Vor ein bisschen mehr als zwei Jahren sind wir in unsere Werkstatt im Wedding gezogen, wir haben uns da breit gemacht, fühlen uns wohl und haben neue Bekanntschaften und sogar Freundschaften geschlossen.
Leider meint es das Schicksal aber nicht gut mit uns.

Auf dem Gelände war auf einem Teil lange ein Schrottplatz welcher dann Pleite ging, dann wieder ein Schrottplatz der nicht so richtig anlief und dann machte sich dort ein Caravanplatz breit. Günstig gelegen am S Gesundbrunnen, genau an der Grenze zur Umweltzone. Ideal für Touristen mit fahrbarer Wohnung.

Nur leider war die Betreiberin dieses Caravanplatzes auf Krawall mit uns aus, von Anfang an. Sie mochte die “Schrauber da hinten” nicht. Es gab viel gezanke, einige Vermittlungsversuche und nun ist das Kind in den Gesundbrunnen gefallen und der Pachtvertrag für unser Gelände wurde nicht verlängert. Die Caravanplatzbetreiberin übernimmt unser Teilgelände zu Ende Juni, vermutlich hat sie dem Verpächter ein Angebot gemacht das er nicht ausschlagen konnte.

Scheisse.

Das wirft die komplette Saison 2017 durcheinander. Wer auf Platzsuche geht, der hat den Kopf nicht frei zum Schrauben bzw. wenn man nicht weiss ob man im Juli noch eine Schrauberbleibe hat, kann man nichts planen. :(

Es ist ein Elend. Aber wir geben nicht auf, wir sind am suchen. Irgendwie irgendwo muss es weiter gehen!

Falls irgendwer etwas im berliner Norden bzw. drumrum in der Größenordnung 60-80qm kennt wo man an Motorrädern schrauben kann, ich würde mich über einen Hinweis freuen!

Eben hab ich die Anmeldung für mich beim Built not Bought 2017 rausgeschickt! Ihr findet mich dann also vom 9.-13.Juni am Spreewaldring! Wie, fünf Tage?! Japp! Neben meiner Anmeldung ging gleich noch die Anmeldung für Twins meets Classics raus, aber nicht für mich sondern für die beste Frau der Welt!

Wenn ihr also Zeit habt, kommt vorbei!

Zeit das ich mit dem Moppeds aus dem Knick komme! :)

Bei der allgmeinen Pflege für die rote Zora hatte ich mir ja vorgenommen ihr auch mal einen Gabelservice angedeihen zu lassen. Der Einbau der Ricor Intiminators ist jetzt über sechs Jahre her, genauso alt ist auch das Gabelöl in der Gabel. So richtig doll gründliche sauber gemacht habe ich damals die Gabel auch nicht! Dann war noch die Sache mit der Vorspannung offen, denn durch den Einbau der Intiminators werden die Federn quasi schon um ca. 14mm vorgespannt, so dick sind die Dinger.

Der Plan war also, die Gabel sauber machen und die Vorspannhülsen um die dicke der Intiminators kürzen.

Der Auseinanderbau ging auch relativ einfach, sind ja normale Telegabeln. Was aber leider überhaupt nicht vernünftig funktionierte war die untere Schraube im Gabelfuß zu lösen welche die Dämpferflöte fixiert! Denn leider haben die Herren beim zusammenbau diese Schraube scheinbar amtlich mit Schraubenkleber festgeklebt und sobald man die Schraube nur ein bisschen löst, dreht die Dämpferflöte im inneren fröhlich mit! Von oben hat die auch keinerlei Nuten womit man sie fixieren könnte, so wie es das bei der Showa Gabel der 999 zB. gibt.

Ich habe dann einiges über mehrere Wochen hinweg probiert: Federn auf Knall mit weiteren Distanzen vorgespannt. Mein ganzes Gewicht noch oben drauf. Holzstock anspitzen und reinrammen. Schlagschrauber. Nichts davon tat! Es wurde langsam persönlich!

Natürlich gibt es von Suzuki dafür ein Spezialwerkzeug zu einem saftigen Preis und nein ich war dieses mal nicht bereit diesen zu bezahlen!

Am Ende habe ich dann ja auch gewonnen. Die Lösung hatte ein bisschen was von einer Waffenschmiedearbeit. Nicht ganz ein Katana, aber als eine Art Waffe zur Rache taugte es.
Ein Stück Flachstahl, schön mit der Flex angespitzt und dann mit dem Hammer eingetrieben. Nimm das du unwürdiger Wurm!

Siehe da, mit ordenltich heiss gemachtem Gabelfuss und ein bisschen Schmalz ging es dann und die Dämpferflöte durfte das Licht der Werkstatt erblicken!

Dämpferflöte und Top-Out Feder nebst der Schraube die nicht wollte.

Selbstredent war der zweite Holm in 5 Minuten zerlegt. Wie das immer so ist.

Dann wurde ordentlich gesäubert, dort in den hinteren Ecken hatte sich jede Menge Abrieb und Schlonz angesammelt. Es hat sich durchaus gelohnt!
Alles wieder zusammengebaut, füllte ich dann den ersten Gabelholm mit frischen Gabelöl auf und machte ihn fertig. Dann kam der zweite und da viel mein Blick auf den Aufdruck der Gabelölflasche: 7,5W. Äh… sollte da nicht 5W rein? (Wegen der Intiminators)

Ein Blick in meine Aufzeichnung und die Rechnung der Bestellung ergab dann, ja da sollte 5W rein und ich hatte auch 5W bestellt. Nur geliefert wurde wohl 7,5W. Leider war die Lieferung auch schon zwei Monate her. Mit zurückgeben war also nix. Ergo, 5W bestellt. Wieder Zeit vergehen lassen und dann mit richtigem Öl nochmal. Natürlich vorher noch schön das frische 7,5W in die Tonne kippen und den Holm zumindest grob ausspülen. :(

Jetzt ist alles wie es sein soll, die Gabel wieder im Motorrad, die Bremsklötze bei der Gelegenheit auch mal gesäubert und es sind auf Anhieb zumindest schon mal 30mm Negativfederweg von angeblichen 130mm Gesamtfederweg da. Das ist für den Anfang schon mal ganz gut passend! Ob das dann mit der Fahrerin darauf passt, werden wir sehen. Ob das mit der Dämpfung so passt, auch das bleibt noch offen.

Die neuen 8.5er Gabelfedern von Racetech liegen ja schon eine Weile hier rum. Leider ergab sich beim Einbau ein klitzekleines Problem. Die Federn sind nochmal deutlich kürzer als die 9,0er Wilbers Federn die ich schon verbaut habe.

Während die originalen Federn eine Länge von 300mm haben, haben die Wilbers 290mm und die Racetech jetzt sogar nur 275mm. Bei den Wilbers ging das ja noch mit den Vorspannhülsen, aber die 275mm sind deutlich zu kurz.

Von oben nach unten:
Racetech
Wilbers
original Ducati

Also musste irgendwie die Vorspannhülse verlängert werden. Leider gibts es das Stahlbleckvorspannrohr in passender Abmessung nicht mal eben an jeder Ecke. Irgendwie mit Unterlegscheiben fand ich doof.
Also hab ich die obere Nylondistanz mal ausgemessen und dann entsprechend um den Federlängenunterschied aufgerechnet. Die Distanzen hat mir dann ein freundliches Forumsmitglied aus POM-C gedreht. Das sollte ähnliche Eigenschaften wie Nylon haben und für den Zweck ganz gut funktionieren.

Dann ergab sich durch Zufall das ich einen Gabelsatz für extrem wenig Geld vor die Füsse bekam mit dem Vermerkt “Simmerring müssten mal getauscht werden”. Da ich bei jeder Gabel sowieso erstmal einen Gabelservice gemacht hätte, kam mir das sehr gelegen, drückte es den Preis doch in den “Spottpreis”-Bereich!

Zu meiner Freude war die Gabel in recht gutem Zustand und meine Vermessung ergab das sie komplett Gerade ist! Ergo war der Plan klar, die bisherige Gabel bleibt wie sie ist und die “neue” Gabel bekam eine komplette Revision und die 8.5er Federn. Jetzt sind beide Gabelfedern auch von Einstellbereich der Dämpfung identisch.

Vergleich der Distanzen, links original, rechts aus POM-C mit anderen Abmessungen

Ins Motorrad einbauen muss ich die Gabel noch, dann geht es an Federweg einstellen. Für hinten steht das ja auch noch aus seit der Änderung der Feder des Federbeines.

Letztens hatte ich mal eben 30 Minunten Zeit in der Werkstatt als ich auf jemanden wartete. Zeit genug einen Hirnfurz umzusetzen den ich am Abend davor vor dem Einschlafen hatte.

Es gibt von Ducati ein Spezialwerkzeug (8000.70139) zum Ausrichten der Vorderradachse bei der Radmontage. Damit soll, zumindest bei den Gabeln bei denen der Druckstufenversteller von unten durch die Radachse zu erreichen ist, sichergestellt werden das die Achse beim Festschrauben korrekt ausgerichtet ist.
Dieses Werkzeug gibt es von Ducati und auch in diversen Nachbauten (BGS 5069 oder 5068) für ca. 20 EUR.

Allerdings habe ich vorne eine Aluachse verbaut und diese hat durch eine dickere Wandstärke einen geringeren Innendurchmesser, so das diese Werkzeuge dort alle nicht passen.

Ergo, selber bauen! Genau saugend passte eine olle Nuss aus irgendeinem billig Werkzeugkasten in die Achse.
Schnell auf einer Seite ein Loch angezeichnet und mit der Standbohrmaschine komplett durchgebohrt. Dann in das Loch ein Innengewinde geschnitten und auf jeder Seite eine Schraube gekürzte Schraube eingedreht. Dann die äusseren Enden noch entsprechend gekürzt. Fertig! Passt! Auch bei der Stahlachse.

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Aber das Werkzeug braucht man tatsächlich nicht. Denn wenn man die Achse mit der Hand so hingedreht hat wie man sie braucht, kann man sie mit der Klemmfauss des Gabelfußes einfach fixieren. Geht auch und kostet 0 EUR! :)

Wunderbarer Bericht von Zonko über den Kung Fu Umbau einer S4RS von Shi Heng Yi!

Neben einem hervorragenden Umbau der Monster, schöne parallelen von Kung Fu und Motorradfahren!

“Da stelle mer uns mal janz dumm…”

Eben kam ich zurück vom 2,5 Tage Ducati Schrauberkurs von Used Italian parts.

Das letzte Mal als ich mich vor ca. 5 Jahren bei so einem Ducati Schrauberkurs angemeldet hatte, war das noch bevor ich mir meine Ducati Monster 1100 EVO gekauft hatte.
Damals wollte ich einfach wissen, wie so eine Ducati überhaupt funktioniert und dann, nach dem Kauf einer selbigen kurz vor dem Kursbeginn, auch was ich mir da eigentlich gerade auf Basis von blanken Emotionen ins Haus geholt habe.

So ein Kurs dient ja zu allererst mal dazu sich einen Überblick über die Technik zu verschaffen und zu verstehen was die Zusammenhänge sind und das überall nur mit Wasser gekocht und niemand geheime schwarze Magie betreibt.
Natürlich lernt man dort nicht, was Lehrling oder Meisteranwärter in mehreren Jahren lernen und schon gar nicht was jemand an praktischen Erfahrungen sammelt der seit Jahren an Motorrädern schraubt, vor allem für den Lebensunterhalt!
Aber es hilft einem ungemein, eine realistische Einschätzung zu geben was in der Werkstatt passiert bzw. passieren muss und wieviel Aufwand das teilweise tatsächlich sein kann.

Der Unterschied zu dem Kurs damals: inzwischen habe ich 5 Jahre mehr Erfahrung beim Schrauben, habe ein Motorrad alleine zusammen gebaut und fühle mich durchaus in der Lage den Großteil an Dingem an meinen Motorrädern komplett selbst zu erledigen, sofern ich denn Lust dazu habe.
Aber das kommt eben von den 5 Jahren schrauben und vor allem vom selbst Motorrad bauen, nicht von dem Kurs damals.
Bei mir hat der Kurs damals schlicht die Basis für das Schrauben danach gelegt und ohne den Kurs hätte ich mich vielleicht nur nie selbst an die Dampfmaschine gewagt!

Meine Erwartung an den Kurs dieses mal, war also derartiger Natur, mein schon vorhandenes Wissen mit Hilfe von kundigen Augen zu überprüfen bzw. durch Sichtweisen und Fragen anderer Teilnehmer zu beleuchten und die Lücken die ich habe wieder ein Stück weiter zu schliessen.

Also hab ich mich quasi “dumm” gestellt, selbst als es erstmal nur darum ging eine Federgabel zu zerlegen und einen Service an selbiger durchzuführen. Auch dprt gab es Momente wo ich mein vorhandenes Wissen auf den Prüfstand stellen konnte. Auch wenn es an sich, inzwischen nichts neues mehr für mich ist.
Ebenso beim Zahnriemen einstellen (auch wenn es gut zu sehen war, das eine Smartphone App durchaus die gleichen Schwingungsfrequenzen misst wie ein Ducati-Tester) oder Ventilspiel überprüfen und einstellen.
Aber bei letzterem spätestens, gab es dann wieder aha-Momente als auch die Kipphebel Wellen mal gezogen wurden und vor allem mit der Feder auf der Welle des Schliesserhebels wieder eingebaut wurde! Wie geht das? Mit der doofen Feder, die da wieder rein muss.. unter Spannung! Hab ich noch nie gemacht, obwohl ich einen Übungskopf rumliegen habe!

Spätestens beim Einstellen der Schaltung, dem spalten eines Motorgehäuses und dem Ausdistanzieren der Wellen im Motor war ich aus dem Bereich des bei mir vorhandenen Halbwissens raus und es gab tonnenweise Neues zu lernen!
Irgendwann werde ich bestimmt mal an dem Punkt sein wo ich einen Motor spalten und wieder zusammen bauen werde und dafür habe ich jetzt eine Basis auf der ich mich an die Dampfmaschine wagen kann um auf eigenen Beinen meine Erfahrungen damit zu sammeln!

Von daher waren das quasi drei Tage sehr intensives entspanntes Schrauben, gepaart mit jeder Menge Wissen, dargeboten von einem sehr netten Team! Alle die auch so eine Basis für sich schaffen wollen, denen kann ich so einen Kurs also nur wärmstens Empfehlen!

Für das Federbein habe ich mir für nächstes Jahr mal eine bisschen härtere Feder besorgt.

Links 80iger Feder, rechts 75iger. Die 75iger war zu weich.

Links 80iger Feder, rechts 75iger. Die 75iger war zu weich.

Ich dachte eigentlich, für das Umbauen der Feder müsste ich mir irgendwie eine Federbeinpresse basteln. Deswegen hab ich erstmal das Öhlins Federbein ausgebaut und das alte kraddelige Showa Federbein in den Rennhobel eingebaut, damit der zumindest rumschiebbar ist. Dazu muss man nur die linke Rastenanlage abnehmen. Praktischerweise braucht es da quasi nur zwei Schrauben für.

Fahrwerk Downgrade, mal was anderes! :)

Fahrwerk Downgrade, mal was anderes! :)

Dann hab ich aber spaßeshalber mal komplett die Vorspannung aus dem Öhlins Federbein rausgenommen und staunte nicht schlecht! Man kann da die Vorspannringe so weit runterdrehen das die Feder überhaupt nicht mehr gespannt ist und es reicht auch locker aus um den Federteller rauszunehmen und kann dann ganz entspannt die Feder tauschen!

Vorspannringe komplett runter gedreht

Vorspannringe komplett runter gedreht

So ist der Federteller frei und man kann die Feder einfach tauschen!

So ist der Federteller frei und man kann die Feder einfach tauschen!

Also alles wieder zusammen, das Showa Federbein wieder raus. Öhlins wieder rein. Fertig!

Man kann also das Federbein inkl. Feder in ca. 30 Minuten wechseln, falls man mal muss. Cool!

Endlich hab ich mir mal einen Satz Paketwaagen besorgt, damit ich in der Werkstatt auch schwerere Dinge wiegen kann. Zum Beispiel Motorräder! :)

Den Renner gleich nochmal auf die Waage gestellt und das Ergebnis ist, anders als damals, durchaus besser verteilt. Vorne: 79, Hinten: 81. Sprit war jetzt vielleicht halb voller Tank.

Vorne

Vorne

Hinten

Hinten

Heute kam ein Paket mit Fahrwerksteilen von Öhlins am Sachsenring bzw. RaceSpare bei mir an. Ersteres ist der Fahrwerksservice von Steve Jenkner, letzteres der Shop dazu.
Ich hatte ja beim Lausitzring Termin mein Fahrwerk von Steve begutachten und einstellen lassen. Wie 2015 schon bei der Monster 1100 EVO. Ich bin von Steves Wissen bzgl. Fahrwerk doch schwer angetan!

Er und ich kamen beide unabhängig voneinander zu dem Schluss das meine Federn in der Gabel ein Tick zu hart sind und die Feder im Federbein zu weich. Dort sollte also was weicheres rein, entweder in beide Holme oder zumindest in eins.

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Also hab ich lange mit Steve geschrieben was wir machen. Ich habe ja vorne schon 9.0er Federn verbaut. Weichere gibt es von der Stange bei uns in Deutschland scheinbar nicht zu kaufen für mein Basismotorrad. Weder bei Öhlins noch Wilbers oder sonst wem.
Liegt wohl vermutlich auch einfach daran, das die normale Ducati 749/999 ca. 30-40kg schwerer ist als mein Umbau.
Er hat sich dann schlau gemacht und in den USA passende Federn von Race Tech ausfindig gemacht (deren Website und vor allem den Spring Rate Calculator kann ich nur wärmstens empfehlen)!
Die 8.5er Federn waren dann heute im Paket, zusammen mit einer 80kg Feder für das Öhlinsfederbein. Die zu besorgen war wiederrum kein Problem. :)

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Auch mit im Paket war mein Lenkungsdämpfer den ich Steve zum Service geschickt hatte. Der schmatzte und knirschte doch recht arg beim bewegen und man merkte ihm an das er noch nie einen Service gesehen hatte und das wohl auch Luft im System war.
Den Service hätte ich natürlich auch gerne selbst gemacht, aber das ist wohl deutlich komplizierter und die Anleitungen dazu sind rar. Man kann ja auch mal selber machen lassen. :)
Jetzt ist er jedenfalls wieder in einem neuwertigen Zustand, nix schmatzt, nix knirscht. Herrlich!

Was ich aber selber machen will ist die Feder des Federbeines tauschen bzw. eigentlich auch mir das passende Werkzeug dafür bauen. Ich hab da auch schon einen Plan! Mal sehen wie weit ich damit komme vor laute Baustellen. Federn in der Gabel tauschen kenn ich ja nun schon.

Des weiteren hab ich mir jetzt mal zwei Paketwaagen bestellt um endlich mal rauszufinden, ob und warum ich bei meiner Gewichtsmessung so eine komische Verteilung des Gewichtes vorne zu hinten habe.

Nachdem klar war das ich kein Ventilspiel mehr kontrollieren werde dieses Jahr, musste die originale Airbox wieder rein. Leider stellte ich erst im eingebautem Zustand fest, das der metallene Haltebügel für die ABS-Einheit an der eingebauten Airbox total in sich verbogen war.
Den heilen von der aufgeschnittenen Airbox abschrauben war noch einfach, aber von der originalen im eingebauten Zustand wollte natürlich die letzte Schraube nicht! Rundgedreht. Kacke. Also Dremel und Schlitz rein, ab dafür!

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Das alles wieder zusammen zu fummeln kostete doch ganz schön Nerven. Aber just gestern sah ich ein Video von ZAM in dem er eine CBF1000 so weit zerlegt das er Ventilspielkontrolle machen kann. Krass, dagegen ist das mit der Monster ja ein feuchter Furz!

Nu ist die Monster jedenfalls wieder zusammen und darf in den Winterschlaf fallen. Zahnriemen dann im Frühling oder so.

Der roten Zora hab ich dann zumindest schon mal das Vorderrad und den Kotflügel abgebaut. Damit ich dann beim nächsten mal nur noch die Gabelholme ausbauen brauch. Nu hängt sie da halb in der Luft und wartet auf ihren Gabelservice.

Look Mum, no Hands!

Look Mum, no Hands!

Die Monster soll ja nicht mehr auf die Rennstrecke, Zeit die deswegen nicht mehr sinnvollen und bzw. nicht mehr benötigten Teile abzubauen.

Dazu musste mal wieder die Airbox raus, selbige hatte ich ja vor ca. zwei Jahren eingebaut bzw. aufgesägt und mit einem Luftfilterkit von MWR bzw. Kaemna ausgestattet.
Eine unbeschnittene Airbox als Ersatz für den Rückbau hatte ich schon vor ca. einem Jahr ergattert.

Also wieder alles rausrupfen. Da merkt man dann wieder wie serviceunfreundlich die M5 Monster aufgebaut ist. Wenn die Airbox dann mal raus ist, sieht es aus als ob ein Alien aus dem Bauch der Monster gestiegen wäre.

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Jetzt wo dort alles so schön offen ist, bietet es sich auch an mal das Ventilspiel zu überprüfen. Aber nötig ist es nicht und die Anzahl der Baustellen ist jetzt schon so groß!

Hier mal ein schönes Vergleichsbild. Links die aufgeschnittere Airbox mit MWR Kit, rechts Original.

Links die aufgeschnittere Airbox mit MWR Kit, rechts Original

Links die aufgeschnittere Airbox mit MWR Kit, rechts Original

Auch die Gabelholmschellen der ABM MultiClip können jetzt ab. Eigentlich hätte ich einfach die obere Gabelbrücke abnehmen können, aber mit den Kabeln die an selbiger befestigt sind, war es einfacher das Vorderrad auszubauen und die Holme komplett rauszunehmen. Eine gute Gelegenheit die Holme gleich mal säubern! :)

Das Wilbers Federbein lasse ich erst mal drinne.

Traurig aber Wahr, die Gute wurde in den letzten vier Jahren keine 2000 km bewegt. :(

Nächstes Jahr soll das aber vielleicht anders werden, die rote Zora darf dann wahrscheinlich auch mal im Asphaltkreis fahren! Und da sich über die Jahre auch ein bisschen was an Wartung angesammelt hat, bin ich einigen der Baustellen heute mal auf die Pelle gerückt. Frisches Öl und Kühlfüssigkeit hat sie jetzt.

rote-zora-wartung

Auch den Kupplungszug musste ich ersetzen, der war sehr schwergängig aber in 10 Minuten getauscht. So etwas wünsche ich mir manchmal auch an den Ducatis.

Was ich dringend noch tun muss ist die Bremsflüssigkeit wechseln, denn die wurde das letzte mal bei der 48.000 km Inpsektion gewechselt, welche inzwischen auch knapp fünf Jahre her ist!

Der Gabel muss ich mich auch noch mal in Ruhe widmen. Was auch immer ich da damals zusammen gebaut habe, die Gabel ist bockhart! Ich weiss auch gerade nicht mehr was für Öl da drinne ist und welche Federn. Nicht gut.

Nachtrag: Drinne müsste 5er Gabelöl sein und originale Gabelfedern. Luftpolster unklar.

Was tut man wenn man gerade nicht selbst am Mopped Schrauben kann? Man guckt anderen dabei zu, zumindest tue ich das gerne! Jemand dem ich dabei sehr gerne zuschaue ist ZAM.

Er macht lustige, unterhaltsame und vor allem lehrreiche Filme über seine diversen Schraubereien an diversen Motorrädern. Von daher kann ich seine Filme nur empfehlen!

Bisher waren diese nur in seinem YouTube Kanal zu finden, aber jetzt hat er auch eine eigene Website auf der er das ganze noch mal übersichtlicher gebündelt hat. Von daher jetzt hier in der Blogroll und als Empfehlung: www.zamschannel.de

Der 2-Ventil EVO Motor hat im stehenden Zylinder einen Temperatursensor mit dem die Temperatur des Motors gemessen wird. Dort wird aber nicht, wie bei allen vorherigen Motoren, die Öl, sondern die Zylindertemperatur gemessen.

Der Matti hat das in seinem Blog hier recht ausführlich beschrieben.

Mit diesem Sensor beschäftige ich mich gerade näher, weil ich diesen Auslesen möchte. Ich hab den Sensor also mal rausgeschraubt um rauszufinden wie der sich so verhält.

Hier wohnt der Sensor, zwischen den Kühlrippen im stehenden Zylinder

Hier wohnt der Sensor, zwischen den Kühlrippen im stehenden Zylinder.

So ein Sensor ist nichts weiter als ein Widerstand, der abhängig von der Temperatur seinen Widerstandswert ändert, welchen man dann wiederrum messen und darauf auf die Temperatur schliessen kann. In diesem Fall ist ein NTC oder auch Heißleiter verbaut. Heisst nichts anderes als, mit steigender Temperatur sinkt der Widerstand.

Als erstes habe ich mal geschaut welchen Widerstand der Sensor bei Werkstatttemperatur hat, bei schnuckeligen 11°C kamen dabei 17,94 kOhm raus. Dann den Sensor in kochendes Wasser gehalten und 1,08kOhm gemessen. So weit so gut. Solche NTC haben als Kennwert gerne einen R25°C Widerstand. Das ist der zu messende Widerstand bei Raumtemperatur (25°C). Ich vermutete dann schon, das dies ein 10kOhm NTC wäre.

Hochwissenschaftliche Messungen!

Hochwissenschaftliche Messungen!

Glücklicherweise steht auf dem Sensor etwas eingeprägt, da kann man dann ja mal Tante G befragen und findet dann auch etwas zu einem “93J NTC Thermistor“. Dies ist tatsächlich ein 10kOhm NTC wie vermutet. Die Tabelle mit den “Resistance vs. Temperature” Werten könnte auch in etwa zu meinen hochwissenschaftlichen Messungen passen.
Was mich aber stuzig macht ist der Messbereich dieses NTC, der geht von -20°C bis 150°C?!

Sensorsonde mit M8x1,5 Gewinde

Sensorsonde 93J mit M8x1,5 Gewinde

Ducati schreibt ihn ihrem Handbuch zum Motor etwas über Temperaturmeßbereiche von -40°C bis 200 °C.
Den deckt der 93J aber nicht ab, entweder Ducati verbaut dort einen Sensor der dies überhaupt nicht leisten kann oder ich habe den falschen NTC gefunden!?

Mein weiterer Plan ist, nur ein Temperaturmessgerät im Cockpit zu haben über welches ich beide Temperaturen angezeigt bekommen kann. So etwas gibt es zB. von Koso, allerdings nur für Sensoren die bis 250°C gehen. Im Ölkühler habe ich so einen Sensor zufällig schon verbaut, auch wenn er dort natürlich nicht nötig wäre.

Draussen regnet es, es sind nie wirklich mehr als 10°C, ich denke die Saison ist beendet. Zumindest die auf der Rennstrecke. Ausser jemand mag mir noch eine Reise nach Südspanien sponsorn! Freiwillige vor! :D

Zeit eine Bilanz über die erste Saison mit der VauZweiRad 1100 2V zu ziehen! Die anderen beiden Motorräder, nun.. die wurden eigentlich quasi kaum bewegt. Das liegt an verschiedenen Sachen, die ich hier nicht ausbreiten mag. Mal sehen wie es dort weiter geht. Straße fahren ist bei mir gerade eher ungünstig.

Es sind insgesamt also quasi nur 667km Rennstrecke geworden, davon muss man ein wenig natürlich auch für den Prüfstand abziehen. ;)

Erstmal muss ich mich ein bisschen selber Loben, ich bin schon einigermaßen Stolz darauf das ich so ein Motorrad als Laie zusammengebaut habe und man damit auch noch einigermaßen flott ums Eck fahren kann! Das Ding hätte schließlich auch schlicht am Streckenrand verrecken können!
Dazu kommt, dass ich das innerhalb des mir gesetzten Zeitplans geschafft habe. Es scheint da also zumindest ein Stück weit auch realistische Selbsteinschätzung möglich zu sein. :)
Natürlich standen mir viele nette Menschen mit Hilfe und Tipps zur Seite, an dieser Stelle ein herzliches Danke!
Alles hat natürlich nicht perfekt funktioniert, aber das habe ich auch nicht erwartet. Viele Sachen kann man eben auch erst im Betrieb testen und wenn dieser auf Rundkurse beschränkt ist, dann kostet das einen eventuell ein bisschen wertvolle Fahrzeit.
Aber genug der Schulterklopferei, zurück zu den Fakten!

Was hat gut funktioniert:

Motor: Läuft! Da ist jetzt im Winter eigentlich nur ein Service fällig und sofern dabei nicht Dinge zu Tage treten, wüsste ich nicht was ich dort verändern wollen würde. Leistung ist genug da, es liegt an mir die auf die Strecke zu bekommen!
Was ich aber gerne hätte, wäre die Sensordaten der zwei noch unbenutzten Temperatursensoren auszuwerten. Einmal der am stehenden Zylinder direkt, den es beim EVO Motor ja gibt, und dann noch den von Koso welcher bei mir im Ölkühler steckt.

Auspuff: Tatsächlich hat sich trotz meiner Befürchtungen für jede Strecke ein Satz dB-Eater gefunden um das Limit einzuhalten. Von der Hitzeentwicklung her ging es auch, obwohl da noch Potential unter der Sitzbank durch Anbringung von Hitzeschutzfolie vorhanden ist.
Was die Lautstärke betrifft spielt die Airbox natürlich auch einen Rolle, bzw. die nicht vorhandene Airbox. Mir geistert da eine Idee bezüglich des Baus einer solchen im Kopf herrum. Mal sehen ob ich das Projekt angehe.

Reifen: Die Diablo Superbike Pro kleben und der Satz hat die komplette Saison mitgemacht. Für nächstes Jahr wird es wieder so einen Satz geben, dazu noch einen Satz Regenreifen. Denn eventuell werde ich mich mal an das spielen im Nassen herran wagen.

Verkleidung: Wäre der Auflug in die Grasnabe beim BnB nicht gewesen, wäre alles fein gewesen. :)
Eventuell hab ich da aber noch eine Idee für einen anderen Style der Frontverkleidung. Mal gucken.

Events: Im großen und ganzen bin ich mit den Rennstreckenevents in 2016 zufrieden. Der Shakedown am STC war Sinnvoll, auch wenn er total verregnet war. War halt erst April. BnB war rückblickend großartig und steht für 2017 schon im Kalender, Lausitzring ist für mich erstmal durch und Most war, bis auf technische Probleme, super.
Sehr gut hat mir vor allem gefallen im September noch zu fahren, das macht die Lücke zwischen den Saisons deutlich kleiner!
Ich denke in 2017 ist der Plan den April noch auszulassen und erst im Mai zu starten, dafür den Frühling/Sommer gut zu nutzen und nach der Urlaubszeit wieder ein spätes Event irgendwie im September zu machen.
Eventuell auch spontaner freies Fahren auf dem STC nutzen. Dafür hat man ja eine Lizenz.

Was hat okay funktioniert:

Ergonomie: Die ist durchaus sehr sportlich! Aber das passt irgendwie auch und ist für 15-20 Minuten Turns problemlos machbar. Auch hatte ich muskeltechnisch weniger Probleme sogar als auf der Monster!
Ein Problem gibt es aber was nervt, im sehr dollen Hanging-Off hatte ich manchmal das Problem das der Helm hinten mit der Unterkante an die Airbag-Weste stößt und dann quasi vorne vor die Augen schiebt. Doof. Ich weiss auch ehrlich gesagt nicht genau was ich dagegen tun soll, ausser vielleicht noch an der Körperhaltung zu arbeiten.
Der Sitz ist für die Renne absolut in Ordnung. Das Sitzpolster hat es allerdings zerledert, diese werde ich erneuern müssen. Eventuell in einem bisschen anderen Zuschnitt.

Fahrwerk: Im großen und ganzen hat es ja eigentlich gut funktioniert. Aber da ist noch Potential zur Verbesserung, wie ich mich mit Steve Jenkner am Lausitzring festgestellt hatte.
In die Gabel soll zumindest in einem Holm noch eine weichere Feder. Denn mit den 9.0er Federn fahre ich quasi gerade ohne jegliche Vorspannung, damit es vom Negativfederweg passt.
Die Feder im Federbein ist eine 75iger, da bekomme ich aber die Balance zwischen statischen und dynamischen Federweg nicht mit hin. Dazu ist die Feder zu weich. Dort soll eine 80iger Feder rein.
Dann steht noch ein großes Fragezeichen bei “Geometrie”. Bei meinen Gewichtsmessungen hab ich ja schon festgestellt das die Gewichtsverteilung nicht so super hinhaut. Da muss ich mal forschen wo das herkommt und wie man das in ein günstigeres Verhältnis beeinflusst.

Ganz klar, der Lenkungsdämpfer braucht dringend einen Service.

Was hat nicht zufriedenstellend funktioniert:

Kupplung: Von Anti-Hoppala war diese Saison nichts zu merken, eigentlich gab es nur Ärger. Aktuell ist die Kupplung in einem Zustand wo sie schlicht einen neuen Satz Reibscheiben braucht und vermutlich einen Korb. Dann nochmal feinjustieren und schauen ob das ganze nicht doch zum funktionieren zu bringen ist. Ansonsten muss wohl mal in die tiefere Investitionskiste geriffen werden. :/

Whats next:

Eine lose Liste an Dingen die für die dunkleren Tage des Jahres anstehen. Hier nicht nur die Sachen für den Rennhobel, sondern auch für die anderen beiden Motorräder. Damit ich das nicht vergesse.

VauZweiRad 1100 2V

  • Ventilspielkontrolle
  • Airbox bauen
  • Temperatursensoren auswerten
  • andere Frontverkleidung
  • härtere Feder im Federbein
  • Lenkungsdämpfer zum Service
  • weichere Feder in der Gabel
  • Sitzpolster erneuern
  • Kupplung debuggen

Monster 1100 EVO

  • Ventilspielkontrolle
  • Zahnriemen
  • Airbox auf original zurück bauen
  • Lenkerstummel entfernen

SV650

  • Öl
  • Kühlflüssigkeit
  • Bremsflüssigkeit
  • Reifen
  • eventuell Gabel
  • Kupplungszug erneuern

Die Elektronikpakete in modernen Motorrädern werden immer mehr, da musste ich auch nachrüsten und habe jetzt auch endlich einen Mood Switch! :)


EDIT: Hier kamen viele Fragen was das denn ist, was der Mood-Switch so tut!?

Ich gebe zu, der Mood Switch kann nur auf ein Setting stellen und zwar auf “Good Mood”.

Einmal an der Fahrradklingel drehen (die er ist), schon freut sich der kleine Junge in mir und ich bekomme gute Laune! :)

Ist also tatsächlich nur ein Gag. ;)

Hatte schon früher an der SV650 ne Fahrradklingel die mir meine damalige Freundin geschenkt hatte. Hab ich auch alles noch: Mopped, Klingel und Frau! Eben diese Frau, meine jetzige Angetraute, hat mir jetzt diese Klingel geschenkt. Weil fehlte noch am Rennmopped! :D

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Viele Motorräder haben ja eine Standgasanhebung für Momente in denen der Motor noch kalt ist und man dem Motor ein wenig mehr brennbares Gemisch zuführen will damit er nicht aus geht bis er warm ist.
Lösungen gibt es dafür viele, ein Choke zB. ist bei Motorrädern mit Vergaser üblich oder bei Einspritzung dann eine ECU die abhängig von der Temperatur das ganze per Software erledigt.
Bei den luftgekühlten Monster/Hyper 1100er Modellen (796 auch) gibt es dafür entsprechend einen Bypass an den Drosselklappenkörper über den bei kalten Temperaturen Luft an den geschlossenen Drosselklappen vorbei in den Zylinder geschleust wird, Sprit gibts von der ECU über die Einspritzdüsen dazu.
Leider führt dieser Bypass wohl beim Abstimmen eines Motorrades auf dem Prüfstand in Verwendung von nicht-Ducati ECUs zu Problemen. Daher ist dieses Teil bei mir rausgeflogen.

Das Resultat ist allerdings, das ich in meinem Renner keine Standgasanhebung habe. Was manchmal eben doch ein wenig nervt. Zum Beispiel am Morgen wenn es in der Nacht kalt war. Dann muss ich am Gasgriff spielen um die Standgasanhebung quasi zu simulieren. Leider erwacht der Motor dabei gerne mal spontan und dreht ein bisschen sehr hoch für einen kalten Motor.

Bei der Monster 696 gibt es trotz Einspritzung einen Choke-Hebel an der linken Lenkerarmatur. Dieser macht nichts anderes als die Drosselklappen ein wenig zu öffnen. So etwas in der Art würde ja reichen. Nur habe ich am Rennmotorrad auch keine linke Lenkerarmatur. Licht habe ich ja nicht! ;)

Nun hat Ducati hat bei einigen Moppeds ihrer 916 Baureihe einen ähnlichen Weg eingeschlagen, der wie ich finde aber eleganter ist.
Dort gibt es am Gasgriffgehäuse einen kleinen Knopf, welcher auf den Gaszug drückt und diesen entsprechend ein wenig vorspannt und damit quasi mechanisch ein wenig am Gasgriff dreht und damit die Drosselklappe öffnet.
Wenn man dann den Gasgriff mit der Hand betätigt, schnappt dieser Knopf wieder raus. Es gibt wohl Leute die benutzen das auch gerne als Autocruise auf der Landstraße. :)

Den Tipp dafür hab ich schon vor einer Weile von jemandem bekommen, aber nun bin ich endlich mal dazu gekommen mir so einen Gasgriff einer 996 zu besorgen. Ich stellte zu meiner Freude fest das dieser zu meinen Gasgriff aus einer 1100er Monster absolut identisch ist, bis eben auf diesen Knopf. Ich musste also nur ein Teil des Gasgriffgehäuses austauschen und schon hatte ich so eine Standgaserhöhung!

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Noch ist das ganze nicht eingestellt, aber das erfolgt einfach über die Entsprechenden Einstellschrauben des Gaszuges und wohl auch über die Einstellschraube am Knopf selbst. Viel mehr Drehzahl brauche ich ja nicht, 2-300rpm sollten reichen.

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Ganz fest vorgenommen für diesen Rennstreckentermin hatte ich mir, nicht wieder ewig warten mit dem aufschreiben. Damit die Erinnerungen noch frisch sind! Von daher jetzt gleich loslegen!

TL;DR: Most ist geil, die Tschechen sind coole Säue, ich komme wieder!

Es sollte also nach Most gehen. Das erste Mal! Bisher nur positives gehört von der Strecke und ich sollte nicht enttäuscht werden.

Aber vor dem Fahren im Kreis, kommt das Fahren geradeaus. Genauer gesagt lange geradeaus fahren auf der Autobahn. Allerdings nur bis kurz vor die deutsch-tschechische Grenze. Denn die tschechische Maut für die paar Kilometer bis Most wollten wir uns sparen. Der Weg war dann auch echt idyllisch! Durch kleine Dörfer auf winzigen Straßen durch Berge und Wälder. Herrlich! Es kam Urlaubsgefühl auf! Spass machte das aber auch nur weil wir im Transporter unterwegs waren, mit Anhänger wäre das echt doof gewesen. Nun ja, wer inzwischen hat, der kann. :)

Das Navi brachte uns jedenfall ohne Probleme an unser Ziel, zum Autodrom Most! Dort gibt es in der Boxenanlage ein ausgefeiltes Einbahnstraßensystem das wir auch nur geblickt haben weil Axel schon einmal dort war. Etliche Leute blickten es nicht, man kann es Ihnen nicht verübeln.

Das übliche Prozedere begann mit Anmeldung etc.pp. aber wir waren freudig überrascht das wir nicht nur unseren geplanten dritten Mitstreiter (Andreas) antrafen sondern noch ein uns bekanntes Gesicht vom Kurvenrausch/BnB, der Peter mit seiner CX500! Auch war El Comandante Built not Bought himself (Micha) noch auf der Anreise nach Most um dort seine Single Neuanschaffung zu testen! Die beiden, er und der Single, sollten aber tatsächlich erst sehr spät in der Nacht zu uns stoßen.

Das Team von TripleM machte einen netten Eindruck und der Chef ist ein sehr entspannter. Er verhalf uns dann auch durch kurzes jonglieren der Boxenbelegungen zu einer quasi Built not Bought Box in der wir alle zusammen mit noch einem netten MV Fahrer Einzug hielten. Damit waren wir quasi die Exotenbox, denn das restliche Material bestand hauptsächlich aus den üblichen Vierzylindergeräten. Einige frischer, andere etwas betagter.
Transponder bekamen alle, allerdings musste man nur extra Geld bezahlen wenn man seine Zeiten tatsächlich auch ansehen wollte. Ansonsten werden diese einfach nur zur Gruppensortierung herran gezogen.

Die Box füllte sich dann recht schnell mit all dem Kram den man so mitschleppt zu so einer Veranstaltung. Es ist eben doch immer ein bisschen wie ein kleiner Umzug.

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Blieb eigentlich nur noch die technische Abnahme, die bei mir erfreulicherweise ohne Probleme durch ging, bei Axels Supersport aber ein sehr loses Lenkkopflager zum Vorschein brachte. Warum uns das nicht vorher schon aufgefallen war? Unklar.
Die Diva wurde dann kurzerhand mit Spanngurten an die Boxendecke gehangen, die obere Gabelbrücke abgenommen und das Lenkkopflager nachgestellt. Passt! Tech-Spec fand das am nächsten Morgen auch, sonst gab es nichts zu meckern. Alles gut!

Die Nacht im neuen Bus war eine Mischung aus “Ohje ist das warm, ich zerfliesse!” und “ich friere mir den Arsch ab”! Jammern auf hohem Niveau. Aber so lange es am Tag nicht regnet muss man eigentlich die Klappe halten.
Und geregnet hat es nicht, im Gegenteil. 37-38°C bei absolut blauem Himmel sind schon eine Ansage! Da liefen bei mir gerne mal 6-7 Liter Wasser am Tag durch.

Die Fahrerbesprechung enthielt das übliche, die geneigten Leser kennen das. Flaggenkunde, Racer-Knigge, Viel Spaß! Dann doch jetzt endlich mal im Kreis fahren!

Reifenwärmer runter, raus zum ersten Turn. In Most geht es rechts rum. Mal was anderes, schon lange nicht mehr gehabt. Die Strecke kannte ich ja noch nicht, nur vom mal auf den Plan schauen. Es galt also erstmal eine Erkundungstour zu machen. Wie und was für Kurven gibts hier, wo könnten Bremspunkte sein etc.pp. Dementsprechend langsam war ich unterwegs. In der vierten Runde gab ich dann mal ein bisschen Stoff. Tat denn die Antihoppala an der ich zu letzt geschraubt hatte? Ja, eher zu gut. Von Motorbremsmoment überhaupt nichts mehr vorhanden. Hmm. Was aber viel blöder war, die Kupplung rutschte beim richtig angasen irgendwann durch?! Nach ein wenig probieren wann und wie und wo bewegte sich der Drehzahlbereich immer weiter nach unten in dem sie rutschte. Der Turn war dann eh zu Ende und es ging in die Box zur Ursachenforschung.

Ich hatte erst ein zu dünnes Paket im Verdacht, beim auseinandernehmen stellte sich dann aber raus das der Simmerring welcher auf der Kupplungsseite auf der Druckstange die Kupplung gegen den Motor abdichtet, wohl seiner Arbeit nicht mehr ganz nach kam und damit die Trockenkupplung in eine leichte Nasskupplung verwandelte was diese im Gegenzug mit nicht vorhandenem Kraftschluss quittierte. Kacke.

Beim Umbauen nach dem Lausitzring (das muss ich noch aufschreiben) hatte ich festgestellt das die alten Federn ungleich gelängt waren und damit die Druckplatte nebst Druckstange etwas eierte. Mit gleich langen Federn die ich noch im Fundus hatte war das dann weg. Aber ich vermute das diese eierei den Simmerring gehimmelt hat. Das oder andauerndes rein und wieder rausziehen der Druckstange beim Umbau. Oder beides. Den Simmerring dann zu tauschen, da hab ich Depp natürlich nicht dran gedacht.

Jetzt steht man also nach einem Turn in der Tschechischen Republik und braucht einen blöden Simmerring von ca. 1,50 EUR Wert weil man sonst zwei Tage nicht fahren kann! Was solls, Teilenummer rausgesucht und zum TripleM Team gegangen. Der Chef war im Zelt, ihm mein Problem geschildert und ob er von einer Ducati Werkstatt in der Nähe etwas wisse.
Er schickte mich kurzerhand in den Tower, dort gäbe es eine Dolmetscherin. Diese wäre super hilfsbereit und würde für mich bei Ducati anrufen. Also dorthin und die Dame ausfindig gemacht.
Die brachte mich dann aber erstmal in die Werkstatt im Autodrom und befrug den Chef. Der Chef schaute sich den Simmerring an und schnappte sich den Azubi. Mit dem Azubi stieg ich in ein Auto und heizte von der Rennstrecke durch Most zu einem kleinen unscheinbaren Laden an dem ein kleines Reklameschild prangte auf dem “SKF” stand. Aha!
Die nette Dame hinter dem Tresen studierte den Simmerring, nam Maß, holte eine Kiste mit einer großen Anzahl an Tütchen unter dem Tresen hervor, fummelte die passende herraus und legte einen von den Abmessungen identischen Simmerring vor meine grinsende Visage. Wow. Ihr Tschechen seid einfach mal saucool! Děkuji!

Zurück in der Box trieb ich den Simmerring wieder in die Welle, baute die Kupplung wieder zusammen und konnte dann nach dem Mittagessen erneut angreifen!

Leider aber waren die Reibscheiben wohl bei der ganzen Aktion total über den Jordan gegangen und die Kupplung rutschte noch mehr als zuvor. Mit Bremsenreiniger reinigen hatte wohl nicht gereicht. Natürlich dachte ich erst der Simmerring wäre wieder undicht. War er aber nicht.
Andreas hatte zum Glück noch einen Satz Reibscheiben dabei, wenn auch welche aus Stahl die mir garantiert schön den Alukorb zerhämmert haben. Aber der Stand eh auf der Abschussliste und wenn ich die Wahl habe zwischen gar nicht mehr Fahren und Alukorb ersetzen dann ist klar was ich wähle!
Auch die Federn hab ich gegen einen Satz neue ersetzt die ich dabei hatte, weil die welche ich noch rumliegen hatte, wohl doch nicht mehr so der Knaller waren. Jedenfalls waren sie dann in Most deutlich unter der Verschleißgrenze obwohl sie zuhause noch passten. Wie auch immer das kam.
Auf den Antihoppala Kram hab ich dann auch gepfiffen. Jetzt noch ewig mit Paketstärke und tralala messen. Scheiss drauf. Ich bin jahrelang mit Drehzahl anpassen klargekommen, komme ich auch für die Veranstaltung jetzt klar! Kam ich auch.

Das Ganze dann noch verbotenerweise in einem Teil des Fahrerlagers auf der Einbahnstraße getestet und dann raus zum vorletzten Turn des Tages. Endlich ordentlich fahren!
Ha es tat! Kupplung funktionierte in den gesetzten Parametern in den beiden letzten und einzigen Turns des Tages ohne Probleme. Ich konnte endlich Strecke mit Tempo lernen! Viel mehr war dann aber auch nicht drin als eine 2:08. Scheiss drauf, hauptsache Fahren!

Axel erging es leider nicht so erfreulich. Nicht nur hatte er seinen ersten Bodenkontakt seit ewig, welcher aber in einer sehr langsamen Kurve war und es hat nur ein bisschen Material kostet. Aber im vorletzten Turn, bei dem wir am Vorstart recht lange warten mussten, machte seine Supersport beim losfahren einmal laut Peng und ging aus. Starten wollten sie dann auch nicht mehr. Es begann eine lange Schrauberei bei der alles Mögliche überprüft wurde aber den Fehler haben wir leider bis jetzt noch nicht gefunden. Sehr unklar und echt schade. :(

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Auch Micha hatte mit seinem Single Probleme, irgendetwas klapperte hinter dem Kupplungsdeckel und sie sprang schlecht an. Aber Micha ist ein Sonnenschein und da er eh nichts zum Schrauben dabei hatte, hat er kurzerhand am zweiten Tag ein wenig Coaching der restlichen Team-BnB Fahrer übernommen. So beobachtete er uns vom Streckenrand und gab Tipps etc.pp. Sehr hilfreich! Denn so wurde es im Turn vor der Mittagspause immerhin eine 2:04 bei mir! Und das in dem wir nur drei Kurven verbesserten. Da liegt also noch jede Menge Zeit auf der Strecke rum! :)

Nach dem Mittagessen war dann bei mir nicht mehr so viel Luft, die Temperaturen ätzend, die Kondition nicht vorhanden. Schneller wurde ich nicht, aber Spaß machte es!

Die Vorderradschmiedefelge auf die ich für den zweiten Tag wechselte hab ich übrigens kaum gemerkt, wenn dann vielleicht nur subtil das man beim Anbremsen weniger Energie vernichten muss. Von der Handlichkeit hab ich nicht viel gemerkt, liegt aber vielleicht daran das die Kiste eh schon wie ein Fahrrad fährt.

Am Ende bleibt: Most ist auf jeden Fall eine Reise wert! Die Leute sind nett, die Strecke macht Laune! Jetzt keine Berg und Tal Bahn, aber immerhin ein bisschen Höhenunterschied. So etwas mag ich ja sehr. Die Geraden sind nicht ewig lang, bis auf Start-Ziel, und mit dem Zweiventiler gibt es jede Menge Ecken wo man Supersportler ärgern kann sofern man das fahrerische Können besitzt.

Ich sage mal, Most steht für 2017 wieder fest mit auf der Liste! War ja was frei geworden. ;)

Und hier noch ein beliebiger Turn vom zweiten Tag, wie immer ungekürzt und roh! ;)


Morgen schon geht es gen Süden in die Tschechische Republik! Genauer gesagt zum Motodrom Most! Damit kommt dieses Jahr die neue Rennstrecke pro Jahr auch am Ende der Saison. Hat sich einfach so ergeben!

Da sich der Werkstattkollege inzwischen einen eigenen Bus gegönnt hat, müssen wir dieses mal nicht im Hänger nächtigen und auch das umständliche Transporter oder Hänger abholen entfällt. Sehr angenehm!

Am Mittwoch hab ich dann noch die letzten Vorbereitungen am Motorrad durchgeführt. Am Tank hatte ich auf dem Lausitzring mit mehreren Lagen Gaffer-Tape und einem Stück Pappe den Tank zum Sitz hin etwas abgeklebt weil die CO2 Patrone der Airbagweste scheinbar an den Tank knallt bei irgendeiner Sitzposition olle Macken in den Lack haut. Dort habe ich jetzt großflächig einen Tankschutz aus selbstklebenden Zellkautschuke ausgeschnitten und aufgeklebt. Das gleiche Material aus dem mein Sitz”kissen” ist. Bin gespannt wie sich das bewährt.
Letzteres muss ich in der Saisonpause auch noch mal überarbeiten.

Dann habe ich noch den alten Direktschalthebel von Rizoma, der von dem Sturz beim BnB arg verbogen war, gegen einen neuen gebrauchten getauscht. Ich hoffe ich habe die Einstellung korrekt übernommen. Nicht das ich wieder ewig rumstellen muss wie auf dem Lausitzring! Zur Not hab ich das verbogene Ding natürlich im Sturzteilekasten.

Am Fahrwerk habe ich nichts ändern können. Weder weichere Federn vorne, noch härtere hinten. Dazu fehlt einfach die Zeit. Es lag ja noch der Familienurlaub dazwischen so wie andere zeitraubende Dinge. Aber so kann ich mir das für den hoffentlich ruhigen Winter aufheben.

In Most war ich ja bisher noch nie, ich bin also gespannt wie die Strecke so ist. Viele sagen es wäre super. Ich bin durchaus gespannt!
Auch gespannt bin ich auf eine weitere Anschaffung die ich getätigt habe, eine geschmiedete Alu-Vorderradfelge aus einer 999R. Diese wiegt nur gute 3,2 kg und ist damit ein bisschen mehr als 1 kg leichter als die Gussfelge.
Die spannede Frage für mich ist, ob ich als Grobmotoriker davon etwas merke. Und so ist der Plan das ich am ersten Tag die Gussfelge fahre und für den zweiten Tag auf die Schmiedefelge umrüste, um einen Vergleich zu bekommen. Ergo muss ich am Ende von Tag 1 ein bisschen Schrauben.

Ich werde dann berichten! :)

Inzwischen gibt es dieses Blog jetzt acht Jahre! Wow.

Angefangen hat alles damit, dass ich ein Reisetagebuch über meine Motorradreise in den Schwarzwald führen wollte. Damals war noch vollkommen unklar wohin mich das ganze danach führen würde.

Diese Tour damals ist immernoch eine meiner Lieblingstouren und ich habe sehr viele schöne Erinnerungen daran, vielleicht auch gerade weil ich sie damals so ausführlich im Blog dokumentiert habe!

Das Blog entwickelte sich dann über Tourbeschreibungen und zaghafte erste Schraubereien über die Infizierung mit dem Virus aus Bologna zu einem Blog das aktuell sich mehr oder wenig hauptsächlich dem Fahren auf den Rennstrecke und der Schrauberei dazu widmet und spiegelt damit recht gut meinen persönlichen Wandel meines Hobbys “Motorrad” wieder.

Wohin das ganze die nächsten Jahre führt ist weiterhin offen, denn das Hobby Motorrad hat derartig viele Facetten, da geht noch so einiges! Von daher, auf die kommenden Jahre! :)

In der Aktuellen MO Nr. 8 (2016) gibt es einen fetten Bericht über das Built not Bought 2016. Besonders cool, jedenfalls für mich, mein Motorrad ist auf einem Bild im Inhaltsverzeichnis abgelichtet! :D

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Auch sehr nett finde ich dieses Video in dem Micha (RaceCafeBerlin/Kurvenrausch) und Manfred (Spreewaldring) ein bisschen etwas über die Veranstaltung erzählen.

Viel Spass dabei! :)

Ich komme irgendwie nicht dazu so richtig was ausführliches zum Lausitzring zu schreiben, deswegen jetzt einfach mal so eben runtergeschrieben was zum LSR!

Im großen und ganzen war es okay, ich hatte ein bisschen Schwierigkeiten am Anfang mit meinem Schalthebel. Den hatte ich in der Werkstatt abgebaut um ihn von Sandresten des Sturzes zu befreien und dann habe ich ihn irgendwie in einer total unpraktischen Position wieder montiert was dafür sorgte das ich mir a) vom Runterschalten kurz hinterm Nagelbett des großen Zehs die Haut aufgerieben habe und b) verdammt oft zwischen fünften und sechsten Gang gelandet bin weil ich vermutlich nicht korrekt durchgetreten habe. Da der Läusering ja jede Menge vollgas Geraden hat, war das entsprechend nervig! Uncool ist auch wenn man zwischen den Gängen beim Runterschalten vor der Kurve landet!!
Hab dann mehr oder weniger den ersten Tag keine sinnvolle Position gefunden, warum auch immer. Hatte auch schon die Befürchtung das mit dem Getriebe was nicht passt oder so.

Dazu kam noch das alle in meiner Box in einer anderen Gruppe fuhren und ich in meinen Turns niemanden zum spielen hatte. Bei D4U fahren ja quasi alle Panigale. Dementsprechend sind die auf der Geraden derartig weit weg, das man auch auf der Bremse nicht mehr rankommt, sofern die Fahrer einigermaßen gut unterwegs sind und das waren sie in meiner Gruppe! Auch das genau immer nur ein Turn zwischen mir und den anderen aus der Box lag war bisschen doof. Wenn ich reinkam, waren die anderen quasi schon am wieder rausfahren und andersrum. Da fehlte dann das zwischenmenschliche irgendwie.

One Bike, one Rider.

One Bike, one Rider.

Auch dazu kam das meine AHK irgendwie nicht so ganz machte was ich dachte das sie soll, inzwischen glaube ich zu wissen was das Problem war, aber dazu gesondert mehr.

Immerhin war ich mit dem Fahrwerk mal bei Steve Jenkner vorstellig. Der war auch der Meinung die Feder hinten ist zu weich, für vorne meinte er könnte es sogar noch ein Stück weicher sein als die beiden 9er Federn die drinne sind. Vielleicht eine Seite noch mit einer weicheren Feder bestücken. Dämpfung hat er dann halt noch angepasst.

Die letzten beiden Turns an dem Tag vielen dann eh aus, Regen! War ich aber nicht so traurig drüber, meine Kondition stimmt dieses Jahr überhaupt nicht und die 20 Minuten Turns schlauchten schon ordentlich bei der Hitze.

Hab dann am zweiten Tag in die andere Gruppe gewechselt, war ja nicht gut gebucht die Veranstaltung und dementsprechend genug Luft in den Gruppen. Da hat es dann angefangen Spaß zu machen! Zumindest ab dem zweiten Turn, im ersten tat jedes mal Runterschalten tierisch weh, weil es genau auf die Wunde am Zeh drückte. In der Pause hab ich dann aber nochmal den Hebel verstellt und dann endlich eine Position gefunden bei der es passte! Dann gab es auf einmal auch kein Problem mehr mit den Zwischengängen! Also wohl doch nix mit dem Getriebe! So ein kleines Detail, so viel Ärger! Mit Pflaster auf der Wunde passte der Rest dann auch.

Der restliche Tag war dann ganz vergnüglich! Von den Zeiten her war ich aber genau wieder da wo ich mit meiner Monster letztes Jahr aufgehört habe. Am Mopped lag das vermutlich eher nicht.

Allerdings bin ich glaube mit dem Lausitzring erstmal fertig. Nächstes Jahr werd ich dort nicht noch mal hinfahren. Warum ich da dieses Jahr noch mal unbedingt hin wollte.. keine Ahnung! War einfach so.

Getreu dem Motto jedes Jahr eine neue Strecke steht dieses Jahr dann ja noch Most an, da bin ich schon gespannt! Nächstes Jahr hab ich mir vorgenommen vielleicht mal ein bisschen weiter weg zu fahren, ich hätte ja echt mal Bock mir Spa anzusehen oder Sachsenring! Irgendwas mit Berg und Tal! Ich vermisse die Berge so! :)