Tatsächlich habe ich rechtzeitig alle Vorbereitungen für den ersten meiner beiden Rennstreckentermine dieses Jahr geschafft und so konnten wir am Freitag Nachmittag den Transporter beladen und gen Tagebaucountry losdampfen.

Mit wir meine ich unseren neuen Werkstattkollegen Axel und meine Wenigkeit. Der Gute hat sich kurz entschlossen auch für das Renntraining angemeldet und so konnte man sich bequem einen Transporter teilen! Teilen heisst in dem Fall, einfach noch mehr Kram mitnehmen! Denn wo Platz ist, da ist dann halt auch schnell Zeug! Kennt man ja.

Ducati4U Lausitzring 2015 - 19

Am Ring kamen wir dann pünktlich zur Öffnung des Fahrerlagers an und so irrten wir erstmal planlos durch selbiges. Anmeldung noch nicht auf, Boxennummer total unklar, tatsächlicher Boxenmieter noch unklarer!

Aber dann traf auch schon Andreas ein und zusammen fanden wir dann bekannte Gesichter von TwinsOnly im letzten Jahr. Die Boxenmannschaft war also quasi wieder die gleiche.
Dann das viel zuviel an Kram in der Box verstauen und den Bus, in dem wir ja auch pennen wollten, etwas weiter weg stellen. Damit man Nachts auch ein Auge zu bekommt! Die Anmeldung hatte dann auch auf und so ging es mit passend farbigen Papperln, Motorrad und Helm zur technischen Abnahme an derer sich in zwischen schon eine recht beachtliche Schlange an Panigales gebildet hatte.
Dieser Eindruck zog sich dann mehr oder weniger durch die gesamte Veranstaltung, alle haben eine Panigale. Viele 1199, viele 899 und einige 1299.
Wenn man auf so einem Event auffallen möchte dann.. ja dann fährt man so einen komischen Hobel wie ich ihn dabei hatte! :D

Ducati4U Lausitzring 2015 - 11

Der aus Italien stammende Herr an der tech. Abnahme hatte dann auch tatsächlich begeisterte Worte und Handbewegungen für mich und mein Motorrad parat. Das freut natürlich Mensch und Maschine! Auch zwischendrin gab es immermal wieder lobende Worte von Teilnehmern und auch vom Staff.
Auf Grund der positiven Abnahme gab es dann auch, wie bisher immer, einen entspannten Abend mit den Boxengenossen, Streckenbegehung und vor allem keine Last-Minute-Schraubereien! Nur die Nacht im Transporter war dann leider wirklich Arschkalt! Warum ich mir keine Wärmflaschen für solcherlei Events mitnehme.. hmmm! *notier*

Samstag stand Fahrerbesprechung um 08:30 auf dem Plan, das übliche wie bei jeder Veranstaltung. Draussen war das Wetter aber eher großer Mist. Noch vor dem ersten Turn gab es gleich einen Regenguss, es war kalt und windig.
Ursprünlglich war annehmbares Wetter für den Vormittag und Regen ab fortgeschrittenen Nachmittag angesagt aber nun sah es so aus als ob der ganze Tag nass werden würde! Viele dachten das auch und es wurden fleissig Regenreifen aufgezogen.
Ich hatte zwar meine Straßenreifen vom TwinsOnly letztes Jahr dabei aber ich war nicht gewillt die in irgendeiner Weise aufzuziehen! Mag ich nicht, will ich nicht und eigentlich sollten sie nur als Abschreckung für den Wettergott dienen. Taten sie dann tatsächlich mehr oder weniger auch!
Der erste Turn war zwar noch feucht, aber zum rumrollern und Strecke kennenlernen zu gebrauchen. Dafür war der zweite Turn dann komplett nass und ich hab ihn ausgelassen. Das wollte ich mir dann doch nicht antun. Dafür nahm sich das Wetter nach dem Mittagessen zumindest so weit zusammen das meine Gruppe alle Turns fahren konnte. Andere Gruppen hatten da deutlich mehr Pech!

Am Ende des Tages klappte das mit der Streckenkenntnis auch ganz ordentlich und zumindest Zeiten im mittleren 2:1Xer Bereich waren problemlos machbar.
Was mich sehr gefreut hat war mein Reifenbild, denn im Gegensatz zu letztem Jahr am STC und Groß Dölln riss der K3 diesesmal kein Stück auf sondern war nach jedem Turn glatt wie eine Babypopo und wunderbar angefahren! Es gibt mehrere Möglichkeiten wieso das diesesmal so gut funktioniert hat, entweder an dem nochmal angepassten Luftdruck der Reifen (1.8 kalt, 2.1 warm, hinten wie vorne) oder das Wilbers Federbein welches ich über den Winter eingebaut hatte harmonierte mit der überarbeiteten Gabel viel besser.
Aber ich hatte trotzdem noch so ein Problem! Beim harten anbremsen und gleichzeitigem runterschalten wurde das Heck so arg leicht und wackelte wie ein Lämmerschwanz, das einem ein wenig mulmig wurde. Ich hatte zwar schon eine Idee was es war, aber trotzdem holte ich mir dann noch einen Termin beim Fahrwerksmenschen. Denn dieser war nicht irgendwer, nein es war Steve Jenkner, ehemaliger WM-Fahrer in der 125 und 250iger Klasse!

Die Wetteraussichten für Sonntag waren dann deutlich besser. Anscheinend auch so gut das Ducati4U ihre aufblasbares Streckeneinfahrtstor aufblies und die Leihmotorräder sauber wischte!

Ducati4U Lausitzring 2015 - 05

Die ersten beiden Turns waren dann noch zaghaft aber mit über Nacht eingesickerter Streckenkenntnis durchaus gut. Nach dem Mittagsessen hatte ich dann meinen Termin bei Steve. Ich hab ihm mal extra nicht verraten das ich das Wilbers Federbein nicht nur eingebaut, sondern auch über die Höhenverstellung das Heck um ca. 6mm angehoben hatte um dem aufsetztendem Krümmer der EVO Herr zu werden.
Steve nahm die Fahrwerksdaten auf, lies sich mein Problem schildern, prüfte die Dämpfung und entschied dann: “So wie du das beschreibst und es sich anfühlt, lass uns mal die Gabel um 4mm durchstecken und über die Vorspannung bisschen weiter reindrehen so das sie vielleicht 2mm weiter aus der Feder rauskommt”. Meine Kinnlade klappte runter. Der gute Herr Jenkner hat es drauf!
Die Dämpfung lies er mehr oder weniger wie sie war, damit war er zufrieden und so wie die Reifen aussahen war auch alles okay damit. Er wollte dann aber eigentlich noch ein bisschen mehr Vorspannung aufs Federbein bringen, aber leider ist das so bescheiden erreichbar das wir dass als Hausaufgabe für mich zuhause gelassen haben.

Gleich nach dem Termin war auch mein nächster Turn.. Oops, Reifen waren jetzt natürlich kalt. Na gut, dann sachte die ersten beiden Runden. Aber schon dort merkte man deutlich mehr Stabilität in den Kurven. Super! Nachdem die Reifen dann warm waren hab ich dann rechts auf Stereo gedreht und wieder Beherzt die Stelle angefahren an der mein Heck immer wackelte.
Siehe da, beinahe weg das wackeln! Geil!
Das Ergebnis hab ich Steve natürlich übermittelt und er meinte ich soll ruhig noch die Gabel 2mm durchstecken, solange die Kiste in den Kurven nicht weit läuft geht das Problemlos. Cooler Mann!

Das Wetter spielte dann auch die restlichen Turns mit, alles klappte hervorragend und am Ende scheinen dann tatsächlich mittlere 2:0Xer Zeiten drin gewesen zu sein. Ich hab also irgendwo von einem auf den anderen Tag 10 Sekunden gefunden! Das beste ist aber, ich weiss wo noch welche rumliegen! In einer riesigen Rechtskurve zum Beispiel!

Zum letzten Turn war ich aber dann aber so Platt das ich den ausgelassen habe. Im Turn vorher hatte ich schon Momente in denen ich auf einmal an komplett banale unwichtige Dinge gedacht habe die überhaupt nichts mit dem Fahren zu tun hatten. Ein deutliches Zeichen das die Konzentration dahin war. Irgendwann wäre ich dann auch beinahe Andreas hinten reingefahren, weil ich dicht an ihm dranne war und seine SPS mitten in der Kurve ausging. Weia.

Also lieber Duschen, zusammenpacken, einladen. Rücksturz!

Was bleibt ist die Gewissheit das die Monster ganz gut geht und das ich hoffe das die Rennkiste auch so gut funktionieren wird! Dann bleibt noch der komische Eindruck das die Panigale ein Allerweltsmoped ist und quasi jeder eine hat und mich damit auf der Geraden verbläst, dafür in der Kurve aber nicht. Fertig mit dem Lausitzring bin ich definitiv auch noch nicht, ich werde wiederkommen!

Ducati4U Lausitzring 2015 - 02

Kommenden Montag geht es dann nach Oschersleben, TwinsOnly steht auf dem Plan! Zumindest vorbereiten muss ich dafür nicht viel, denn das gute an so eng zusammenliegenden Events ist, man kann einfach den Kram wieder einpacken! Der Nachteil, man muss den Kram wieder einpacken! Aber das ist jammern auf hohem Niveau! :)

Wenn man ein kleines Kind zu Hause hat fliegt die Zeit an einem vorrüber. Hat man dann noch ein Zweites, beschleunigt sich die Zeit noch mal! So auch bei mir, seit Ende April sind wir eine Familie zu viert und das ganz normale Familienchaos hat sich noch breiter gemacht. Man springt zwischen Windelwechseln und Kindergartenkindbetreuung hin und her. Aber so langsam ordnet sich alles ein und sortiert sich.

Trotzdem staunte ich nicht schlecht als der Kalender auf einmal etwas von “Juni” sagte. Juni.. war da nicht irgendwas? Achja, zwei Rennstreckentermine! Einer mit D4U am Lausitzring (20.-21.06.) und Twins Only in Oschersleben (29.-30.06.). Ohje!

Jetzt muss die Zeit gut genutzt werden um die Vorbereitungen dafür zu schaffen. Da das dedizierte Rennstreckengerät ja nicht fertig ist und der Fertigstellungstermin ja auch bewusst auf 2016 gelegt wurde, muss dieses Jahr noch die Monster dran glauben.

Die steht schön im Straßensetup in der Werkstatt, bisher hab ich damit nur eine Fahrt zur Tankstelle geschafft.. Schande! Wozu hab ich das nochmal zurückgebaut? Ob ich das mit dem Motorradfahren überhaupt noch richtig kann? Egal, wird schon.

Also was gibts an der Baustelle zu tun?

Einmal das komplette Programm der Umrüstung auf Rennstrecke mit Stummel und Verkleidung, vor allem aber: Reifenwechsel!
Weil mit den Straßenpellen, die ich letztes Jahr in Oschersleben wegen des Regens habe aufziehen lassen, fahre ich nicht los! (Auch wenn ich sie mitnehmen werde.. falls wieder Regen ist, hoffe das Hilft. So wie ein Regenschirm!)
Gestern hab ich mir dann mal eben einen neuen Hinterreifen bestellt, hoffe der kommt rechtzeitig hier an!

Das im Winter verbaute neue Wilbers Federbein werde ich dann wohl einfach so auf der Rennstrecke antesten, für eine ausgiebige Probefahrt ist leider wirklich keine Zeit.

Achja und die Auspuffschelle die ich letztes Jahr in Oschersleben zerstört habe muss ich auch noch ersetzen.

Dann muss noch der Transport geklärt werden!

In unserer kleinen Schrauberhöhle hat es zwischenzeitlich einen kleinen Personalwechsel gegeben und unser neuer Mitschrauber hat promt auch für das D4U Event mitgebucht. Cool! Das bedeutet zum Lausitzring geht es zu zweit und da lohnt sich so ein Miettransporter total.
Für Twins Only in Oschersleben hab ich dann heute wieder einen Hänger gebucht, gleich zusammen mit dem Wechsel der Winter- auf Sommerreifen am Auto, das stand ja auch noch auf der Todo! Zwei Fliegen mit einer Klappe! Ha!

Ist doch gar nicht soviel oder? Wird schon chaotisch werden! :D

Am gestriegen Trainingstag war Alexander mit Familie draussen am Spreewaldring, heute habe ich Kind und Kegel eingepackt und bin rausgefahren.

Zwar haben wir, Frühstücken muss man ja auch, alle Rennen vor der Mittagspause nicht gesehen, aber danach quasi alles bis auf den Race of Champions mitgenommen.

Das Kind hatte großen Spaß, auch bei ihm machten die Seitenwagen mit funkensprühenden Schulterschleifern am meisten Eindruck. Aber auch sonst fand er das ganze sehr spaßig! Tatkräfitg Applaudiert und den Fahrern bei der Auslaufrunde zugewunken wurde auch.

In den Rennen gab es einige sehr schöne Fights zwischen den Teilnehmern. Alles natürlich Fair und mit Sportsgeist!
Wie immer war es sehr familiär, wie eigentlich immer wenn Micha und Fatma zum Kringelfahren einladen.
Ich hab jede Menge alte Bekannte wiedergetroffen und mein Ziel für nächstes Jahr ist auf jedenfall selbst mal ein Rennen beim Built not Bought mitfahren!

Weitere Details gibts sicherlich zu gegebenen Zeitpunkt beim Race Cafe Berlin.

Hier mal die Pressemitteilung zu diesem bestimmt herrlichen Event!

Ich werd auf jedenfall versuchen an einem Tag auch dort vor Ort zu sein, auch wenn ich nicht fahren werde!

BUILT NOT BOUGHT am 25. / 26. April 2015 auf dem Spreewaldring.
Zweihoch-oktane Tage für Racer, Schrauber & Fans von Fahrmaschinen aller Marken.

Bislang war das Team vom Race Café Berlin vor allem bekannt für den
Kurvenrausch, ein motorsportliches Event für Twins und Klassiker. Nun
setzen die Veranstalter noch einen drauf: Mit BUILT NOT BOUGHT
richten sie sich vor allem an Self-Made-Schrauber, ambitionierte Customizer
und all jene, die sich für authentische Zweiräder und klassischen Rennsport begeistern.

PROGRAMM: Mit vielen Rennen und Lagerfeuer, Bar & Grill, Camping sowie
Live-Musik am Samstag wird Zuschauern, Fahrern und Ausstellern viel
geboten. Ein Highlight wird außerdem die Schraubermeile sein.
Vom Rahmenbauer über Tankdengler bis zum Motorentuner werden sich
etliche Gewerke vor Ort präsentieren.

RENN-ACTION: Selbst geschraubte bzw. veredelte Fahrmaschinen garantieren
Abwechslung pur. 160 Motorräder werden in 10 Klassen gegeneinander antreten:
Café Racer, BOTT 2- und 4-Ventiler, Buell- und Ducati-Racer, Classic Sidecars,
Spezialfahrwerke, Classic Superbikes, Zweitakter sowie Singles werden an
beiden Tagen ordentlich Gummi geben.

ZUSCHAUER-FREUNDLICH: Das großzügige Gelände des kurvenreichen
Spreewaldrings bietet genug Platz für Zuschauer und Fans. Sogar das Infield
ist geöffnet, um die Action hautnah erlebbar zu machen. Der Tradition
verpflichtet wird außerdem der historische Doppelstock-Bus des Race Café
Berlin wieder als mobile Tribüne bereit stehen.

Kontakt
Zuschauerinfos: http://www.facebook.com/racecafeberlin
Nennung zum Training oder den Rennen: http://www.kurvenrausch.com

Wann
25. und 26. April 2015

Wo
STC – Spreewaldring Training Center in Schönwald/Waldow, an der A13
ca. 60 km südlich von Berlin

Eintritt
Zuschauer ein Tag 10 €, beide Tage 18 €, Zuschauercamping beide Tage 10 €

Was lange währt und so weiter.. without further ado: Das Video vom Kurvenrausch Cafe Racer Gold Cup 2014 ist fertig!!

Bin schon ein bisschen traurig das ich 2015 nicht mitfahren kann, aber kurz nach dem Termin fürs zweite Kind hab ich halt vermutlich wichtigeres zu tun. ;)
Eventuell werde ich aber mit Kind Nr. 1 einen Nachmittag vorbeischauen, nur so zum quatschen und hallo sagen!

Nach einem entspannten Samstagsfrühstück mit der Familie hab ich mich gegen 12 Uhr ins Auto gesetzt und bin bei bestem Sonnenschein gen Magdeburger Börde gefahren. Da am 3. Oktober ja Feiertag ist und somit das Wochenende schon am Donnerstag Nachmittag angefangen hatte, waren so gut wie keine Autos auf der Autobahn und ich konnte quasi die komplette Strecke durchheizen. Gegen 14 Uhr kam ich in der Motorsport Arena Oschersleben an.

Am Eingang hab ich dann meine 12,50 EUR Eintritt dagelassen und machte mich auf die Suche nach der Box von Meister Kämna. Ich war mit Twinmaster aus dem Ducati1 Forum verabredet und wusste das sein Motorrad dort mit in der Box steht.
Das Mopped war dann auch schnell gefunden und einen Anruf später hatten wir uns dann ebenfalls gefunden. Uli ist ein echt netter Typ und hat sich über die Jahre Stück für Stück einen schicken 2V Renner auf der üblichen 999 Basis mit einigen Teilen von der Kämna Demon aufgebaut.

Die Demon von Kämna ist ein tolles Gerät! Bzw. ist es ein toller Umbau/Teilesatz. Es gib ihn als normale Demon oder Demon EVO. Erstere basiert auf dem Rahmen einer 749/999 inkl. Fahrwerk, letztere bringt dann noch einen eigenen Chrom/Molybdän Rahmen mit und bedient sich wiederrum beim 749/999 Fahrwerk. Herz des ganzen ist dann jeweils ein Ducati Zweiventilmotor, meistens die 1078ccm Variante aus Hypermotard oder Multistrada oder eben das 1000ccm Gerät. Beim Motor begrenzt dann wie üblich nur der Kreditrahmen das technisch Gewünschte.

Demon EVO/R - Das maximum an Ausbaustufe!

Demon EVO/R – Das maximum an Ausbaustufe!

Natürlich kann man sich so ein Geschoss auch einfach beim Rüdiger fertig kaufen, viele Bauen sich so einen Renner aber auch einfach selber zusammen. Uli zB. hat einen normalen 999 Rahmen genommen, einen ungetunten 1078ccm Motor aus der Hypermotard eingepflanzt, einen passenden Krümmer anfertigen lassen, ein Ignitech Steuergerät verbaut und den Kabelbaum nebst Tacho der Hypermotard benutzt. Hier muss man aber dazu sagen, dass ich das hier sehr verkürzt wiedergebe. Denn wie üblich liegt der Teufel im Detail. :)

Aircooled Racer Meeting - Oschersleben 2014 - 08

Aircooled Racer Meeting - Oschersleben 2014 - 07

Auch den Desmostümper aus dem Ducati1 Forum, nebst Frau/Freundin welche ebenfalls einen Demon fährt, hab ich kennengelernt. Er ist mit seiner Ausbaustufe noch ein Stück weiter und jede Menge Details zu seinem Umbau findet man auf seiner Webseite!

Aircooled Racer Meeting - Oschersleben 2014 - 13

Ein paar Boxen weiter war noch Jako-Motorsport untergebracht. Dort konnte man sich seine Interpretation eines 2V Renners anschauen, die SuperDue. Auch ein interessantes Gerät mit spannenden Detaillösungen!

Aircooled Racer Meeting - Oschersleben 2014 - 05

Aircooled Racer Meeting - Oschersleben 2014 - 03

Nach ein bisschen gequatsche hab ich mir dann mit Uli und Richie noch ein paar Rennen angeschaut. Zuerst die Supertwins, in der auch die Demons starten, danach die ProThunder und noch die Superbike Open. Ausführliche Berichte zu den Rennen gibts natürlich wieder bei Art Motor.

Am Abend gab es dann noch gemütliches beisammensitzen im Kämna Zelt, die hatten ja eingeladen. Es wurde gequatscht, gefachsimpelt und rumgealbert. Es fällt mir immer wieder auf was für Grundverschiedene Leute Motorsport betreiben die aber eben doch irgendwo einen gemeinsamen Nenner haben und dadruch sehr harmonisch und offen im Miteinander sind.

Auch alle meine technischen Fragen an Rüdiger bin ich losgeworden, der sich wie immer Zeit für einen nimmt und geduldig alles erklärt. Nun liegt es an mir mich endlich mal für eine Marschrichtung für den Winter zu entscheiden.

"Irgendwas hat die mit dem Vergaser!" "Frag doch mal den Kämna, ich hab gehört der kennt sich mit sowas aus!" "Ach der hat doch keine Ahnung!" :D

“Irgendwas hat die mit dem Vergaser!” “Frag doch mal den Kämna, ich hab gehört der kennt sich mit sowas aus!” “Ach der hat doch keine Ahnung!” :D

Morgen setz ich mich ins Auto und fahre ca. 200 km Autobahn gen Westen nach Oschersleben in die Motorsport Arena. Da läuft gerade das BIKEtoberfest und am Samstag hat Ducati Kämna zum 2. Aircooler Racers Meeting geladen.

Da werden also alle ihre luftgekühlten Renner schön aufstellen und es darf angeschaut und gequatscht werden. Besonders interessiert bin ich natürlich, wer hätte das gedacht, an den zwangsgesteuerten 2-Ventil Ducatis.

Bisschen schade das ich meine Kiste nicht mitbringen kann, aber die steht in StVO-Kleid rum und ich hab keine Zeit die vorher wieder auf Rennstrecke umzubauen und vor allem lohnt sich der Transport nach Oschersleben nicht wenn man da nicht auch fährt.

Aber ich will mal schauen was andere da so zusammengebaut haben und mich inspirieren lassen für meinen eigenen Umbau der EVO. Ein paar Fragen an Rüdiger bzgl. meiner Kiste habe ich auch noch.

Ick freu mir schon!

Wenn man auf die Renne fährt, muss man erstaunlich viel Kram mitnehmen. Um an alles zu denken, hab ich mir dieses Jahr eine Packliste gemacht um diese abarbeiten zu können und nichts zu vergessen.

Nach den drei Terminen ist diese glaube recht vollständig, jedenfalls für mich! Was nehmt ihr noch so mit?

  • T-Shirts
  • Socken
  • Unterhosen
  • Pullover
  • dicke Jacke
  • dicke Mütze
  • Regenjacke
  • lange Hose
  • kurze Hose
  • leichte Schuhe
  • Fahrunterwäsche
  • Kissen
  • Schlafsack
  • GoPro+Ladekabel+SD-Card+Adapter+Saugnapf
  • Notebook+Netzteil
  • Handtuch
  • Zahnbürste+Zahnpasta
  • Badelatschen
  • Sonnenhut
  • USB Netzteil (2 Stück)
  • Motorradschluessel
  • Zelt
  • Luftmatratze
  • Luma Pumpe
  • Partyzeltgestänge
  • Partyzeltplane
  • Stuhl
  • Hocker
  • Steckdosenleiste
  • Benzinkanister
  • zweites Visier
  • Montageständer
  • Ohrstöpsel
  • Spanngurte
  • Stromverlängerung
  • Lampe
  • Sonnencreme
  • Reifenwärmer
  • Helm
  • Handschuhe
  • Lederkombi
  • Stiefel
  • Rampe
  • Maulschlüssel
  • Kabelbinder
  • Schraubenkasten
  • Drehmomentschlüssel
  • Ratschen/Nusskasten
  • Bitkasten
  • Klebeband
  • Ersatzhebeleien
  • Reifenluftdruckmesser
  • Seitenverkleidung
  • Zangen
  • Schrauberhandschuhe
  • Kettenspanner
  • Federbeinspanner
  • Kettenspray
  • WD-40
  • Bremsenreiniger
  • Lappen

Das MO-InTeam veranstaltet, jetzte schon seit ein paar Jahren, einmal im Jahr die Twins Only. Ein Renntraining nur für Motorräder mit minimal und maximal zwei Zylindern jeglicher Bauart. Natürlich sind jede Menge Ducatis unterwegs, aber auch KTM, Triumphs sind unterwegs. Dort mitfahren will ich schon eine Weile und dieses Jahr hat es dann geklappt!

Am Dienstag also holte ich mal wieder am anderen Ende der Stadt den Kastenanhänger vom Verleih. Diesmal dauerte es ewig dort hin und beim Verleiher musste ich auch lange warten bis der Mitarbeiter den potentiellen Kunden am Telefon abgefertigt hatte. Dann mit dem Hänger wieder zurück in die Werkstatt und prompt wieder im Stau. Das ganze hat mich im Zeitplan bestimmt gut eine Stunde zurück geworfen.

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Dann ging es mit dem einladen aber recht fix, inzwischen gibt es da ja Routine beim verspannen des Motorrades und verstauen der ganzen Dinge die man so mitnimmt. Zuhause dann noch Klamotten und Essenskram dazugeworfen und dann rollte ich auch schon los in Richtung Sachsen-Anhalt, Magdeburg, Oschersleben. Aber auf dem Stadtring stand ich dann auch gleich wieder im Stau, es war zum Mäuse melken!
Gut das ich drei Stunden Fahrt eingeplant hatte obwohl das Navi was von zweien sagte. Ich hab dann auch locker eine Stunde gebraucht um aus der Stadt zu kommen. Nebenbei wurde das Wetter immer schlechter, es regnete wie blöde und teilweise sah man auch kaum noch was vor sich. Aber da ich eh nur 100 km/h mit dem Hänger fahren darf, rollte ich einfach entspannt durch die Landschaft.

Kurz nach 19 Uhr fuhr ich durchs Tor zum Fahrerlager. Beim suchen eines ansprechenden Parkplatzes traf ich dann auch gleich andreas und dann erblickten wir auch die anderen Leute mit denen wir uns eine Box teilen wollten. So konnten wir auch alles sofort ausladen und die Motorräder in die Box schieben. Denn am Himmel taten sich schon wieder Regenwolken auf und es dauert nicht lange bis es wieder losging.

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Am Abend bin ich dann mit andreas, der auch zum ersten Mal in Oschersleben war, noch die Strecke abgelaufen. Alles total unklar, aber so ist das halt. Dann noch ein Bierchen in der Streckenkneipe und während ich mit Zuhause telefonierte, schossen die Deutschen sich mit mehreren Toren gegen Brasilien ins WM Finale.

Nach einer Nacht im Hänger und der Feststellung das die neue Luftmatratze irgendwie an Luft verlor, ging es nach dem duschen auch recht schnell zur Fahrerbesprechung. Aber irgendwie hat man das auch alles schon mehrfach gehört, die Flaggenkunde ist auch bekannt und sonst gab es eigentlich nichts spannendes zu erfahren. Spannender war da eher die Frage, wie wird denn nun das Wetter!? Die Vorhersagen war weiterhin trübe, das Regenradar versprach nix gutes. Der Reifenmann vor Ort hatte Pilot Power vorrätig, Regenreifen hatte er keine. Ich grübelte dann ein wenig hin und her. Entweder K3 drauf lassen, nasse Turns sausen lassen und auf Besserung hoffen oder Geld in die Hand nehmen und Straßenreifen drauf ziehen die hoffentlich auch im trockenen ausreichend funktionieren.

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Ich entschied mich dann für letzteres. Also Werkzeugkiste raus und Räder ausbauen, letztere zum Reifenmann, EC-Karte zücken und go. Ich muss sagen, es war eine gute Entscheidung und auch die richtige denke ich. Ich hab dann noch alle möglichen offenen Stecker mit Isolierband verschlossen, Kabelenden in Tüten eingewickelt und das komplette Heck in einer zeitlos schönen Mülltütenhülle eingewickelt. Besser so als überall Wasser drin!




Auch wenn durch die Umbauerei der erste Turn ausgefallen ist und als ich fertig wurde der zweite auch schon lief, ich konnte immerhin noch drei Runden über den Kurs rollen. Mit absolut neuen kalten Reifen und unklarem Reifendruck, mit rutschiger Trennschicht auf nassem Asphalt und unbekannten Kurs. Warum auch nicht, dann halt gaaaaaannzzz langsam! Aber immerhin konnte ich schonmal anfangen mir einzuprägen wann welche Kurve kommt!
Zum zweiten Turn war es dann schon trockener und vor allem hatte ich den Reifendruck angepasst und die Reifen zumindest ein bisschen mit den Reifenwärmern warm gemacht. Der Kurs trocknete auch langsam ab, auch wenn er den restlichen Tag nie so richtig trocken werden sollte.

In irgendeinem Turn gab es für mich dann auch eine Prämiere. Ich kam die Start-Ziel runter geschossen, bog in die Linkskurve danach ein und dann waren da irgendwie Pfützen auf meiner Linie und ich hatte auf einmal Schiss da reinzukommen. Dann traf ich eine Entscheidung in Sekundenbruchteilen und stellte das Motorrad auf, zog die Kupplung und unternahm meinen allerersten Ausflug ins Kiesbett! Durch das pflügte ich durch und kam auf dem Rasen dahinter zum stehen. Uff. Dem Streckenposten winkte ich dann das ich wieder rauf will und kämpfte mich wieder auf den Asphalt. War nicht so einfach, weil alles recht glitschig war! :)

Vor dem letzten Turn fuhr ich dann noch mal zum Fahrwerksprofi, der sollte sich mein Setup mal angucken. Der sorgte erstmal für mehr statischen Negativfederweg am Hinterrad und öffnete die Druckstufe am Vorderrad. Er fand komisch das meine Gabel vorne nicht wirklich weit einfederte. Aber ich solle es mal so probieren. Tat ich dann auch im letzten Turn, aber der Federweg änderte sich nicht. Also Druckstufe noch weiter auf, Vorspannung vorne rausgenommen. Damit am nächsten Tag mal probieren.

Abends gab es dann Grillen, Freibier und eine Band. Letzteres war nicht so meins. In der Box mit den anderen Benzin labern war dann irgendwie lustiger. Ein paar Bilder von den Moppeds in der Boxengasse gemacht, ein paar andere Motorräder zur Probe gesessen und eine Videoanalyse der Aufnahmen vom Tag gemacht. Rundenzeiten lagen bei unterirdischen 2:10! Aber so ist das halt auf einer neuen Strecke, man fängt klein an! :)



Die Nacht im Hänger war dann bisschen besser als die vorherige, was nicht zuletzt daran lag das die Luftmatratze nach nochmaligem aufpusten und noch festerem zuschrauben des Ventils dann doch ihre Luft hielt! Der Morgen war relativ entspannt, denn ich war schon kurz nach sieben wach, der erste Turn ging aber erst kurz nach 9 Uhr los. Also entspanntes Duschen und Frühstücken.

Für den Tag stand auf dem Programm unter die 2 Minuten zu kommen und ich hatte mit Micha verabredet im zweiten Turn mal ein paar Runden hinter ihm zu fahren, damit er mir mal zeigt wo es überhaupt lang geht! Der erste Turn war dann zum warm werden, war dann aber erstaunlicherweise sofort recht flott!
Beim Hinterherfahren im zweiten Turn gab es dann noch ein paar Aha-Erlebnisse was die Linie betraf und dann klappte das schon ganz gut! Da waren wir dann auch bei einer 1:56 unterwegs. Das Tagesziel also quasi schon erreicht!

Der restliche Tag war dann eigentlich gutes bis sehr gutes Wetter! Ein Turn war mal ein bisschen Nass, aber mit den PiPos war das ja kein Problem. Während die Slicksfahrer sehr sehr langsam unterwegs waren, konnte ich ganz gut, wenn auch vorsichtig, meine Runden ziehen.

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Beim Fahrwerksmann war ich auch noch mal und der drehte die Druckstufe komplett raus aber auch das brachte irgendwie keine Besserung. Sein Urteil war dann, das die Druckstufe an sich zu Hart wäre und ich doch beim Fachmann der meine Gabel gemacht hätte noch mal nachfragen solle.

Vor dem letzten Turn gab es dann noch ein Wetterschauspiel. Ich hatte gerade meine Foto-CD gekauft und kam wieder in die Box als es von jetzt auf gleich anfing zu Stürmen und zu Regnen! Der Wind holte in der Boxengasse richtig schwung und blies den Regen parallel zum Boden durch die Gegend und in die Boxen. Wir hatte Mühe noch schnell alles in die Box zu holen und schafften es dann auch nicht mehr das letzte Motorrad reinzuholen! Das stand also draussen im Regen und wackelte von den Windboen auf seinem Ständer hin und her. Ich schnappte mir dann meine Regenjacke, packte alles aus meinen Hosentaschen aus und startete mit Martin einen Rettungsversuch seines Motorrades. Dabei hat es uns beinahe umgeblasen so heftig war der Wind. Mit Mühe schafften wir es das Motorrad in die Box zu schieben und waren sofort durchgenässt!
Den Schauer haben wir dann in der Box abgewartet und dann bin ich zum Anhänger durchs Fahrerlager gelaufen um nachzusehen ob alles okay ist. Das Fahrerlager stand im Wasser, jegliche Markiesen waren abgerissen, zerfleddert oder sonstwie beschädigt. Dem Fotomann war das Vorzelt kaputt gegangen und es hatte quasi alle Zelte im Fahrerlager geerdet sowie alle Mülltonnen durch die Gegend geworfen! Übel.
Am Hänger war zum Glück alles okay, der Stand im Windschatten eines relativ großen Busses.

Danach war aber klar, das die Strecke jetzt vor allem nach der dreifach Links einem See gleichen musste! Da es eh der letzte Turn war, beschlossen wir mehr oder weniger alle diesen ausfallen zu lassen. Vielleicht war es ja ein Zeichen oder so. :)

Also packte ich zusammen und ein bisschen früher als gedacht machte ich mich auf den Heimweg über die Autobahn. Fahren, ankommen, auspacken, heim gehen. etc.pp.

Was bleibt ist die Erinnerung an zwei doch recht lustige Tage! Auch wenn mir die Panigales und ähnlichen Geschossen um die Ohren fuhren, bin ich mit der Leistung meiner 1100er zufrieden. Die Videos vom zweiten Tag ergaben dann immerhin eine 1:52, womit ich durchaus erstmal zufrieden bin.
Was nervt ist das Thema Fahrwerk, ich dachte das wäre durch mit der Gabel und ich wollte eigentlich im Winter das Federbein angehen. Da werde ich nächste Woche mit Ducaberti nochmal drüber schnacken müssen.
Was ich auf jeden Fall überdenken muss ist die Hängersituation, ich muss irgendwie einen brauchbaren Verleih im Norden Berlins finden, zu dem ich nicht im Zweifel eine Stunde unterwegs bin! Blöd ist auch, dass die teuer gekaufte Foto-CD sich als nicht lesbar herrausstellte! Voll ärgerlich, aber ich hab den Fotografen schon angemailt und hoffe die Bilder noch zu bekommen!

Ansonsten waren das jetzt nach 684 km Rennstrecke alle vorgeplanten Termine dieses Jahr, ob ich noch mal fahre ist unklar. Eigentlich gibt das Budget es nicht her, aber vielleicht ist ja noch ein Tag freies Fahren in Groß Dölln möglich!