Jahresendswing

Ein letzter Tanz für dieses Jahr in der Werkstatt, 2024 mit einem Schrauber-win beenden!

Die SBK-Schwinge des Admirals hat im Radachsenauge hinten so stopper drinne, welche verhindern das man die Radachse noch weiter nach hinten verschieben kann. Das ist aber durchaus praktisch wenn man dies tun kann, vor allem wenn man Offsetgabelbrücken fährt wie ich sie verbaut habe. Mit dem geringeren Offset bewegt man den Motor weiter vorne im Motorrad was mehr Gewicht bzw. Grip am Vorderrad erzeugt, allerdings verkürzt man damit wiederrum den Radstand, was eventuell die Kurvenstabilität negativ beeinflusst . Wenn man jetzt das Hinterrad weiter nach hinten in den Schwinge bewegen kann, gleicht man dies wieder aus. Es gibt da für die 749/999 Baureihe relativ ausführliche Anleitungen und Guides.

Jedenfalls wollte ich diese Stopper entfernen, welche aber als Abreissschraube ausgeführt sind. Diese wurden also von Ducati eingeschraubt und dann der Kopf der Schraube beim passenden Drehmoment abgerissen. Meine erste Idee war zwei Muttern auf dem Stumpf zu kontern, aber dafür ist wenig bis kein Platz. Die Lösung war dann eine sechskant Gewindehülse in die ich einen Gewindestumpf geschraubt habe so das er beim einschrauben auf den Stopper getroffen und ausgedreht hat. Natürlich das ganze gut warm machen, auch wenn ich kein Schraubensicherungsmittel auf den Abreissschrauben gesehen habe half das bestimmt.

Jetzt kann man die Achse komplett nach hinten schieben und erreicht damit eine Schwingenlänge von maximal 515 mm.

Da das ganze nicht mal eine Sache von 15 Minuten war, hatte ich noch ausreichend Zeit etwas umzusetzen das ich schon lange mal vor hatte. Ein Nachteil von Zweiarmschwingen ist oft das die Bremsankerplatte gerne beim Radwechsel nervt. Entweder sie fällt beim Ausbau raus oder verschiebt sich beim Einbau blöd etc.pp.

Jedenfalls nervt die gerne. Es gibt teure Endurance-Racing Umbaukits für Motorräder bei welchem das dann nicht mehr passiert und ein Hinterradwechsel ganz easy von statten geht. Aber solche Kits kosten gerne Unsummen und wirklich brauchen tue ich es im Alltag an der Rennstrecke nicht.

Aber um die Bremsankerplatte am ständigen rausfallen zu hindern, dafür gibt es einen einfachen Trick welchen ich letztens wieder beim Youtube Channel von Obsession Engineering beim Aufbau einer Aprilia RS660 für die Rennstrecke sah. Man schraubt die Bremsankerplatte an die äußere Unterlegplatte der Achse! Also durch die Unterlegplatte ein Loch gebohrt und in die Bremsankerplatte ein Sackloch mit Gewinde, Schraube durch und ein Stück Gummischlauch als Feder damit die Ankerplatte schön an die Schwingeninnenseite gepresst wird, fertig ist das Endurance-Minimalsetup und die Bremsankerplatte kann nicht mehr abfallen aber alles ist noch verschiebbar. Ganz nach vorne komme ich mit der Achse jetzt zwar nicht mehr, aber da will ich ja auch nicht hin. Die Schraube werde ich noch mit Schraubensicherungsmittel einkleben und mit Sicherungsdraht sichern.

Damit war für dieses Jahr in der Werkstatt alles getan und ich wünsche allen einen guten Rutsch ins Jahr 2025!

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