Nachdem der neue Michelin Pilot Road 2 heute angekommen war hiess es einmal Hinterrad raus, Reifen wechseln lassen beim Freundlichen um die Ecke und Rad wieder rein. Schon hat man eine neue Pelle am Hinterfuss. Zwischendrin mal ne Runde die Schwinge säubern, da sammelt sich ja gerne auch jedemenge Siff an. Fehlt eigentlich nurnoch den neuen Reifen bis zum Rand anfahren, vielleicht einfach demnächst mal wieder ein Kurventraining buchen? Bock hätte ich, who is with me?
Category: Schrauben
Nach mehreren Monaten des verschiebens und nicht dazu kommens, habe ich heute es heute endlich mal geschafft meinen Kennzeichenhalter zu tauschen. Dazu musste ich nur mit dem alten verbeulten und eingesifften Kennzeichen, dem Prüfbericht des TÜVs und meinem Fahrzeugschein zur KFZ-Zulassungsstelle und mir dort bei einem ansässigen Schildermacher eine frisches Schild drucken lassen. Beim alten waren die Löcher schon so gross das man den Zeigefinger durchstecken konnte. Dann noch von dem gelangweilten Onkel die Plaketten umkleben lassen und nochmal 5 EUR dalassen. Das ganze hat nichtmal 20 Minuten gedauert, nicht übel.
Das original Plasteding in der Größe einer Minibar ist jetzt also ab und dafür ein kleines feines aus Metall dran. Besser als beim ersten Versuch, der brach mir während der Harz-Tour ab, ist dieser aus deutlich dickerem Material und der Neigungswinkel des Kennzeichens einstellbar. Ein wenig Feilen und Sägen war zwar nötig, aber wie sagt man immer, was nicht passt wird passend gemacht!
Mit dem Kofferträger harmoniert das ganze auch grob, nur die jetzt wieder befestigten Kellermann LED Blinker verschwinden hinter den Koffern. Aber das passt schon.
Nun muss ich nurnoch die Fixierschraube für den Neigungswinkel reindrehen, aber vorher nochmal nachmessen ob der noch im StVO Rahmen ist ;-). Eventuell noch eine Abdeckung für jetzt entstandene Löcher im Heck schnippeln steht auch noch auf dem Programm, achja.. und gleich aussehende Schrauben für das Kennzeichen besorgen, in der Werkstatt gab es nurnoch bunte Tüte.
So ein Kupplungszug ist ja, zumindest bei preiswerteren Motorrädern ohne Hydraulikkupplung, nix besonderes. Ein einfacher Bowdenzug, wenn man vorne zieht, dann ziehts auch hinten.. oder unten. Aber wenn dieser Zug mal verschlissen ist und das ziehen inzwischen so arge Handkräfte benötigt das es bis in die Schultern reisst, dann merkt man erst das so ein funktionstüchtiger Zug etwas sehr feines ist das man auf jedenfall haben will.
Ich wollte das auch wieder haben, warum auch immer war mein original verbauter Kupplungszug jetzt nach 19 tkm verschlissen und es begann zu schmerzen beim Schalten. Also bei der Werkstatt einen neuen geordert, für läppische 35 EUR und da ja der Fahrer selbst ist, wurde das Geld für den Einbau gespart und alles selbst erledigt.
Eigentlich ganz einfach, Zug aushängen, Ritzeldeckel abschrauben, unten den Zug aushängen *moep* was ist das, der lässt sich nicht so einfach aushängen! Man muss erst mit einem Schraubendreher ein stückchen Metall umbiegen der den Zug dort unten sichert. Schlaue Idee, das mit der Sicherung, aber extrem Fummelig.
Dann den alten Zug rausziehen, durch den Rahmen und am Lenker vorbei. Wenn man sich den alten Zug anschaut, sieht man richtig das der total versifft und ölverschmiert ist, was nicht sein darf, denn der Zug ist, zumindest bei diesem Motorrad, Teflon beschichtet! Also nix mit Zug ölen!
Jetzt das verschlissene Ding gegen das neue schöne legen und… der ist ja unterschiedlich lang!? Na super. Aber zum glück passt das ganze dann mit einer alternativen Route deim Verlegen durch den Rahmen dann doch, gerade so. Kurz wieder alles einhängen, zusammenschrauben, aus der Werkstatt schieben und dann feststellen das man den Gummispritzschutz oben am Lenker vergessen hat! *arg* Nun war der Zug so knapp das man mit viel Kraft den Zug wieder aushängen und das blöde Gummiteil wieder aufstecken konnte.
Aber all die Mühe war es wert, eine butterweiche Kupplung gibt es jetzt! Ein bisschen fühlt es sich an als ob man ins leere greift, aber das ist kein Wunder und total normal. Nach dem schleichenden Verschleiss des alten Zuges und der damit langsam ansteigenden nötigen Handkräfte hat man sich über die Zeit die Handmuskeln so trainiert das sich jetzt erstmal alles total komisch anfühlt. Aber das gibt sich schnell, es macht auf einmal einfach wieder freude zu schalten, das Motorrad kommt einem sofort toller, schicker, besser und flotter vor. Man spührt einfach das jetzt wieder alles im Lot ist. Tolle Sache.
Ist die Maschine gesund, freut sich der Mensch.
Heute hat es endlich mal wieder geklappt, ich bin zu einer kleinen Runde nach dem Feierabend gekommen. Mir war egal wohin, hauptsache nen Stück raus aus der Stadt durch Wiesen und Wälder. Wirklich spektakulär ist die Runde nicht geworden, aber besser als nix. Lustig wars mal wieder bei der Fliegerstaffel der Bundespolizei vorbeizuschauen, die hatten auch prima ihren Hubschrauber draussen geparkt.
Irgendwie fehlt dieses Jahr noch eine Hausrunde die man mal nach dem Feierabend noch schnell abfahren kann. Die heute war es eher nicht, bin also weiterhin auf der Suche. Auch so richtig flüssig ging das heute nicht von der Hand, der Winter hat echt am Können genagt, das will erstmal wieder aufgearbeitet werden.
Unangenehm war, das meine extrem Kupplung extrem schwergägige ist, fühlt sich an als ob Metall auf Metall schleift. Grenzt an Handmuskeltrainer und schreit nach Sehnenscheidenentzündung, da muss also bald was gegen getan werden! Ein kurzer Stop in der selfmade Werkstatt hat zumindest ergeben das der Bowdenzug nirgends klemmt, leider gabs aber kein Teflonspray zum wieder flutschig machen. Morgen nochmal im hellen anschauen, vielleicht den Deckel der Ritzelabdeckung runternehmen und das andere Ende des Zuges begutachten. Ansonsten bleibt wohl nix übrig als in der richtigen Werkstatt vorstellig werden, diesmal aber nicht mehr bei Suzuki sondern eine Freie Werkstatt, denn meine 2 Jahre Garantie für die SV sind eh rum ;-)
Manchmal kommt man ja auf die glorreiche Idee nur mal eben noch schnell was zu Schrauben und obwohl man das auch aus anderen Tätigkeitsfeldern kennt gehen manchmal genau bei diesem Gedanken “nur noch mal eben..” nicht die Signalglocken an.
Gedanken die mit “Nur mal eben” beginnen sind ein recht guter Garant dafür das die Aktion voll in die Hose oder zumindest übel nach hinten losgeht.
Heute war es mal wieder so weit, ich wollte “Nur mal eben” den Endschalldämpfer vom MIVV GP bisschen fester ans Verbindungsrohr anbringen und ordentlich ausrichten. Kaum hatte ich das gedacht, stand ich schon im leichten Niesel mit minderwertigem Werkzeug (das gute ist in der Werkstatt) vor der Schraube die den ESD an der Soziusraste festhält. Keine 5 Minuten später hatte sich die Mutter tief und fest ins Schraubgewinde gefressen und mochte weder vor noch zurück. Verdammte Scheisse!
Um nicht weiter im Pullover auf der Straße vor dem Haus zu versuchen an dem Ding irgendwas zu bewegen nahm ich die komplette Soziusfussraste samt ESD Halter und selbigen vom Motorrad ab und verzog mich grummelnd in meine Wohnung.
Dort angelangt prökelte ich den ESD aus seiner Halterung und machte mich vortan mit allerlei nicht wirklich geeigneten Werkzeug daran diese blöde Schraube von dieser verdammten Mutter zu bekommen. Zum Glück haben auch Schrauben eine Elastizitätsgrenze und nach viel lautem und gottesverachtenden Fluchen, Schnittverletzungen am Daumen und schmerzenden Händen brach dann endlich die Mutter von der Schraub ab. Uff. Immerhin, schonmal einen Schritt weiter.
Der Schraubenkopf, ein Innensechskant, war inzwischen natürlich auch gut rund und das Gewinde hatte fiese Einkerbungen die davon zeugten das sich wohl ein Span zwischen Schraube und Mutter gedrängt hatte um dort dann genüsslich das Gewinde zu zerfräsen.
Leider hat man natürlich keine M8 Schraube mit Innensechskantkopf in der richtigen Länge zuhause rumfliegen, sonst wäre es ja kein echter “Nur mal eben”. Also aufs Rad geschwungen, das Motorrad ohne ESD bewegen hätte bestimmt einen Mords Spass gemacht aber an der nächsten Ecke wäre das ganze von der Rennleitung definitiv beendet worden. Ziel war der kleine Baumarktladen ein paar Straßen weiter, “hallo, ich brauche so eine Schraube!” “Ne, haben wir auf keinen Fall. Wird so selten gebraucht, lohnt nicht die rumliegen zu haben!” Na toll. Gleiches Spiel im nächsten Baumarktladen, dort kaufte ich dann Schrauben um wenigstens notdürftig den ESD wieder ans Motorrad zu bekommen um zu OPI zu fahren um dort vielleicht das passende Stück zu bekommen.
Auf dem Heimweg kam mir dann aber die Idee doch mal beim Rollerladen namens Scooter-Box zu fragen und nach einem Griff ins Regal in der Werkstatt drückte mir der Mechaniker eine passende Schraube in die Hand. Wow. Haben wollte er dafür einen Euro, ich gab ihm extrem dankbar gleich zwei Euro und schwang mich aufs Rad um daraufhin gleich alles wieder zusammen zu bauen. Passt!
Was für eine farce! Was lernen wir daraus? Wenn einem der Gedanke kommt “Nur mal eben” _irgendwas_ zu Schrauben, dann _sofort_ ein heisses Bad nehmen, eine Film anmachen oder eine Runde Joggen gehen, aber bloss nicht diesen Gedanken umsetzen! Nicht! Gedanken wegspeichern und mit ausreichend Zeitpensum in die Werkstatt fahren und das dort ordentlich erledigen.
PS: Der MIVV ESD ist jetzt übrigens auch nicht fester dran, war also voll für die Füße die Aktion. Muss wohl so sein, bleibt jetzt so.
Gestern war es endlich so weit, ein paar Stunden Zeit, eine leere Werkstatt und ein MIVV GP der schon über einem Monat angebracht werden wollte.
Natürlich bin ich mit dem Motorrad in die Werkstatt gefahren, also musste ich es erstmal 30 Minuten abkühlen lassen damit ich mir nicht übel die Finger verbrenne. Glücklicherweise hilft einem dabei dann doch mal diese Kälte da draussen wenn sie sonst schon zu nix zu gebrauchen ist. Auch genug Zeit nochmal die Arbeitsfläche grob fertig zu machen, die Anleitung zu studieren und passendes Werkzeug zusammen zu tragen.
Die Anleitung beschränkte sich auf zwei Punkte zum Thema Abbau der alten Anlage (Schrauben lösen, alten Kram zur Seite legen) und sieben Punkte für den Anbau der neuen. Aber eigentlich war das auch alles selbsterklärend. Wichtig war nur das Werkstatthandbuch der SV650 zu haben um die passenden Drehmomente zum wieder festschrauben zu kennen. Auch wenn es die zur Not auch bei svrider.de gibt.
Die alte Anlage war natürlich amtlich eingedreckt, die Schrauben festgesifft und alles schon schön mit einer Kruste belegt. Da rieselte der Dreck ganz ordentlich und bei den Schrauben die den Krümmer des vorderen Zylinders festmachen hatte ich kurz das Gefühl “gleich reissts ab”! Ging aber dann mit einem lauten Quitschen ab. Schwieriger gestaltete sich die Schraube der Schelle des hinteren Krümmers, die liegt V2 gemäß unterm Tank ganz tief in den Eingeweiden des Motorrades. Zum Glück konnte man sie geradeso noch durch ein Rahmendreieck mit einer Gelenkverlängerung der Ratsche erreichen.
Wichtig war noch die Lambdasonde die über die Motorenabgase das Luft/Kraftstoff Gemisch misst abzustecken und rauszuschrauben, nicht das man das Kabel abrupft.
Wenn man dann erstmal alle Schrauben angelöst hat kann man so langsam das ganze in Bewegung bringen, also schön dran wackeln damit es vom hinteren Zylinder abkommt. Quietscht wieder gemein, kommt aber nach einer weile. Dann hat man das ganze Ding in der Hand und denkt sich, verdammt ist das schwer! Keine Ahnung was der originale Auspuff so wiegt, aber er ist wirklich ein verdammt großer Haufen Metall!
So ein Motorrad ohne Auspuff sieht auch nicht schlecht aus, funktioniert leider nur recht schlecht denn ein wenig Rückstau der Abgase braucht der Motor. Zu Laut wäre es wahrscheinlich auch, mal davon abgesehen das es nicht erlaubt ist!
Beim MIVV ist die komplette Anlage bis auf den vorderen Krümmer dabei, das hat den grossen Vorteil das man nichts an der alten Anlage sägen muss oder sonstige Schweinereien. Besser aussehen tut es natürlich auch noch, aber wer weiss wie lange bis auch dort der Siff zuschlägt.
Als erstes baut man also den hinteren Krümmer inkl. Sammler wieder an, dabei sollte man versuchen auch den vorderen Krümmer mit draufzustecken, sonst wird das hinterher arg schwer. In die Anflanschstellen steckt man Auspuffdichtung, das Zeug wird später noch für Ärger sorgen.
Sobald man das alles grob ausgerichtet hat kommt das Verbindungsrohr drauf, meines hat einen KAT damit meine Euro3 nicht erlischt. Steht halt leider so im Gesetzbuch, kostet extra aber was solls.
Jetzt ist man endlich so weit den ESD, Endschalldämpfer, anzubauen. Der wird mit einer Halteschelle umwickelt an der man ihn an der Soziusraste aufhängt. Jetzt noch alles so ausrichten wie man mag, möglichst so das nirgends ein Spalt offen bleibt, und mit Drehmomentschlüssel und Schraubenkleber auf 23Nm festziehen. Fertig.
Das ganze hat ca. 2:30 h gedauert, jetzt ging es ans anfeuern. Also Motorrad raus auf den Gehweg, leider war es da schon dunkel und ich konnte keine weiteren Bilder machen. Aber Bilder bringen beim Soundcheck eh nichts.
Der große Moment, Kupplung ziehen und auf den Anlasser drücken. *Brommbrommbrom* Es bollert ganz ordentlich, kein Vergleich zum Original! Mehrere Kilo leichter ist die SV jetzt bestimmt auch und schicker aussehen tut es auch!
Auf der Heimfahrt ging dann der Ärger mit den Auspuffdichtungen los. Diese sind jetzt natürlich noch frisch und müssen sich erst einbrennen. Das ganze Qualmt wie blöde und stinkt so bestialisch das man beinahe vom Bock fällt! Widerlich. Wenn man an der Ampel hält steht man in einer stinkenden Qualmwolke und die Leute in ihren Autos schauen einen komisch an.
Ich hoffe mal das legt sich nach ein paar Kilometern, vielleicht sollte ich eine Ehrenrunde auf der Stadtautobahn drehen! Wenns doch nur nich so Schweinekalt wär!
Gestern war endlich mal die Arbeitsfläche in der neuen Werkstatt frei und so schob ich die SV rein und hab sie auf den Montageständer gewuchtet. Die Aufgabe des Abends lautete: Einmal Kette sauber bitte!
Gesagt getan, Kettenschutz ab damit man besser rankommt und dann erstmal die Kette schön mit Petrolium eingepinselt, das löst hervorragend die Dreckkruste auf der Kette. Danach muss man diese nurnoch mit einem Lappen abwischen und schon sieht sie bis auf die Rostflecken wieder aus wie neu! Aber wenn man schonmal dabei ist sollte man auch den Rest des Antriebssystemes säubern. Kettenschutz von unten, da war schon eine ordentliche Schicht Alt-Kettenfett gemischt mit Abrieb und Strassendreck. Aber wenn es dort schon so schlimm aussah, wie sieht es dann erst unter der Ritzelabdeckung aus?
Da half nur nachschauen, also Ganghebel abmachen und Ritzelabdeckung runter. Beim öffnen kamen mir dann auch gleich drei dicke Brocken Dreck entgegen gefallen, lecker! Den Rest habe ich dann mit einem Einweg-Plastelöffel abgekratzt, was für eine Sauerei. Kettenfett, Öl, Abrieb und Strassendreck ergeben eine verdammt klebrige schwarze Masse. Pfui. Auch die Ritzelabdeckung wurde gesäubert und dann alles wieder zusammengebaut.
Theoretisch müsste man die Kette jetzt einmal nachfetten, da ich aber einen Kettenöler habe lasse ich den das machen. Wird schon!
Mal sehen wie lange sie bei dem Dreckswetter so aussieht, zumindest unter der Ritzelabdeckung sauber machen muss ich nicht öfter als einmal im Jahr haben, aber wenn da die Kette immer durch den Dreck geschleift wird saut sie halt auch sofort wieder ein, deswegen war das mal nötig.