Komme gerade von der Werkstatt zurück, hab die Zora mit ihrem Bremsproblem hingeschafft. Durch den doofen morgendlichen Berufsverkehr. Leider hatte Fuhrmann keinen Termin mehr rechtzeitig frei, weswegen ich die gute jetzt zu meiner ehemaligen Werkstatt gebracht habe, Suzuki Schütze. Mal sehen ob das gut geht, wollte da eigentlich nie wieder hin.

Ich würd den Kram ja selber machen, das ist ja kein Voodoo. Nur leider steht am 2.6. eine Herrentagsrunde auf dem Plan die ich auf jedenfall mitfahren will und bis dahin hab ich leider null Zeit mich selbst darum zu kümmern. Manchmal passt es halt einfach nicht.

Irgendwie hatte ich heute um 17 Uhr keine Lust mehr auf irgendwas, lauter nervige Sachen am Tag erledigt, nu musste es sein. Noch eine Runde über die Stammstrecke! Der Regen auf dem Radar war weit genug weg, also nix wie los!

Irgendwann nach der Autobahnetappe und in einem kleinen Dorf an der Ampel fühlte sich meine Vorderradbremse dann komisch an.. so matschig, verlor ihren Druckpunkt.. bis der Hebel am Griff anlag! Ohje, dachte ich, was denn nun schon wieder?!

Wenn man voll reingelangt hat, dann bremste alles noch prima. Aber länger auf der Bremse bleiben, da ging der Hebel dann immer gen Griff. Glücklicherweise wusste ich ja wo es eine Motorradwerkstatt auf dem Weg gab. Am Wochenende gerade hatte ich Ducaberti in Templin entdeckt. Das Stücke ging jetzt auch noch dachte ich mir und rollte auf den Hof. Ich wurde sogleich von Sebastian begrüßt und die Bremse in Augenschein genommen. Nach dem Aufschrauben des Ausgleichsbehälters, welcher sich als Randvoll herausstellt, gab Helmut (der Chef) dann seine Prognose ab: Handbremspumpe hinüber! Die verliert innen ihren Druck, die Bremsflüssigkeit läuft dabei zurück in den Ausgleichsbehälter. Schnelle Hilfe war jetzt erstmal nicht möglich, warum sollte er auch eine Handbremspumpe für eine SV650 rumliegen haben. Aber bis nach Hause sollte ich damit noch locker kommen.

Also schnackten wir erstmal eine Runde, ich erzählte wie ich zu den 45.000 km auf meinem Tacho komme, über die Probefahrt mit der EVO und dann bestaunte ich noch seine Sport 1000 Classic! Wirklich ein nettes Team dort!

Ich hab mich dann wieder auf die Zora geschwungen und bin weiter meine Runde gefahren, halt ein bisschen langsamer als sonst.. ein bisschen! ;)

Kurz vor Ende gab es dann doch noch eine Dusche, aber die Luft war warm.. was solls! Nach 177 km war ich wieder zuhause. Morgen werd ich wohl mal bei Fuhrmann anklingeln, mal sehen was das wieder kostet.. aber egal, zum Herrentag muss die Fuhre startklar sein!

  • Bei der Farbe kommen die Insekten aufs Mopped auch ohne das man fährt! http://t.co/7qFoK5p #
  • Gerade eine Dame auf einer Hornet getroffen. Die gute war verflixt schnell beim Ampelstart.. #
  • Allerdings hat sich beinahe zweimal auf den ca. 3 km von Autos umfahren lassen. #
  • Nicht weil die Autofahrer doof waren, sindern weil sie Null voreausschauend gefahren ist. :-/ #
  • Die Renard GT in der aktuellen #MO ist ja abgefahren, aber wieso fehlt die Lampe auf dem Bild mit der Seitenansicht? http://t.co/oO9R6qK #

Der Gestern bestellte Plasteniffie war abholbereit, im Baumarkt gabs noch frische Stromdiebe für die Öltemperaturanzeige und dann konnte der Endspurt losgehen!

Elektrisch war alles klar, Zündung an und! FI Fehler! Mist, was denn das? Ahja, ein Steck nicht richtig aufgesteck. Peinlich. Aber hey, immerhin ist es nicht rauchend in einem Kabelbrand aufgegangen! Schonmal ein Erfolg.

Dann gabs keinen Fehler mehr, also schob ich die Zora auf die Straße und betätigte hoffnungsvoll den Anlasser. Aber ausser wildem gerödel des Anlassermotors und einem verzweifelten Gepuffe kam nix. Mehrfach. Scheisse! Dann kam wieder ein FI Fehler im Display.

Also wieder rein, Fehlersuche! Erst hatte ich den Lambdasensor im Verdacht, weil da hatte ich ja die Pins des Steckers umgesteckt. Stimmten aber alle. Nun gut, dann eben Fehlerspeicher auslesen, geht zum Glück recht einfach. Der meinte dann “Spannung an der Einspritzdüse zu gering”. Ohje, hab ich etwas die Kabel verbockt? Bei einem kurzen Blick durch den Rahmen viel mir dann ein Stein vom Herzen, ich hatte schlicht die fiesen Stecker von den Einspritzdüsen nicht fest aufgesteckt! Damit, falls ich doch nochmal ran muss während des geschraubes, ich nicht wieder die komplette Ansaugbrücke abnehmen muss. Glücklicherweise konnte ich schmale Hände mache und durch den Rahmen zu den Steckern greifen und diese fest machen. Wieder rausgeschoben, Anlasser gedrückt und schon rumpelte die Zora los!

Unglaublich, alles lief! Geil Sache und ich stolz wie Bolle! Kurz testweise den Bürgersteig hoch und runter gefahren, jepp auch das ABS tut wie gewollt!

Summa sumarum hab ich daran glaube so ca. 11 bis 12 Stunden gebastelt. Das komplette Wochenende ist dafür draufgegangen. Hat es sich gelohnt? Wenn man meinen Zeitaufwand mal durchrechnet und dann davon ausgeht das ein Profizweiradmechaniker das ganze in vll. 4-5 Stunden schafft. Dann waren die 300 EUR die Fuhrmann kalkuliert hat deutlich fair. Der Kabelbaum allerdings, der hat mich jetzt nur ein Zehntel des Preises gekostet! Am Ende hab ich ausserdem jede Menge gelernt, kenne die Zora an noch mehr Ecken sehr persönlich und das Glücksgefühl selbst etwas repariert zu haben ist sowieso unbezahlbar! Von daher, ja es hat sich gelohnt, aber ich hoffe das dies jetzt wieder eine Weile hält und ich das so bald nicht wieder machen muss! ;)

  • Plasteschraubspreitzniete bei Suzuki bestellt. Könnte morgen da sein. Da hängt gerade alles dran! *nerv* #
  • Gerade Live und in Farbe die neue Suzuki GSR-750 betrachtet. Die Halteschrauben der Rahmendreieckverkleidung… WTF?! #

Mit neuem Elan ging es heute weiter. Erstmal die Baustellen sortiert.

Da waren die Stecker an den Einspritzdüsen, die Abdeckung unter dem Lenkkopflager, die Elektrik in der Lampe, das Heck bzw. dessen Abdeckung und natürlich der allgemeine Zusammenbau.

Zum leichten Einstieg hab ich erstmal der Kabelbaum in der Lampe verlegt, das war trivial weil schon mehrfach gemacht. Nur für die Öltemperaturanzeige fehlt noch Strom, da fehlt noch eine Klemme.

Danach hab ich mich nochmal den Einspritzdüsen gewidmet. Einen Stecker hatte ich ja nun nicht bekommen, aber so leicht wollte ich nicht aufgeben. Ich hab es dann hinbekommen die Pins am alten Kabelbaum aus dem Stecker rauszuziehen. Nun fehlten nur noch die Stecker an den Einspritzdüsen, diese steckten ja immernoch dort fest. Mir blieb also nichts anderes übrig als die komplette Ansaugbrücke abzuziehen und dann mit einem Schraubendreher den Halteniffies hochzudrücken. Nach ein wenig Benzinrumgepisse war das dann auch geschafft und die alten Stecker konnten mit dem neuen Kabelbaum verheiratet werden!

Gleiches Spiel hab ich dann mit dem Stecker der Lambdasonde gemacht, denn dort war am neuen Kabelbaum ein anderer Stecker als am alten. Der Neue passte dann nicht mehr an die Lambdasonde.

Nun konnte ich erstmal die Airbox wieder anbauen, passte auch recht gut nachdem ich den Kabelbaum noch ein wenig gezogen und geschoben habe. Dann konnte der Tank drauf und das Windschild hab ich auch angebaut. Sah schon beinahe wieder wie ein Motorrad aus!

Dann war die Abdeckung im Heck dranne. Dort wo ja das Wasser herkam, weswegen ich jetzt diesen Ärger habe. Ich hab aus einem Stück Blech was zusammengeschnitten und mit dem Kennzeichenträger verschraubt. Mal sehen ob das hilft! Heck drauf, fertig.

Fehlt eigentlich nurnoch die Abdeckung unter dem Lenkkopflager. Diese wird mit zwei Schraub/Spreiznieten am Rahmen befestigt. Eine davon ist mir beim abbauen aber kaputtgegangen bzw. musste ich sie zerstören da das Gewinde nicht griff und sie nicht raus wollte. Nun hab ich nurnoch die eine, aber die reicht natürlich nicht um die Halterung an ihrem Platz zu befestigen. Jetzt bin ich auf der Suche nach so einem Ding.

  • Mist, nächstes Problem: Der Stecker der Lambdasonde passt nicht zum Gegenstück am Kabelbaum :( #
  • Eventuell doch ne nicht frickelige Lösung für die Einspritzdüsenstecker gefunden! #
  • Wenn ich nur die doofen Stecker von den Einspritzdüsen abbekommen wuerde!! #
  • Uff, sie sind ab! Und dazu musste ich nur die Ansaugbrücke runternehmen! Die Zora hat mich dafuer gleich mal mit Benzin bepisst! #
  • Alte Stecker auf neum Kabel! http://t.co/sWYEV3s #
  • Wow, nu hab ich auch das Kabel der Lambdasonde gefixed! #
  • Post-its rocken! http://t.co/PVBQ9wA #
  • Sieht schon beinahe wieder wie ein Motorrad aus! http://t.co/JO1bgkX #
  • Schluss für heute! http://t.co/MGW6Q6A #

Gestern hab ich mich nun daran gemacht den Kabelbaum zu tauschen. Vorher noch schnell in der neuen Agentur die Landefläche hergerichtet und einen Tisch zum ablegen von Werkzeug an die Wand gedübelt.

Als erstes musste natürlich erstmal die Verkleidung am Heck, der Tank und das Windschild runter. Dann noch die Airbox weg, schon konnte es losgehen. Angefangen habe ich vorne bei den Kabeln in der Lampe. Bis dahin ging das alles noch ganz fluffig. Die drei Kabel für die Amaturen werden hin der Lenkkopflanger mit dem Hauptkabelbaum verbunden. Leider an einer sehr engen Stelle. Ich hab bestimmt 20 Minuten gebraucht um zu verstehen das man von unten, hinter dem Wasserkühler wesentlich besser rankommt. Der musste dann also auch noch abgenommen werden, quasi wie beim Zündkerzenwechseln.

Immer wenn ein Stecker oder Teilstück geschafft war, hab ich den neuen Kabelbaum nachgesteckt und alle Stecker wieder verbunden. Eigentlich simpel.

Danach wurde es wirklich fies! Erst bekam ich die Stecker von den Einspritzdüsen nicht runter, man drückt auf die Wippe und zieht und macht, aber die Dinger bewegen sich keinen Millimeter! Bei sowas ist es immer hilfreich sich den Strecker am anderen Kabelbaum anzusehen um zu verstehen wie die Dinger sich da festkrallen. Beim betrachten der Stecker am neuen Kabelbaum gab es dann einen kurzen Schock: die Stecker dort sind kaputt! Ebenjene Wippe mit der ich gerade meine Probleme habe ist dort abgebrochen. Mir scheint das derjenige der den Kabelbaum ausgebaut hat, die gleichen Probleme hatte und dann zu roher Gewalt übergegangen ist. :(

Also erstmal so gelassen und den restlichen Kabelbaum am Heck abgezogen und den neuen nachgesteckt, der hängt da jetzt erstmal so grob da wo er hin muss. Zum Schluss hing der alte Kabelbaum dann nurnoch an eben jenen Steckern für die Einspritzdüsen!

Die Situation war also: kaputte Stecker am heilen neuen Kabelbaum, heile Stecker am kaputten alten Kabelbaum. Ich hatte jetzt nicht viel Wahl, entweder ich versuche die heilen Stecker abzurupfen und habe unter umständen das Problem das diese mir ebenso kaputt gehen. Aber selbst wenn ich sie abbekomme, hängen sie am kaputten Kabelbaum und müssen an den neuen dran.

Ich hab mich dann schlicht dazu entschlossen die heilen Stecker auf den Einspritzdüsen zu lassen und soweit hinten wie möglich am Kabelbaum abzuschneiden. Am heilen Kabelbaum werde ich dann die kaputten Stecker abschneiden und die beiden heilen Teile mit einem ordentlichen dreipoligen Stecker verbinden! Doof nur wenn man an dem Punkt ist und es Samstag kurz nach 17 Uhr ist!

Ich hab es dann noch in den Conrad geschafft, dummerweise dort aber nicht die richtigen Stecker gefunden. Wasserdicht sollten sie schon sein, was ordentliches!

Nachdem ich mir erstmal den in den Kniekehlen hängenden Magen mit Essen gefüllt hatte, viel mir ein Artikel in einer der letzten MO ein. Dort wurden Stecker von AMP beschrieben. AMP Superseal um genau zu sein. Also schnell gegoogelt und siehe da, die gibt es bei Conrad! Schade, nun war es nach 20 Uhr und der Conrad zu! Mist!

Zuhause hab ich jetzt den Artikel nochmal durchgelesen und man braucht eh eine Crimpzange welche recht teuer ist.. so 150-200 EUR! Bisschen viel für einen Stecker!

Heute werd ich erstmal den Rest zusammenstecken und dann vielleicht noch was zum abdichten des Hecks ausknobeln. Nächste Woche dann kümmere ich mich um die Stecker, heute tauchen bestimmt noch Ecken auf wo mir wieder was fehlt. Muss die Zora halt doch ne weile zerlegt dastehen. Immerhin hat sie nen Dach über dem Kopf!