Nachdem wir heute noch ein paar Runden im Harz gedreht haben ging es gen Paderborn. Nach 290 km sind wir bei der Oma von D. untergekommen und werden morgen die Gegend um Paderborn und das Weser-Bergland unsicher machen. Erst Übermorgen geht es dann in Richtung Aachen weiter. Dann werden wir mal sehen was die Eifel so zu bieten hat, wetterlich passt es ja gerade Ideal. Sonne aber nicht zu warm!

Ich wollte ja ein rotes Motorrad, aber dafür auf eine Vierzylinder in der Form einer XJ600N umsteigen, dass muss nicht sein. Zum Glück ist es nur für einen Tag, solange die rote Zora bei Fuhrmann einen neuen Kettensatz verpasst bekommt. Der musste mal noch getauscht werden, bevor ich dann mit D. nächste Woche hoffentlich auf unsere zweiwöchige Tour aufbreche, da wird dann bestimmt einiges an Kilometern zusammen kommen. Quer durch Deutschland wird es gehen, wenn das Wetter nicht andauernd doof ist dann auch hoffentlich bis runter in den Schwarzwald. Ich war dieses Jahr noch nicht am Schluchsee, das geht so nicht!

Und die XJ? Naja, fährt sich so spannend wie.. seht selbst:

Achja, ein Bild von der XJ.

Gestern kamen ein paar rote Teile von CMS und heute konnte ich dann endlich mal das Heck vollenden und die Frontmaske komplettieren! Die Heckseitenteile habe ich ja bestimmt schon ein gutes Jahr rumliegen.

Eigentlich fehlt nurnoch der Tank und eventuell der Kotflügel, wenn ich den nicht Carbon lasse.

Jetzt nimmt sie langsam gestalt an, die Rote Zora!

(Die Bilder sind bescheiden, iPhone ist schuld und das Regenwetter!)

Manchmal ist Motorradfahren ja wie Fahren mit Autopilot. Man sitzt auf, wirft den Motor an, peilt grob ein Ziel an und das Motorrad trägt einen dorthin. Ohne das man grossartig über das Fahren nachdenkt wird man an grünen Wiesen, an Kornfeldern und Seen vorbei, durch Wälder, Auen und Dörfer getragen.
Man durchfährt schattige Alleen, hitzeschwere Freiflächen und kurvenreiches Geschlängel. Mehr als einmal schaut man sich um, guckt in die Landschaft und einem geht das Herz auf weil es so schön ist, dann seufzt man in seinen Helm, grinst und freut sich.

Irgendwann stellt man dann sein Motorrad ab, setzt sich in ein Cafe und isst ein Stück Kuchen, oder auch zwei, und fragt sich wie man jetzt eigentlich hierhin gefahren ist und warum eigentlich. Wenn der Kuchen dann alle ist, ist einem das aber auch schon nicht mehr so wichtig. Hauptsache nochmal, also wieder rauf auf das Raum- und Zeitkrümmungsgerät welches sich Motorrad nennt und noch eine Runde.

Am Ende kommt man wieder Zuhause an, etwas erschöpft aber sehr Glücklich. Der Popo schmerzt ein wenig und der Kopf kichert vor sich hin, weil er gerade sechs Stunden an nichts weiter wichtiges Gedacht und ca. 400 km Landschaft in sich aufgesogen hat. Feine Sache, dieses Motorradfahren.

Route