Beim Motorspendermotorrad war ja eine SBK Schwinge dabei, die würde ich, auch wenn sie schon einiges gesehen hat und mitgemacht hat, natürlich gerne benutzen. Also hab ich mir das Teil mal angeschaut und was soll ich sagen, Katastrophe! Die Schwingenlager sind komplett hinüber. Eines der Kugellager bewegte sich quasi nur noch den Federweg weit, die Nadellager bewegten sich überhaupt nicht mehr. Da waren nur noch die Hülsen am drin rum rutschen, dementsprechend sahen sie auch aus.

Da ich vor einer Weile ja schon mal sehr günstig eine SBK Schwinge aus einem Flutopfer oder so etwas gekauft hatte und dort schon die Lager ausgebaut sowie frische geordert hatte. War es natürlich einfacher die Flutopferschwinge zu nehmen und dort neue Lager einzubauen. Also noch mal Lager gecheckt und was sehe ich? Ich hab ein HK2520 und ein HMK2520 damals bekommen! Tja, das HMK hat einen Außendurchmesser von 33mm statt der benötigten 32mm und passt damit nicht in die Schwinge. Verdammt. Umtauschen wird schwierig, hab die Lager schon 2021 bestellt. ;)

Nun gut, aber die Kugellager (6005-2RSH) passen und waren dann auch flugs eingebaut, Schwinge warm gemacht, Lager ins Tiefkühlfach. Da die Lager in der Schwinge an einem Absatz anschlagen, kann man da nicht viel falsch machen.. außer vielleicht die Hülse in der Mitte vergessen.

Bei den Nadellagern auf der anderen Seite gibt es so einen Anschlag aber nicht. Bei Ducati gibts natürlich ein Spezialwerkzeug (88713.1068) um die Lager nur so weit in die Schwinge zu treiben wie es sein soll, weil an die Seiten kommen ja noch Dichtringe drauf. Im Werkstatthandbuch steht man soll die Schwinge auf 160°C erhitzen und dann gib ihm. Das find ich aber immer doof, ich zieh Lager lieber ein. Also mal eben überlegt ob ich mir etwas passendes Drehe und dann festgestellt das ich aus einer alten Schwingenbuche (keine Ahnung wo die her ist), einer alten Buchse vom Duke 690 Hinterrad von Krümel und einem kleinen Aluring der die exakte Tiefe der Dichtringe hat und in der Kramkiste rumflog, mir so ein Werkzeug einfach zusammenstecken kann. Jetzt noch passendes Druckstück für die andere Seite, Gewindestange durch und schon sollte das passen.

Da ich jetzt nun erstmal nicht weiter kam, hab ich noch aus der anderen Schwinge die Lager ausgebaut und hab nun einen kleinen Schrotthaufen. Aber jetzt kann ich für die Schwinge auch gleich noch die Lager mit ordern wenn ich eh das fehlende HK2520 nachbestelle.

Öh Moment, Déjà-vu? Naja, so ein wenig. Ich hab in den letzten Wochen immer bisschen hin und her gemacht mit der Verkleidung, sogar am Heckrahmen geschnitten und umgeschweißt! Aber so richtig komme ich nicht voran, drehe mich im Kreis und grüble vor mich hin ob des Hecks.

Jetzt war ich es leid, ich muss mal was anderes machen. Was schrauben! Also hab ich kurzerhand das ganze Restmoped um den Motor herum weggebaut und ihn freigelegt. Nun muss ich erstmal den ganzen Schmand abmachen, nach dem Ventilspiel am liegenden Zylinder gucken (stehenden hatte ich noch Motor im Moped steckend gecheckt) und dann werfe ich das Admiral Chassis drüber! Der Plan ist, erstmal den Kabelbaum an den neuen Motor zu adaptieren, vor allem ein Pin am Steuergerät für die Lüfter fehlt. Dann den Haufen zum laufen bekommen, danach weiter mit Heck.

Aber bevor ich das Moped weggebaut habe, hab ich mal den neuen Wasserkühler ans Gerät gehalten, welcher ein Nachbaukühler für eine KTM Duke 690 ist. Da muss bisschen was angepasst werden, um den Kühler am Rahmen befestigen zu können (auf den Bildern steht er aufm Kopf, um die Abmessungen zu checken), aber von der Breite her passt der wunderbar und ist dafür ein Stück höher. 200g leichter ist er auch. ;)

Um dann den komischen Wasserweg-Alutrümmer der 999 gegen normale Kühlerschläuche zu tauschen und das Thermostat rauszuwerfen, hab ich mir den Wasseranschluss der S4RS besorgt (Teilenummer 81412591A), welcher an den liegenden Zylinderkopf kommt.