76 Tage nach meinem Crash stand nun das erste Rennstreckenevent danach und letzte Event für dieses Jahr auf dem Plan. Es ging auch wieder nach Groß Dölln, zurück an den Ort des Crashs. Racecafe Berlin hatte zum Twins meets Classics II geladen.
Die Wetteraussichten waren für Oktober okayisch, kalt sollte es werden aber immerhin trocken bleiben. Zumindest kein Schnee wie am ersten Tag des ersten Event des Jahres! Heizdecke, die Heizweste und der dicke Schlafsack waren ganz oben auf der Packliste! Mitgenommen habe ich nur Krümel, der ja nach meinem Vergasercheck wieder ordentlich lief.
Den ersten Turn am Morgen liessen wir aus, bei einstelligen Asphalttemperaturen gleich als erster Turn raus, das musste nicht sein. Dann lieber in Ruhe Frühstücken, Reifen Heizen und bisschen Stretching. Mal sehen wie das mit der Titanplatte aufm Schlüsselbein so gehen wird?! Aber die Sorgen waren unbegründet, stellt sich raus das ich beim Fahren überhaupt nix davon merke. Einzig die gelittene Kondition und der Kraftverlust sind leicht spürbar. Vor allem aber mein Nacken fand das alles doof!
Der Turn wurde nach ein paar Runden rot abgewunken, weswegen ich mich wieder vorne an die Schranke stellte wo mir jemand wild gestikulierend zu verstehen gab das da Benzin aus meinem Moped läuft! Oh Fsck!
Zum Glück ist Krümel nicht in Flammen aufgegangen, stellte sich raus ich hatte eine der Ablassschrauben an der Schwimmerkammer verloren und da plätscherte fröhlich der Sprit auf den heissen Motor. Ich vermute die hab ich wohl nicht fest genug wieder angezogen nach meinem Vergaserfix. Eieieiei. Jetzt ging die Sucherei im Fahrerlager los, wer hat so eine M6x0,75 Feingewindeschraube mit der ich das abdichten könnte. Am Ende fand sich jemand der einen Gaszugnippel mit dem Gewinde hatte, welchen wir mit Kaltmetall verschlossen haben und mit Schraubensicherung in die Schwimmerkammer schraubten. Das hielt tatsächlich dicht und kostete mich nur einen Turn. Auch wenn Krümel danach irgendwie nicht wieder so 100% lief. Das noch unklar.
Die Pausen waren leider sehr lang zwischen den Turns, 1:15h lagen dazwischen. Weswegen man gut vm rumsitzen durchgefroren war. Ich hab mich immer in den dicken Schlafsack gewickelt, das half zumindest etwas.
In meinem zweiten Turn den ich wieder fahren konnte, hab ich dann tatsächlich jemanden genau an der Stelle und auf die gleiche Weise überholt wo ich mich mit dem Admiral lang gemacht hatte. Ging alles gut und ich war froh das der Kopf frei war! Generell muss ich sagen hat der Crash psychisch scheinbar keine Dinge hinterlassen, konnte frei fahren und durchaus am Kabel ziehen.
Rundenzeittechnisch war bei dem Wetter natürlich nichts tolles zu erwarten und das Motto war ja eh “keine Rekorde”. Von daher bin ich mit den 1:36 auch zufrieden die ich immer mal wieder in den Turns auf dem Laptimer hatte.
Jetzt ist die Rennsaison 2024 also abgeschlossen und die Schraubersaison geht los, da steht ja jede Menge auf der Liste. Ganz oben steht den Admiral für die nächste Saison fertig bekommen. Schauen wir mal wie das so geht.