicht vergessen und mal eben ab- oder aufsetzen ist während der Fahrt auch nicht.

Was mich noch stört ist ein klackern oder knarzen auf der rechten Seite, da habe ich noch nicht lokalisieren können woher das kommt. Es tritt auch nur bei bestimmten Geschwindigkeiten auf.

Gut fand ich dass das Visier gleich mit Pinlock ausgestattet ist. Wobei ich eigentlich finde Helmhersteller sollte einfach zwei Visiere mit dazugeben, eines mit und eins ohne Pinlock. Eine weitere feine Sache, die Helmpolster sind komplett herausnehmbar und einzeln nachzukaufen, das erleichtert die Pflege deutlich! Vielleicht schaffe ich es bei diesem Helm ja das er nicht so zusifft! ;)

Im großen und ganzen ein toller Helm, hoffen wir das ich seine Schlagfestigkeit nie einem Test unterziehen muss!

Shoei XR-1100

Gefällt:

  • relativ leicht
  • extrem gut Belüftet
  • mit Ohrstöpseln ausreichend Leise
  • sehr gute Aerodynamik, weniger Winddruck als beim S1
  • geringe Ausmaße
  • Visier vom Helm abnehmen sehr einfach
  • Helmpolster komplett herausnehmbar

  • Gefällt nicht so:

  • kein Sonnenvisier
  • Doppel-D Verschluss
  • ohne Ohrstöpsel recht laut
  • Öffnungslippe am Visier nur auf der linken Seite
  • Ein Review des Helmes gibts von revzilla auf youtube, allerdings heisst der Helm in den USA RF-1100:

    Asphalt and Rubber und auch Visordown möchten die neue Ducati Streetfigher 848 gesehen haben. Ich weiss sogar wo das Foto entstanden ist, bei Ducati in Bologna am Werkstor. War ja dieses Jahr erst da.

    Gut möglich das dies die kleine Streetfighter ist. Ducati testet ja gerne mal die Zielgruppenresonanz durch Spyphotos. Viel verstecken müssen sie ja nicht, es ist ja allen ungefähr klar was kommen wird.

    Dann wiederum, es ist die Ausfahrt vom Werkshof. Da ist wahrscheinlich der ganze Parkplatz mit spannenden und skurielen Umbauten diversester Ducatimotorräder gepflastert! Nur als wir da waren, da stand da nur eine einsame Monster. ;)

    So, heute einen Schraubersonntag eingelegt und die neuen Bremsscheiben verbaut. War überhaupt nicht schwierig, einfach Bremsbacken runter, Vorderrad raus und dann die Scheiben abmachen und neue drauf.

    Doof nur das ich mein Loctite zuhause auf dem Schreibtisch habe stehen lassen. So musste ich nochmal ca. eine Stunde mit den ÖPNV durch die Stadt und das holen.

    Eine halbe Spritze Bremsflüssigkeit musste ich aus dem Ausgleichsbehälter vorne absaugen. Die neuen Beläge von EBC sind 4mm dick und die neuen Scheiben ja auch 4,5 mm. Die Kolben mussten also ca. 4,5 mm reindrückt werden. Auf den alten Belägen waren nurnoch 2mm, die Scheiben nurnoch ca. 4mm.

    Als das alles fertig war hab ich mich nochmal den Kettenspannhilfen hinten angenommen, es gab da wohl Probleme mit dem konischen Ende der Achse und das Forummitglied hat da nochmal neue gemacht.
    Das Halteblech für den Kettenöler habe ich von der Achsmutter weg an die Aufnahme für die Racinghülsen umverlegt. Dazu einfach einen kleinen Halter aus Blech gebastelt, hoffentlich hält der! Nun ist das riesige Blech beim Achsmutter festziehen nicht immer im Weg!

    Jetzt heisst es die neuen Beläge und Scheiben einzufahren. Dazu macht sich Stadtverkehr ja sehr gut. Viel Stop and Go, Ampeln und kein Stundenlanges dahinrollen. ;)

    In Berlin ist die Situation was das Parken von Motorrädern angeht ja zwiespältig.

    Auf der einen Seite ist es zwar in Berlin nicht explizit erlaubt, dafür aber vollständig geduldet wenn man sein Motorrad auf dem Bürgersteig parkt. Sofern man die Fussgänger nicht behindert. Auch das Lösen von Parktickets ist unnötig, das Ordnungsamt sieht darüber hinweg.

    Dafür hat man als Motorradbesitzer am Wohnsitz meistens kaum eine andere Wahl als auf der Straße zu parken und das übers ganze Jahr. Garagen sind Mangelware und man hat ein wenig das Gefühl, um an so eine zu kommen, müsste man sich irgendwo Einheiraten oder sich als Erbschleicher betätigen.

    Die Zora, solange ich sie habe, steht auch auf der Straße vor meinem Haus. Das war schon in meiner alten und ist auch in meiner neuen Wohnung so. Bei Wind und Wetter steht sie dort unten, mal mit Plane und mal ohne.

    Immerhin hab ich sie die letzten Jahre über in einem öffentlichen Parkhaus ca. 300 Meter entfernt geparkt. Auch im Winter ging das mal, sofern ich rechtzeitig vor der im Winter dort aufgebauten Eisbahn geflohen bin. Aber das Ding ist nunmal offen, irgendwelche Heinis spielen da einem schonmal an den Hebeleien und eigentlich ist dort Dauerparken laut dem “Facility Manager” auch nicht gestattet. Im Sommer ist es dann auch recht schweisstreibend die 300m in voller Ledermontur zum/vom Parkhaus zu laufen, an die komischen Blicke der Leute hat man sich aber schnell gewöhnt.

    Jetzt hat es sich ergeben das im Haus gegenüber ein Tiefgaragenstellplatz frei wurde und so habe ich ganz ohne Heirat oder betrügerisches Erschleichen einen Platz darin ergattert! Ich gebe zu, so richtig billig ist das nicht, auf der Straße stehen kostet halt einfach nix. Schrauben kann man dort auch nicht, nichtmal waschen ist dort erlaubt! Aber dafür hab ich ja noch die Raumfahrtagent.

    Ansonsten ist es dort relativ warm, verschlossen und für die Zora reserviert! Vielleicht gesellt sich ja noch ein Motorrad dazu! :)

    • Kudos an den Typen in BW Jacke, Nadelstreifenhose und Lederslippern der sich trotz des Vollwaschgangs da draussen auf seine Bandit hockte! #
    • Gerade den Schlüssel zur Tiefgarage übergeben bekommen, nachher mal die Zora umziehen! :) #

    Heute hatte ich mal die Gelegenheit mit einer Bügelmessschraube an meinen vorderen Bremsscheiben zu messen. Der Herr vom TÜV hat recht, die sind schon ganz schön dünne! Links sind es genau 4mm, rechts sogar weniger als 4! Das Reperaturhandbuch gibt ein Limit von 4mm an.

    Es wird also Zeit sich neue Bremsscheiben zu besorgen. Die Auswahl bei der ABS SV ist da eher gering, ich weiss allerdings auch nicht ob die sich grossartig Qualitativ etwas nehmen. Mit neuen Originalen aus einer Schlachtung kann man aber vermutlich nichts falsch machen. Direkt von Suzuki kostet sowas wie ein Arm und ein Bein!

    Neue Bremsbeläge kommen auch dazu, wenn neue Scheibe dann auch neue Beläge. Ich denke da werde ich jetzt mal statt der Carbone Lorraine von HG, welche ich seit ca. 19.000 km fahre, die EBC Goldstuff ausprobieren.

    Update: Zack bumm, Satz neue originale Bremsscheiben für 250 EUR gekauft, EBC Goldstuff komplett für vorne nochmal 66,40 EUR. Geschraubt wird natürlich selber! Kann ich auch endlich den frischen ABS Sensorring verbauen der hier bestimmt schon nen Jahr im Regal liegt! Meiner ist ja total angerostet, schon seit ich die SV habe!

    Nachdem ich mich jetzt ja offiziell Vater nennen darf, stellt sich ja die Frage: Eltern sein und Motorrad fahren, geht das zusammen?

    Oftmals hört man ja das speziell Väter nach der Geburt aufhören Motorrad zu fahren. Entweder die Mutter möchte das nicht mehr, weil sie es zu gefährlich findet, der Vater selbst möchte es nicht mehr weil er es zu gefährlich findet oder es fehlt schlicht und ergreifend die Zeit.

    Letzteres ist natürlich klar, ein Kind braucht alle Zuwendung und Zeit die man als Eltern nur aufbringen kann. Da bleibt zwischen Arbeit und Familie halt nicht mehr soviel freie Zeit wie früher.
    Auch die gestiegene Verantwortung ist durchaus nachvollziehbar. Was ich aber nicht verstehe ist wenn einer dem anderen das Hobby verbietet, weil es zu gefährlich wäre.

    Für mich steht jedenfalls fest, ich werde weiter Motorrad fahren! Vermutlich aus Zeitgründen weniger als früher, dafür aber vielleicht noch intensiver!? Klar ist Motorradfahren gefährlich, aber das war es vor der Geburt meines Sohnes auch schon.
    Die ganze Zeit mit Angst zu fahren macht für mich auch keinen Sinn, auf dem Motorrad ist Angst ein schlechter Begleiter und geniessen kann man das Fahren dann auch nicht mehr. Auf der Fahrt zum Standesamt um die Geburtsanzeige aufzugeben und die Urkunden zu holen hab ich nicht an meinen Sohn gedacht, ich hab mich aufs Fahren konzentriert. Ich glaub das ist für alle beteiligten besser.

    Wie sehen das denn andere motorradfahrende Mütter bzw. Väter?

    Übrigens war mein Sohn der Hauptgrund wieso ich nicht vom Stand weg die Monster EVO gekauft habe und ich find die Entscheidung war richtig. So fahr ich erstmal weiter die SV und schaue dann nächstes Jahr nach einer Monster. Vielleicht gibts ja bis dahin eine S Version! ;)