War anfänglich noch der Plan den Admiral und die 999 in Groß Dölln im Vergleich zu fahren, lachte mich das Wetter für diese Idee ein bisschen aus. Je öfter man auf die Vorhersage schaute, desto schlechter wurde diese. Erst war es nur kalt, dann sollte es Regen und irgendwann war sogar Schneeregen angesagt. Den gab es wohl auch.
Dementsprechend dynamisch war auch unsere Vorbereitung. Erst überlegten wir doch in einer Pension zu nächtigen, dann reservierten wir ein Hotelzimmer. Ich switchte von der Paarung Admiral/999 zu nur Krümel und zwei Tage vor dem Event war klar, wir lassen den Montag auf Grund des Wetters aus, laden Krümel und die neue Streety von Axel am Sonntag in den Van und fahren, bei okayer Vorhersage, am Dienstag ganz früh in die Uckermark.
Die Vorhersage war dann am Montag für Dienstag okayisch. Nicht nur 6°C wie Montag sogar 9°C und tatsächlich kein Regen und zumindest am Vormittag sogar Sonne. Genau so kam es auch. Lag bei der Fahrt nach Groß Dölln noch Nebel auf Wiesen und Feldern, lichtete sich das ganze im Fahrerlager und die Sonne kam raus.
Nach kurzer Fahrerbesprechung konnten wir uns Anmelden und schafften es sogar vorher noch auszuladen und die Reifenwärme einzustecken. Ab 0900 konnte man losrollen. Der Zeitplan für das Event bestand aus 45min open pitlane sessions, unterbrochen von 15min Instruktortraining und um 18 Uhr war Feierabend. Es gab also genug Fahrzeit, so das ich die ersten 45min erstmal zum Umziehen und fertig machen verstreichen ließ.
Ab dem zweiten 45min Fenster spielte ich dann mit, erstaunlicherweise waren die gelernten Dinge aus dem letzten Jahr noch im Gehirn vorhanden und das fahren ging ganz gut von der Hand. Nur die Vorderradbremse von Krümel machte zicken, immer wenn man ordentlich anbremste fing sie ab einem bestimmten Punkt unangenehm an zu singen. Es pulsierte nicht im Hebel und es bremste auch, nur das Geräusch war irritierend und half nicht gerade dabei ordentlich in Richtung Scheitelpunkt zu bremsen. Ich hab dann mit einer Feie die Bremsklötze entgratet, mir sogar Kupferpaste von einem Nachbarn geschnorrt und hinten auf die Pads getan, es half alles nichts. Die Bremse sang. Ein bisschen bildete ich mir ein das es von der Temperatur abhing, je heißer die Bremse desto weniger war es, auch meine ich das den Frontfender mit Gaffatape zu bekleben das Geräusch verminderte, es kann auch einfach sein das ich es lernte es zu ignorieren. Ich werd nicht schlau draus.
Ab dem vorletzten Turn war ich dann gut eingefahren und die Zeiten, wenn kein Verkehr war, lagen relativ konstant bei tiefen 1:3Xern. Ich bleib dann für 15 Runden draußen, also ca. 25min Fahrzeit am Stück, Danach musste Axel auch kurz das Moped halten damit ich gefahrlos absteigen konnte. :)
Bestzeit war dann eine 1:32, was von meinen 1:29 noch ein bisschen weg ist, aber angesichts der Bremse und der kalten Witterung durchaus okay ist.
Im großen und ganzen haben wir alles richtig gemacht, wenn wir auch nur einen Tag gefahren sind haben wir uns den besseren der zwei ausgesucht und vermieden teuer im Hotel zu schlafen oder sinnlos in der Kälte im Fahrerlager zu hocken. Eventuell holen wir den einen verlorenen Fahrtag am 1. Mai nach, da soll schönes Wetter sein und der STC hat flatrate fahren im Angebot!