Warum eigentlich nicht Schweißen?

Irgendwann im Sommer sprach mit ein Bekannter an ob ich eigentlich jemanden kennen würde der ihm etwas Schweißen könnte. Sicherlich, kennen tut man ja immer irgendwen. Aber warum kann man so etwas eigentlich nicht selbst?

Genau die Frage stellte ich mir und kurzerhand hatte ich beschlossen das ich so etwas wie Schweißen zumindest in den Grundzügen diesen Herbst/Winter gerne lernen möchte. Ich hab mich dann im Netz umgesehen und nach Kursen gesucht. So etwas sollte es doch geben dachte ich und tatsächlich fanden sich ein paar Anlaufstellen für Kurse.

Einer davon war von der KUNST-STOFFE – Zentralstelle für wiederverwendbare Materialien – e.V.. Kurzerhand schrieb ich eine Mail und fragte nach wann es denn wieder Schnupperkurse Schweißen geben würde. Tatsächlich gab es dann auch einen Termin Mitte Oktober, ein Platz war noch frei und 70 EUR für 6h alles grob gezeigt bekommen was Schweißen sowie die Metallbearbeitung vorher und hinterher angeht (denn selten kommt das Schweißgut so zu einem wie man es braucht), fand ich einen mehr als fairen Preis. Der Verein ist übrigens auch ansonsten ein interessantes Projekt!

Praktischerweise liegt die Werkstatt des Vereins keine 5 Minuten mit dem Fahrrad von mir Zuhause entfernt. Also warf ich mich heute morgen in meinen Blaumann und bin hingeradelt.

Als erstes gab es natürlich die obligatorische Werkstattbelehrung vom Werkstattmeister Andreas und dann ging es auch schon los. Erstes Werkzeug: die Flex. Mit ihren echt vielen Einsatzmöglichkeiten zum schneiden, schleifen etc.pp. ein echte Multitalent und vermutlich braucht man bei der Metallbearbeitung kein anderes Werkzeug so oft wie die Flex.
Dann die Metallrundsäge mit der man dann halt auch mal gerade etwas zersägen kann. ;)

Weiter ging es mit Bohren mit der Standbohrmaschine, Poppnieten sowie dem schneiden von Aussen- und Innengewinden. Sicherlich alles irgendwie klar und theoretisch einfach, aber es einfach mal machen ist dann halt doch was anderes.

Nach der Mittagspause ging es dann ans Schweißen. Es gab zwei Schweißgeräte, ein Elektrodenschweißgerät und ein Schutzgasschweißgerät. Beide wurden in ihrer Funktionsweise erklärt und vorgeführt. Danach musste dann jeder selber brutzeln!

Als dann alle einmal durch waren gab es nochmal lange Zeit alles erlernete eigenständig anzuwenden während der Werkstattleiter immer wieder mit Rat und Tat zur Seite stand. Dabei entstanden teilweise echt ulkige Konstrukte von den Teilnehmern. Hier durchlfexen, dort anbohren, festschweißen, abschleifen und so weiter.

erstes_arbeitsstück

Insgesamt hat das ganze jede Menge Spaß gemacht und ich denke die Grundlagen sind gut angekommen. Ich werde jetzt auf jedenfall versuchen das gelernte in ein praktisches Projekt umzusetzen. Eine Idee habe ich schon und einer der Werkstattnachbarn hat wohl auch ein Schweißgerät bzw. kann man die Werkstatt von KUNST STOFFE inkl. alle Geräte auch Stundenweise mieten. Kann also losgehen!

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