Auf dem STC war ich mal die SPS von Andreas einen Turn gefahren, welche über einen Schaltautomaten verfügt. Anfangs fand ich das komisch, einfach so auf den Ganghebel zu latschen und dann schaltet das Motorrad einen Gang hoch. Aber nach jeder Runde fand ich das cooler.
In Most dann gab es wieder lang gezogene Vollgaskurven in denen man durchaus auch mal ein zwei Gänge hochschalten kann oder muss. Dort reifte in mir der Gedanke mir doch auch mal so einen Schaltautomaten zuzulegen.
Nun gibt es da viele verschiedene Systeme und auch für mein Ignijet Steuergerät gibt es eine Schaltautomatenfunktion, allerdings nur wenn man das gegen Geld zusätzlich freischalten lässt und dann muss man sich noch den entsprechenden Sensor für den Hebel kaufen.
Hinzu kommt das die meisten Sensoren im Schaltgestänge verbaut werden, quasi einen Teil der Schaltstange durch einen Sensor ersetzen, ich aber kein Gestänge habe, weil ich einen Direktschalthebel fahre.
Diese Optionen machten mich alle nicht wirklich an. Aber dann tauchte irgendwie der Link zum QuickShifter easy von HealTech in meiner Timeline auf und das System war sehr interessant! Erstens ist es ein komplettes Set für “nur” 289 EUR und zweitens ist der Sensor mit dabei und dieser wird nicht im Gestänge verbaut sondern einfach nur an einer zug/druckbelasteten Schraube am Schalthebel. Kann das funktionieren?!
Ich hab dann ne Weile überlegt und irgendwann bestellt. Als Kit hab ich das für die Monster 1100 EVO genommen, vom Motorkabelbaum unterscheidet sich diese ja zum Admiral nicht.
Das Kit besteht dann aus der Steuereinheit, einem Sensor und einem Motorkabelbaum welcher zwischen die Einspritzdüsen gesteckt und dann an die Steuereinheit verbunden wird.
Die Steuereinheit besitzt Bluetooth und kann per App auf dem Handy konfiguriert werden. Der Sensor wird an den Schalthebel geschraubt und mit dem Steuergerät verbunden.
Der Sensor misst als vermutlich mit einem Piezo ob ein Biegemoment anliegt wenn man auf den Hebel tritt. Das Steuergerät hat einen Schwellwert und eine mindestens anliegende Motordrehzahl eingestellt und unterbricht dann die Einspritzung für einen einstellbaren Zeitraum. All das kann man per App konfigurieren. Jaha, der modere Moppedschrauber konfiguriert sein Motorrad inzwischen per App! ;)
Einfach und vor allem, es funktioniert! Der Einbau zog sich über mehrere Wochen, aber insgesamt war das ganze in 1-2 Stunden durch. Heute bin ich dann mal über den Werkstatthof gedonnert und tatsächlich kann man einfach auf den Hebel treten und schaltet hoch. Wunderbar, ich bin gespannt wie das System auf der Strecke funktioniert!