Kurz nachdem ich in diversen Foren eine Suche nach Carbon-Schalldämpfern für ST2/ST3 gestartet hatte bekam ich auch schon ein Angebot. Ein Set Roads Italia für die ST3, gebraucht und für einen guten Kurs. Zwar oval und nicht rund, aber sahen gut aus.

Paket war schnell da und die Töpfe machen einen prima Eindruck. Jetzt hiess es einen Auspuffhalter zu bauen, was sich in Ermangelung von Rohmaterial ein wenig dauerte, sollte in Edelstahl erfolgen.

Dann brauchte es noch die passende Idee wie den Halter genau umsetzen, einige verworfene Ideen später hab ich mich dann für die sehr stabile, wenn auch ein bisschen grobschlächtige Lösung entschieden. Bei der Umsetzung bin ich dann ein paarmal falsch Abgebogen.. aber nichts was nicht die Flex und das Schweißgerät richten könnten. Edelstahl schweißen üben war natürlich auch ganz cool, sogar an einigen Stellen ganz gute Nähte hinbekommen!

Nachdem dann alles einigermaßen zusammen war und noch ein bisschen schön geschliffen, gab es die finale Montage und ich muss sagen es gefällt mir sehr gut! Auch wenn ich noch überlegt habe ein paar Versteifungen einzuschweißen. Das ganze muss ich noch mal demontieren, im ST2 Krümmer fehlt noch der Anschluss für die Lambdasonde und abschleifen muss ich ihn auch noch. Aber vorher muss ich das Gerät mal an die frische Luft schieben und anwerfen, ich weiss noch gar nicht wie das jetzt so klingt und ob ich die 98 Rennstrecken-dB einhalte. Vielleicht muss ich ja noch die Eater modifizeren. Die Termi Aufkleber sollte ich vielleicht noch abpopeln.. vielleicht aber auch nicht. ;)

So werde ich auf jeden Fall in Saison 2021 starten.. wann auch immer das sein mag. :/

Als kleines Seitenprojekt hab ich noch den Benzinfilter im Tank vom Admiral getauscht, der ist auch wieder zusammen. Das Projekt Airbox hab ich erstmal auf Eis gelegt und konzentriere mich darauf den Admiral erstmal so wieder lauffähig zu bringen. Nebenbei muss ich noch zwei Motorräder für den TÜV und verkauf bereit machen. Elend.

Am Freitag hab ich mich kurzerhand entschlossen die 15% Rabattaktion bei Louis zu nutzen und mir einen neuen Helm zu gönnen. Mein Schubert S1 ist zwar nicht schlecht, aber inzwischen vier Jahre alt, min. einmal ordentlich runtergefallen und vor allem total zugesifft. Ich gebe zu, Helmpflege ist nicht meiner Stärke!

Im Laden hab ich dann ein paar Helme ausprobiert, einen Schubertkopf habe ich wohl nicht mehr. Weder der brandneue SR1 noch der Klapphelm C3 haben mir gepasst. Es drückte immer irgendwas. Letztlich passte der XR-1100 von Shoei wunderbar. Stramm und ohne zu drücken. Nachdem ich geklärt habe das ich, falls er doch wiedererwarten nicht passt, ihn zurückgeben könnte, hab ich ihn einfach im Design “El Capitan” mitgenommen. Ich wollte diesesmal was mit Dekor und dies war das einzige welche Ging. Die restlichen waren eher nicht so mein Geschmack.

Passenderweise hatte ich mir heute den Tag zum Motorradfahren reserviert und bin dann mit D. hoch zur Müritz gefahren. Insgesamt sind es 406,7 km geworden in denen ich mich von dem Helm überzeugen konnte. Es war eigentlich alles dabei an Straßen und auch Autobahn sind wir ein Stück gefahren, mit V-Max.

Der XR-1100 ist leichter als mein S1, dafür ein wenig lauter. Da ich aber auf der Landstraße immer mit Ohrstöpseln fahre, hielt sich das in Grenzen. Angenehm finde ich die geringeren Ausmaße, mit dem S1 bin ich beim Schulterblick doch immer mit dem Helm an meine Schulter gekommen, mit dem Shoei hab ich das nicht mehr. Der Doppel-D Verschluss ist gewöhnungsbedürftig, hatte ich doch am S1 einen Klickverschluss. Aber das ist nicht weiter tragisch, man gewöhnt sich recht schnell daran.

Der Helm liegt sehr gut im Wind, ich habe das Gefühl das er Aerodynamischer ist als mein S1, jedenfalls habe ich weniger Winddruck auf meinem Kopf.

Das allerdickste Plus des XR-1100 ist aber seine Belüftung, der Helm hat an der Stirn zwei große Belüftungslöcher, am Hinterkopf gleich vier. Am Kinn natürlich auch noch eine Belüftung. Der Helm ist wirklich sehr sehr Luftig. Heute waren ja durchaus 25°C, aber mein Kopf wahr schön gekühlt. Deutlich besser als der S1 das kann.

Nachteil am XR-1100 ist das fehlende Sonnenvisier, das ist bei Schubert einfach eine feine Sache. Ich hab mir jetzt mit einer Sonnenbrille beholfen, geht auch. Ist nur nicht so praktisch, denn diese darf man nicht vergessen und mal eben ab- oder aufsetzen ist während der Fahrt auch nicht.

Was mich noch stört ist ein klackern oder knarzen auf der rechten Seite, da habe ich noch nicht lokalisieren können woher das kommt. Es tritt auch nur bei bestimmten Geschwindigkeiten auf.

Gut fand ich dass das Visier gleich mit Pinlock ausgestattet ist. Wobei ich eigentlich finde Helmhersteller sollte einfach zwei Visiere mit dazugeben, eines mit und eins ohne Pinlock. Eine weitere feine Sache, die Helmpolster sind komplett herausnehmbar und einzeln nachzukaufen, das erleichtert die Pflege deutlich! Vielleicht schaffe ich es bei diesem Helm ja das er nicht so zusifft! ;)

Im großen und ganzen ein toller Helm, hoffen wir das ich seine Schlagfestigkeit nie einem Test unterziehen muss!

Shoei XR-1100

Gefällt:

  • relativ leicht
  • extrem gut Belüftet
  • mit Ohrstöpseln ausreichend Leise
  • sehr gute Aerodynamik, weniger Winddruck als beim S1
  • geringe Ausmaße
  • Visier vom Helm abnehmen sehr einfach
  • Helmpolster komplett herausnehmbar

  • Gefällt nicht so:

  • kein Sonnenvisier
  • Doppel-D Verschluss
  • ohne Ohrstöpsel recht laut
  • Öffnungslippe am Visier nur auf der linken Seite
  • Ein Review des Helmes gibts von revzilla auf youtube, allerdings heisst der Helm in den USA RF-1100:

    Heute hatte ich mal die Gelegenheit mit einer Bügelmessschraube an meinen vorderen Bremsscheiben zu messen. Der Herr vom TÜV hat recht, die sind schon ganz schön dünne! Links sind es genau 4mm, rechts sogar weniger als 4! Das Reperaturhandbuch gibt ein Limit von 4mm an.

    Es wird also Zeit sich neue Bremsscheiben zu besorgen. Die Auswahl bei der ABS SV ist da eher gering, ich weiss allerdings auch nicht ob die sich grossartig Qualitativ etwas nehmen. Mit neuen Originalen aus einer Schlachtung kann man aber vermutlich nichts falsch machen. Direkt von Suzuki kostet sowas wie ein Arm und ein Bein!

    Neue Bremsbeläge kommen auch dazu, wenn neue Scheibe dann auch neue Beläge. Ich denke da werde ich jetzt mal statt der Carbone Lorraine von HG, welche ich seit ca. 19.000 km fahre, die EBC Goldstuff ausprobieren.

    Update: Zack bumm, Satz neue originale Bremsscheiben für 250 EUR gekauft, EBC Goldstuff komplett für vorne nochmal 66,40 EUR. Geschraubt wird natürlich selber! Kann ich auch endlich den frischen ABS Sensorring verbauen der hier bestimmt schon nen Jahr im Regal liegt! Meiner ist ja total angerostet, schon seit ich die SV habe!

    Vier Tage stand die rote Zora einfach nur draussen, es regnete, eine Plane war leider nicht drüber. Hab sie keinen Millimeter bei Regen bewegt. Heute dann wieder das ABS mit Fehlercode, wieder Code 35. Trotz Gummimattenabdeckungen um die Einheit und Polfett im Stecker, wieder Wasser drin. Alles wieder sauber gemacht, trockengelegt, Fehlercode resettet.

    Ich krieg nen Schreikrampf! Was mach ich nur? Ich bin, ratlos! :-(

    Die SV hat seit dem 2003er Modell einen Ölkühler, bei unseren Temperaturen ungefähr so sinnvoll wie ein Pickel im Gesicht! Denn die Modelle davor und jetzt die Gladius, haben den gleichen Motor aber alle keinen Ölkühler. Fragt man was Suzuki sich dabei gedacht hat. Auf der Rennstrecke bei bratenden Temperaturen macht das vielleicht Sinn, aber im öffentlichen Straßenland bekomme ich ja nichtmal die Wassertemperatur beim fahren auf über 78°C! Richtig heiss wird das Wasser sowieso nur im Stand und da bringt der Ölkühler auch nichts, denn wenn ich stehe, kühlt auch kein Fahrtwind das Öl, nur der Wasserkühler hat einen Lüfter.

    Während im Sommer das alles nicht so wild ist, sorgt der Kühler bei kalten Temperaturen dafür das der Motor auf jedenfall nicht warm wird. Einige haben wohl den Kühler an ihrer SV komplett demontiert und auch ich habe darüber nachgedacht, denn aufwändig ist es nicht. Aber vorher will ich erstmal sehen das es etwas bringt und so habe ich heute Morgen vor der Fahrt zur Arbeit erstmal ein Stück Alufolie zwischen Kühler und Gitter geklemmt. Sieht nicht schick aus, sollte aber zumindest grob zeigen ob das überhaupt etwas bringt und kostet kaum etwas!

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    PS: Nein, Tinfoil Head ist nicht falsch geschrieben, es ist ein Wortspiel auf den Vergleich mit dem Pickel

    Schon seit einer Weile überlege ich mein Federbein gegen ein besseres zu tauschen. Das Suzuki-Federbein das ab Werk montiert ist, ist nicht gerade prall!

    Welche Merkmale hat so ein Federbein?

    Wie der Name schon sagt, besteht ein Federbein zunächst einmal aus einer Feder, genauer einer Schraubenfeder. Diese hat abhängig von Wickelung und Material eine Härte oder auch Federkonstante. Diese ist nach der Herstellung nicht mehr änderbar. Viele Leute glauben aber durch die Veränderung der Federvorspannung die Härte der Feder zu verändern, dies ist nicht der Fall! Dazu später mehr.

    Nur eine Feder reicht als Federbein in einem Motorrad natürlich nicht aus. Wenn man nur eine Feder verbauen würde, würde nach dem ersten Huckel auf der Straße die Feder lustig schwingen und auch nicht sobald damit aufhören! Es würde also sehr lange und lustig schaukeln auf dem Motorrad. Um dieses Schwingen zu unterdrücken bzw. sogar möglichst vollständig zu beseitigen gibt es in einem Federbein sogenannte Dämpfer. Diese Dämpfer bestehen meistens aus einem Zylinder in dem sich Öl einer bestimmten Dichte befindet. Dieses Öl wird beim ein- bzw. ausfedern durch ein Ventil gepresst wodurch das Schwingen der Feder gedämpft wird. Bei guten Federbeinen kann man nun die Größe des Ventils von aussen einstellen. Die Einstellung des Dämpfers für das Einfedern wird als Druckstufe, für das Ausfedern als Zugstufe bezeichnet.

    Auch bei preiswerten Federbeinen kann man meistens die Federvorspannung einstellen. Diese ändert nicht, wie oben schon erwähnt, etwa die Härte des Federbeins, sondern dient ausschliesslich dazu den Negativfederweg einzustellen. Der Negativfederweg ist der Weg um den die Feder eingefedert ist, wenn Fahrer, Gepäck und Motorrad auf ihr lasten. Dieser Negativfederweg ist wichtig, denn beim Fahren über Bodenwellen oder Huckel muss ein Federbein nicht nur gut einfedern können, sondern auch ausfedern! Ohne ausfedern kann es passieren dass das Rad den Bodenkontakt verliert und kurzzeitig in der Luft schwebt. Beim Kurvenfahren stelle man sich das bitte mal kurz vor wie ein Rad den Bodenkontakt verliert, das ist nicht sehr angenehm!

    Weitere ausführliche Informationen und eine Anleitung wie man sein Fahrwerk optimal einstellt, gibt es hier.

    Was ist jetzt an dem SV Federbein so schlecht?

    Ganz einfach: Es ist für mein Kampfgewicht viel zu hart! Ich bekomme also beim Fahren ohne Zuladung die Feder kaum zum komprimieren, kann ihr also kein Gewicht entgegensetzen. Mit Sozius drauf geht das schon eher.

    Hart meinen ja viele wäre gut, weil hart ja sportlich sei! Totaler Blödsinn! Auf der Rennstrecke mit Asphalt ohne jegliche Huckel mag Bretthart genau richtig sein, aber auf Landstraßen ist das absoluter Bockmist. Eine Federung sollte immer so weich wie möglich und so hart wie nötig sein. Sie sollte beim kräftig angasen nicht sofort einsacken, bei Bodenwellen aber auch ausreichend viel Stösse abfedern das der Fahrer diese nicht ins Kreuz gehauen bekommt!

    Die Dämpfung ist auch nicht optimal und vor allem nicht einstellbar, weder in Druck- noch in Zugstufe.

    Das alles führt dann jedenfalls dazu das jede Bodenwelle ein rumhoppeln des Hecks erzeugt, jede Welle auf den Rücken durchschlägt und das ganze sich Bretthart anfühlt.

    Das neue Federbein

    Nun ergab es sich das jemand im svrider-forum seine SV1000 verkaufen möchte und vorher alle Zubehörteile einzeln verkauft um dadurch mehr Geld zu bekommen.

    Dieser nette Mensch hatte sich ein Wilbers Federbein gekauft und verbaut, war aber nur 1500km damit gefahren bis er jetzt seine Maschine verkaufte. Glücklicherweise ist das Wilbers-Federbein für die SV1000 das gleiche wie für die SV650 weswegen ich jetzt für relativ wenig Geld ein beinahe neues Federbein inkl. Garantie erstanden habe!

    Praktischerweise gleich mit eingebauter Längenverstellung. Mit dieser kann ich die Fahrwerksgeometrie ein wenig in Richtung handlicher beeinflussen. Einfach das Federbein etwas länger stellen, damit das Heck ein Stück höher stellen und dies wiederum beeinflusst Radstand und Lenkkopfwinkel. Sollte man nicht übertreiben, sonst gibts Lenkerflattern bei hohen Geschwindigkeiten.

    Der Einbau

    Diesmal hatte ich mich vorher davon überzeugt alles nötige Werkzeug vor Ort zu haben und ein paar Bier- und Matekisten zusammen mit einer langen Metallstange dienten als Aufbockvorrichtung um die Schwinge zu entlasten. Nur so kann man das Federbein ausbauen.

    Die Schrauben waren schnell gelöst und das ölige Originalfederbein ausgebaut. Total versifft und schmierig. Das neue Federbein passte prima rein, aber leider stellten wir dann fest das uns eine Schraube fehlte! Während Suzuki an der unteren Aufnahme einfach ein Gewinde ins Blech geschnitten hat, brauchts für das Wilbersbein eine Schraube und Mutter. Leider war die vorhandere Schraube zu kurz!

    Ein abklappern die verschiedenen Baumärkte, Prollo und besichtigen schon geschlossenere Werkstätten brauchten keine Schraube heraus. Wir haben dann kurzerhand in der Werkstatt eine sehr lange Schraube der Festigkeit 8.8 genommen, diese abgesägt und mit dem Gewindeschneidset ein M10 Gewinde reingeschnitten. Eine Mutter flog auch noch rum und so konnten wir das ganze einbauen, mit blauem Loctite sichern (sicher is sicher) und festschrauben.

    Leider war es dann schon so spät das eine Testfahrt keinen Sinn mehr machte. Dieses Wochenende wird das auch nichts und so kann ich erst Montag das neue Federbein antesten und werde dann hier berichten ob sich Geld und Aufwand lohnen!

    Update: Gestern bin ich ein paar Runden gefahren, leider war jeder und sein Kumpel unterwegs und so bin ich nicht weit gekommen, geschweige denn grossartige Kurven gefahren. Feststellen konnte ich aber das es hinten jetzt auf jedenfall weicher ist und nicht mehr so knüppelhart. Mein Rücken wird es mir danken. Schaukeln tut aber nix, die Dämpfer leisten da ganze Arbeit. Noch bin ich aber dabei die Zugstufe auf mich abzustimmen, auch die Federvorspannung muss ich noch korregieren. Gerade scheint mir mein Negativfederweg bisschen zu gross, was besser ist als zu klein. ;-)
    Ich hoffe ich kann am Ende der Woche mal ne etwas größere Runde drehen und in ein paar Kurven das Federbein testen.

    1300 km mehr standen nach der Fahrt von Freitag bis Montag auf der Uhr der SV. Verdammt schöne Landschaften gibt es dort und nicht zu knapp Kurven!

    hausstrecke-kehre

    Die Kamera hat sich recht wacker geschlagen, nur leider waren die 2x 8GB SD-Karten nicht ausreichend um alle drei Tage komplett aufzuzeichnen, aber schon so ist es jede Menge Material das ich erstmal sichten muss. Alle öden Ortschaften, Baustellenampeln und etwaige Autostrassen-Passagen rausschneiden etc. Wenn es dann einen ansehbaren Zusammenschnitt gibt landet der natürlich auch hier.