Wenn man sein Motorrad Rennstreckenfein macht, dann hat das meistens zur Folge das selbiges so nicht mehr im Bereich der StVO fahren darf. Wie kommt man dann also zur Rennstrecke? Und wo lässt man das ganze Zeug was man mitnehmen will, also Luftmatratze, Schlafsack, Werkzeug, Ersatzteile, Zelt etc.pp.?
Nun die Antwort ist natürlich klar, man muss das Motorrad nebst dem ganzen Kram in irgendeinem Gefährt dorthin karren. Viele Leute haben dafür einen Kleinbus, andere mieten sich einen solchen.
Letzteres war auch meine Option, neben dem Mieten eines Anhängers, was allerdings in ermangelung einer funktionstüchtigen Zugmaschine ausgefallen ist.
Leider kostet das Kleinbus mieten nicht gerade wenig. Für das Event am 2./3. Mai und der Anreise am 1.Mai ist man locker 400 EUR los. Vermutlich muss man den Bus dann noch am Tag vor dem ersten Mai abholen, weil ja dann Feiertag ist. Abgeben ist dann auch immer mit Zeitdruck verbunden. Die hohen Kosten könnte man noch durch die Suche eines Mitfahrenden drücken, wobei man da auch immernoch bei 200 EUR pro Person/Motorrad ist.
Nun begibt es sich das wir schon eine Weile mit dem Auto der Großeltern der ehemals besten Sozia der Welt und jetzt Alleinfahrerin herumfahren. Bei dem Auto handelt es sich um ein Rentnergerechtes und für das Elterndasein extrem praktisches Modell von Toyota, den Yaris Verso. Dieser ist ein sogenannter “Hochdachkombi”. Jedenfalls liesen mich meine Überlegungen zum Transport des Motorrades dann doch mal schauen ob dieses Auto nicht in der Lage ist den Transport zu wuppen. Ein Blick ins Handbuch und ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus, man kann tatsächlich die komplette Rückbank in einer Art Bodentank versenken und hat so eine ebene Ladefläche bis hinter die Vordersitze!
Nun hab ich noch mal den Beifahrersitz mittels lösen von fünf Schrauben ausgebaut und siehe da, 2,20 Meter Ladelänge. Die Ducati hat eine Länge von knapp über 2 Metern. Passt also rein!
Erst hatte ich die fixe Idee den Vorderradhalter den ich schon zum Transport der Ducati aus dem Süden benutzt habe anstelle des Beifahrersitzes einzubauen, bis mir auffiel das der Lenker dafür zubreit sein wird.
Also umdenken, das Motorrad mit dem Hinterrad nach vorne rein. Daraufhin habe ich eine Spanplattenkonstruktion gebastelt um die ebene Fläche bis zum Handschuhfach zu verlängern.
Jetzt sollte es möglich sein das Motorrad rückwärts ins Auto zu schieben und dann zu verzurren. Ich denke ich werde das in den nächsten Wochen einmal ausprobieren müssen, denn lang hin ist es nicht mehr und ein Transporter nebst Mitfahrer müsste auch noch organisiert werden. Passen sollte es eigentlich, genug Platz drumrum für Kram ist auch. Theoretisch sollte ich dann auch im Auto schlafen können. Was noch so eine Frage ist, ist wie ich das Motorrad auf der Rennstrecke aus und wieder einlade. Aber ich denke da finden sich helfende Hände!