Alles am Admiral war vorbereitet, das Einpacken ist eingeübt. Viel mussten wir ja eh nicht einpacken, in Poznan gibt es immer hervorragende Vollverpflegung und Regenreifen braucht man auch nicht, denn selbst damit ist dort die Chance sich hinzulegen sehr hoch. Von daher lässt man das am besten gleich bleiben.
Leider orakelte die Wettervorhersage auch schon das es regnen würde, zumindest an Tag 2 und 3. Aber erstmal war ja Tag 1 dran. Da gab es auch recht angenehmes Wetter und man konnte prima fahren. Ungewohnt war es selbiges, seit Anfang Oktober letzten Jahres kein Motorrad mehr flott bewegt. In Poznan sowieso nicht, letztes Jahr viel der Termin für mich fahrerisch aus, vorletztes Jahr bin ich einen halben Tag gefahren.. 2022 war ich das letzte mal richtig hier, mit okayen Zeiten. Aber gut, man muss sich halt wieder rantasten.
Die gute Nachricht, der Admiral läuft erstmal. Also Motor geht gut, ich bin aber noch sehr zögerlich. Mehr als eine 1:57 war dann nicht zu holen und im vorletzten Turn flackerte meine Öldrucklampe wild herum. Da dachte ich schon “oh fuu** wars das mit dem Termin!?”. In der Box stellte ich dann fest das die ganze rechte Motorseite mit Öl eingesaut war und schön über den Stiefel. Es stellte sich dann raus das der Öldruckschalter seinen Geist aufgegeben hatte und zwar so das oben ordentlich Öl raus kam und sich dann verteilte. Also alles sauber gemacht, den als Ducatifahrer immer im Werkzeugkasten vorhandenen Ersatz eingebaut und es war wieder okay. Leider halt den letzten Turn verpasst. Naja.
Fazit vom ersten Tag war auf jeden Fall schon mal: ich hasse diesen originalen 999 Sitz. Der geht für mich echt gar nicht. Erstens ist er rutschig wie sau, zweitens ist er viel zu breit und ich finde irgendwie keine sinnvolle Position mit meinem Allerwertesten. Das sorgt dafür das ich unglaublich viel Last auf den Armen hatte, was das Fahren eher sehr anstrengend gemacht hat und auch nicht so richtig vertrauen gab.
Am Abend fing dann der Regen an, es schüttete auch in der Nacht noch mal ordentlich und morgens gab es zwar Sonne. Aber das reichte nicht für die Strecke zum komplett trocken werden. Also den ersten Turn sein gelassen und abgewartet.. dann kam der nächste Schauer und der nächste Schauer und der nächste… jetzt war die Frage, wie wird das Wetter an Tag 3? Packen wir jetzt zusammen und fahren schon wieder nach hause oder gibts am Vormittag noch ein paar Runden? Wir haben dann auf letzteres gepokert und sind nach dem Mittag dafür in die örtliche Schwimmhalle mit Sauna gefahren. Einmal durchgewärmt und bisschen Wasserrutsche rutschen. Das war nice! Als wir wieder im Fahrerlager auftauchten war gerade wieder gutes Wetter, die Strecke relativ trocken und Open Pitlane, also rein in die Kombi und jeder noch einen eher langsamen Turn gefahren. Wunderbar!
Der Morgen des dritten Tages war dann zwar windig, aber tatsächlich trocken. Es gab wieder Open Pitlane und gegen 12 Uhr sollte wieder Regen kommen. Also Fahrzeit satt! Beim Warmlaufen ging der Admiral dann irgendwann aus, komisch. Sprang aber wieder an. Also raus und mal gucken was geht. Leider nicht so viel, Strecke war noch relativ glitschig und ich noch nicht warm. Irgendwie fehlte komplett das Vertrauen in Schräglage, je langsamer ich Kurven fuhr desto mehr. Irgendwas passt da nicht und ich muss nach dem Termin das Fahrwerk noch mal auf links drehen. Dann wollte ich zu einem weiteren Turn raus und dann sprang der Admiral gar nicht mehr an. Kleines Deja-Vu von vorletztem Jahr! Zeigte sich dann aber relativ schnell das die Benzinpumpe nicht ansprang. Also mal geschaut was im Kabelbaum ankommt, 12V. Hmm. Extern 12V an die Pumpe, nix. Na toll, hat die ihren Geist aufgegeben scheinbar.
Dankenswerterweise hat mich Axel dann seine Streety fahren lassen, also sind wir immer im Wechsel raus. War ja eh Open Pitlane. Konnte mich dann langsam an das Moped gewöhnen und immerhin eine 1:58 rauspressen. Fuhr sich sehr angenehm das Moped, handlich und gut Leistung. Bremse ist geil, Brembo M50. So haben wir noch einige Runden gedreht bis dann wie versprochen der Regen kam und wir eingepackt und nach Hause gemacht haben.
Jetzt hab ich hier einige Dinge auf meiner Todo für den Admiral:
Sitz, Spritpumpe, Fahrwerk
In 4 Wochen sind wir wieder in Poznan, mal sehen ob dann besseres Wetter ist und der Admiral auch besser funktioniert!
