Na gut, in meinem Fall nur Messen! Aber ich hab es endlich gepackt und ein Schraubprojekt beendet was ich vor ca. einem Jahr angefangen habe. Das Ölthermometer ist angebracht und hat Signal! Wahnsinn!

Eigentlich war alles ganz einfach, nachdem ich ja jetzt keinen Ölkühler mehr am Motorrad habe, gibt es ja zwei zusätzliche Löcher in denen ich den Sensor unterbringen konnte! Die Abmessungen der Schraube kannte ich, sind ja die gleichen wie die der beiden Verschlussschrauben die dort bisher drinne waren, M14x1,5. Da ich nicht wieder so einen Blau eloxierten Adapter aus Alu haben wollte, wie der den ich bei meinem ersten Versuch hatte, hab ich diesmal im Internet einen Adapter von raidhp bestellt (Art.-Nr. 660417).

Da die beien Verschlussschrauben schon sehr angerostet sind, zumindest von aussen, hab ich bei Louis noch eine Ölablassschraube in M14x1,5 geholt, zusammen mit Ölfilter, M14 Kupferdichtringen und natürlich 10W40 Öl.

Der Einbau ist trivial, alles wie bei Ölwechsel machen, dann noch die beiden Verschlussschrauben ersetzen, die eine durch die M14 Ölablassschraube, die andere durch den Adapter. Sensor in den Adapter schrauben, schön festziehen! Bei mir hat er erstmal bisschen Öl gepisst weil ich viel zu zaghaft war! Dann noch das übliche mit Ölfilter festschrauben, Öl auffüllen etc.pp.

Das Kabel vom Sensor hab ich dann hinter der Verkleidung des Ritzels langgelegt, durch den Rahmen und vorne aus dem linken Rahmendreieck in die Lampe. Dort Strom vom Standlicht abgezweigt und den Sensor angesteckt. Das LCD Display hab ich auf die Linke Windschildverkleidung geklebt, da hatte ich mir extra schon vor einem Jahr was für gebastelt.

Und die Temperatur? Bis jetzt alles im Rahmen, das ärgste was ich jetzt auf der Heimfahrt gesehen habe waren 92°C! Hab ich auch nur geschafft weil ich die SV mit laufendem Motor abgestellt habe und gewartet das der Lüfter des Wasserkühlers anspringt, tut er so bei 102°C Wassertemperatur. Mal sehen wie es auf der Landstaße wird.

UPDATE: Heute eine Tagestour bei 38°C gemacht, das Maximum was ich gesehen habe war 100,5°C und zwar nach ca. 40 Minuten Autobahn bei 120-140 km/h. Während der Fahrt waren es 99°C, an der Ampel nach der Ausfahrt dann halt die 100,5°C.

Heute hab ich mir mal die Zeit genommen eine Runde entspannt auf dem Hinterhof der Raumfahrtagentur an meinem Mopped zu schrauben. Auf dem Plan standen mehrere Dinge:

  • Ölwechsel
  • Zündkerzencheck
  • Gaszüge verlegen

Ich hab zwar heute noch schnell einen frischen Ölfilter besorgt, aber mir fehlen immernoch passende Schrauben um die Anschlüsse des Ölkühlers zu verschliessen, diesen wollte ich im Zuge des Ölwechsels gleich mal mit entfernen, weils den einfach nicht braucht. Ohne Schrauben brauch ich da aber gar nicht anfangen und so habe ich das wieder verschoben und mache das ein anderes mal. Dann vielleicht gleich noch die Öltemperaturmesssonde mitverbauen, falls die zwischen Krümmer und Motor noch Platz hat.

Gaszüge verlegen war aber auf jedenfall sehr sinnvoll. Irgendwie waren die jetzt nach dem Unfall zu kurz. Wahrscheinlich weil der Lenker jetzt anders steht. Vorher kann auch nicht viel Luft gewesen sein und so spannten sie bei voll eingeschlagenem Lenker. Gas gaben sie zwar nicht alleine, aber der Gashahn sprant nicht alleine zurück.

Der Trick um keine längeren Züge verbauen zu müssen ist, die Züge nicht links aus dem Rahmen zu führen und dann vorne am Lenkkopf vorbei, sondern rechts aus dem Rahmen. Dazu muss man die Züge natürlich an der Armatur aushängen und dann bis zum Motor zurückziehen und dann neu verlegen. Der Abbau der Airbox ist somit ein Muss! Hatte ich noch nicht gemacht, ist aber zum Glück sehr einfach und das Haynes Manual klärt einen ausführlich über die nötigen Schritte auf. Hat sich gelohnt das zu kaufen!

Als ich die Airbox dann ab hatte, viel mir sofort der Flansch zum vorderen Zylinder auf. Irgendein Mechaniker muss den mal unglücklich auf den Ansaugtrichter gesteckt haben und hat damit einen Knick erzeugt. In dem Moment wurde mir klar warum die SV manchmal scheisse beschleunigt, sie zieht wahrscheinlich Falschluft! Ich sags immer wieder, wenn man nicht alles selbst checkt..

Gaszüge hab ich dann anders verlegt, 2-4mm Spiel am Gashahn eingestellt, alles prima. Beim wieder aufsetzen der Airbox hab ich dann diese aufgemacht, gleich mal den Luftfilter begutachtet und festgestellt das ein frischer Filter auch nicht schaden könnte. Von innerhalb der Airbox sieht man dann ganz gut ob die Dichtungen zum Ansaugtrichter sauber abschliessen, was sie jetzt tun und vorher wahrscheinlich eher nicht.

So solls sein: es spannt nix, wackelt und hat Luft!

Hinterher hab ich dann noch die seitlichen Zündkerzen gecheckt, an die kommt man so schön einfach ran. Klarer Fall, da können auch mal frische Kerzen her.

Neue Punkte auf der Liste sind also: frischer Luftfilter, frische Zündkerzen, eventuell eine neue Dichtung für den Ansaugtrichter.. oder doch ne Airbox einer 1000er SV mit größerem Rüssel? Es gab da doch letztens jemanden im Forum der da ein Set verkaufen wollte.. :-)

Schrauben auf dem Hof unter freiem Himmel macht jedenfalls Laune, zumindest bei dem Wetter. Eigentlich fehlte nur der Grill!

Manche Tipps sind einfach bares Geld wert, so zum Beispiel auch der Tipp das Abschleppkosten manchmal auch von der KFZ-Versicherung gedeckt sind! Kurzerhand hab ich das mal in den Versicherungsbedingungen meines Schutzbriefes geschaut, den hatte ich damals mit abgeschlossen, hatte nur 6EUR/Jahr gekostet. Siehe da, für bis zu 200 EUR übernehmen sie die Abschleppkosten! Hab mir das auch nochmal per Telefon bestätigen lassen, tolle Sache!

Das gesparte Geld wird sofort reinvestiert, Samstag hatte ich schon mit Wolli vom Bikeroffice geschnackt und gleich mal feine Aluhebel von TITAX für nen sehr guten Preis bestellt, sollen Mittwoch oder Donnerstag bei mir ankommen. Fuhrmann weiss auch bescheid und lässt den überteuerten Originalhebel weg, strike! Mein gewünschtes Öl und Luftpolsterhöhe für die Gabel hab ich auch gleich mal mitgeteilt, vorher hatte ich 110mm wie von Wilbers vorgegeben und jetzt probier ich mal 120mm Luftpolster. Könnte besser zum Federbein passen.

Geil, frische Hebel, frische Gabel, frisches Gabelöl.. hätte nich gedacht das ich dem Unfall soviel Positives entlocken könnte! :)

Nachdem ich gestern am Telefon mit Fuhrmann abgemacht hatte das sie schonmal das Lenkkopflager austauschen, war ich heute vor Ort um die Patientin zu begutachten. Als erstes bekam ich erstmal den Kostenvoranschlag mit der Fantasiesumme überreicht, waren dann doch “nur” 3432,55 EUR. Gibt eine prima Liste an originalen Ersatzteilpreisen ab. Mehr aber auch nicht.

Letztendlich werde ich jetzt von Fuhrmann das machen lassen was zwingend von der StVO vorgeschrieben wird. Also Tauchrohre und Bremshebel. Mehr muss eigentlich nicht zwingend! Dazu lasse ich noch meinen Austauschkotflügel mit anschrauben und hab die gebrochene Windschildverkleidung gleich mal in Rot statt Schwarz nachbestellen lassen, war dann sogar 0,80 EUR preiswerter! Auf eBay hätte es die nicht billiger gegeben und da hätte ich sie nicht in YU7 bekommen.

Den neuen Alulenker der jetzt wahrscheinlich nen kleinen Hau hat lasse ich erstmal, ohne gerade Gabel war das eh schwer zu sagen ob der nen argen Schaden hat und entscheide dann nach einer Probefahrt ob ich den Originalen wieder anbaue oder mir nochmal einen in Alu hole.

Das Lampengehäuse ist jetzt zwar angerissen und hat ein Loch, aber das hat es ja eh.. dort wo sowieso Wasser abfliesst! Da werde ich auf eBay nach Ersatz schauen und solange schwarzes Panzertape drauf tun. Den Lampenhalter versuchen sie erstmal wieder gerade zu biegen und sagen mir dann bescheid, aber ich schaue schon ob ich nicht einen gebraucht bekomme, falls das mit dem richten nix wird.

Der leicht gebogene Fussbremshebel bleibt so, fahren kann man damit noch und vielleicht schaut ja irgendwann ne schicke Fussrastenanlage zufällig vorbei. *g*

Passendes Gabelöl für meine Austauschfedern gibts auch gleich, ist ja auch schon 2,5 Jahre da drinne. Kann ein Wechsel also nicht schaden.

Einen Tipp für einen Lackierer hab ich auch gleich noch bekommen, jemand der originale RK Lacke verarbeitet (also Farbtöne von Suzuki hat) und auch für Fuhrmann Aufträge übernimmt. Der bekommt wohl auch YU7 problemlos hin.

Mit dem Lackieren lasse ich mir aber noch ein wenig Zeit bis die Kriegskasse sich erholt hat, alles zusammen kostet der Spass schon 1377,90 EUR laut Kostenvoranschlag. Also ca. 1400 EUR am Ende. Fahr ich halt erstmal mit einem bunten Huhn durch die Gegend, kann ich erstmal schauen ob mir das Rot gefällt! :-)

Fantasiekostenvoranschlag

Wie schon im letzten Post angedeutet habe ich mir einen neuen Lenker von LSL besorgt, um meine Handgelenke zu schonen. Der AN1 in schwarz ists geworden.

Eigentlich wollte ich gestern schon den Umbau machen, leider hat mich da aber wohl ein Virus mal eben für nen Tag auf die Bretter geschickt.

Die Sache war eigentlich straightforward und ist auch im Reperaturhandbuch beschrieben. Linke Seite: alte Lenkergewicht ab, Griffgummi runter, Armaturen abschrauben, Kupplungszug aushängen, Kupplungshebel samt Spiegel abmontieren. Easy. Rechte Seite: Lenkergewicht ab, Armatur abschrauben welche mit dem Gasgriff zusammenhängt.. nur abziehen kann man das nicht, der Gaszug ist dafür zu kurz! Also Lenkerstange abschrauben, Armatur samt Gasgriff abziehen. Bremshebel samt Bremszylinder und Spiegel abschrauben. Den Spiegel weglegen und den Bremszylinder auf die Gabelbrücke legen so möglichst nicht auf dem Kopf steht!

Der Anbau des neuen Lenker könnte genauso erfolgen wenn nicht die Leitungen zu den Armaturen zu kurz wären. Also musste ich die komplett zerlegen und statt hinter, vor den Gabelrohren verlegen. Ab da war es dann wirklich recht simpel. Nurnoch die Haltenippel in den Armaturen abfeilen, ich will nicht in den Alulenker löcher bohren, und alles wieder anschrauben.

Dann das ganze aus der Raumfahrtagentur gerollt und draussen den ersten Check gemacht. Alle Schalter durchchecken.. doch was war das? Abblendlicht mag mich nicht mehr? Hmm komisch. Egal, weiter probieren. Den Test den der Graukittel beim TÜV garantiert macht ist folgender: Karre anwerfen, bei Standgas laufen lassen, Lenker von rechts nach links drehen. Dabei darf sich die Drehzahl nicht erhöhen oder sonstwie verändern, das würde sonst bedeuten das die Gaszüge zu kurz sind. Tat wie gewollt, Züge sind lang genug!

Ich hab dann nochmal die Sicherung geprüft nachdem der Glühfaden fürs Abblendlich total okay aussah. Dabei ist mir die Standlichtbirne kaputtgegangen. Kann passieren, nach ca. 30.000 km Einsatz. Kurzerhand zumindest die Standlichtbirne getauscht, damit man mich überhaupt sieht. Eine frische Glühlampe hatte ich zwar noch, aber zuhause!

Die Heimfahrt ist ja relativ kurz und so kann ich noch nicht wirklich ein Urteil fällen aber es fährt sich auf jedenfall schonmal anders, aber das war zu erwarten. Ich muss mich erstmal daran gewöhnen mehr Hebelkraft zu haben. Leider hat das ganze Umgebaue das Knacken beim Bremsen nicht beseitigt, schade. Aber immerhin weiss ich jetzt schonmal wo es nicht herkommt. Ich bin aber zumindest mal dazu gekommen nachzumessen wie weit die Standrohre durch die obere Gabelbrücke durchgesteckt sind und dabei viel mir auf das das rechte Rohr ca. 1mm weiter durchgesteckt ist. Das darf eigentlich nicht sein und steht jetzt ganz oben auf meiner Liste an Dingen die geschraubt werden müssen.

Bilder gibts noch keine, war einfach schon zu dunkel und beim schrauben war ich zu konzentriert bei der Sache als das ich dran gedacht hab, sorry!

UPDATE: Wie versprochen, hier noch die Bilder vom Umbau. Das Bild mit dem silbernen Lenker ist vom April letzten Jahres, also noch original.

Ich hab mich jetzt doch mal durchgerungen mir einen neuen Lenker zu kaufen. Weniger Kröpfung sollte er haben als der originale Lenker. Gefallen ist die Wahl auf einen LSL Superbike Flach aus Alu, schwarz eloxiert. Alle Kabel sollen laut svrider.de weiter passen und Alu hat den unschlagbaren Vorteil das es nicht rostet wenn man mal nen Kratzer reinmacht. Dafür ists im Eimer wenn die Karre mal umkippt. Egal.

Alu ist leichter als Stahl und benötigt für die gleiche Festigkeit eine dickere Wandung. Deswegen haben Alulenker 4mm Wanddicke statt der üblichen 2mm bei Stahl. Macht einen Innendurchmesser von 14mm, statt 18mm. Da passen also die originalen Lenkergewichte nicht mehr! Dieser werden bei der SV durch einen per Schraube gequetschen Gummi im Rohrende gehalten. Es gibt auch Motorräder wo ein Gewinde ins Lenkerende geschweisst ist, das ist aber natürlich aufwändiger.

Bei den großen Drei gibt es zwar Lenkergewichte für Alulenker, diese sind aber meist aus Alu. Tolle Idee, nur heissen die Dinger nicht umsonst Gewichte, denn sie sollen durch ihre Masse die Vibrationen an den Griffen dämpfen. Mit Alu bekommt man aber kein Gewicht auf ein so kleines Werkstück, gerademal 50g bekommt man da pro Seite für zusammen 15-18 EUR! Ergo kann man die Dinger vergessen ausser es geht einem nur ums Aussehen oder man hat sich eh schon die Nerven in den Händen abklemmen lassen.

Natürlich gibt es auch schwere aus Stahl, z.B. von der Firma Kellermann. Die sind dann oval und wiegen ordentlich was. Dafür ist die Geldbörse danach umso leichter, ca. 40 EUR!

Tollerweise hab ich doch aber an der SV schon Lenkergewichte die lockere 230g pro Seite wiegen! Nur eben für den Stahllenker. Aber die Not macht erfinderisch und selbst Schrauben macht Schlau!

Eigentlich musste nur der Gummi ersetzt werden, einzeln bekommt man den aber so nicht und schon gar nicht bei den großen Drei.. ausser vielleicht als Ersatz, für 7 EUR!

Es war also mal wieder ein Besuch im Baumarkt angesagt, da gibt es ja eigentlich alles.. sogar Roller und 20% Rabatt (aber nicht auf Tiernahrung)! Ich war dann auf der Suche nach einem Stück Gummi aus dem man ein rundliches Stück machen konnte durch das ein Loch für die Schraube ging. Beim suchen bin ich dann erstmal auf eine Packung rostfreier Edelstahlschrauben mit Innensechskant gestossen, Hammer! Die können schonmal die gammeligen originalen Butterschrauben mit Kreuzschlitz ersetzen. Des weiteren fanden sich dann noch Madenschrauben mit Innengewinde die prima geeignet sind um als gegenhaltendes Gewinde zu fungieren, 0,30 EUR / Stück. Fehlte nurnoch das Stück Gummi.. dann hatte ich die Idee: Türstopper!

Kennt ihr sicherlich, diese Gummibloebbel die am Boden verschraubt werden um zu verhindern das die Tür gegen die Wand donnert und einen Einschlagkrater hinterlässt. Sowas fand sich dann auch, sogar in einer Doppelpackung für den preisbewusten Heimwerker! 1,49 EUR wollten sie dafür. Okay, die Dinger sind weiss (beige gabs auch!) aber im Lenker sieht das eh niemand!

Für 2,09 EUR (ohne die Edelstahlschrauben) hatte ich alles beisammen und so machte ich mich ans schnippeln und schnitzen. Die Türstopper erwiesen sich als Ideal, so als ob der Designer ihr Zweitleben als Lenkergewichthalter vorhergesehen hat! Man braucht nur das Innenleben ausschneiden (erstes Bild), die Madenschraube von hinten reindrehen (da ist schon ein größeres Loch) und dann ein wenig rundrum abschnitzen. Bild zwei zeigt Original und DIY. Bild vier ist die fertige Version. Ein erster Test im unangebauten Lenker war überzeugend, sitzt bombenfest!

Morgen werd ich mich daran machen den Lenker anzubauen. Bin schon gespannt ob der mir taugt und ob meine Handgelenksprobleme damit weggehen. Hat also sogar einen praktischen Nutzen! ;-)

Momentan bekommen die SV und ich eigentlich nur Stadtverkehr. Hin zum Kunden und zurück nach Hause. Kaum eine Strecke länger am Stück als 10 km. Elend!

Heute meinte es das Wetter aber mal gut mit uns und so hab ich mich spontan bei 12-15°C und strahlend blauem Himmel auf den Bock geschwungen um einfach mal wieder schneller als 60 km/h und weiter als 10 km zu fahren. 133 km sind es dann geworden, im Sommer wäre das lächerlich. Jetzt im Herbst wurde es auf dem Heimweg schon wieder Dunkel, bin halt viel zu spät losgefahren.
Es waren immerhin auch ein paar andere Motorradfahrer unterwegs, wer jetzt noch Motorrad fährt, der grüßt natürlich auch. Taten auch alle. Nervig waren nur die Sonntagsfahrer, Schleicher ohne Ende.

Ich fürchte es gibt so einiges an der SV zu tun diesen Winter. Den Tank muss ich lackieren lassen, damit ich mir am Steinschlag kein Rostloch einfange. Eventuell braucht das Lenkkopflager einen Tausch, sowieso die Front braucht Zuwendung!
Wenn ich momentan hart Bremse dann gibt es ein kleines aber scharfes Knacken im Lenker, sobald ich zum stehen komme bzw. die Belastung aufhört gibt es nochmal ein Knacken. Ich konnte bisher die genaue Ursache nicht ermitteln und auch ein nachziehen diverser Schrauben erbrachte keine Besserung. Gerade fällt mir ein das ich vielleicht Schrauben der Bremsbacken mal angucken könnte, vielleicht ist dort noch eine Schraube locker.
Auch das Gabelöl wollte ich mir mal anschauen, eventuell austauschen aber auf jedenfall das Luftpolster etwas größer machen. Bisher passte die Front ganz gut zum Heck, aber jetzt mit dem Wilbersbein hinten harmoniert das nicht mehr so ganz hab ich das Gefühl.

Die Zünkerzen könnte ich mir auch mal wieder anschauen, sind immerhin auch schon über 6.000 km drin.

Soviel Sand, so wenig Förmchen!

PS: Das mit der Alufolie vor dem Ölkühler bringt glaube nur minimal etwas. Ist aber auch schwer zu vergleichen. Da es aber zumindest nicht schadet, lasse ich die Alufolie erstmal drin.

Die SV hat seit dem 2003er Modell einen Ölkühler, bei unseren Temperaturen ungefähr so sinnvoll wie ein Pickel im Gesicht! Denn die Modelle davor und jetzt die Gladius, haben den gleichen Motor aber alle keinen Ölkühler. Fragt man was Suzuki sich dabei gedacht hat. Auf der Rennstrecke bei bratenden Temperaturen macht das vielleicht Sinn, aber im öffentlichen Straßenland bekomme ich ja nichtmal die Wassertemperatur beim fahren auf über 78°C! Richtig heiss wird das Wasser sowieso nur im Stand und da bringt der Ölkühler auch nichts, denn wenn ich stehe, kühlt auch kein Fahrtwind das Öl, nur der Wasserkühler hat einen Lüfter.

Während im Sommer das alles nicht so wild ist, sorgt der Kühler bei kalten Temperaturen dafür das der Motor auf jedenfall nicht warm wird. Einige haben wohl den Kühler an ihrer SV komplett demontiert und auch ich habe darüber nachgedacht, denn aufwändig ist es nicht. Aber vorher will ich erstmal sehen das es etwas bringt und so habe ich heute Morgen vor der Fahrt zur Arbeit erstmal ein Stück Alufolie zwischen Kühler und Gitter geklemmt. Sieht nicht schick aus, sollte aber zumindest grob zeigen ob das überhaupt etwas bringt und kostet kaum etwas!

20091020318

PS: Nein, Tinfoil Head ist nicht falsch geschrieben, es ist ein Wortspiel auf den Vergleich mit dem Pickel

Heute bin ich von der letzten großen Motorradtour diesen Jahres zurückgekommen und ich bin ein wenig melancholisch gestimmt.

Die Anreise am Freitag ins Weser-Bergland war etwas antrengend, Autobahn bis Hannover. Wie immer macht das keine Freude, man sitzt, fährt geradeaus und hält sich am Lenker fest damit man nicht aus dem Sattel fällt. Öde und recht frisch in Leder. Aber Autobahn tut halt das was sie am besten kann, einen schnell und ohne große Umwege von A nach B bringen. Nicht mehr und nicht weniger.
Übernachtet haben wir bei der Oma von D., die wohnt hinter Paderborn in einem Haus in dem wir Prima unser Lager aufschlagen konnten. Oma bewirtete uns mit jeder Menge essen und erstaunlicherweise passt halt immer doch noch was in den Bauch!

Samstag haben wir uns vollständig dem Weser-Bergland gewidmet. Ich muss ja sagen, es gibt da ein paar sehr nette Strecken und die Landschaft ist auch nicht ohne, aber so richtig prall fand ich es nicht. Zwischen den Strecken sind immer elend breite Täler die man mit Hilfe einer sehr geraden Straße durchfährt. Immerhin gab es hervorragendes Wetter, jede Menge Sonne!
Gegen Ende des Tages, nach einer sehr schönen Strecke, hielten wir mal wieder zum Tanken an einer Tankstelle. Nachdem Sprit und Wasser nachgefüllt waren sollte es eigentlich weiter gehen, aber die SV tat beim drücken auf den Anlasserknopf keinen Mucks. Mir klappte im Helm die Kinnlade runter, was war denn das?

Also die Klamotten wieder ausgezogen und an die Fehlersuche gemacht. Erstmal alle Bedienfehler ausschliessen, Seitenständer, Gang eingelegt, Killswitch an und so weiter, half aber alles nichts. Immerhin hatte ich mich nicht doof angestellt!
Wenn man auf den Startknopf drückt drehte nichtmal der Anlasser. Batterie konnte es also nicht sein, dann hätte er wenigstens irgendwas getan. Das Licht ansonsten ging auch und beim auf den Startknopf drücken wurde das auch dunkler, der gab also ein Signal von sich. Erste Idee war dann die Sicherung des Anlassers. Dazu musste natürlich der Fahrersitz runter um an den Sicherungskasten zu kommen. Gesagt getan, aber kein Glück. Alle Sicherungen waren in Ordnung.
Glücklicherweise passierte das an einer Tankstelle die eine Werkstatt daneben hatte und so frug ich den Mechaniker um rat.
Zweite Idee war dann das der Anlassermotor kaputt wäre, ein wenig geklopfe mit dem Hammer auf dem Motor brachte aber auch nicht.
Dritte Idee war dann, Anlasserrelai kaputt. Dieses also kurzerhand überbrück und die Kiste sprang an. Der gute Mann hat mir dann ein Kabel vom Relai zum Anlassermotor gelegt mit dem ich zum starten immer auf den Kontakt des Motors gehen musste. Sieht zwar aus als ob ich die SV klaue, aber funktioniert!

Am nächsten Morgen trennten sich unsere Wege. D. wollte weiter nach Aachen fahren, die anderen und ich hatten als nächstes Ziel den Harz. Jetzt war die SV kalt und es war nicht ganz klar ob die Kiste mit dem Notstartkabel anspringen würde. So stand ich vor meinem Motorrad und hatte einen Geistesblitz! Die SV ist eine Suzuki und da muss man zum starten die Kupplung ziehen, es könnte also auch das Signal von der Kupplung sein! Hingekniet, an die Amatur des Kupplungshebels geschaut wo ja das Signalkabel langgehen müsste und siehe da, der Stecker war einfach vom Kontakt gerutscht! Draufgesteckt, Zündung an, Kupplung gezogen und auf den Starter gedrückt, die SV bollerte sofort los wie sie das eigentlich immer tut. Tolle Sache! Die anderen staunten nicht schlecht! :-)

Nach einer herzlichen Verabschiedung von Oma durchfuhren wir bei bestem Wetter und Sonne das östliche Weser-Bergland in Richtung Harz, dieses machte einen deutlich spassigeren Eindruck als der Westteil. Jedenfalls waren die Strecken schöner und auch nicht durch endlose Geraden verbunden. Das alles war aber nichts gegenüber dem Harz, der ist einfach immerwieder eine tolle Sache! Praktischerweise war dies der Wahlabend in Deutschland und während die Nation vor ihren Fernsehern sass um zuzuschauen welche Regierung sich die Deutschen “gewählt” hatten, fuhren wir leicht fröstelnd über leere Harzstrassen als würde die nächste Regierung das Motorradfahren verbieten wollen, eine kleine Runde geht noch!

Unsere Unterkunft mussten wir dann auch im Dunkeln suchen, irgendwo in Maidorf gab es ein Hotel Thalmühle in dem wir gebucht hatten. Nach ein wenig Berg auf und Berg ab im stockfinsteren Wald hatten wir es dann doch geschafft, belohnt haben wir uns dann mit einer üppigen Mahlzeit und tiefem tiefem Schlaf.

Die Rückfahrt heute war nicht der Rede wert, grauer wolkenverhangener Himmel, montagliche Landstraßen mit jeder Menge LKW bis Dessau und dann den Rest per Express auf der Autobahn. Noch ein wenig Stau auf der Seestraße durch den Wedding und schon war ich zuhause. Lockere 1500 km mehr auf der Uhr, kaputt und eben melancholisch gestimmt. Der Sommer ist wirklich vorbei und es bleiben eigentlich nurnoch Tages- oder Kaffeetouren übrig. Selbst diese gehen schnell vorbei und dann ist Winter, wie unschön. Einziger Trost, druch Bunt gefärbte Wälder fahren macht laune und erfreut das Herz, aber immer schön auf die rutschige Fahrbahn achten!

SV beim morgendlichen Warmlauf:

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Nachdem letztens die Bremse hinten dran war, war heute die Bremse vorne dran. Auch wieder recht simpel zu erledigen. Bremsklötze abschrauben, den Sicherungsstift der die Stange sichert welche die Bremsklötze sichern rausziehen, Stange auch. Alte Pads raus, Bremskolben etwas reindrücken, neue Pads rein. Alles wieder zusammenbauen und mit 39Nm wie im Reperaturhandbuch angegeben die Bremsbacken an der Gabel festziehen.

Dann, wie immer, das wichtigste beim Schrauben an den Bremsen: vor Fahrtantritt die Bremse mehrmals betätigen! Damit wieder Druck im Bremssystem ist.

Nu kann es eigentlich in den Urlaub gehen!

UPDATE: Ja, die Beläge wären noch ne Weile gegangen, die sind noch nicht total am Ende! Aber lieber zu früh als zu spät und mit Ruhe und entspannt als auf den letzten Drücker wieder gehetzt!

UPDATE: Heute mal noch 8ml Bremsflüssigkeit aus dem Ausgleichsbehälter abgesaugt, der war etwas über der Markierung für Max!